Im Folgenden wird der Frage nach den Bedingungen für Rechtsextremismus unter Jugendlichen in Ostdeutschland nachgegangen werden. Der Fokus liegt dabei auf Jugendlichen, wobei nicht vergessen werden darf, dass alle Bevölkerungsgruppen rechtsextremistisches Potential haben und sich Rechtsextremismus aus der Mitte der Gesellschaft speist. Es soll es vor allem um die historischen sowie aktuellen Umstände in Ostdeutschland gehen, welche zum verstärkten Auftreten rechtsextremistischer Taten führen können. Rechtsextremismus lässt sich als Jugendkultur identifizieren. Dort setzt die Soziale Arbeit an, indem sie präventiv mit Jugendlichen arbeitet. Um Rechtsextremismus unter Jugendlichen vorbeugen zu können, ist es wichtig, die Ursachen zu kennen, welche mit dieser Arbeit geklärt werden sollen. Da Rechtsextremismus in Ostdeutschland vor allem auf politischen und historischen Ursachen aufbaut, sollte die Soziale Arbeit präventiv politische und interkulturelle Bildungsarbeit leisten.
Eingangs wird das Phänomen des Rechtsextremismus allgemein, sowie speziell auf Jugend bezogen dargestellt. Daran anschließend werden zwei Erklärungsansätze vorgestellt, welche auf den Rechtsextremismus unter Jugendlichen in Ostdeutschland angewandt werden können. Es folgt eine kurze Skizzierung der Vorkommnisse rechtsextremistischer Taten unter Jugendlichen in Ostdeutschland, und anschließend einige ausgewählte Einflussfaktoren auf den jugendlichen Rechtsextremismus sowohl in der DDR als auch in Ostdeutschland nach der Wende. Die Arbeit schließt mit einem Fazit über die gewonnenen Erkenntnisse sowie das Interesse der Sozialen Arbeit daran.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Rechtsextremismus?
- Begriffserklärung und -abgrenzung
- Rechtsextremismus und Jugend
- Erklärungsansätze
- Das Individualisierungstheorem
- Die Theorie des autoritären Charakters
- Auftreten von Rechtsextremismus in Ostdeutschland
- Einflussfaktoren in der DDR
- Erziehung und Jugend
- Die Situation von Ausländern
- Einflussfaktoren in Ostdeutschland nach der Wende
- Das Beschäftigungsproblem
- Propaganda rechtsextremistischer Parteien aus der BRD
- Gefühl der Benachteiligung
- Fazit und Erkenntnisinteresse für die Soziale Arbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedingungen für Rechtsextremismus unter Jugendlichen in Ostdeutschland. Sie beleuchtet die Ursachen für das verstärkte Auftreten rechtsextremistischer Taten in der Region und analysiert die Rolle der Sozialen Arbeit im Kampf gegen diese Problematik. Die Arbeit zeichnet ein Bild der historischen und aktuellen Umstände in Ostdeutschland, die zum Rechtsextremismus beitragen können.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs Rechtsextremismus
- Analyse von Erklärungsansätzen für Rechtsextremismus unter Jugendlichen
- Identifizierung von Einflussfaktoren in der DDR und nach der Wende
- Die Rolle der Sozialen Arbeit in der Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus
- Das Erkenntnisinteresse der Sozialen Arbeit in Bezug auf rechtsextremistische Tendenzen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Problem des Rechtsextremismus in Deutschland, insbesondere in Ostdeutschland, vor. Sie beleuchtet die steigende Zahl rechtsextremistischer Gewalttaten und den besonderen Fokus auf Jugendliche als Täter. Das zweite Kapitel definiert den Begriff Rechtsextremismus und grenzt ihn von verwandten Begriffen wie Radikalisierung ab. Es werden verschiedene Formen des Rechtsextremismus, insbesondere im Kontext von Jugendgruppen, beleuchtet. Das dritte Kapitel stellt zwei Erklärungsansätze für Rechtsextremismus unter Jugendlichen vor: Das Individualisierungstheorem und die Theorie des autoritären Charakters.
Schlüsselwörter
Rechtsextremismus, Jugend, Ostdeutschland, Einflussfaktoren, DDR, Wende, Soziale Arbeit, Präventionsarbeit, politische Bildung, interkulturelle Bildung, Individualisierungstheorem, autoritärer Charakter, Jugendkultur, Gewalt, Ressentiments.
- Arbeit zitieren
- Victoria Recht (Autor:in), 2020, Bedingungen für Rechtsextremismus unter Jugendlichen in Ostdeutschland. Identifikation der Jugendkultur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/995046