Die Schweiz im zweiten Weltkrieg


Facharbeit (Schule), 2000

18 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Vorwort und Dank

Die Schweiz und die Neutralität

Definition der Neutralität Neutralitätsrecht

Neutralitätspolitik

Die Schweiz wird zum Igel

Die Schweiz und der Nationalsozialismus
Die Bildung der ,,Fronten"
Der ,,Landesring der Unabhängigen"

Die beständige Demokratie
Der Igel sträubt die Stacheln: Landesverteidigung auf allen Ebenen

Der Zweite Weltkrieg

Die Opfer des Krieges
Immer mehr gefallene - die Entwicklung des modernen Krieges
Die Entstehung des Roten Kreuzes

Der Krieg bricht aus
Die Schweiz wird eingeschlossen
Der Schweizerische Bundespräsident Spricht zum Volk

Die Schweizer Wirtschaft im Krieg
Wirtschaftliche Lage der Schweiz 1940 - 1944
Die Funktion der Schweiz

Wer nicht schweigen kann, schadet der Heimat
Die Réduit-Stellung
Warum griff Deutschland die Schweiz nicht an?
Admiral Canaris rettete die Schweiz

Persönliche Stellungnahmen

Kommentar von Thomas Loepfe

Vorwort und Dank

Auch im zweiten Lehrjahr bekamen wir den klaren Auftrag, ein individuelles Spezialthema zu erarbeiten. Unser Geschichtslehrer stellte uns einige Themen zur Auswahl. Wir, Andreas Friedli und Thomas Loepfe, taten uns zusammen und überlegten uns, wie man ein solch umfangreiches Thema verständlich zu Papier bringen könnte. Wir begannen mit dem Durchstöbern der Stadtbibliothek von Thun. Auch Internet-Sites blieben nicht sicher vor uns. Wir wollten alles über das Thema wissen. Nun, wir wussten, dass wir nicht alles bis ins letzte Detail schriftlich Abfassen können. Dazu ist das Thema noch zu aktuell, und es ist noch gar nicht alles bekannt. Auch ist das Thema recht tiefgründig. Genau aus diesem Grund grenzten wir einige Teile ab. Zum Beispiel wie es zum Krieg kam, warum zwischen den zwei Weltkriegen eine Wirtschaftskrise herrschte und Aspekte haben wir nicht angeschaut. Wir wollten uns wirklich nur auf die Handlungen und Geschehnisse in welche die Schweiz integriert wurde konzentrieren.

Unsere Grosseltern lebten zur Zeit des zweiten Weltkrieges, und aus diesem Grund klärten wir alles was noch offen blieb, bei ihnen ab. Sie gaben uns auf unsere Fragen sehr umfangreiche Antworten.

Die persönlichen Stellungnahmen, trennten wir aus dem Grund, dass jeder von uns seinen Teil selber erarbeitet hat. Schlussendlich haben wir aber die ganze Arbeit zusammen zu Papier gebracht wie sie jetzt ist. Da jeder also zu diesem Text, der hier aufgeführt ist noch Hintergrundinformation gelesen hat, hielten wir es für das effektivste, wenn jeder seine freie und unabhängige Stellungnahme zu seinem eigenen Thema schreibt.

An dieser Stelle sprechen wir den Dank an die Grosseltern - Ernst und Gertruth Pfäffli - von Thomas Loepfe aus. Weiter danken wir unseren Eltern, die uns mit fachlichen und geistigen Tipps sehr unterstützt haben. Auch André Kummer danken wir an dieser Stelle, der uns mit seinen Programmierfähigkeiten geholfen hat, einen Interaktive CD-ROM zu unserer Projektarbeit zu erstellen. Der Stadtbibliothek danken wir herzlich, für die fachliche Unterstützung bei der Selektion der Bücher, die uns schlussendlich ans Ziel gebracht haben. Zu guter letzt danken wir allen Personen aus unserem Umkreis, die in dieser Auflistung nicht vorkamen.

Die Schweiz und die Neutralität

Die Schweiz war schon im ersten Weltkrieg zwischen den führenden Mächten Europas und hat die neutrale Position bewahrt. So auch im zweiten Weltkrieg. Aber was versteht man unter Neutralität?

Definition der Neutralität

Neutralität ist der aussenpolitische Zustand, sich nicht an einem Krieg zu beteiligen zwischen zwei anderen Staaten. Die Schweiz hat sich zu einer dauernden und bewaffneten Neutralität entschlossen. Die Schweiz hat sich freiwillig dazu durchgerungen. Sie kann jeder Zeit diesen Zustand auflösen. Solange sie jedoch daran festhält muss sie sich an die Internationalen Gesetze der Neutralität halten. Was heisst das für die Schweiz?

Neutralitätsrecht

Die Rechte und Pflichten sind den Neutralen Staaten gegenüber den Kriegsführenden Staaten seit dem Haager Abkommen auferlegt. In diesen Rechten ist untersagt, dass ein neutraler Staat die kriegsführenden Parteien nicht mit Waffen unterstützen darf. Das eigene Territorium darf der neutrale Staat nicht den anderen für militärische Zwecke zur Verfügung stellen. Als Gegenleistung wird dem neutralen Staat die Unverletzlichkeit des eigenen Gebietes erklärt. Es ist ein freier privater Handels- und Wirtschaftsverkehr erlaubt. Dazu zählt speziell erwähnt die Ausfuhr und Durchfuhr von Waffen und Munition. Schränkt aber der neutrale Staat gegenüber einem Kriegsführer diese Regelung ein, so muss er sie im gleichen Verhältnis auch den anderen kriegsführenden Staaten einengen.

Diese Bestimmungen sind nur für den Kriegsfall bestimmt. Das Haager Abkommen beinhaltet keine Regelungen im Friedensfall. Es ist aber klar, dass der neutrale Staat keine Aktionen tätigen darf, die die Neutralität beeinträchtigen im Kriegsfall. Insbesondere ist es verboten Militärbündnissen hinzuzutreten.

Neutralitätspolitik

Neutralitätspolitik, das ist der Begriff, der alle politischen Massnahmen beinhaltet, die der neutrale Staat trifft zu Verbesserung der Glaubwürdigkeit seiner Neutralität. Im Gegensatz zum Neutralitätsrechts ist die Neutralitätspolitik Sache des betreffenden Staates. Es entsteht somit ein recht grosser Handlungsfreiraum. Die Neutralitätspolitik ist in diesem Sinne auch kein starres Konzept. Sie ist vielmehr jeder Situation neu anzupassen. Auf diese Weise ist die Funktion der Neutralität auch ein wirkungsvolles Instrument der Aussenpolitik

Aufgrund ihrer Neutralität war die Schweiz schon im 19. Jahrhundert ein häufig gewählter Ort für Internationale Konferenzen und entwickelte sich zum Sitz mehrer Organisationen. So richtete das Rote Kreuz seinen Hauptsitz in der Schweiz ein. Der Völkerbund nach dem Ende des ersten Weltkrieges tat es dem Roten Kreuz gleich. Die Schweiz trat dieser Friedensorganisation 1920 bei. Wie bereits erwähnt erhielt die Schweiz auch im zweiten Weltkrieg die Neutralität und errichtete Zahlreich soziale Organisationen zur Unterstützung der Bevölkerung aus zahlreicher Notleidenden Nationen. Am Ende des zweiten Weltkrieges wurde aus dem Völkerbund die UN. Aus Angst, die Neutralitätsgrundsätze damit zu verletzen verweigerte die Schweiz den Beitritt zu dieser Organisation. Die Schweiz wurde jedoch Mitglied zahlreicher Sonderorganisationen der UN, sowie zum Beispiel der UNESCO.

UN-Interims-Streitmacht im Libanon Die Friedenstruppe der Vereinten Nationen im Libanon umfasste knapp 6 000 ,,Blauhelme".

Die Schweiz wird zum Igel

1933, das deutsche Reich wird Nationalsozialistisch. Die Schweiz befand sich zu diesem Zeitpunkt in einer Krise. Die wirtschaftliche Lage verschlechterte sich stetig. Zürich musste beispielsweise mehr als die Hälfte ihrer Steuereinnahmen für fürsorgliche Zwecke ausgeben. Die Schlucht zwischen den ,,marxistischen" (Sozialdemokraten, Kommunisten) und den ,,bürgerlichen-vaterländischen" (Freisinnige, Katholisch-Konservative, Bauernpartei) schien unüberbrückbar. In Genf führte eine verbotene Demonstration, abgehalten von den Kommunisten und Sozialdemokraten zum Einsatz der Armee. In Zürich kam es als Folge eines Streiks im Baugewerbe zur Strassenschlacht. Viele Leute hatten das Gefühl, dass das Leben in einer solchen Ordnung die grossen Probleme die man hatte nie lösen könne.

Die Schweiz und der Nationalsozialismus

Die Schweiz missbilligte von Anfang an die Nationalsozialistische Führung in der Schweiz. Doch die bürgerlichen sahen in diesem System auch positive Aspekte: Hitler hatte mit den ,,marxistischen" Parteien aufgeräumt. Auch die Wirtschaftskrise schien er mehr im Griff zu haben als die Schweizer. Zudem wollte man mit dem deutschen Reich so wenig Streitereien haben wie möglich, da das Deutsche Reich der wichtigste Handelspartner war.

Bundesrat Rudolf Minger (Bauernpartei) in einer Rede am 9. Juli 1933 in Windisch,,Nachdem die marxistische Weltauffassung zuerst in Italien und nun auch in Deutschland kläglich zusammengebrochen ist ..., wäre es wirklich ein Zeichen der Schwäche unseres Schweizervolkes, wenn nicht auch wir mit Kommunismus und Marxismus fertig würden. (...) Solange der Geist Léon Nicoles in der Schweiz spukt, gibt es nichts anderes als mit starker Hand zuzugreifen. Diesen Geist auszurotten muss unser Ziel sein."(Bundesrat Rudolf Minger (Bauernpartei) in einer Rede am 9. Juli 1933 in Windisch)

Die Bildung der ,,Fronten"

Die Entwicklung in Deutschland rief eine Gruppe neuer politischer Bewegungen ins Leben; die ,,Fronten". Diese verlangten eine eiserne Regierung und eine schlagkräftige Armee und einen intensiven Kampf gegen die Kommunisten und Sozialdemokraten. Die meisten dieser Fronten waren stark judenfeindlich. Das Auftreten haben sie den faschistischen Parteien in Deutschland und Italien abgeschaut. Sie fanden Anklang im wirtschaftlich bedrohten selbstständigen Mittelstand und bei den Studenten, dessen Zukunftschancen sehr schlecht waren. Obwohl diese ,,Fronten" die Eigenständigkeit des Landes betonten schien es als wollten sie den Anschluss an Deutschland schaffen.

Zum Teil hielten bürgerliche Politiker die ,,Fronten" für geeignete Bündnispartner gegen die verhassten ,,Linken". Bei der Arbeiterschicht dagegen fanden sie wenig Anhang. Sie erzielten Stimmen aufgrund ihrer radikalen Haltung jedoch auf Kosten der bürgerlichen, somit wollten die letzteren natürlich nicht mehr die ,,Fronten" unterstützen. Der Anhang an die neuen Bewegungen nahm ab 1935 sehr rasch ab. Es blieben noch einige kleiner Gruppen, die sich nun völlig dem Nationalsozialismus verschrieben.

Der ,,Landesring der Unabhängigen"

Der ,,Migros"-Gründer Gottlieb Duttweiler gründete 1935/36 den ,,Landesring der Unabhängigen" Das Demokratische System wurde nicht in Frage gestellt. Hingegen wurden die Parteien kritisiert die zu eigennützig die Erhaltung ihrer eigenen Position kämpften und nicht zukunftsorientiert agierten. Hauptsächlich bekämpfte er wirtschaftliche Einschränkungen die schweizerische Unternehmen einengte; wie zum Beispiel das Hotelverbot.

Die beständige Demokratie

In drei an die Schweiz grenzende Länder wurde die Demokratie seit 1933 abgeschafft.

Frankreich, der vierte Nachbar wurde von ständigen Regierungswechsel erschüttert. Italien und Deutschland machten Ausdehnungsabsichten immer deutlicher. Die Furcht, die schweizerische Demokratie, ja sogar der schweizerische Staat könne von aussen her zerstört werden nahm zu. Unter diesen Voraussetzungen begannen sich die politischen Lagern zusammenzuziehen. Die Sozialdemokraten änderten die Sichtweise betreffend der Armee und bejahten die militärische Verteidigung der Schweiz. So wurde die Schweiz zum Igel.

Die Auseinandersetzungen zwischen den Parteien wurden gemässigter, je bedrohlicher sich die Wirtschaftslage gestaltete. Man arbeitete enger zusammen. Trotzdem waren die bürgerlichen Parteien noch nicht bereit, einem Sozialdemokraten einen Sitz im Bundesrat einzuräumen. Erst 1943 während des zweiten Weltkrieges wurde mit Ernst Nobs der erste Sozialdemokrat in den Bundesrat gewählt.

Der Igel sträubt die Stacheln: Landesverteidigung auf allen Ebenen

Durch einen sehr grossen Rüstungsaufwand wurde die Modernisierung der Schweizer Armee angestrebt. Man kaufte Flugzeuge und Panzer, die Befestigungen wurden ausgebaut. Die Dauer der Rekrutenschule wurde stark verlängert. 1935 von 65 auf 88 Tage und nur vier Jahre später auf 116. Auch die Wiederholungskurse des Militärs wurden von zwei auf drei Wochen verlängert.

Um die Wirtschaftskrise in den Griff zu bekommen wurde der Schweizer Franken um 30% gegenüber den ausländischen Währungen herabgesetzt. Dadurch wurden die Einfuhren zwar teurer aber die Ausfuhren für die Ausländischen Käufer billiger. Dies war eine sehr wirkungsvolle Massnahme um den Export zu fördern. Die Arbeitslosenzahl wurde in den Jahren 1936 bis 1939 von 93 000 auf 50 000 herabgesetzt.

Man musste die Bevölkerung davon überzeugen, dass die Schweiz auch in den harten Zeiten ein Recht zum Überleben hatte. So sprach man von der ,,geistigen Landesverteidigung". Die Bemühungen fanden ihren Höhepunkt in der Schweizerischen Landesaustellung in Zürich um 1939. Dort wurden die Leistungen und Besonderheiten beleuchtet. Das Zustandekommen und die Gestaltung der ,,Landi" war eine Leistung, an die man nicht geglaubt hätte unter den schwierigen Umständen, dafür war der psychische Erfolg sehr gross.

So kennt man die Landi heute. (Bild: Landi Thierachern)

Das Aktuelle Logo der in der ganzen Schweiz bekannten Landwirtschaftlichen Genossenschaft.

Das Problem in der Schweiz war, dass man Angst hatte von den Aussenpolitischen Gegnern und eine verbesserte Innenpolitische Lage erreicht hatte. Dies deutete darauf hin, dass man schweren Zeit entgegen geht. Doch man war zuversichtlich, dass man dies meistern werde.

Der Zweite Weltkrieg

Die Opfer des Krieges

Kriege forderten schon immer Opfer, aber nicht immer gleich viele. Es hing davon ab, mit wie grossen Heeren dass gekämpft wird, was für Waffen zur Verfügung stehen und welche medizinischen Massnahmen getroffen werden können. Da die Waffenwirkung immer mehr zunimmt steigt auch die Zahl der Gefallenen (durch Waffeneinwirkung direkt getötete Soldaten) und der Verwundeten. Die allgemeine Wehrpflicht förderte die Massenheere; die moderne Technik schuf bisher unbekannte Vernichtungsmöglichkeiten

Immer mehr gefallene - die Entwicklung des modernen Krieges

Trotz aller Diskussionen und Bemühungen, keine Kriege mehr anzufangen und Friedenserhaltende Organisationen zu gründen fanden immer noch Kriege statt. Die neuen Waffen forderten immer mehr, und die kriegsbedingten Krankheiten nach wie vor viele Opfer. Konnte man nicht wenigstens die Kriegsfolgen verhindern?

Die Entstehung des Roten Kreuzes

Im Krimkrieg von 1853 bis 1856 versuchte ein Arzt auf russischer Seite und eine Ärztin auf englischer Seite einen Sanitätsdienst aufzubauen. Die Berichte der Ärztin brachten den jungen Genfer Henry Dunant dazu, im Oberitalienischen Krieg zwischen Frankreich und Österreich einen kleinen ärztlichen Hilfetrupp zu organisieren. Um Dunants Idee zu verfeinern gründete man in Genf das ,,Internationale Komitee vom Roten Kreuz" (IKRK). Auf seine Anregungen 1863 entstanden so in vielen Ländern Rotkreuzgesellschaften. Bereits 1864 brachte er die massgebenden Staaten dazu, die Genfer Konvention zur behandlung von Kriegsverletzten, zu unterschreiben. Erst in späteren Abkommen wurde die Abmachung auf Kriegsgefangenen und die Zivilbevölkerung erweitert. Auch heute noch besteht die Aufgabe darin Kriegsverwundete zu pflegen. Das IKRK besteht immer noch ausschliesslich aus Schweizern, die die Abmachungen im Kriegsfall durchsetzen. Dabei verhält sich das IKRK immer neutral und pflegt beide Seiten, egal welche Partei im Recht ist.

Henry Dunant erhielt für die Gründung des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes 1901 den ersten Friedensnobelpreis.

Die Grundsätze des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes Unabhängigkeit Wir gehorchen der Not, aber nicht dem König Unparteilichkeit Wir versorgen das Opfer, aber genauso den Täter

Universalität Wir achten Nationen aber keine Grenzen Menschlichkeit Wir dienen Menschen, aber keinem System Einheit Wir haben viele Talente, aber nur eine Idee Wir arbeiten rund um die Uhr, aber nie in die eigene Freiwilligkeit Tasche Neutralität Wir ergreifen Initiative, aber niemals Partei

Der Krieg bricht aus

Unmittelbar vor dem deutschen Angriff auf Polen, am 30. August 1939 rief der Bundesrat die vereinigte Bundesverfassung zusammen. An dieser wurde Henri Guisan, der bisherige Kommandant eines Armeekorps, zum General der Schweizer Armee gewählt. Die vereinigte Bundesversammlung sicherte dem Bundesrat spezielle Vollmachten, die zum Teil sogar Verfassungswidrig waren. Somit hatte der Bundesrat die volle Führungsgewalt. Kurz darauf verkündete die Schweiz ihre Neutralität, und die Entschlossenheit, diesen Zustand sogar mit Waffengewalt zu verteidigen. Am 2. September 1939 begann in der Schweiz die Mobilisierung. Es rückten ungefähr 450 000 Soldaten ein. Die Waffen waren total veraltet, da dir Rüstung in den letzten Jahren stark vernachlässigt wurde und der Rückstand noch immer nicht aufgeholt war. Doch immerhin hatte man noch in letzter Minute 80 moderne deutsche Jagdflugzeuge bestellt. Auch die Truppenführer waren nicht mehr ,,Kriegstauglich". Doch der Wehrwille der Soldaten war gut.

Aus dem Bericht General Guisans ü ber den Aktivdienst (1939-45)

Ganz Offensichtlich wies die Equipe, die ich am Anfang des Aktivdienstes auf den Posten der Heereseinheitskommandanten antraf, Führer auf, die nicht in der Lage wären, einen Feldzug zu bestehen, sei es, dass sie bereits von einem unaufhaltbar fortschreitenden Leiden befallen waren, sei es, dass sie verbraucht und damit kaum mehr fähig waren, die Anstrengungen eines modernen Feldzuges zu ertragen."

Militärisch rechnete die Führung mit Kämpfen an der Deutsch - Französische Grenze. Man fürchtete einen Vorstoss der Deutschen durch die Schweiz um die französischen Grenzen zu umgehen. Für diesen Fall hatte man die Hilfe von Frankreich zugesichert.

Die Schweiz wird eingeschlossen

Mit dem deutschen Sieg über Frankreich und dem plötzlichen Kriegseintritt Italiens wurde die Lage der Schweizer drastisch verändert. Bisher hatten sie an beide Mächte angegrenzt und mit beiden Handel betrieben und von beiden im schlimmsten Fall Hilfe erhoffen dürfen. Nun war sie von den ,,Achsenmächten" die auch Frankreich kontrollierten total umschlossen. Die Einkreisung hielt bis 1944 an. Daraus ergaben sich für die Schweizer massive Probleme von innen wie nach aussen.

Milit ä risch

Man sah ein, dass es sinnlos war, die ganze Schweiz gegen einen deutschen Angriff zu schützen.

Wirtschaftlich

Die Schweiz war auf die Einfuhr von Lebensmittel, Rohstoffen (Eisen) und Energieträger (Kohle) angewiesen. Um ihre Industrie zu beschäftigen, war es nötig, dass man Waren exportieren konnte. Importe und Exporte mussten durch ein Territorium erfolgen, welches von den Achsenmächten kontrolliert wurde. Das Deutsche Reich hatte bereits eine Kohleblockade eröffnet.

Politisch

Die Beziehungen waren schlecht zum Deutschen Reich. Dass in einem Luftkampf die Schweizer mit den deutschen Jagdflugzeugen recht erfolgreich waren, erfreute die deutsche Regierung nicht. Zudem hatten die Deutschen herausgefunden, dass die schweizerische Armeeführung mit der französischen zusammengearbeitet hatte. Natürlich wurde dies als Neutralitätsverletzung angeschaut. Auch über die schweizerische Presse ärgerten sich die Deutschen oft. Sie hatte ein sehr kritische Haltung gegenüber dem deutschen Reich.

Stimmung im Innern

Wirtschaftliche Gründe zwangen die Schweiz, dass etwa zwei Drittel der Schweizer Armee entlassen werden musste. Die entlassenen Soldaten fürchteten sich vor einer grossen Arbeitslosigkeit.

Aus einem anonymen Brief an General Guisan (22. Juli 1940):

,,Die Bündner Bataillone 92, 93 und 91 haben zu viel ununterbrochenen Dienst, alle Soldaten haben über Kopf und Hals genug Dienst, sie wissen nicht, warum gerade sie immer herhalten müssen und nicht die Tessiner, Zürcher oder die Westschweizer (...). Sie wissen nicht mehr, warum sie im Dienst sein müssen, die vielen abgelegenen Berge, Wälder, leeren Hotels und die Misthaufen könnten auch einmal von einer anderen Truppe bewacht werden (...). Es soll Kompanien geben, die bus zu 90 Prozent Urlaubsgesuche aufweisen, trotzdem es Hauptleute gibt, welche zum voraus alle Gesuche dem Papierkorb zuweisen. Was müssen so diese armen Soldaten leiden! Sie haben auch Familien, sie möchten wieder einmal hundert Granken verdienen..."

Wie weiter?

Man wusste dass die Welt sich verändert hatte, die Leute wussten auch, dass es nicht mehr so weiter gehen konnte wie bisher, die meisten wussten aber nicht wie. Es wurde gefordert, dass die Parteien nun näher zusammenrücken sollten, und politische Ziele gemeinsam zu verfolgen, unter anderem die Unabhängigkeit vom Deutschen Reich. Man wusste hingegen aber nicht, ob dies überhaupt möglich sein werden. Pilez-Golaz versuchte in einer bekannten Radio-Rede auf diese Fragen Antworten zu finden. Pilez Golaz war Bundespräsident zu dieser Zeit und zugleich für die Aussenpolitik verantwortlich.

Der Schweizerische Bundespräsident Spricht zum Volk

Die Zusammenfassung der Radiorede von Marcel Pilez-Golaz am 25. Juni 1940

,,1. Der Waffenstillstand des Deutschen Reiche und Italiens mit Frankreich bedeutet, dass unsere drei grossen Nachbarn den Weg des Friedens beschritten haben. Allerdings hat Grossbritannien angekündigt, es werden den Krieg fortsetzten. Sorglosigkeit wäre daher verfehlt.

2. Die Neuordnung Europas nach dem Krieg wird sicher anders sein als vor dem Krieg. Daher müssen sich die Schweizer auf Anstrengungen und Opfer gefasst machen. Die schweizerischen Traditionen sollen gewahrt bleiben, aber sie sollen Neuerungen nicht verhindern.

3. In diesen schwierigen Zeiten muss der Bundesrat rasch und mit eigener Machtbefugnis handeln können. Die Bürger müssen dem Bundesrat vertrauen. Es geht jetzt nicht darum, zu diskutieren und zu kritisieren, sondern sich hinter den Bundesrat zu stellen. Persönliche, regionale und politische Meinungsverschiedenheiten müssen in den Hintergrund treten.

4. Da der Krieg nicht an den Grenzen tobt, können die Truppen teilweise entlassen werden.

Der Bundesrat wird alles tun, um auch in dieser Situation Arbeit zu beschaffen. Auch dabei ist die Solidarität aller Bürger notwendig."

Viele Bürger fanden diese Rede unklar. Der Bundespräsident Pilez-Golaz wollte in dieser Rede den Schweizern Mut machen, und sie gleichzeitig auf eine unklare Zukunft vorbereiten. Gleichzeitig musste er aufpassen, dass er während dieser Zeit die deutsch und italienische Regierung nicht verärgerte.

In den folgenden Jahren schaffte es Pilez-Golaz, ein recht guten Verhältnis zum Deutschen Reich aufzubauen. Er musste während der ganzen Zeit als er die Aussenpolitik unter seinen Fittichen hatten immer ein Gleichgewicht zwischen den deutschen Forderungen, den alliierten Einwänden und dem Unabhängigkeitswillen der Schweiz finden.

Die Schweizer Wirtschaft im Krieg

Es gelang der Schweiz am 9. August 1940 ein Abkommen mit den Deutschen zu treffen, das besagt, dass das Deutsche Reich in der Schweiz auf Kredit einkaufen kann. Die Schweiz durfte aber mit den Alliierten nur noch mit Erlaubnis der Deutschen handeln. Somit wurden die kriegswichtigen Produkte, die die Schweizer herstellten überwiegend an die Achsenmächte verkauft. Die Deutschen leisteten demgegenüber regelmässige Kohlenlieferungen.

Die Handlungsbeziehungen zu den Alliierten brachen aber trotzdem nicht ganz ab. Da diese interessiert daran waren, dass die Schweizer Neutral blieben. Sie lieferten vor allem Nahrungsmittel in die Schweiz. Und zwar von Portugal, Spanien und Italien. Den Achsenmächten stand die gut ausgebaute Gotthardbahn zur Verfügung, um mit den Italienern zu handeln. Diese wurde sicher nicht bombardiert von den Alliierten. Pro Tag fuhren 1800 Güterwagen in beide Richtungen. Die Schweizer Nationalbank akzeptierte deutsches Gold als Zahlungsmittel oder wechselte es in Schweizerfranken. Das Deutsche Reich war auf diese Transaktionen angewiesen, da dieses Gold in den anderen Ländern als Raubgold, oder Kriegsbeute galt. So kamen etwa 1.6 Milliarden Franken in Gold in die Schweiz.

Wirtschaftliche Lage der Schweiz 1940 - 1944

Aus einem Lagebericht der deutschen Regierung ü ber die Beziehungen zur Schweiz (3. Juni 1943)

,,Das Rüstungsministerium (...), Oberkommando der Wehrmacht (...) und sämtliche übrigen Ministerien erklären (...), dass das Reich auch auf die Schweiz keinen Monat verzichten könne (...) Wirtschaftsminister Funk erklärt, er könne nicht einmal für zwei Monate auf die Möglichkeit verzichten, in der Schweiz Devisentransaktionen durchzuführen, die vor allem in der Umwandlung von Gold in freie Devisen bestünden. (...)."

Die Funktion der Schweiz

Wenn zwischen zwei Staaten Krieg ausbricht, werden sofort alle Diplomatischen Beziehungen abgebrochen. Botschafter, Konsul und Gesandte lassen alles liegen und stehen, und kehren ins eigene Land zurück. Vielfach bleiben Zivilisten und später Kriegsgefangene im gegnerischen Land zurück. Wer kümmert sich nun darum? Für einen solchen Fall bestehen die Interessegruppen der kriegenden Staaten. Sie übertragen diese Interessen einem dritten Staat, der unbeteiligt ist, am Krieg. Der Schutzmacht. Die Schweiz hatte während dem zweiten Weltkrieg sehr viele solche Aufgaben. In vielen Fällen erreichte die Schweiz ein Heimschaffung verwundeter Kriegsgefangenen. Auch das bereits erwähnte Internationale Komitee vom Roten Kreuz hatte eine bedeutende Aufgabe. Sie führten Lagerinspektionen durch, organisierten den Briefverkehr mit den Angehörigen und gründeten daneben noch einen internationalen Suchdienst. Das sind Gründe, weshalb die Neutralität der Schweiz respektiert wurde.

Allerdings blieb die Schweiz auch nicht ganz verschont vom Krieg. Es kam manchmal zu Überquerungen des schweizerischen Luftraums von alliierten Flugzeugen und angeblich irrtümlichen Bombenabwürfen. Der schlimmste fand am 1. April 1944 statt, in Schaffhausen. Es fanden 40 Menschen den Tod, 100 Verletze und 55 Grossbrände.

Aber man verrichtete nicht nur militärische Dienstleistungen. Es fanden auch schwerwiegende andere Einschränkungen statt. So konnte die Schweiz mit ihrer Landwirtschaft den Nahrungsmittelbedarf nur zu 47% decken. In einer Anbauschlacht wurde nun die bepflanzte Fläche von 190 000 auf 335 000 Hektaren erweitert. In der Landwirtschaft fehlte es zudem an Arbeitskräften. Also wurden alle zwischen 16 und 60 Jahren, die keinen Arbeitsplatz hatten in der Landwirtschaft eingesetzt. Die Einfuhren wurden aber immer geringer, somit fing eine Knappheit an Nahrungsmittel, Schuhen, Kleidern und anderen Gebrauchsgütern. Man wollte eine Teuerung vermeiden und gerechte Verteilung garantieren. Deswegen führte man die Mahlzeiten-Bons ein.

Wer nicht schweigen kann, schadet der Heimat

Da sehr intensive Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und der Schweiz bestanden, hatte Deutschland natürlich auch Übernahmegelüste. Ein grosses Problem der Deutschen war die Presse, sie kritisierte immer wieder das deutsche System. Aus diesem Grund wurde eine Pressezensur vom Bundesrat ausgesprochen. Man konnte aber die Pressefreiheit nicht völlig einschränken, denn sonst müsste man sich ja fragen was mit der Unabhängigkeit geworden ist. Die Schweiz musste auch damit rechnen, dass Deutschland einen militärischen Angriff auf die Schweiz plante. Dafür sprach die starke Spionagetätigkeit. Die Nazis wussten alles über die Schweiz. Systematisch wurde unser Land von den Deutschen auseinandergenommen. Jede militärische Stellung, jeder Verteidigungsplan einfach alles. Die Nazis benutzten für diese Zwecke Überläufer. Der wohl ertragreichste darunter war Karl Brandenberger. Er flüchtete als Mitglied der verbotenen "Nationalen Bewegung der Schweiz" vor einer erneuten Verhaftung nach Deutschland. Die Deutschen Männer der "AST" (Abwehrstelle) zwangen ihn mit sanftem Druck zur Preisgabe militärischer Geheimnisse. Danach erzählte er alles, was er im Aktivdienst erlebt und erfahren hatte. Wo die Befestigungen der Schweizer lagen. Auch ein Schweizer Stabssekretär plauderte militärische Geheimnisse aus. Er bekam für diese Informationen 1400 Franken pro Monat. Er erzählte den Deutschen von dem geheimen Operationsbefehl, der die Mobilmachung am 15. Juli 1942 beinhaltet. Er enthält ausserdem auch Informationen über den Rückzug ins Réduit. Das war der Plan wie die Schweizer ihr Land verteidigen wollten. Sie hielten Verzögerungstruppen an der Deutschen Grenze bereit, weitere gleiche Truppen lagen etwas mehr im Landesinnere. Das Hauptgewicht lag allerdings in der Verteidigung des Alpenraumes (Réduit). In diesem Raum mussten die Befestigungen allerdings noch stark ausgebaut werden.

Die Réduit-Stellung

Grenztruppen

Truppen für den Verzögerungskampf im Mittelland und den Südalpen. Réduit-Stellung

Die Nazis wussten, dass sie mit einem Überraschungsangriff mit Panzern und aus der Luft die Schweizer Armee sehr verwundbar war, bevor sie zur schwer einnehmbaren Igelstellung im Réduit wurde.

Der Schweiz aber blieben diese Spionagetätigkeiten nicht unbekannt. Man kurbelte den Ausbau der Spionageabwehr (SPAB) an und versuchte mit der Militär- und Zivilpolizei die Spionagefälle zu vermindern. Diese Behörden beobachteten im Jahr 1942 über 2500 Militärs, die verdächtigt wurden, Spionage Aktivitäten zu verrichten. Im gleichen Jahr wurden die ersten auf Hochverrat oder Landesverrat angeklagt und hingerichtet.

Warum griff Deutschland die Schweiz nicht an?

Da Hitlers Agenten, allen voran der Spionagechef, Admiral Wilhelm Canaris, die schweizer Landesverteidigung unterwandert haben, und die Schweiz für die Wehrmacht ein offenes Buch war, stand dem Deutschen Reich eigentlich nichts mehr im Weg, die Schweiz anzugreifen. Warum taten sie es nicht?

1937 begannen die ersten Offiziere von der Politik Hitlers abzuwenden. Besonders nach dem Polenfeldzug 1939/40 bildeten sich in der Abwehrstelle eine der wichtigsten Verschwörergruppe Deutschlands. Dessen Idee war es auch, die Benelux-Länder vom deutschen Angriff zu warnen, jedoch scheiterten diese Bemühungen. Genau wie andere Versuche, Angriffe von Deutschland zu eliminieren.

Admiral Canaris rettete die Schweiz

"Nur in einem Fall gelang es, eine Erweiterung des Krieges und einen neuen Neutralitätsbruch durch Hitler zu verhindern." Gemeint ist in diesem Satz die Schweiz. Bereits am 17. Januar empörte sich Canaris in seinem Tagebuch über Hitler: "Jetzt will dieser Narr auch noch die Schweiz hereinziehen. Es wäre der letzte und tödliche Schlag für die deutsch Ehre, wenn der "Weltlump" nun auch noch über die Schweiz mir ihrer von jeher respektierten Neutralität herfallen will."

Canaris war bemüht, einen Angriff auf die Schweiz wenigsten nicht voranzutreiben.

Canaris hatte ein Interesse an einer unversehrten Schweiz. Sie war der wichtigste Platz wo man noch Gespräche mit den Alliierten führen konnte.

Gleichzeitig hatte er noch private Beziehungen in der Schweiz. Seine Frau wohnte zusammen mit der Nichte in Zürich. Selbst Canaris war mehrmals in die Schweiz gereist. Diese Umstände erklären, weshalb er alle Akten vernichten liess, die bei einem Angriff auf die Schweiz von Nutzen gewesen wären. Doch hegte die SS schon lange Verdacht, dass Canaris um sich einen Ring von Verschwörern aufgebaut hatte. Seine Kollegen wurden nach einer belanglosen Devisenangelegenheit verhaftet oder kaltgestellt. Canaris selbst wurde abgelöst und in einen unbedeutenden Stab versetzt. Die AST wurde der SS unterstellt. Zum Leidwesen von Canaris fand am 20. Juli 1944 ein missglücktes Hitler-Attentat statt. Canaris war völlig unbeteiligt. Er wurde trotzdem verhaftet, als einer der Hauptdrahtzieher. Als weiterer unglücklicher Zufall fielen der Gestapo seine Tagebücher in die Hände. Als Hitler diese las, liess er, in dem Glaube, einen langjährigen Komplott beiseite geschafft zu haben, alle Verschwörer hinrichten.

Vier Wochen später war der Krieg zu Ende.

Persönliche Stellungnahmen

Kommentar von Thomas Loepfe

(Dieses Statment bezieht sich auf die Kapitel ,,Schweiz und die Neutralit ä t bis ,,Wer nicht schweigen kann schadet der Heimat")

Unter Betrachtung der erwähnten Faktoren zur Zeit des zweiten Weltkrieges komme ich zum Schluss, dass es sehr schwierig ist, das Verhalten der Schweiz richtig zu bewerten. Ich finde aber, dass die Schweiz aus der misslichen Lage alles gemacht hat, was für sie möglich war. Sie hat mit notfallmässigen und unter Druck gefällten Entscheiden das Land erhalten. Ich respektiere sehr die Regierung zu dieser Zeit. Ich weiss, dass man aber auch weniger Gute Seiten in diesem Buch der Schweizer Geschichte lesen kann. Zum Beispiel was passierte mit den Juden, die versuchten in die Schweiz einzuwandern. Sie wurden abgelehnt, und dies ist eigentlich nicht menschenwürdig. Jetzt sind diese wahrscheinlich Tod. Hingegen sollte man auch sehen, dass etlichen Menschen mit der Einwanderung das Leben gerettet wurde. Aber für die Presse gelten solche Aktionen natürlich nicht. Ein Anzeichen für ein Rechtfertigungsversuch der Bundesregierung ist von mir auch gesehen auch die Schaffung der Bergier-Kommission. Diese Kommission hat die Vergangenheit noch einmal ausgepackt, um auch das letzte Mosaikstück an seinen Platz zu bringen. Doch offensichtlich sind auch dieser Kommission schon Fehler unterlaufen und haben falsche Informationen in die Hand bekommen. Es sei denn, der ,,Beobachter" (Ausgabe 6/2000) hat falsch Recherchiert und gefälschte Angaben bekommen. Wenn dies aber nicht der Fall ist, widerlegen bereits diese Akten den Bergier-Bericht vom Jahr 1998. Aber um zur Bergier-Kommission zurückzukehren, was war der Grund für die Inkraftsetzung dieser Kommission, hat man dies auf Druck der jüdischen Organisationen gemacht? Wollte man sich rechtfertigen? Hat man dies aus einem schlechten Gewissen gemacht? Ich hoffe nicht aus einem schlechten Gewissen. Vielleicht werden wir den genauen Grund nicht einmal erfahren. Was ist dann mit den Akten aus dem Canaris-Archiv, kann man die Richtigkeit dieser Akten beweisen, kann man irgendwelche Aussagen widerlegen? War von diesen Akten wirklich noch nichts bekannt? Leider wissen wir bis zur endgültigen Öffnung aller Akten nie alles

Erfahren und wahrscheinlich sind bereits Grossteil der Akten verschwunden. Aber ich hoffe, dass die jetzigen Geschichtsbücher nicht lügen, denn so kann jeder Schweizer Stolz sein, was das Vaterland gemacht hat, damit es die jetzigen Generationen noch so bewohnen können wie es ist.

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Die Schweiz im zweiten Weltkrieg
Autor
Jahr
2000
Seiten
18
Katalognummer
V99545
ISBN (eBook)
9783638979849
Dateigröße
607 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Schweiz, Weltkrieg
Arbeit zitieren
Thomas Loepfe (Autor:in), 2000, Die Schweiz im zweiten Weltkrieg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99545

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