Im Kontext der politischen Bildung, in der der Umgang mit Medien und in diesem Fall speziell mit den von Schülerinnen und Schülern (SuS) häufig präferierten Neuen Medien eine zentrale Rolle spielt, muss an dieser Stelle die Frage nach dem tatsächlichen Einfluss von Algorithmen gestellt werden. Dementsprechend soll sich diese Seminararbeit an folgender Leitfragestellung orientieren: Gefährden Algorithmen die freie Meinungs -und Willensbildung von Schülerinnen und Schülern?
Die überaus wichtige Thematik der Diskriminierung von Menschen durch Algorithmen kann aus pragmatischen Gründen im Rahmen dieser Seminararbeit nicht behandelt werden. Um diese Teilthematik angemessen zu beleuchten, wäre es angebracht, ihr eine eigene Forschungsarbeit zu widmen. Der Fokus dieser Arbeit liegt somit ausschließlich auf der wahlpolitischen, sowie der wirtschaftlichen Perspektive.
Um die Arbeit zu gliedern, soll an zwei zentralen Argumentationssträngen gearbeitet werden. Einerseits sollen Algorithmen aus einer wahlpolitischen Perspektive heraus dargestellt werden, in der mögliche Veränderungen im Wählerverhalten analysiert werden. Dieser Argumentationsstrang ist zwar auf die allgemeine Bevölkerung zu beziehen und hat insofern weniger Berührungspunkte spezifisch mit SuS, da diese erst mit dem vollendeten 18. Lebensjahr wahlberechtigt sind. Dennoch sind gerade die vorausgehenden Jahre sehr prägend für die Entwicklung des politischen Bewusstseins von SuS. Somit ist dennoch eine hohe Relevanz der Thematik gegeben. Andererseits soll aus einer wirtschaftlichen Verbraucherperspektive heraus argumentiert werden, in die möglicherweise unternehmensökonomische Ansätze und Ziele eingebracht werden. Hier könnte beispielsweise untersucht werden, inwiefern ebendiese Ziele mit der empirischen Vorstellung einer pluralistischen Gesellschaft kollidieren, etwa durch eine Hegemonie bestimmter Unternehmen. Weiterhin stünde hier, um einen genaueren Bezug zur Leitfrage herzustellen, das Kauf- und Verbraucherverhalten von SuS im Vordergrund.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition von Grundbegriffen
- Was ist ein Algorithmus?
- Meinungs- und Willensbildung im Grundgesetz (GG) der Bundesrepublik Deutschland
- Algorithmen aus wahlpolitischer Perspektive
- Social Bots, Fake News und Computational Propaganda in den Neuen Medien
- 1. Zwischenfazit
- Algorithmen aus der Verbraucherperspektive
- Chat-Bots im Online-Handel
- Programmatic Advertising
- 2. Zwischenfazit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Frage, ob Algorithmen die freie Meinungs- und Willensbildung von Schülerinnen und Schülern gefährden. Sie konzentriert sich auf zwei zentrale Argumentationsstränge: die wahlpolitische Perspektive und die wirtschaftliche Verbraucherperspektive. Die Arbeit untersucht, wie Algorithmen das Wählerverhalten beeinflussen können und welche Auswirkungen sie auf das Kaufverhalten von Schülerinnen und Schülern haben.
- Der Einfluss von Algorithmen auf die Meinungs- und Willensbildung in der digitalen Welt
- Mögliche Auswirkungen von Algorithmen auf das politische und wirtschaftliche Entscheidungsverhalten
- Die Rolle von Algorithmen im Kontext von Social Bots, Fake News und Computational Propaganda
- Die Bedeutung von Algorithmen für die Gestaltung des Online-Handels und die Entwicklung des Verbraucherverhaltens
- Die Regulierung und ethische Implikationen von Algorithmen im digitalen Zeitalter
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Relevanz der Thematik "Algorithmen" im Kontext der digitalen Revolution und der Neuen Medien dar. Sie führt die Leitfrage ein und erläutert den Fokus auf wahlpolitische und wirtschaftliche Perspektiven.
- Definition von Grundbegriffen: Der Begriff "Algorithmus" wird definiert und seine Bedeutung in der digitalen Welt, insbesondere im Kontext von "Big Data", erläutert. Die Arbeit verdeutlicht, dass Algorithmen in verschiedenen Bereichen, wie z.B. der Kreditvergabe, zum Einsatz kommen und damit Einfluss auf das wirtschaftliche Handeln haben können.
- Meinungs- und Willensbildung im Grundgesetz (GG) der Bundesrepublik Deutschland: Die Arbeit beleuchtet das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung und die Bedeutung von Information und Kommunikation für die Meinungs- und Willensbildung in der Gesellschaft.
- Algorithmen aus wahlpolitischer Perspektive: Die Arbeit analysiert, wie Algorithmen das Wählerverhalten beeinflussen können, und geht dabei auf Themen wie E-Voting, Social Bots und Fake News ein.
- Social Bots, Fake News und Computational Propaganda in den Neuen Medien: Die Arbeit untersucht, wie Algorithmen im Kontext der Neuen Medien für die Verbreitung von Fake News und die Manipulation von Meinungen eingesetzt werden können.
- Algorithmen aus der Verbraucherperspektive: Die Arbeit betrachtet die Auswirkungen von Algorithmen auf das Kaufverhalten von Konsumenten, insbesondere im Kontext des Online-Handels.
- Chat-Bots im Online-Handel: Die Arbeit analysiert den Einsatz von Chat-Bots im Online-Handel und die Auswirkungen auf die Interaktion zwischen Konsumenten und Unternehmen.
- Programmatic Advertising: Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Algorithmen für die Entwicklung von Programmatic Advertising und die gezielte Ansprache von Konsumenten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Algorithmen, digitale Revolution, Neue Medien, Meinungs- und Willensbildung, Wahlpolitik, Verbraucherverhalten, Social Bots, Fake News, Computational Propaganda, Chat-Bots, Programmatic Advertising, Datenethik, Regulierung und Diskriminierung.
- Arbeit zitieren
- Dario Salvatore Tarallo (Autor:in), 2020, Algorithmen in den Neuen Medien. Eine Gefährdung für die freie Meinungs- und Willensbildung von Schüler*innen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/994383