„Knocking on Heaven’s door“
(Offenbarung 21+22)
Die letzten zwei Kapitel der Bibel sind total faszinierend und geben genug Anlass zur puren (Vor-) Freude. Es ist Zeit für das große Fest Gottes mit uns.
Jemand sagte einmal treffend: „Wenn man an diese Kapitel kommt, sollte man eigentlich bloss lesen und dann schweigend anbeten!“ Ich wage es trotzdem, da man kaum schweigend bleiben kann: Jetzt geht’s noch mal so richtig zur Sache in der Offenbarung. Ein Feuerwerk der Hoffnung wird hier entfacht!
Es fängt mit dem „neuen Jerusalem“ an. Es ist die neue Gottes- stadt für das neue Gottesvolk aus Juden und Heiden. Das alte Jerusa- lem ist mit der alten Welt vergangen. Die alte Welt gibt’s nicht mehr. Endgültig weg.
Dies sollten wir jetzt schon im Auge behalten. Alles was ich sehe, ist dem Verfall gewidmet. Alle Schätze dieser Erde, die ich sammle, gehen irgendwann den Bach runter. Deshalb ist es auch wichtig, wor- auf ich hier in der alten Welt baue. Was bleibt? Der Spruch „Alles geht in Arsch - JESUS BLEIBT!“ hört sich vielleicht für manche anstössig an, trifft den Punkt aber ziemlich genau! Nur der Einsatz für das Reich Gottes hat Ewigkeitswert.
m 1. Johannesbrief steht in Kapitel 2 ab Vers 15 folgendes: „ Habt nicht die Welt lieb noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. Denn alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Le- ben (=Prahlerei des Lebens) , ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. “
Mit der „Welt“ ist die gefallene Schöpfung gemeint. Alles (Menschen, Ideen, Systeme, Werte), was sich nicht an Gott und Jesus orientiert. D.h. jetzt nicht, dass ich mich nicht auch an den schönen Dingen dieser Welt freuen darf, schliesslich hat ja Gott diese Welt einst ge- schaffen. Aber es kommt darauf an, wo mein Herz hängt , wo ich meine Anerkennung suche, wer mein Herr letztlich ist. Irgendet- was herrscht immer über mich, entweder das Geld, die Arbeit, Dro- gen, Lust usw. Will ich in der Welt der Erste sein oder bei Gott? In Gottes neuer Welt drehen sich unsere gegenwärtigen Verhältnisse um: „ Aber viele, die die Ersten sind, werden die Letzten und die Letz ten werden die Ersten sein. “ (Mt 19,30) sagt Jesus.
„ Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtig keit “ (Mt 6,33) ist nicht nur von Jesus einfach so dahin gesagt, es ist entscheidend wichtig.
Die Verse 3-5 in Kapitel 20 können wir uns auf der Zunge zergehen lassen:
„ Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Au- gen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron sass, sprach: Siehe, ich mache alles neu! “
Was belastet uns jetzt noch in der alten Welt?
Es ist der Kampf mit der Sünde. Immer wieder tappen wir in die Falle. Wir strengen uns an und doch sind wir hinterher wieder bestürzt, dass uns unser alter Adam/ unsere alte Eva wieder eins ausgewischt hat:
Eigentlich wollten wir es doch diesmal anders machen, wir wollten doch Liebe für unseren nervigen Mitschüler oder Arbeitskollegen auf- bringen, dabei haben wir sie oder ihn wieder blöd angeredet...
- Es wehrt sich immer noch etwas in mir, dass Gott nicht die 1. Stelle in meinem Leben einräumen will - obwohl ich es doch so gerne möchte...
- Es sterben immer noch Millionen von Menschen an Unterernährung und Krankheiten und ich kann nichts daran ändern...
- Ich habe immer noch Angst vor tausend Sachen, obwohl ich doch keine Angst haben bräuchte...
- Ich bin immer noch nicht über den Tod meiner Mutter, meines Freundes etc. wegge kommen...es macht mich schlicht kaputt...
- Ich fühle mich immer wieder so leer, die Welt kommt mir oft so sinnlos vor, fast keiner fragt nach Gott...
- Ich würde Jesus so gerne von Angesicht zu Angesicht sehen, manchmal kann ich gar nicht mehr glauben usw, usw !!!
Dies alles wird irgendwann wie weggepustet sein. All das, was mich jetzt noch kaputt macht, geht selbst kaputt. Die Verse 3-5 sind wun- derschön formuliert: Gott mitten unter uns, endlich!!! Die paradisi- schen Zustände sind nicht verloren, sondern kehren zurück! Auch den Tod gibt es nicht mehr.
Gehen wir weiter : Ab Vers 10 wird die neue Stadt beschrieben. Hier ist wieder einiges an Zahlensymbolik vorhanden: Die Stadt ist voll- kommen. Das gesamte Gottesvolk wohnt in ihr. Dann kommt wieder eine fantastische Beschreibung: Es gibt keinen Tempel (als Ort de- runsichtbaren Gegenwart Gottes) mehr. Gott und das Lamm, also Jesus, wohnen selbst in ihr! Die ganze Stadt ist der Tem- pel.
Das Allerbeste ist, dass es keiner Sonne mehr bedarf. Die Herrlichkeit Gottes erleuchtet die Stadt. Gottes Gegenwart erfüllt die ganze Stadt! Das ist wirklich wie im besten Science-Fiction- Roman. Eigentlich zu schön, um wahr zu sein.
Und es hört nicht auf: Ein Lebens-Strom geht aus vom Thron Gottes.
Gottes unerschöpfliche Lebenskraft durchströmt alles in unvorstellbarer Fülle. Wer in der Stadt Gottes lebt, lebt Gottes Leben. Das jetztige Leben - leiblich und geistlich - ist erst ein Vorgeschmack des Zukünftigen in Gottes unmittelbarer Gemein- schaft.
Nun kehrt der Baum des Lebens aus dem Paradies wieder auf. Allerdings nicht nur einer. Und sie sind für alle zugänglich! Sogar die Blätter geben die Heil- und Lebenskräfte Gottes weiter. Nicht nur 1x im Jahr tragen sie Früchte, sondern ständig. Es ist alles im Über- fluss vorhanden!
Kein Fluch kann diesmal mehr einen Strich durch die Rechnung ma- chen. Und wir können Gott und Jesus endlich sehen, ohne vor Heiligkeit zu verbrennen! Wir kleine Menschen nehmen Anteil am Wesen Gottes. Wenn wir nur annähernd (mehr geht ja sowieso nicht) begreifen, wer Gott eigentlich ist...müssen einem hier die Worte fehlen vor Staunen!
Jesus kommt wieder, er ist das A und O (Kap. 20, Vers 13), Jesus ist alles, was wir brauchen. Es gibt keinen anderen Herrn. Alles, was gegen Gott ist, hat in der Stadt nichts verloren. Wenn man sich von Jesus abwendet, schliesst man sich selber aus.
Die Offenbarung ist keine erfundene Geschichte, sondern wird persönlich von Jesus bestätigt.
Wir Christen haben das Beste immer noch vor uns . Es kann nur noch besser werden. Alles Schlechte, was wir bereits erlebt haben, liegt hinter uns. Auch wenn noch einiges auf uns zu kommt, es wird unbeschreiblich genial, ungeheuer geil, wahnsinnig, einfach umwerfend und noch viel,viel mehr! Das ist absolut Grund uns zu freuen. Hier wird die Offenbarung der Bezeichnung Trost- buch für verfolgte Christen gerecht. Und wir dürfen bei diesem herrlichen Spektakel für alle Zeit dabei sein! Gott will uns da dabei haben! Leider sieht´s es natürlich umgekehrt für alle Un- gläubige nicht so rosig aus... Aber Gott will alle Menschen ret- ten (1.Tim 2,4, Joh 3,16)! Er will von keinem einzigen Menschen, dass er hier nicht dabei sein kann. Deshalb haben wir auch Verant- wortung, unseren Freunden und Verwandten von Jesus zu erzählen und sie zu diesem Fest einzuladen.
Alles geht in Arsch - JESUS BLEIBT! HALLELUJAH! Stim- men wir mit dem vorletzten Vers der Bibel mit ein: „Ja, komm, Herr Jesus!“. Dies war der Gebetsruf, mit dem der urchristliche Gottes- dienst schloss. (= „maranatha“). Lasst uns auf Jesus gespannt war- ten...!
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in „Knocking on Heaven’s Door“ (Offenbarung 21+22)?
„Knocking on Heaven’s Door“ ist eine Betrachtung der letzten beiden Kapitel der Offenbarung (21 und 22), die sich mit der Hoffnung, der neuen Stadt Gottes (dem neuen Jerusalem) und dem ewigen Leben bei Gott befassen. Es ermutigt dazu, die Vergänglichkeit der weltlichen Dinge zu erkennen und sich auf das Reich Gottes auszurichten.
Was ist das „neue Jerusalem“?
Das neue Jerusalem ist die neue Stadt Gottes für das neue Gottesvolk, bestehend aus Juden und Heiden. Es ersetzt das alte Jerusalem und repräsentiert eine neue, ewige Realität, in der Gott direkt unter den Menschen wohnt.
Was bedeutet die Aussage „Alles geht in Arsch - JESUS BLEIBT!“?
Diese provokante Aussage unterstreicht die Vergänglichkeit aller weltlichen Dinge im Gegensatz zur ewigen Natur Jesu Christi und des Reiches Gottes. Sie betont, dass nur der Einsatz für Gottes Reich von Dauer ist.
Was sagt der 1. Johannesbrief über die Liebe zur Welt?
Der 1. Johannesbrief (Kapitel 2, Vers 15-17) warnt davor, die Welt zu lieben, da die Welt mit ihrer Begierde vergeht. Er fordert dazu auf, den Willen Gottes zu tun, der in Ewigkeit bleibt. Mit „Welt“ ist die gefallene Schöpfung gemeint, alles, was sich nicht an Gott und Jesus orientiert.
Worauf soll man sich konzentrieren, wenn man in der alten Welt lebt?
Man soll sich zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit ausrichten (Matthäus 6,33). Es ist wichtig, wo unser Herz hängt, wo wir unsere Anerkennung suchen und wer letztlich unser Herr ist.
Was wird im neuen Jerusalem anders sein?
Im neuen Jerusalem wird es keinen Tempel mehr geben, da Gott und das Lamm (Jesus) selbst in der Stadt wohnen. Es wird keine Sonne mehr benötigt, da die Herrlichkeit Gottes die Stadt erleuchtet. Ein Lebensstrom wird vom Thron Gottes ausgehen, und der Baum des Lebens aus dem Paradies wird wieder zugänglich sein.
Was bedeutet es, dass Gott alle Tränen abwischen wird?
Dies bedeutet das Ende von Leid, Tod, Geschrei und Schmerz. Die Verse 3-5 in Offenbarung 21 beschreiben eine Zeit, in der Gott mitten unter seinem Volk wohnt und paradiesische Zustände wiederhergestellt werden.
Wer hat keinen Platz im neuen Jerusalem?
Alles, was gegen Gott ist, hat keinen Platz im neuen Jerusalem. Wer sich von Jesus abwendet, schließt sich selbst aus. Dies sind Ungläubige, die sich nicht auf das Fest einladen lassen, sondern sich selbst davon ausschliessen.
Was ist die Bedeutung des Ausrufs „Ja, komm, Herr Jesus!“?
Dieser Ausruf, „maranatha“, war der Gebetsruf, mit dem der urchristliche Gottesdienst schloss. Er drückt die Sehnsucht nach der Wiederkunft Jesu aus.
Was ist die zentrale Botschaft der Offenbarung in diesem Kontext?
Die zentrale Botschaft ist, dass Christen das Beste noch vor sich haben. Alles Schlechte liegt hinter ihnen, und es wird unbeschreiblich genial und umwerfend sein. Es ist ein Trostbuch für verfolgte Christen und eine Einladung, an diesem herrlichen Spektakel für alle Zeit teilzunehmen.
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- Christine Schneider (Author), 2000, Knocking on Heaven`s door, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99597