Hoffmann, E.T.A. - Das Fräulein von Scuderi


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

10 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Ludwig Gluth

E.T.A. Hoffmann - Das Fräulein von Scuderi

Ernst Theodor Amadeus Hoffmann war

Dichter, Komponist und Zeichner, Regierungsrat, Richter, Musikdirektor, Bühnenbildner, Kapellmeister und Schriftsteller zugleich.

Er trank sehr viel und hatte daher öfters Halluzinationen und Geisterscheinungen.

Zwar schrieb er nur im nüchternen Zustand, aber ein Rest seiner Alptraumwelt schlug sich trotzdem in seiner Arbeit nieder, wo in der dargestellten Welt immer wieder Unheimliches und Irreales hervorbricht.

Ernst Theodor wurde am 24. Januar 1776 in Königsberg geboren.

Der Vater, ein launenhafter Rechtsanwalt und Alkoholiker, ließ sich vier Jahre nach der Geburt von der hysterischen und fanatisch ordnungsliebenden Mutter scheiden, Hoffmann blieb bei seiner Mutter.

mit 6 Jahren trat er in die reformierte Burgschule in Königsberg ein und gewann dort die Freundschaft Theodor Gottlieb Hippels, die das ganze Leben lang andauern sollte.

Er wurde zum Musikunterricht getrieben und mit 13 begann er bereits zu komponieren. 1792, im Alter von 16 Jahren, begann er das Jura-Studium 1795 bestand er das Examen zum Regierungs-Auskultators und nahm in Königsberg die Amtstätigkeit auf. Er wurde erst nach Glogau versetzt, wo er bei seinem Onkel wohnte, später nach Berlin. Dort besuchte er oft das Theater, zeichnete, komponierte und begann zu schreiben.

1800, er hatte das Assessor-Examen bestanden, trat er den Dienst in Posen an, wo er Maria Thekla heiratete, die ihm 20 Jahre lang zur Seite stand.

Als Hoffmann zum Regierungsrat ernannt wurde, wurde er nach Warschau versetzt. Dort wurde er zum Mitbegründer einer musikal. Gesellschaft, entwarft Bühnendekorationen und dirigierte zum ertsten Mal.

Immernoch zeichnete und komponierte er hauptsächlich, bis er 1808 am Bamberger Theater als Kapellmeister eingestellt wurde. Dort begann er endlich mit der Schriftstellerei.

Er schrieb seine erste Erzählung "Ritter Gluck". Nebenbei komponierte er nach wie vor Musikstücke und Opern und erteilte Gesangsunterricht.

1812 ging er als Kapellnmeister nach Dresden. Dort entstanden "Der Magnetiseur", "Der goldene Topf", "Der Sandmann" und der erste Teil der "Elexiere des Teufels".

1814 kehrte er wieder nach Berlin zurück, arbeitete als Justizminister, fand aber noch genügend Zeit für seine schriftstellerischen Arbeiten.

Bereits schwer krank schrieb er seine letzten Werke, u.a. auch den umstrittenen "Meister Floh" oder die "Lebensansichten des Katers Murr".

1819 bis 1821 erschienen seine gesammelten Erzählungen und Märchen in einer vierbändigen Ausgabe, darunter auch "das Fräulein von Scuderi".

Hoffmann konnte inzwischen ,vom Tod gezeichnet, den Lehnstuhl nicht mehr verlassen Am 25. Juni 1822 starb er im Alter von 46 Jahren.

Personen:

Das Fräulein Scuderi: alte gelehrte und gesellschaftlich angesehene Schriftstellerin. Kennt den König Ludwig XIV persönlich. Sie zeichnet sich aus durch Liebenswürdigkeit, Würde und Anmut.

René Cardillac: bester Goldschmied seiner Zeit. Er ist in ganz Paris bekannt als der rechtlichste Ehrenmann, uneigennützig, offen, ohne Hinterhalt, stets zu helfen bereit. Er hat aber auch seine Eigenarten:

Er nimmt jeden Auftrag mit Freuden an, doch gibt er nie gern die fertige Arbeit aus den Händen, selbst für den doppelten Preis nicht. Wenn ein Kunde seine Bestellung abholen möchte, kann er sogar richtig unangenehm werden.

Madelon: Cardillacs Tochter. liebt Olivier Brusson

Olivier Brusson: Cardillacs Gehilfe. Er versteht sich sehr gut mit seinem Arbeitgeber und ist in Madelon verliebt. Er ist ebenfalls ein tugendhafter Mensch.

Inhalt:

Die Geschichte spielt im Jahr 1680 in Paris. Es ist eine Zeit, in der die Strassen von einer Mordbande heimgesucht werden, die es auf Schmuck abgesehen hat. Auffalend ist, dass jedes Opfer die gleiche Wunde hat, einen Dolchstich mitten ins Herz. Die Opfer sind meist Männer, die ihrer Geliebten Schmuck schenken wollten, oder eben andere Schmuckbesitzer, die sich nachts auf die Strasse wagten.

Niemand fühlt sich mehr sicher, da man die Verbrecher noch nicht erfasst oder irgendeine Spur gefunden hat.

Speziell für diese Angelegenheit hat man schließlich einen Agenten beauftragt, der nur für das Aufspüren der Mordbande zuständig war. Doch die Morde gehen weiter, ohne dass man eine Spur von den Mördern findet.

Noch weiss niemand, dass es sich gar nicht um eine Mordbande, sondern nur um einen einzigen Mörder handelt.

Und dieser Mörder ist ein Mann der in ganz Paris als hilfsbereit und ehrlicher bekannt ist, René Cardillac der Goldschmied.

Wie gesagt, ahnt niemand, dass er der Mörder ist. Nur einer weiss es: Olivier Brusson, Cardillacs Mitarbeiter, der seinen Meister eines nachts zufällig aus einer Geheimtür in der Hauswand herauskommen sah und ihm folgte. Er hatte keine Ahnung, wo Cardillac um diese Zeit hinwollte, und als er schließlich einen Mann vorübergehen sah, sprang Cardillac auf diesen zu und tötete ihn durch einen Dolchstich.Olivier war dazugekommen, sein Meister erkannte ihn und rannte davon.

Olivier will erst gar nicht mehr bei Cardillac arbeiten, doch schließlich geht er doch wieder zu ihm, nur um seine Geliebte, die Tochter des Goldschmieds zu sehen.

Eines Tages offenbart ihm Cardillac schließlich, warum er den Mann getötet hatte: Er sagt, er sei von einem bösen Stern getrieben. Immer dann, wenn er einen Schmuck abgeliefert hat, erscheint ihm jede Nacht ein Geist, der ihn solange bedrängt, bis er den Schmuck, sei es durch Diebstahl, Raub oder Mord, wieder hat.

Am Ende seiner Erklärung zeigt Cardillac Olivier eine Geheimtür, die in ein kleines Kellergewölbe führt, das den ganzen geraubten Schmuck birgt, und eine weitere sehr gut getarnte Tür, die von da aus ins freie führt, so dass er nachts geräuschlos das Haus verlassen und wieder betreten kann.

Olivier ist erschüttert, über das was er erfahren hat, doch getraut er sich nicht, es irgendjemandem zu erzählen, weil er fürchtet, dass Madelon, seine Geliebte, die von alldem noch nichts weiss, nie wieder glücklich werden würde, wenn sie erfuhr, dass ihr Vater ein Mörde ist - also gehen die Morde weiter und niemand verdächtigt Cardillac auch nur im Geringsten.

Eines Tages bitten einige Männer im Namen aller Liebhaber der Stadt den König, härter gegen die vermeindliche Mordbande vorzugehen. Der König zieht u.a. das Fräulein Scuderi zu Rate, die nie um ein weisses Wort verlegen ist. Diese antwortet mit einem einzigen Satz: "Ein Liebhaber, der die Diebe fürchtet, ist der Liebe nicht würdig".

Dem König gefallen die Worte und er verneint den Antrag der Liebhaber.

Als Cardillac erfährt, was geschehen ist, ist er so begeistert, dass er der Scuderi seinen kostbarsten Schmuck und einen Dankesbrief zukommen lässt.

Als die Scuderi den Brief liest, erschrickt sie, da das Geschenk ein Dankeschön der Mordbande für ihre Worte ist, die den König veranlasst hatten, nichts weiter gegen die Verbrecher zu unternehmen.

Einige Monate später sind die Scuderi und ihr Hausmädchen gerade mit einer Kutsche unterwegs, als ein junger Mann auf die Kutsche aufspringt, ihnen einen Zettel hineinwirft und wieder davoneilt.

Auf dem Zettel steht, dass die Scuderi so bald wie möglich den Schmuck, den sie als Geschenk erhalten hat, unter irgendeinem Vorwand zu dem Goldschmied René Cardillac bringen sollte, da sich sonst der Schreiber dieses Briefes selbst vor ihren Augen ermorden würde.

Was zu dem Zeitpunkt natürlich ausser Olivier noch niemand weiss, ist, dass der Schreiber des Briefes Cardillac selbst ist, und das er den Schmuck wiederhaben will, damit der Geist, der ihn plagt, verschwindet. Wenn er ihn nicht rechtzeitig wiederhaben würde, würde er sich selbst oder vielleicht sogar die Scuderi umbringen.

Als die Scuderi am übernächsten Tag endlich Zeit findet zu Cardillac zu fahren, ist er tot, durch einen Dolchstich ermordet, und Olivier wurde gerade als Mörder verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Der Untermieter, der in der Nacht nicht geschlafen hatte, bezeugt, dass er gegen morgen einige Schritte, einen dumpfen Aufschlag und ein Röcheln aus Cardillacs Wohnung gehört hatte. Bei der Leiche Cardillacs fand man kniend Olivier und Madelon, seine Geliebte..

Das war Grund genug, Olivier für den Mörder zu halten.

Später erzählt Madelon der Scuderi unter Tränen, dass Olivier sie nachts geweckt hätte. Sie wären beide zu dem tödlich verwundeten Vater gegangen, und dieser hätte ihre und Oliviers Hand aufeinandergelegt, heftig gedrückt und wäre dann verschieden.

Die Scuderi ist gerührt von Madelons Schilderung häuslichen Gliücks und beschließt, ihr und Olivier zu helfen.

Also geht sie zum Richter, und erzählt ihm, was sie von Madelon erfahren hat. Doch der Richter entgegnet ihr wieder mit der Aussage des Untermieters, der die Schritte, den Aufschlag und das Röcheln über sich gehört hatte. Und ausserdem behaupte Olivier, dass Cardillac bei einem nächtlichen Ausgang, zu dem ihn Olivier begleiten sollte, angefallen und ermordet worden wäre, was nicht stimmen kann, weil sonst der besagte Untermieter, die Tür, die beim Öffnen knärzte, gehört haben müsste. Und das gravierendste sei schließlich, dass seit Oliviers Verhaftung kein Raub oder Mord mehr begangen wurde.Sowohl der Richter als auch das Volk halten Oivier für schuldig.

Er könnte ja sein Geheimnis, den geheimen Keller Cardillacs und die geheime Tür ins freie den Richtern offenbaren, doch er tut es nicht aus Liebe zu Madelon, die immernoch nichts von den Verbrechen des Vaters wissen soll und will eher sterben, um ihr die Wahrheit über ihren Vater zu ersparen.

Nur dem Fräulein von Scuderi, die inzwischen auch schon an Oliviers Unschuld zweifelt, will er alles gestehen, und sie erklärt sich bereit, ihn bei ihr zu Hause zu empfangen.

Als Olivier zu ihr gebracht wird, erkennt sie in ihm den Sohn ihrer Pflegetochter und glaubt nun vollständig an seine Unschuld. Nun erzählt Olivier ihr alles, er erzählt, wie er Cardillac eines nachts bei einem Mord beobachtet hatte, wie dieser ihm schließlich alles offenbart hatte, und wie er ihm auch den geheimen Keller und die geheime Tür ins Freie gezeigt hatte.Cardillac hatte ihr selbst den Schmuck zukommen lassen und später die Aufforderung, ihn zurückzubringen. Doch als Olivier das Gefühl hatte, dass Cardillacs wieder von seinem bösen Stern geplagt würde, und er wohl bald zur Scuderi wollte, um sich den Schmuck durch Mord wiederzuholen, beschloss er, ihm zuvor zu kommen, um ihn davon abzuhalten. Doch Cardillac wollte nicht zur Scuderi, sondern hatte es auf einen Offizier abgesehen, der bei ihm Schmuck gekauft hatteDoch als Cardillac diesen von hinten anfiel, wurde er selbst von dem Offizier ermordet.

Die Scuderi weiss jetzt alles, aber sie hat trotzdem keine Hoffnung auf Oliviers Rettung, wenn sie sein Geheimnis niemandem preisgeben wollte.

Eines abends jedoch kommt ein Mann zu ihr. Er bekennt sich als den Offizier, der Cardillac ermordet hatte. Er sagt, er hatte Cardillac durchschaut und kaufte deshalb Schmuck bei ihm und beschloss, sich von ihm überfallen zu lassen, an die Stelle aber, wo der Mörder normalerweise hinstach, steckte er eine Metallplatte. Tatsächlich wurde er überfallen, der Dolch Cardillacs glitt an der Matellplatte ab, und der Offizier selbst stach Cardillac nieder und rannte davon.

Die Scuderi hat nun einen Plan. Sie schickt den Mann zum Gefängnis, der sich Olivier vorführen lassen soll. Er gibt sich als ein Beobachter der Ermordung Cardillacs aus und erkennt Olivier als den, der damals den niedergestochenen Cardillac untersuchte und schließlich heimtrug.

Das soll das Volk dazu bringen, an Oliviers Unschuld zu glauben.

Es geschieht, wie es die Scuderi vorhergesagt hatte, und das Volk will, dass Olivier freigesprochen wird.

Währenddessen geht die Scuderi zum König und erzählt ihm alles, auch Oliviers Geheimnis. Der bespricht sich daraufhin im Geheimen mit den Richtern,es werden Untersuchung im Hause Cardillacs durchgeführt, und man findet den Schatzkeller und die Geheimtür, so, wie es Olicier beschrieben hatte.

Dieser wird nun freigesprochen. Es ist geschehen, wie Olivier es wollte. Er ist frei, und das Volk und auch Madelon denkt, er wäre wegen der Aussage des Offiziers freigesprochen worden, der das Ereignis beobachtete hatte.

Die Scuderi hat so durch ihre Weisheit das Glück Oliviers und Madelons bewahrt, die beiden heiraten und ziehen von Paris fort.

Der Stoff der Novelle:

Die Novelle beruht auf einer wahren Gegebenheit Bekannt ist, dass es ein Schreiben im Namen der Liebhaber der Stadt Paris gegeben hat, wodurch der König gebeten wurde, etwas gegen die nächtlichen Überfälle zu tun. Das Fräulein Scudery, das dem König wohlbekannt war, antwortete diesem mit dem Gedicht:"Ein Liebhaber, der die Diebe fürchtet, ist der Liebe nicht würdig". Aber es gibt auch eine ganz ähnliche Geschichte von einem Schuster aus Venedig, der, genau wie Cardillac, für seine Fleißigkeit und Frömmigkeit bekannt, aber eigentlich der hinterhätigste Mörder war, und nachts die Reichen beraubte und tötete. Als er schließlich erkrankte, hörten die nächtlichen Morde plötzlich auf, und man erkannte ihn als den Mörder.

Hoffmann hat, wie es für all seine Erzählungen typisch ist, dauch hier die Tatsachen mit dem Unheimlichen und Irrealen vermischt, wodurch die Geschichte etwas unglaubwürdig wird.

Einordnung in die Epoche der Romantik:

E.T.A Hoffmann ist eher in die Zeit der Spätromanitk einzuordnen.

Ein wichtiges typisch romatisches Element ist das Böse und dämonische Mächte, wie sie hier auch vorkommen und deren Macht und Einfluss sehr stark ist, so dass sie sogar das Handeln Cardillacs bestimmen.

Dadurch werden aber auch die Grenzen zwischen Traum, Phantasie und Wirklichkeit aufgehoben, was ein weiteres typisch romantisches Motiv ist.

Eine besondere Extremsituation, wie sie in der Romantik auch häufig vorkommen ist die Spannung in der Olivier steht: soll er Cardillac verraten, was einen seelischen Schock für sein Geliebte bedeuten würde, oder soll er vor Gericht schweigen und verliert sein Leben. An diesem Beispiel kann man auch sehr schön die Kraft der Liebe erkennen, die die beiden verbindet, und die ja in der Romantik häufig das zentrale Thema ist.

Ein weiters romantisches Element ist ganz klar die Wiedergabe subjektiver Stimmungen der Figuren. (das ist jetzt

weniger deutlich geworden), aber beim Lesen fällt auf, dass oft nach irgendeinem besonderen Ereignis viel über die Gefühlslage der betroffenen Person berichtet wird, wie z.B.

-die Freude Cardillacs, als er erfährt, dass der König den Antrag der Liebhaber abgewiesen hat,
-oder den Schock, den die Scuderi erleitet, als sie ließt, warum sie dieses Geschenk erhält. andere Einflüsse, wie z.B. Spuren des Realismus sind kaum zu erkennen.

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Paper zum Referat

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E.T.A. Hoffmann: Das Fräulein von Scuderi

1. Kurbiographie

-Ernst Theodor Amadeus Hoffmann wurde am 24. Januar 1776 in Königsberg geboren
-Seine Eltern waren geschieden, deshalb wuchs er bei der Mutter auf
-mit 6 Jahren fand gewann er die Freundschaft Theodor Gottlieb Hippels, die das ganze Leben andauerte
-er bekam Musikunterricht und mit 13 begann er bereits zu komponieren.
-1792, im Alter von 16 Jahren, begann er das Jura-Studium
-1795 bestand er das Examen zum Regierungs-Auskultators und nahm in Königsberg die Amtstätigkeit auf. Er besuchte oft das Theater, zeichnete, komponierte und begann zu schreiben.
-1800 trat er den Dienst in Posen an, wo er Maria Thekla heiratete, die ihm 20 Jahre lang zur Seite stand.
-Hoffmann engagierte sich sehr im Musikalischen und begann zu dirigieren.
-1808 wurde er am Bamberger Theater als Kapellmeister eingestellt. Dort begann er endlich mit der Schriftstellerei. Es entstanden seine ersten berühmten Erzählungen, wie z.B. "Ritter Gluck".
-weitere Werke waren z.B.:
-"Der goldene Topf", "Der Sandmann", "Die Elexiere des Teufels" (1812)
-"Die Lebensansichten des Katers Murr", "Meister Floh" (1814)
-"Die Serapionsbrüder", eine vierbändige Sammlung von Märchen und Erzählungen
-Nebenbei komponierte er nach wie vor und erteilte Gesangsunterricht.
-Doch er wurde immer schwächer, bald schwerkrank und starb schließlich am 25. Juni 1822 im Alter von 46 Jahren.

Hauptpersonen der Novelle:

Das Fräulein Scuderi: alte gelehrte und gesellschaftlich angesehene Schriftstellerin. Kennt den König Ludwig XIV persönlich. Sie zeichnet sich aus durch Liebenswürdigkeit, Würde und Anmut.

René Cardillac: bester Goldschmied seiner Zeit. Er ist in ganz Paris bekannt als der rechtlichste Ehrenmann, uneigennützig, offen, ohne Hinterhalt, stets zu helfen bereit. Er hat aber auch seine Eigenarten:

Er nimmt jeden Auftrag mit Freuden an, doch gibt er nie gern die fertige Arbeit aus den Händen, selbst für den doppelten Preis nicht. Wenn ein Kunde seine Bestellung abholen möchte, kann er sogar richtig unangenehm werden.

Madelon: Cardillacs Tochter; liebt Olivier Brusson

Olivier Brusson: Cardillacs Gehilfe. Er versteht sich sehr gut mit seinem Meister und ist in Madelon verliebt. Er ist ebenfalls ein tugendhafter und freundlicher Mensch.

Inhalt:

Die Geschichte spielt im Jahre 1680 in Paris, in einer Zeit, in der die Menschen Angst haben, da eine Raubmörderbande ihr Unwesen treibt. Am meisten werden Männer angefallen, die ihren Geliebten Schmuck schenken wollen.Deshalb bitten diese Männer den König, etwas gegen die nächtlichen Morde zu tun. Daraufhin befragt der König u.a. das Fräulein von Scuderi, die ihm mit folgendem Vers antwortet: "Ein Liebhaber, der die Diebe fürchtet, ist der Liebe nicht wert".

Bald darauf lassen die Mörder der Scuderi ein kostbares Geschenk zukommen, als Dank für ihre Worte, die den König veranlasst haben, nicht härter nach den Mördern zu fahnden - die Scuderi ist entsetzt über die Frechheit der Räuber, die sie als anscheinend als Schutzherrin

verehren.Einige Monate später erhält das Fräulein von Scuderi wieder einen Brief, sie von der Mordbande auffordert wird, den erhaltenen Schmuck zu dem Goldschmied Cardillac zu bringen, um etwa eine Änderung vornehmen zu lassen. Tut sie das nicht innerhalb von zwei Tagen, würde sich der Schreiber des Briefes, der der Scuderi noch unbekannt ist, selbst vor ihren Augen umbringen - die Scuderi ahnt ein grosses Geheimnis, und beschließt der Anweisung des Schreibers Folge zu leisten. Doch sie versäumt die Frist und findet den Goldschmied, als sie verspätet bei seiner Werkstatt ankommt, ermordet. Sein Gehilfe, Olivier Brusson wird der Tat verdächtigt. Als die nächtlichen Morde nach seiner Verhaftung plötzlich aufhören, sieht man in ihm auch den gesuchten Raubmörder. Olivier Brusson ist mit Madelon, der Tochter des ermordeten Cardillacs, verlobt, die, überzeugt von Oliviers

Unschuld, das Fräulein von Scuderi um Hilfe bittet.

Ein umfassendes Geständnis Oliviers bringt endlich volle Aufklärung: Er fühlte sich, der zarten und empfindsamen Madelon zuliebe, verpflichtet, die grauenvolle Wahrheit zu verschweigen, dass deren Vater Cardillac selbst der Mörder seiner reichen Kunden war. Eine dunkle, dämonische Macht trieb den Goldschmied dazu, ein kostbares Geschmeide, was er mit Aufwand seiner ganzen künstlerischen Fähigkeit hergestellt hatte, nach dem Verkauf wieder an sich zu bringen, was ihm nur durch die Ermordung des neuen Besitzers möglich war. Olivier war zufällig Zeuge einer solchen Untat geworden, und auch ein königlicher Offizier hat Cardillacs Geheimnis entdeckt, und kaufte absichtlich Schmuck bei Cardillac. Als der Goldschmied ihm auflauerte und ihn überfiel, tötete der Offizier den Räuber in Notwehr.Die Scuderi von Oliviers Unschuld überzeugt, erwirkt beim König, dass dieser ihn von jedem Verdacht freispricht.

Der Stoff der Novelle:

Die Novelle beruht auf einer wahren Gegebenheit. Es gibt einen fast identische Geschichte von einem Schuster, der als fleißig und fromm bekannt war, doch nachts raubte und mordete, weil er von einer höheren Macht dazu getrieben wurde. Doch als er schließlich erkannte und die nächtlichen Raubmorde schlagartig aufhörten, erkannte man ihn als den Täter.

Die Erzählung wirkt etwas unrealistisch, weil Hoffmann die Wirklichkeit mit dem Irrealen vermischt.

Einordnung in die Epoche der Romantik:

typisch romantische Motive, die Hoffmann verwendet:

-Macht des Bösen, Dunkles und dämonische Mächte
-Auflösung der Grenzen von Phantasie und Wirklichkeit
-Extremsituationen
-Macht der Liebe
-Wiedergabe subjektiver Stimmungen

Einflüsse aus anderen Epochen sind kaum erkennbar.

Ende der Leseprobe aus 10 Seiten

Details

Titel
Hoffmann, E.T.A. - Das Fräulein von Scuderi
Note
1
Autor
Jahr
2000
Seiten
10
Katalognummer
V99746
ISBN (eBook)
9783638981835
Dateigröße
431 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Mit Biographie
Schlagworte
E.T.A. Hoffmann, Fräulein von Scuderi, Thema: Das Fräulein von Scuderi
Arbeit zitieren
Ludwig Gluth (Autor:in), 2000, Hoffmann, E.T.A. - Das Fräulein von Scuderi, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99746

Kommentare

  • Sylvia Richter am 2.6.2011

    Dies ist sehr gut

  • Gast am 28.5.2008

    wtf...

    des war doch niemals ne 1 mit den ganzen rechtschreib- und ausdrucksfehlern.. also zumindest nicht aufm gymnasium und ich weiß, wovon ich rede. wenn schon, dann beneide ich dich um deinen deutschlehrer :D

  • Gast am 21.5.2008

    cool.

    hast du voll gut gemacht...hm woher hast du eig die ganzen infos zu hoffmann?
    ok ich wusste schon vorher worums da geht, aber ich hätte wahrscheinlich es nicht so gut ausdrücken können.
    ich muss morgen darüber eine klassenarbeit schreiben -.-...wünscht mir viel glück xD

  • Gast am 18.5.2008

    ECHT GEIL!!!.

    Echt gut gemacht hat mir sehr weitergeholfen......respekt!

  • Gast am 22.4.2008

    SUPPPA!.

    ich find den auch echt gut hoff dass er mir auch weiterhilft!!!
    jenlu

  • Gast am 12.3.2007

    Hamma!.

    Leute das ist voll der hammer aufsatz.!Respekt:D

  • Gast am 10.1.2006

    ++++++++++++++++.

    Not bad man not bad!

  • Gast am 8.5.2004

    Fräulein von Scuderi.

    Voi geiler Aufsatz oida

  • Gast am 8.5.2004

    Voigeil.

    Des is a supa Aufsatz oida, und meine Wenigkeit befindet sich der Auffassung, dass mir dieses Kurzwerk deinerseits sehr geholfen hat und dass du eine sehr gute Wahl betreffend deiner Interpretation des Werkes "Das Fräulein von Scuderi" getroffen hast!

    Und jetzt schleich die ham oida!

  • Gast am 7.4.2001

    Fräulein v. Scuderi.

    Super Aufsatz, ich glaube er hilft mir bei meinem Thema weiter.

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Titel: Hoffmann, E.T.A. - Das Fräulein von Scuderi



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