Leseprobe
Inhalt
Teil I - Darstellung der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
1. Tabellarische Auflistung der Stundenthemen innerhalb der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
2. Ausgewählte Aspekte der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
Teil II - Schriftliche Planung der Unterrichtsstunde
1. Ziele und angestrebte Kompetenzen
2. Didaktische Schwerpunkte
3. Geplanter Verlauf des Unterrichts
Literaturverzeichnis
Anhang
Teil I - Darstellung der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
1. Tabellarische Auflistung der Stundenthemen innerhalb der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2. Ausgewählte Aspekte der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
Die Unterrichtsreihe zur Liebeslyrik wurde bis zur Klassenarbeit von der Ausbildungslehrerin gestaltet und durchgeführt. Krankheitsbedingt konnte ich jedoch bereits spontan eine Stunde vor der Klassenarbeit mit den vorgesehenen Materialien zu Fabian Römers „Blauwalherz“ im Kurs unterrichten, nachdem ich zuvor eine Stunde in dem für mich neuen Kurs hospitierte. Im Anschluss an die Klassenarbeit war vorgesehen, dass ich die beiden Gedichte „Ein Jüngling liebt ein Mädchen“ und „das zerbrochene Ringlein“ analytisch miteinander vergleichen lasse. Die Umsetzung dieses Vorhabens unterlag dann jedoch bereits meiner gestalterischen Verantwortung. Für meinen Unterrichtsbesuch entschied ich mich dann eigenverantwortlich für ein neueres, modernes Gedicht, welches möglichst nah an der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler sein sollte. Da der Fokus der Reihe klar auf Analyseverfahren für lyrische Texte ausgerichtet worden ist, steht nun - am
Ende der Reihe - die Produktionsorientierung im Mittelpunkt. Für diese ist die Anwendung des Vorwissens zur Gedichtsanalyse obligatorisch. Wie noch ausgeführt wird, erfolgt eine arbeitsteilige Analyse des Gedichts „Dreistufige Drohung“ in der letzten halben Stunde der den Unterrichtsbesuch vorausgehenden Stunde. Die Präsentation und Synthese der Analyseergebnisse bilden dann den Ausgangspunkt für den produktionsorientierten Umgang mit dem Gedicht.
Teil II - Schriftliche Planung der Unterrichtsstunde
1. Ziele und angestrebte Kompetenzen
Stundenziel: Die Schülerinnen und Schüler sollen die dritte Strophe des Gedichts „Dreistufige Drohung“ vor dem Hintergrund ihrer arbeitsteiligen Analyse kooperativ gestalten und mit dem Originalende vergleichen.
Teilziele: Die Schülerinnen und Schüler sollen
- die Korrespondenz zwischen Form, Sprache und Inhalt im Gedicht „Dreistufige Drohung“ nachvollziehen. Sie zeigen dies, indem Sie ihre Analysen präsentieren.
- ihre eigene Produktion der letzten Strophe vorbereiten. Sie zeigen dies, indem sie mögliche Inhalte diskutieren und notieren.
- eine eigene dritte Strophe unter Berücksichtigung der Analyse gestalten. Sie zeigen dies, indem sie diese auf einem Folienstreifen notieren und vorstellen.
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den eigenen Schülerprodukten und dem Originalende des Gedichts identifizieren, indem sie diese diskutieren.
Hierdurch sollen folgende Kompetenzen laut Kernlehrplan gefördert werden:
Inhaltsfeld: Lesen - Umgang mit Texten und Medien
Aufgabenschwerpunkt: Umgang mit literarischen Texten
„6. Sie verstehen komplexere, altersstufengemäße epische, lyrische und dramatische Texte, schätzen deren Wirkungsweisen ein.“ (KLP, S. 35)1
Aufgabenschwerpunkt: Produktionsorientierter Umgang mit Texten und Medien
„11. Sie arbeiten gestaltend mit Texten.“ (KLP, S. 38)2
2. Didaktische Schwerpunkte
Die ursprüngliche Lerngruppe des E-Kurses besteht aus 22 Schülerinnen Lehr- und
Lernaus- und 7 Schülern. In der gezeigten Stunde ließ es sich jedoch aus gangslage terminlichen Gründen nicht vermeiden, die eigentliche Klassenstunde als der Schülerinnen
Deutschstunde zu nutzen, in der dann nur diejenigen Schülerinnen und und Schüler Schüler (15 Schülerinnen, 5 Schüler) anwesend sein können, die auch in der Klasse der Ausbildungslehrerin sind. Da jedoch am gleichen Tag auch eine reguläre Deutschstunde stattfindet, wird der den fehlenden Schülerinnen und Schüler vorenthaltene Lernzugewinn noch vor den Ferien im Kursverband aufgeholt. Ich wechselte auf Grund eines krankheitsbedingten Lehrerwechsels und ungünstig liegenden Stundenplanungen sehr kurzfristig (etwa zwei Wochen vor dem gezeigtem Unterrichtsbesuch) in diesen Kurs. Nach Rücksprache mit der Ausbildungslehrerin in Abgleich mit eigenen Eindrücken konnte ich mir jedoch bereits ein Bild vom Lern- und Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler machen. Der E-Kurs der 9. Klasse macht auf mich einen durchaus umgänglichen, sozialen und freundlichen Eindruck. Obwohl das kontinuierliche Tragen der Mund-Nasen-Schutzmasken während des Unterrichts das (namentliche) Kennenlernen der Schülerinnen und Schüler meinerseits erschwert, konnte ich durchaus auch eine hohe Lernbereitschaft feststellen. Deshalb stellen Namensschilder eine persönliche Anrede der Schülerinnen und Schüler sicher. Der soziale Umgang sorgt - trotz der mit dem häufigen Lüften zusammenhängenden erhöhten Lautstärke von außen und anderen Klassenräumen - für ein verhältnismäßig lernförderliches Arbeitsklima. Obwohl die aktive Teilnahme am Unterricht in dieser Lerngruppe größtenteils positiv hervorzuheben ist, wirken einige Schülerinnen und Schüler im Vergleich eher zurückhaltend. Um diesen zurückhaltenden Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden sowie aus lernpsychologischen Gründen folgt die Erarbeitungsphase dem Think-Pair- Share-Prinzip.3 Aus Präventions- und Gesundheitsgründen beschränke ich mich jedochauf die Sozialform der Partnerarbeit.
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1 Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hg.): Kernlehrplan für die Sekundarstufe I - Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen. Deutsch, Frechen 2004, S. 35.
2 Ebd., S. 38
3 Brüning, Ludger; Saum, Tobias: Erfolgreich unterrichten durch Kooperatives Lernen. Strategien zur Schüleraktivierung (Neue Deutsche Schule), Essen 2007, S. 18.