Hobbyanglerei


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

9 Seiten


Leseprobe


Hobbyanglerei

1.Das Theoretische

Das Angeln, der Fischfang mit Haken, hat schon eine sehr lange Vergangenheit. Wir wissen aus zahlreichen Bildfunden, daß schon im Altertum unter den Assyrern, Ägyptern und Griechen geangelt wurde. Es ist geschichtlich erwiesen, daß in altgriechischer Zeit Bronzeangeln verwendet wurden und daß die Römer schon in den ersten Jahrhunderten nach unserer Zeitrechnung mittels bunter, an Angelhaken befestigter Vogelfedern Insekten nachahmten und so ,,künstliche Fliegen" für den Fang von Forellen schufen. Die Angelgeräte haben sich im Verhältnis zur damaligen Zeit extrem verändert. Es würde heute niemanden einfallen, eine Bronzeangel zu verwende. Die heutigen Angeln sind genau das Gegenteil: extrem leicht, elastisch und komfortabel in der Handhabung. Moderne Angelgeräte bestehen meist aus Kohlefaser oder Glasfiber. Ältere Modelle (vor 1.Weltkrieg) wurden aus Bambusstangen hergestellt, die allerdings leicht zerbrachen und sehr schwer waren. Heutzutage basteln sich manchmal Kinder noch eine Angel aus einem Ast oder Bambusrohr. Der Erfolg bleibt dabei meist aber aus, denn Fische sind relativ anspruchsvolle Tiere, die man mit verschiedensten natürlichen oder künstlichen Ködern an den Haken bringen kann.

Zur Einführung in die Hobbyanglerei möchte ich vorerst mit dem Technischen, daher mit der Ausrüstung beginnen:

Das Gerät

Es ist üblich, drei Hauptarten von Angeln zu unterscheiden, nämlich:

1. Grundangeln
2. Spinnangeln
3. Flugangeln

Grundangeln

Das Grundangeln ist die älteste und am meisten geübte Angelart. Mit ihr werden hauptsächlich Fische gefangen, die ihre Nahrung am Grunde suchen (z.B Karpfen, Schleie, Plötze, Karausche, Barbe). Die Geräteausstattung ist denkbar einfach. Man benötigt: eine Angel, Rolle, Schnur mit Vorfach. Der beköderte Haken wird mit oder ohne Bleibeschwerung auf den Grund des Wassers geworfen und ein Bißanzeiger auf die Schnur gehängt oder der Angler fischt mit einem Floß (Schwimmer), der auf dem Wasser treibt und einen Biß anzeigt. Nachdem der Angler ausgeworfen hat, und der Köder am Grund des Gewässers liegt, wartet der Angler in einer geschützten Lage auf den Biß eines Fisches, der, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, oft Stunden dauern kann. Oft wird diese Methode des Angelns als unsportlich verspottet und mit der Jagd auf Wild verglichen, bei dem der Jäger reglos auf seinem Hochsitz auf das Vieh wartet. Wie auch immer, bei dieser Methode des Angelns ist viel Geduld sehr wichtig.

Eine andere, sportlichere Methode ist das

Spinnangeln

Beim Raubfischen wird dem ,,Opfer" ein auf ein Stahlvorfach gehängter lebender oder toter Fisch oder ein künstlicher Köder so vorgeführt, daß er ihn ergreift. Im kunstgerechten Wurf und der geschickten Führung des Spinners, die einige Übung, Geschicklichkeit und besondere Geräte (sogenannte Spinnrute und Spinnrolle) erfordern, liegt das Geheimnis der Spinnfischerei.

Bei ihr, wie bei der Flugangelei, sucht der Angler solche Stellen im Wasser auf, an denen er Fische vermutet (z.B. Ufer mit Wasserpflanzen, Vertiefungen im Untergrund...).Im Weitergehen wird der Spinner immer wieder aufs Neue ausgeworfen (ausgenommen Lebendköder) und auf diese Weise das Wasser auf weite Strecken durchfischt, sodaß möglichst viele Raubfische den Köder zu Gesicht bekommen. Diese Art von Angelei gleicht der Pirsch- oder Suchjagd und bietet die gleichen Reize. Im Wildwasser erfordert sie oft große Gewandtheit und bringt mannigfache Strapazen mit sich, besonders an Gewässern, die nur watend befischt werden können.

Flugangeln

Das Flugangeln ist wohl die eleganteste Art, Fische aus dem Gewässer zu holen. Es ist mitunter auch die humanste aller Angelmethoden, ein Gewässer zu befischen.

Unglaublich ist der Reiz, einen starken Fisch (z.B. Forelle) mit leichtesten Gerät zu besiegen. Für diese Art des Angelns benötigt man spezielle Angeln, Rollen und eine spezielle Schnur, die mit Fett eingelassen wird (soll auf dem Wasser schwimmen und schwer sein -> weiter Wurf)

Die Angelruten

Bei den Angelruten unterscheidet man im allgemeinen zwischen Grundgerten, Fliegenruten, Spinnruten, Einhändige oder Überkopfwurfruten.

Die Angelschnur

Die Angler unterscheiden eine Menge verschiedener Angelschnüre. Die am häufigsten verwendete ist die "Damyl", eine Nylonschnur. Weiters gibt es noch Kefla, eine geflochtene Angelschnur und das Stahlvorfach für Raubfische.

Die Schnurstärke wird in mm angegeben. Profiangler fischen mit einer Schnurstärke von 0.1 - 0.18 mm! Als Hobbyangler verwendet man am besten eine Damyl mit einer dicke von 0.25 mm. Sie trägt ein Zuggewicht von bis zu 6 kg. Karpfen und Hechte bis zu 6kg können somit problemlos geangelt werden.

Das Stahlvorfach wird meist mit einer Kefla Grundschnur angebracht (hält mehr Zuggewicht bei gleicher Dicke aus). Mit solch einer Konstruktion werden große Raubfische (z.B Hechte mit 8 kg) gefangen. Das Stahlvorfach dient hierbei als Schutz vor dem Durchwetzen durch die scharfen Zähne eines Raubfisches.

Rolle

Es gibt drei verschiedene Rollentypen. Ich möchte hier nur etwas näher auf die Stationärrolle eingehen, da diese die am häufigsten verwendete Form ist. Die Multirolle hat eine höhere Übersetzung, ist aber nur bei Großwelsen und beim Hochseeangeln von Bedeutung . Die Stationärrolle: Sie hat eine feststehende Spule, die sich weder beim Werfen noch beim Einholen mitdreht. Deren Achse liegt parallel zur Wurfrichtung. Die Schnur gleitet beim Auswerfen des Köders über den freien Spulenrand. Die Reibung ist minimal, was weite Würfe ermöglicht. Mit der Sternmutter an der Spule wird bei den meisten Typen die Bremse eingestellt. Der Schnurfangbügel hält die Schnur und gibt sie in heruntergeklappter Stellung frei. Eine Sonderform, ebenfalls mit feststehender Spule, ist die Kapselrolle.

Haken

Der Haken ist das A und O des Fischens. Stimmt die Qualität nicht, so kann man die beste Angel und die beste Schnur haben, der Fisch wird sich trotzdem immer losreißen. Zum Glück sind die modernen Haken alle sehr gut, daß heißt man kann sie nicht mit den Händen verbiegen und sie sind chemisch geschärft, was dazu führt, daß er sich gut in die Lippe des Fisches "schlägt".

Man unterscheidet zwei Hakentypen (Plättchen und Ösenhaken) , sowie verschiedene Größen.

2.Das Praktische

Bevor man ein Gewässer befischen darf, benötigt man eine Angellizenz und eine amtliche Steuerkarte. Die Lizenz bekommt man vom Verwalter des Gewässers, die Gebühr befindet sich hierbei von 500 Schilling bis zu mehreren tausend Schillingen/Jahr. Die amtliche Steuerkarte bekommt man in der Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung im 9.Bezirk. Die Kosten hierfür betragen 240 ATS/Jahr.

Hat man sich die Lizenzen besorgt, sollte man das Gewässer einmal ohne Angeln nach guten Fangplätzen absuchen. Hat man solch eine entdeckt, ist es sehr nützlich sie über einen gewissen Zeitraum zu beobachten. Sieht man abends Fische springen, ist dies ein ziemlich sicheres Anzeichen für Erfolg!

Weiß man, daß es in diesem Bereich fische gibt, kann man "loslegen".

Nun stellt sich die Frage, ob man sich eher auf Fried- oder Raubfische spezialisieren möchte. Ich bin ein Raubfischangler und möchte daher eher auf Hecht, Zander, Barsch, eingehen. Der Hecht ist sicherlich der Fisch, den man nicht mit anderen verwechseln kann. Er hat einen langgestreckten Körper, eine Rückenflosse, die weit hinten sitzt und eine entenschnabelförmiges Maul mit etlichen spitzen Zähnen. Er ist sowohl tagaktiv als auch nachtaktiv. Er wird über einen Meter lang und bis zu 25 kg schwer. Im Frühjahr begibt er sich ins flache Wasser, wo der Rogner mehrere Millionen Eier ablegt. Wo verbringt er allerdings den Rest seines Lebens? Die Antwort ist theoretisch leicht beantwortbar, jedoch wo er sich praktisch aufhält, hängt einzig und allein vom Gewässer ab. Sicher ist allerdings, daß er sich dort aufhält, wo sein Futter auch ist. Bevorzugte Verstecke sind: Felsvorsprünge, ins Wasser hängende Bäume/ Sträucher, senken am Gewässergrund und Dickicht am Ufer (z.B Schilfgürtel, Seerosen, Binsen).

Taktische Tips zum Hechtangeln:

Es kann sehr erfolgreich sein, mit lebendem Köderfisch in einem See zu angeln (tue ich allerdings nicht!); diese Methode bringt aber wenig ein, wenn man sich auf einen einzigen Platz festlegt, dort einwirft und den ganzen Tag wartet, bis ein Hecht vorbeikommt. Das ist nur dann sinnvoll, wenn der Angler genau weiß: Hier ist ein Kapitaler zu Hause. Kennt man mehrere Stellen, die schon gute Erfolge gebracht haben, so sollte man diese regelmäßig besuchen, denn ein anderer Hecht ersetzt schnell den gefangenen.

Es ist leider unmöglich auf dem Papier festzulegen, wo sich die Hechte befinden. Jedes Gewässer ist anders, und der einzige zuverlässige Führer ist die Erfahrung......

Wie fange ich nun einen Hecht?

Diese Frage ist nicht sehr leicht zu beantworten! Es gibt mehrere Möglichkeiten. Eines haben aber alle Methoden gemeinsam: Eine starke Angel, und eine nicht zu dünn gewählte Schnur. Fischt man mit lebendem oder toten Köderfisch, so ist es sinnvoll einen Schwimmer zu verwenden. Der Köder wird dem Hecht direkt vor das Maul geworfen. Nun sollte es nur wenige Sekunden dauern, bis der Hecht anbeißt. Von da an kommt der schwierige Teil, denn der Hecht verhält sich im Drill etwas eigenartig. Er springt aus dem Wasser und macht eine Rolle. Mir ist nicht erst ein Hecht auf diese Art entkommen. Merkt man, daß der Fisch zum Sprung ansetzt, ist es wichtig, daß die Schnurr straff gehalten wird, da er sich sonst das Maul ausreißen kann und man hat nur mehr den Haken und keinen Hecht an der Angel. Sollte ein Hecht einmal nicht auf die in seinem Lebensraum vorkommenden Köderfische anbeißen, so empfehle ich einen Goldfisch als Köder. Die rote Farbe zieht den Hecht magisch an und der Erfolg ist garantiert.

Eine andere Methode ist das Angeln mit Kunstködern. Sie ist auch in den Gewässern erlaubt, wo das Fischen mit Lebendköder verboten ist (z.B NÖ). Ein Anfänger wird mit einem Kunstköder erhebliche Probleme haben. Es ist eine eigene Kunst mit einem Wobbler oder Twister zu fischen, denn er muß die Geschwindigkeit und die Tiefe, in der der Gummifisch geführt wird, so sein, daß es einerseits für den Hecht ein Ansporn ist, dem Fischchen nachzuschwimmen und andererseits muß er die Chance haben, den Gummifisch zu fangen. Ist man zu schnell, so reagiert der Hecht oftmals nicht und der Erfolg bleibt aus. Zu all diesen Schwierigkeiten kommt noch, daß der Hecht sehr scheu ist. Bemerkt er einen Angler, so ist es fast unmöglich ihn zu fangen. Daher gilt: Leise die Angelstelle betreten, keine hektischen Bewegungen machen und keinen unnötigen Lärm zu produzieren. Beachtet man diese Punkte ist die Chance gut, zumindest wenn man mit Lebendköder fischt, denn der Hecht ist ein gefräßiger Fisch, der sich auf alles stürzt, was sich bewegt. Der Hecht hat ein typisches Verhalten, wenn er einen Fisch frißt: zuerst schwimmt er einige Meter, bleibt dann stehen und schwimmt dann weiter. Dieses Verhalten ist für einen Angler das Unterscheidungsmerkmal (wenn man am Grund angelt) zwischen Hecht und Zander, weil der Zander den Fisch nimmt und einfach nur wegschwimmt.

Der Zander

Der Zander trägt fälschlich auch den Namen Hechtbarsch. Biologisch gesehen hat er aber weder mit dem einen noch mit dem anderen etwas zu tun. Zander sind in einem Gewässer schwer auszumachen, denn sie stehen meist unter Felsvorsprüngen, Geäst oder an einer seichten Stelle mitten in dem Gewässer. Wir können also sagen, daß er ähnliche Standplätze wie der Hecht hat. Es besteht dennoch ein großer Unterschied im Verhalten der beiden. Der Zander ist nachtaktiv und ernährt sich hauptsächlich von Aas. Der Hecht ist tagaktiv und jagt aktiv.

Um einen Zander an die Angel zu bekommen, muß man sich mit dem befischten Gewässer näher auseinandersetzten. Hat man dies getan so fängt man sich ein paar Köderfische (Lauben eignen sich besonders gut) und legt es dem Zander tot oder lebendig auf den Grund. Hierzu verwendet man eine mittelschwere oder leichte Grundrute, die bis in den Handgriff elastisch ist.

Wer mit künstlichen Ködern (Blinker, Wobbler, Twister, Spinner) fischt, verwendet am besten eine leichte Spinnrute.

Wichtig ist beim Fischen mit natürlichen Ködern, daß man den Zander "gehen" lässt. Das heißt, man schlägt erst nach etwa zehn Minuten an, um zu verhindern, daß der Zander den Fisch wieder ausspuckt. Das Typische am Zanderbiß ist, daß er den Köder nimmt und einfach in die Mitte des Sees schwimmt, ohne zu halten und den Köder so zu drehen, daß er mit dem Kopf in sein Maul rutscht (Hecht!!!)

Wie fange ich einen Zander?

Das Fischen auf Zander ist eine eher langweilige Angelegenheit, denn zum einen sind in den meisten Gewässern nur wenige Exemplare vorhanden und zum anderen verhält sich der Zander im Drill wie ein feuchter Fetzen. Das heißt auf gut Deutsch: er wehrt sich nicht und läßt sich leicht landen.

Der größte Zander der in je gefangen wurde, hatte ein Gewicht von 37Pfd. 200g. Zander die größer als 80cm sind sind selten und dürfen als kapital gelten!

Der Barsch

Der Barsch ist kaum von anderen Fischen zu verwechseln. Er hat zwei Rückenflossen und 5-9 schwarze Streifen auf seiner Flanke. Die Brustflossen sind meist orange, an manchen Gewässern sogar tiefrot gefärbt. Die oben genannten schwarzen Streifen sind je nach Gewässer schwach oder stark ausgebildet. Der Barsch wird bis zu einem halben Meter lang und 3kg schwer. Solche Exemplare sind aber äußerst selten und sehr schwer an den Haken zu bekommen! Kleine Barsche sind allerdings sehr neugierig und nehmen alles was sich bewegt. In den meisten Gewässern gibt es den Barsch. Oftmals wird er als Feind der Jungfische angesehen. Zurecht! Eine Barschgruppe kann bis zu 50% der Nachkommen an Lauben, Rotfedern und Rotaugen fressen. Er nimmt dabei sehr stark zu und erreicht bald ein Gewicht von einem halben Kilogramm.

Wie fange ich einen kapitalen Barsch?

Kapitale Fische sind meist schwer an die Angel zu bekommen. Beim Barsch gelingt dies am besten mit Hilfe einer kleinen Rotfeder die lebendig an den Haken angebracht wird. Die meisten Barsche werden das kleine Fischchen sofort fressen. Gewitzte Exemplare gehen aber nicht mit dieser Methode an den Haken. Für solche Fälle empfehle ich einen großen Wurm in die Nähe des Fisches zu werfen und einfach abwarten. Nimmt der Barsch den Wurm auch nicht, so ist es fast hoffnungslos diesen zu fangen.

Beim Barschangeln verwendet man meistens eine Stippangel mit einer kleinen Posen. Bei großen Exemplaren empfiehlt sich allerdings eine leichte Grungangel mit einer Spule und einer Schnur mit einer dicke von 0.16 bis 0.18mm.

Der größte gefangene Barsch wog 7 Pfd. 100g.

Der Karpfen

Der Karpfen ist sicherlich der bekannteste und beliebteste Süßwasserspeisefisch.

Er lebt in Europa in fast allen stehenden Gewässern bis etwa 60 Grad nördliche Breite. Er ist ein äußerst robuster Fisch, denn er verträgt einen Salzgehalt bis zu 0.18 % (Südostkalifornien). Wichtig ist für einen Karpfen ein starker Pflanzenwuchs. Hier findet der Fisch nicht nur Deckungsmöglichkeiten, sondern auch Nahrung und Laichplätze. Die Ansprüche an den Sauerstoffgehalt des Wassers sind relativ gering; sie entsprechen etwa den der Schleie und Brassen. Das hängt vor allem mit der niedrigen Zirkulationszeit des Blutes zusammen (der "Umlauf" beträgt etwa 1.7 Minuten); das ermöglicht eine besonders gute Nutzung des Sauerstoffs. Der Bedarf steigt allerdings bei höheren Temperaturen, stärkerer Bewegungsaktivität und vermehrter Nahrungsaufnahme. Um gut zu gedeihen braucht der Karpfen viel Nahrung und viel Platz. Es kommen in Schotterteichen zwar immer wieder schöne Exemplare vor, jedoch sind sie das Ergebnis richtig bemessenen Einsatzes.

Standplätze

Der Karpfen ist in stehenden Gewässern dort zu finden, wo ihm die Wassertemperatur zusagt und es etwas zu Fressen gibt. Da sich die Temperatur und die Weidegründe oft von Stunde zu Stunde ändern, zieht der Karpfen immer wieder umher. Man kann daher von Standplätzen im engeren Sinne des Wortes , wie etwa bei der Bachforelle, eigentlich nicht sprechen. Der Angler befindet sich in einem gewissen Dilemma: Auf der einen Seite wird dem Angler empfohlen sich möglichst ruhig zu verhalten , andererseits soll er sich nach der Windrichtung, Strömung und der Sonneneinstrahlung richten. Anders gesagt: der Angler muß mit den Fischen ziehen. Meiner Meinung ist es wichtig den Fischen zu folgen und andererseits sollte man sich ein Plätzchen herrichten, wo man täglich anfüttert und im Falle des Falles auf diesen Platz zurückgreift, wenn sonst nirgendwo ein Fisch beißt.

Verräterische Zeichen

Der Karpfen liebt das Seichte, vor allem wenn es dort wärmer ist als in der Mitte des Teiches. Genau umgekehrt kann es allerdings sein, wenn die seichten Stellen rasch abkühlen. Wir suchen den Karpfen am besten in der flachen Zone zwischen Seerosen oder anderen Wasserpflanzen. Dort läßt er sich gerne die Sonne auf den Rücken scheinen. Oftmals verrät ihn hierbei auch seine aus dem Wasser ragende Rückenflosse. Wer systematisch nach Karpfen sucht, sollte mit einer Polaroidbrille und einem Feldstecher auf die Suche gehen. Oftmals entdeckt man dann ein Rudel von großen und kleinen Exemplaren.

Abends sieht man oft eine Unzahl kleiner Luftblasen an der Wasseroberfläche schwimmen. Sie geben Aufschluß darüber, ob sich ein Fisch in der Nähe befindet, denn aufsteigende Luftblasen sind immer ein Zeichen dafür, daß ein Fisch am Grund des Gewässers nach Nahrung sucht. Oftmals sind es aber Schleie, Brachsen oder Karauschen. Ein Fachmann kann an der Menge der aufsteigenden Blasen erkennen, um welchen Fisch es sich handelt.

Wie fange ich nun einen Karpfen?

Oftmals sitzen Angler stundenlang am Gewässer und warten bis ein Fisch vorbeikommt. Diese Methode halte ich nicht für besonders zielführend. Meines Erachtens sollte man die Fische aufspüren. Ich fische schon etliche Jahre auf Karpfen und habe festgestellt, daß sie Abends am besten beißen, wenn sie die Ufer nach etwas Freßbaren absuchen.

Quellennachweis

5 "Ameno" by Era

- Willock, Coilin: Das Große ABC des Fischens, Paul Paray Verlag, Hamburg, 1964
- Aldinger, Hermann: Angelfischerei, Paul Paray verlag, Hamburg, 1961
- Sack, Rudolf: Karpfenfang, Paul Paray Verlag, Hamburg, 1977
- Pott, Eckart: Bach Fluss See, Kaiser verlag, München, 1985
- Sonderheft von Blinker: Karpfen, o.O.u.J
- Blinker, Ausgabe 6, Juni 1998, Hamburg
- Blinker, Ausgabe 10, Oktober 1996

Ende der Leseprobe aus 9 Seiten

Details

Titel
Hobbyanglerei
Autor
Jahr
2000
Seiten
9
Katalognummer
V99452
ISBN (eBook)
9783638978965
Dateigröße
419 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Hobbyanglerei
Arbeit zitieren
Martin Slama (Autor:in), 2000, Hobbyanglerei, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99452

Kommentare

  • Gast am 28.2.2005

    anmerkung zu "zander" beitrag.

    Hi Du Ungläugiger,

    Nimm Dein Pseudowissen und geh.
    Der Zander ist ein Barsch, ein Schwarzbarsch.
    Du kennst wahrscheinlich nur den Flussbarsch.

  • Gast am 29.10.2004

    Keine Ahnung.

    Moin,
    schön , daß ein jeder Hausarbeiten mit soviel Schrott verfassen darf , musste leider nach der 20.ten Zeile abbrechen , da ich sonst vor ungläubigem Lachen gestorben wäre.
    Nur soviel , ich habe eine Detmolder Angelgruppe kennengelernt , die einen 6,5 kg Zander für einen Barsch hielten.
    Schöne Grüße

  • Gast am 24.7.2004

    Anmerkung zum Zander.

    Wieso hat der Zander biologisch nichts mit dem Barsch zu tun, gehört er doch zu der Familie der Perciden?

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Titel: Hobbyanglerei



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