Inwiefern beschreitet die Alternative für Deutschland als Ergänzung zur Leugnung der menschengemachten globalen Erwärmung eine weiterführende programmatische Umweltpolitik?
Analysiert man die jeweiligen Wahl- und Grundsatzprogramme der Partei Alternative für Deutschland (AfD) wird evident, dass der Themenkomplex Asyl- und Migrationspolitik der zentrale Baustein der eigenen Programmatik ist und zugleich auf fast alle weiteren Politikfelder ausgreift. Die Themen Klima oder Umwelt spielen dabei bei sämtlichen Veröffentlichungen der AfD eine nachrangige Rolle und werden erst bei den letzten Eckpunkten der jeweiligen Programme behandelt. Doch auch wenn in der Öffentlichkeit oftmals ein deutliches Bild der AfD in Sachen Umweltpolitik gezeichnet wird, verstecken sich hinter den politischen Programmansätzen und öffentlichen Aussagen verschiedener AfD-Spitzenpolitiker*innen weit mehr als die reine Leugnung des menschengemachten Klimawandels.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ideengeschichtlicher Hintergrund
- „Umweltschutz ist Heimatschutz“
- Bevölkerungspolitik als Beitrag zum Umweltschutz
- Analyse
- Klimaskeptizismus und Leugnung des menschengemachten Klimawandels
- Umweltschutz als Heimatschutz
- Bevölkerungspolitik als Beitrag zum Umweltschutz bei der AfD.
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Umweltpolitik der Alternative für Deutschland (AfD) und analysiert, inwiefern sie neben der Leugnung des menschengemachten Klimawandels weitere programmatische Ansätze in diesem Bereich verfolgt. Die Arbeit beleuchtet insbesondere die Ursprünge rechtsökologischer Bewegungen und vergleicht diese mit der Umweltpolitik der AfD.
- Der Slogan „Umweltschutz ist Heimatschutz“ als zentrale Idee rechtsökologischer Strömungen
- Die Verbindung von Bevölkerungspolitik und Umweltschutz in der AfD
- Die Rolle von Antisemitismus und völkischen Denkmodellen in der Geschichte des Umweltschutzes
- Die Übertragung rechtsökologischer Ideen auf die heutige Umweltpolitik der AfD
- Die fortschreitende Relevanz des Themas Umweltpolitik für die AfD
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Rahmen der Arbeit vor. Sie betont die Bedeutung der Umweltpolitik für die AfD und die bisherige mangelnde wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Thema.
Kapitel 2 befasst sich mit dem ideengeschichtlichen Hintergrund von „Umweltschutz ist Heimatschutz“. Es analysiert die Entstehung dieser Idee in Verbindung mit antimodernistischen und nationalistischen Strömungen im 19. Jahrhundert und stellt den Bezug zu antisemitischen Stereotypen her.
Kapitel 3 beleuchtet die Verbindung von Bevölkerungspolitik und Umweltschutz in der AfD. Es analysiert die Positionen der Partei zur Migrationspolitik und ihren Einfluss auf die Umweltpolitik.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Umweltpolitik der AfD, rechtsökologische Bewegungen, Klimaskeptizismus, „Umweltschutz ist Heimatschutz“, Bevölkerungspolitik, Antisemitismus, völkische Denkmodelle, ethnopluralistische Ansichten, nationale Identität.
- Arbeit zitieren
- Christopher Zehetbauer (Autor:in), 2020, Die Klimapolitik der Alternative für Deutschland. Zwischen Klimaskeptizismus und nationalistischer Heimatschutzideologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/995002