Was ist wirklich gut und warum? In einer Welt, die von moralischen Grauzonen und ethischen Dilemmata geprägt ist, fordert uns dieses Buch heraus, unsere tiefsten Überzeugungen zu hinterfragen und über den Tellerrand unserer individuellen Bedürfnisse hinauszublicken. Peter Singer, ein Vordenker der praktischen Ethik, demontiert gängige Annahmen über Moral und Religion und enthüllt ein faszinierendes Panorama ethischer Perspektiven. Entdecken Sie, warum Ethik mehr als nur ein Regelwerk sein muss und wie sie unser tägliches Handeln leiten kann. Singer nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn er Kants kategorischen Imperativ auseinandernimmt und die Frage aufwirft, ob Lügen unter allen Umständen verwerflich sind. Erleben Sie eine intellektuelle Auseinandersetzung mit der Frage nach der Universalität moralischer Werte und der Rolle von Religion und Gesellschaft in der Ethik. Ist Moral subjektiv oder gibt es objektive, allgemeingültige Prinzipien? Wie können wir ethische Entscheidungen treffen, die nicht nur unserem eigenen Wohl dienen, sondern auch dem der Allgemeinheit? Dieses Buch ist eine provokante und tiefgründige Reise durch die Welt der Ethik, die Sie dazu anregen wird, Ihre eigenen moralischen Kompasse neu auszurichten und die drängenden ethischen Fragen unserer Zeit zu diskutieren. Es ist eine Einladung zur kritischen Reflexion und zur Entwicklung eines ethischen Kompasses, der uns in einer komplexen Welt Orientierung gibt, jenseits von religiösen Dogmen und gesellschaftlichen Konventionen. Tauchen Sie ein in die spannende Debatte um Utilitarismus, Relativismus und die Bedeutung universeller Werte. Lassen Sie sich von Singers Argumenten inspirieren und schärfen Sie Ihr eigenes ethisches Urteilsvermögen in Bezug auf globale Gerechtigkeit, Tierrechte, und die Verantwortung des Einzelnen in einer globalisierten Welt. Dieses Werk ist ein Muss für alle, die sich für Philosophie, Moral, soziale Gerechtigkeit und die großen Fragen der Menschheit interessieren. Es bietet eine fundierte Grundlage für ethisches Handeln im Alltag und in komplexen Entscheidungssituationen, und regt dazu an, über den Sinn und Zweck unseres Lebens und unsere Verantwortung gegenüber anderen nachzudenken. Wer die Welt verändern will, muss zuerst sein eigenes Denken verändern. Ethische Fragen unserer Zeit, moralische Verantwortung, Utilitarismus, Peter Singer, Philosophie, Religionskritik, soziale Gerechtigkeit, globale Verantwortung, Tierrechte, ethisches Handeln, moralische Entscheidungen, Universalität der Moral.
Ethik
Literatur: Peter Singer: Über Ethik In: Peter Singer: Praktische Ethik1
Peter Singer liefert in diesem Text an erster Stelle Beschreibungen darüber, was Ethik nicht ist und gibt uns dann Erklärungsversuche, was es ist und wie es verstanden werden soll.
Ethik muß praxistauglich sein, das heißt, daß sie Anwendung in unserem täglichen Leben findet. Es ist nicht ein System von kurzen Regeln. Der Sinn moralischer Urteile ist es, das Handeln zu leiten.
Singer ist Utilitarist („Das größte Glück der größten Zahl“) und attackiert in diesem Text Kants Verständnis für Lüge. Dieser meint, daß Lügen unter keinen Umständen erlaubt sind. Dem widerspricht Singer, er meint, daß eine Lüge unter gewissen Umständen als gut, in anderen als schlecht beurteilt werden kann. Die Beurteilung sei abhängig von den Folgen der Lüge. Auch das Nichtlügen kann inhuman sein. Singer stellt sich damit gegen Kant, der die strenge Pflicht zur Wahrheit vertritt (Pflicht um der Pflicht willen).
Ethik muß völlig unabhängig von der Religion betrachtet werden, sie ist nicht mit theologischen Ideen verbunden. Singer führt hier den klassischen Einwand gegen die theologische Ethik an. Wenn Gott eine Handlung gebilligt hat, weil es „gut“ ist, so ist „gut“ unabhängig von der Gottheit, weil die Sache an sich gut ist. Wenn Gott eine Handlung allerdings deshalb gebilligt hat, weil er Gott ist, so ist „gut“ nicht unabhängig und unterliegt der Willkür Gottes. Dies würde einen Abspruch der moralischen Werte des Menschen darstellen. Es kann nur eine von Gott unabhängige Ethik geben, da diese sonst dem Gutdünken Gottes unterworfen wäre. Schon Platon befaßte sich mit der Frage, ob für die Definition von „gut“ eine Gottheit nötig sei.
Wir sind eingebettet in unsere Gesellschaft und trotzdem gibt es universelle Moralen. So gibt es beispielsweise in keiner Gesellschaft die Ansicht, die die Tötung von Menschen gut heißt. Moral ist unparteiisch (das heißt: Ausnahmen nur, wenn diese gut begründet sind, alle Menschen sind gleich - „jede Stimme zählt als eine Stimme und keine Stimme zählt als mehr als eine Stimme“) und universell.
Singer spricht in seinem Text auch über den Relativismus und zeigt auf, daß dies nicht bedeuten müsse, daß unterschiedliche Kulturen in grundsätzlichen Ansichten nicht übereinstimmen können. Hierbei kritisiert er auch den Marxismus und erwähnt Engels.
Moral ist nicht reduzierbar auf die Moralpsychologie. Es nützt nicht, sich auf gängige Ansichten der Gesellschaft zu berufen, vielmehr sind normative Gründe nötig.
Der Subjektivismus macht ein ethisches Urteil abhängig von der Person, die ein ethisches Urteil billigt oder nicht billigt. Ethik ist also dieser Ansicht nach subjektiv. Moralische Normen sind aber allgemein gültig, es gibt so etwas wie eine objektive Moral. Moralische Urteile sind nicht gegen Kritik von außen immun, so meint Singer.
Singer erklärt danach die Auffassung von Ethik. Nur zu tun, was für die Person selbst wichtig ist, ist zu wenig; die Allgemeinheit muß mit einbezogen werden. Hier spricht Singer ganz im Sinne der Utilitaristen, die das Gemeinwohl über das Glück des Individuums stellen.
Anschließend kommt Singer auf die Frage der Universalität zu sprechen. Er beantwortet die Frage der Herleitbarkeit von ethischen Theorien im Sinne des Utilitarismus. Ethik und Moral haben als definiertes Merkmal die Universalität. Der Utilitarismus hat einen universellen Standpunkt und daher kommt er zur Konklusion, daß der Utilitarismus eine akzeptable Theorie sei. Dieses Argument ist allerdings absurd, weil es mit jeder anderen Theorie austauschbar ist.
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Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in Peter Singers "Über Ethik" (aus "Praktische Ethik")?
Peter Singer untersucht, was Ethik nicht ist und gibt Erklärungsversuche, was Ethik ist und wie sie verstanden werden soll. Er betont die Praxistauglichkeit der Ethik, also ihre Anwendbarkeit im täglichen Leben, und argumentiert, dass sie mehr ist als ein System von Regeln.
Wie steht Singer zum Utilitarismus und zu Kants Sicht auf die Lüge?
Singer ist Utilitarist ("Das größte Glück der größten Zahl"). Er kritisiert Kants kategorische Ablehnung der Lüge. Während Kant meint, Lügen seien unter keinen Umständen erlaubt, argumentiert Singer, dass die Bewertung einer Lüge von ihren Folgen abhängt. Nichtlügen könne unter Umständen sogar inhuman sein.
Wie positioniert sich Singer zur Religion im Bezug auf Ethik?
Singer argumentiert, dass Ethik unabhängig von Religion betrachtet werden muss. Er kritisiert theologische Ethik, da diese entweder von einer unabhängigen Definition von "gut" ausgeht (was Religion überflüssig macht) oder von Gottes Willkür abhängig ist, was moralische Werte des Menschen untergraben würde. Nur eine von Gott unabhängige Ethik kann nach Singer bestehen.
Was sind Singers Ansichten zu universellen Moralvorstellungen?
Obwohl wir in unsere Gesellschaft eingebettet sind, gibt es universelle Moralen. Singer nennt das Verbot der Tötung von Menschen als Beispiel. Er betont, dass Moral unparteiisch und universell sein muss, mit Ausnahmen nur bei guter Begründung. Alle Menschen sind gleich ("jede Stimme zählt als eine Stimme und keine Stimme zählt als mehr als eine Stimme").
Was sagt Singer über Relativismus und Marxismus?
Singer spricht über Relativismus und argumentiert, dass unterschiedliche Kulturen in grundlegenden moralischen Ansichten übereinstimmen können. Er kritisiert in diesem Zusammenhang auch den Marxismus und erwähnt Engels.
Warum ist Moralpsychologie nicht ausreichend für Ethik?
Singer argumentiert, dass Moral nicht auf Moralpsychologie reduzierbar ist. Es reicht nicht aus, sich auf gängige Ansichten der Gesellschaft zu berufen, sondern es sind normative Gründe erforderlich.
Wie steht Singer zum Subjektivismus in der Ethik?
Singer kritisiert den Subjektivismus, der ethische Urteile von der urteilenden Person abhängig macht. Er argumentiert für eine objektive Moral und betont, dass moralische Urteile nicht immun gegen Kritik sein dürfen.
Was bedeutet Universalität für Singer im Kontext der Ethik?
Singer erklärt, dass Ethik die Allgemeinheit einbeziehen muss und nicht nur auf die eigenen Interessen beschränkt sein darf. Er diskutiert die Herleitbarkeit ethischer Theorien im Sinne des Utilitarismus und betont, dass Universalität ein definiertes Merkmal von Ethik und Moral ist. Er räumt aber ein, dass die Argumentation des Utilitarismus hier redundant sein könnte.
- Arbeit zitieren
- Nanni Mundl (Autor:in), 2000, Peter Singer - Über Ethik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99642