Dieser Unterrichtsentwurf für das Fach Geschichte behandelt die Frage, ob die heutigen Germanenbilder ein Klischee oder ein Konstrukt der Geschichte sind. Die Aufgabe der Schülerinnen und Schüler ist die Beurteilung historischer Germanenbilder anhand von schriftlichen Quellenauszügen von Tacitus und Caesar in arbeitsteiliger Partnerarbeit. Auf diese Weise erweitern sie ihre Sach- und Urteilskompetenz.
Zunächst werden die Lernausgangslage und die Ziele beschrieben. Es folgen eine didaktische Analyse und methodisch-mediale Entscheidungen. Im Anschluss wird der geplante Verlauf der Unterrichtsstunde formuliert. Der Unterrichtsentwurf enthält Arbeitsaufträge und den jeweils zugehörigen Erwartungshorizont.
Inhaltsverzeichnis
- Sequenz: Theoretische Grundlagen
- Was ist Geschichte?
- Wieso beschäftigen wir uns mit Geschichte?
- Sind „Fremdsein“ und „Fremdheit“ Phänomene der Gegenwart oder Vergangenheit?
- Sequenz: Selbst- und Fremdwahrnehmung aus historischer Perspektive am Beispiel des Germanenbegriffs der Römer
- Entsprechen heutige Germanenbilder einem Klischee oder Konstrukt der Geschichte?
- Der Germanenbegriff als Erfindung der Römer?
- Der Germanenbegriff als Erfindung der Römer?
- Der Germanenbegriff als Erfindung der Römer?
- Der Germanenbegriff als Erfindung der Römer?
- Sequenz: Hermannsdenkmal - das Germanenbild im 19. und 20. Jahrhundert
- Von Tacitus zum Denkmal?
- Das Denkmal als Erinnerungs- oder Ehrenzeichen?
- Hermann, überhöhter Mythos oder ersehnte Befreier?
- Hermann als Held der Nationalsozialisten?
- Sollte das Hermannsdenkmal abgerissen werden oder erhalten bleiben?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Unterrichtsreihe verfolgt das Ziel, Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, dass Geschichte eine zeitgemäße Deutung der Vergangenheit und somit ein Konstrukt ist, das von Zeit zu Zeit und von Gesellschaft zu Gesellschaft unterschiedlich akzentuiert und ausgelegt werden kann. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Geschichtskultur, die im Kernlehrplan eine große Relevanz beigemessen wird. Die Beschäftigung mit verschiedenen Erscheinungsformen der Geschichtskultur verdeutlicht den Schülerinnen und Schülern die Gegenwärtigkeit und Bedeutung von Geschichte.
- Konstruktion von Geschichte
- Geschichtskultur und ihre Bedeutung
- Das Germanenbild in der römischen Antike
- Das Hermannsdenkmal und seine Interpretationen
- Die Rezeption des Germanenbildes im 19. und 20. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
Die Unterrichtsreihe beginnt mit einer Einführung in die Geschichte, die anhand von Beispielen die Vielfältigkeit der Geschichtskultur und die Bedeutung der Fremd- und Selbstwahrnehmung beleuchtet. Im zweiten Teil der Reihe wird das Germanenbild der Römer anhand von schriftlichen Quellen von Tacitus und Caesar analysiert. Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Perspektiven auf die Germanen kennen und entwickeln eigene Urteile über die historische Vorstellung der Germanen aus römischer Sicht. Die dritte Sequenz der Reihe widmet sich dem Hermannsdenkmal und dessen Funktion im 19. und 20. Jahrhundert. Anhand von Quellen und Darstellungen wird die Entstehungsgeschichte des Hermanns-Mythos und die Rezeption des Denkmals in unterschiedlichen Epochen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Unterrichtsreihe befasst sich mit zentralen Themen wie Geschichtskultur, Fremd- und Selbstwahrnehmung, dem Konstruktionscharakter von Geschichte und dem Germanenbild in der römischen Antike. Wichtige Konzepte sind die heuristische Denkweise, die Quellenanalyse und die kritische Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen. Der Hermanns-Mythos und seine Rezeption im 19. und 20. Jahrhundert spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Die Germanenbilder von Tacitus und Caesar. Ein Unterrichtsentwurf für das Fach Geschichte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/997590