Diese Arbeit behandelt das Thema der Gouvernementalität in Bezug auf die Drogenpolitik der Moderne. Dabei wird im ersten Kapitel die Themen von Foucault aufgegriffen und die Gouvernementalität definiert. Um den veränderten Bezug der Gesellschaft und der Politik auf die Drogenkultur sichtbar zu machen, wird im ersten Kapitel auf die Pastoralmacht und die Biopolitik eingegangen. Das zweite Kapitel widmet sich der historischen Bedeutung des Drogenkonsums sowie ihres soziohistorischen Kontextes. Dazu wird der Alkoholkonsum im Mittelalter als gängige Praxis veranschaulicht, die Rationalisierung der Lebensführung durch das Konstrukt "Zeit" nachvollziehbar gemacht und der gesellschaftliche Stellenwert von Drogenkonsum besprochen. Im letzten Kapitel wird die Drogenpolitik im Hinblick auf das Sicherheitsdispositiv und der Pastoralmacht in Zusammenhang gebracht. Die Diskussion endet damit, wie die deutsche Regierung die Drogenprohibition im Sinne einer Biopolitik legitimiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretisches Fundament
- Gouvernementalität
- Pastoralmacht und das Recht von Tod und Leben
- Biopolitik - Gesundheit als Kapital
- Historischer Bedeutungswandlung des Drogenkonsums
- Alkoholkonsum im Mittelalter
- Rationalisierung der Lebensführung
- Drogenkonsum als soziale Konstruktion - Widerspruch von Drogenkonsum und "Rationalität der Lebenswelt"
- Drogenpolitik
- Sicherheitsdispositiv
- Prohibition und Legitimation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der Gouvernementalität anhand der historischen Entwicklung des Drogenkonsums. Ziel ist es, die Machttechnologien des Staates und die individuellen Handlungsspielräume im Kontext der Drogenpolitik zu beleuchten und zu verstehen, wie sich diese im Laufe der Geschichte verändert haben.
- Die Entwicklung der Gouvernementalität
- Die historische Einordnung des Drogenkonsums
- Die Konstruktion der „Sucht“ als soziales und medizinisches Phänomen
- Die Machtstrukturen der Drogenpolitik und ihre Legitimation
- Die Verknüpfung von Foucaults Theorien mit aktuellen gesellschaftlichen Debatten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problematik des Drogenkonsums in der deutschen Gesellschaft dar und führt Foucaults Theorien als theoretisches Fundament ein. Sie beschreibt die aktuelle Drogenpolitik als ein Produkt sozio-historischer Entwicklungen und erläutert den Ansatz dieser Arbeit.
- Theoretisches Fundament: Dieses Kapitel stellt Foucaults Theorien der Gouvernementalität, der Pastoralmacht und der Biopolitik vor. Es beschreibt, wie sich Macht in modernen Gesellschaften durch die Regulierung von Lebensprozessen ausdrückt und wie der Staat versucht, die Bevölkerung zu „lenken“.
- Historischer Bedeutungswandlung des Drogenkonsums: Dieses Kapitel beleuchtet den Drogenkonsum aus historischer Perspektive. Es zeigt, wie sich der Umgang mit Drogen im Laufe der Geschichte verändert hat und wie die moderne Prohibition entstanden ist.
- Drogenpolitik: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Mechanismen der Drogenpolitik, insbesondere mit dem Sicherheitsdispositiv und der Legitimation der Prohibition. Es analysiert, wie die Drogenpolitik in das gesamte System der Machtverhältnisse eingebunden ist.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Schlüsselbegriffe Gouvernementalität, Drogenkonsum, Biopolitik, Machttechnologien, Prohibition, Soziale Konstruktion und die Schriften von Michel Foucault. Sie untersucht die Verknüpfung dieser Begriffe und ihre Bedeutung für die deutsche Drogenpolitik.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2018, Die Entwicklung der Gouvernementalität anhand der historischen Entwicklung des Drogenkonsums, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/994676