Die geplante Unterrichtsstunde ist in Übereinstimmung mit der Anpassung des rheinland-pfälzischen Lehrplans in das übergeordnete Thema Deutschlands Weg zur Demokratie innerhalb des Teilthemas Deutschland zwischen Demokratie und Diktatur eingebettet. Die Thematisierung der Diskriminierung und Entrechtung deutsch-jüdischer Sportler während der Qualifikationsphase für die Olympischen Sommerspiele in Berlin im Jahr 1936 eignet sich um darzustellen, dass es sich bei den Spielen – entgegengesetzt ihrer oftmals positiven Darstellung – keineswegs um ein Fest der Völker und Kulturen handelte.
Die problemorientierte Fragestellung Friedliche Spiele – eine "Pause" der Diskriminierung und Entrechtung deutscher Juden? Die Olympischen Spiele 1936 in Berlin zeigt die Kontinuität in der antisemitischen Innenpolitik der Nationalsozialisten auf, die in einem direkten Wiederspruch zum olympischen Gedanken der Gleichberechtigung aller Spielteilnehmer sämtlicher Konfessionen und Rassen steht. Darüber hinaus wird deutlich, dass die ausländischen Mächte, insbesondere die Vereinigten Staaten von Amerika, um die wahren innenpolitischen Umstände in Deutschland wussten und trotz dessen die Scheinkonzessionen Hitlers Regierung akzeptierten und somit in Kooperation mit dem nationalsozialistischen Deutschland den Spielen zum Gelingen verhalfen.
Inhaltsverzeichnis
- Sachanalyse
- Reihenentwurf
- Die Deutschen im Nationalsozialismus: Täter- Opfer- und Widerständler
- Didaktische Überlegungen und Entscheidungen
- Kompetenzkatalog
- Methodische Überlegungen und Entscheidungen
- Schematischer Stundenverlauf
- Problemorienierter Entwurf des Tafelbildes
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Unterrichtsstunde zielt darauf ab, die Diskriminierung und Entrechtung deutsch-jüdischer Sportler während der Qualifikationsphase für die Olympischen Sommerspiele in Berlin 1936 aufzuzeigen. Dabei soll deutlich werden, dass die Spiele, im Gegensatz zu ihrer oft positiven Darstellung, kein Fest der Völker und Kulturen waren, sondern eine Inszenierung nationalsozialistischer Propaganda. Die Stunde dient als Vertiefung des Themas "Deutschlands Weg zur Demokratie" und untersucht die Kontinuität antisemitischer Politik im Kontext des olympischen Gedankens der Gleichberechtigung.
- Die Manipulation des olympischen Gedankens durch die NS-Propaganda
- Die Rolle der internationalen Gemeinschaft und die Akzeptanz von Scheinkonzessionen
- Die Kontinuität antisemitischer Politik im nationalsozialistischen Deutschland
- Die Darstellung der Olympischen Spiele 1936 als Instrument der Selbstdarstellung des NS-Regimes
- Die Verdrängung jüdischer Sportler aus der deutschen Öffentlichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das Kapitel "Sachanalyse" beleuchtet die Situation deutsch-jüdischer Sportler im nationalsozialistischen Deutschland. Es werden die Versuche der NS-Regierung dargestellt, die Olympischen Spiele 1936 in Berlin für ihre Propaganda zu nutzen, während gleichzeitig die Diskriminierung und Entrechtung jüdischer Sportler vorangetrieben wurde. Die Kapitel "Reihenentwurf" und "Didaktische Überlegungen und Entscheidungen" skizzieren den Kontext der Unterrichtsstunde, die sich mit der Problematik der "friedlichen Spiele" und der Diskriminierung jüdischer Sportler auseinandersetzt.
Schlüsselwörter
Olympische Spiele 1936, NS-Propaganda, Antisemitismus, Diskriminierung, Entrechtung, Jüdische Sportler, Olympischer Gedanke, Gleichberechtigung, Scheinkonzessionen, Manipulation, Selbstdarstellung, Völkerverständigung, Deutschland zwischen Demokratie und Diktatur.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2016, Die Olypmischen Spiele 1936. Eine "Pause" der Diskriminierung und Entrechtung deutscher Juden? (Gymnasium, Geschichte Oberstufe), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/997897