Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die Zusammenarbeit zwischen Russland und den USA auf dem Gebiet der Terrorismusbekämpfung erklären lässt. "9/11" gilt als Motor für die Intensivierung des russisch-amerikanischen Verhältnisses, allerdings kühlten sich die Beziehungen im Laufe der Zeit ab.
Für die Erklärung dieser Unbeständigkeit in den Beziehungen zeigten sich der Neue Liberalismus von Andrew Moravcsik und seine Kausalmechanismen des ideellen und ökonomischen Liberalismus als ein gut passender Ansatz. Im Rahmen theoretischer Überlegungen wurde angenommen, dass die normative und/oder wirtschaftliche Interessenkompatibilität zwischen russischer und US-amerikanischer Elite in Hinblick auf die Terrorismusbekämpfung die Intensivität der Kooperation in diesem Politikbereich bestimmt. Dabei ist davon auszugehen, dass die Regierungen als Vermittler zwischen nationaler und internationaler Ebene nicht nur die durchgesetzten Präferenzen der innerstaatlichen Akteure vertreten, sondern auch in gewissem Maße autonom handeln können.
Mithilfe der deskriptiven Fallanalyse werden gemeinsame Antiterroroperationen in Afghanistan, dem Irak und Syrien sowie Antiterrormaßnamen auf eigenem Territorium (Tschetschenien) untersucht. Während der Analyse werden im Hauptteil der Arbeit die Kooperationsstufe sowie die Interessen der russischen beziehungsweise amerikanischen Elite für die Überprüfung der Hypothese festgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Rahmen
- Der Neue Liberalismus nach A. Moravcsik
- Die Theorievarianten des neuen Liberalismus
- Fragestellung und Hypothesen
- Methodisches Vorgehen
- Fallauswahl und Untersuchungszeitraum
- Operationalisierung der AV
- Operationalisierung der UV
- Empirische Analyse
- Der Tschetschenienkrieg
- Kooperation zwischen den USA und Russland
- Interessenkompatibilität
- Der Krieg in Afghanistan
- Kooperation zwischen den USA und Russland
- Interessenkompatibilität
- Der Irakkrieg 2003
- Kooperation zwischen den USA und Russland
- Interessenkompatibilität
- Der Bürgerkrieg in Syrien
- Kooperation zwischen den USA und Russland
- Interessenkompatibilität
- Der Tschetschenienkrieg
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die sicherheitspolitischen Beziehungen zwischen Russland und den USA im Bereich der Terrorismusbekämpfung. Sie konzentriert sich auf die Frage, wie sich die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern erklären lässt. Der Neue Liberalismus von Andrew Moravcsik dient als theoretischer Rahmen, um die Fluktuationen in der Kooperation zwischen den beiden Mächten zu beleuchten. Die Arbeit untersucht, inwieweit die Interessenkompatibilität zwischen den Eliten beider Länder die Intensität der Kooperation beeinflusst.
- Analyse der Kooperation zwischen Russland und den USA im Kampf gegen den Terrorismus
- Anwendung des Neuen Liberalismus als theoretisches Framework
- Bedeutung der Interessenkompatibilität zwischen russischen und US-amerikanischen Eliten
- Fallanalysen des Tschetschenienkriegs, des Afghanistan-Kriegs, des Irakkriegs und des syrischen Bürgerkriegs
- Bewertung der Erklärungskraft des Neuen Liberalismus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz der Thematik erläutert und die Fragestellung präzisiert. Anschließend wird der theoretische Rahmen vorgestellt, der sich auf den Neuen Liberalismus von Andrew Moravcsik konzentriert. Die Theorie wird im Detail erläutert, ihre verschiedenen Varianten werden vorgestellt, und schließlich werden die Fragestellung und Hypothesen der Arbeit definiert.
Im Kapitel "Methodisches Vorgehen" werden die Fallauswahl und der Untersuchungszeitraum sowie die Operationalisierung der abhängigen und unabhängigen Variablen definiert. Das Hauptkapitel "Empirische Analyse" untersucht die Kooperation zwischen Russland und den USA in vier verschiedenen Fallstudien: der Tschetschenienkrieg, der Krieg in Afghanistan, der Irakkrieg 2003 und der Bürgerkrieg in Syrien. Für jeden Fall werden die Kooperationsstufe und die Interessenkompatibilität zwischen den Eliten analysiert.
Die Arbeit schließt mit einer Schlussfolgerung, die die Ergebnisse zusammenfasst und die Erklärungskraft des Neuen Liberalismus bewertet. Die Arbeit untersucht, inwieweit die Interessenkompatibilität zwischen russischen und US-amerikanischen Eliten die Intensität der Kooperation im Kampf gegen den Terrorismus beeinflusst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den sicherheitspolitischen Beziehungen zwischen Russland und den USA im Bereich der Terrorismusbekämpfung. Die wichtigsten Themen der Arbeit sind die Kooperation, die Interessenkompatibilität und der Neue Liberalismus von Andrew Moravcsik. Die Arbeit untersucht die Zusammenarbeit der beiden Staaten anhand von Fallstudien aus dem Tschetschenienkrieg, dem Afghanistankrieg, dem Irakkrieg und dem syrischen Bürgerkrieg. Die Arbeit zeigt, wie die Interessen bestimmter innerstaatlicher Gruppen, wie beispielsweise die sowjetischen Kader, Oligarchen, die Kommunistische Partei in Russland und die sogenannten Neokonservativen in den Vereinigten Staaten, die außenpolitischen Entscheidungen beeinflussen können.
- Quote paper
- Jasmina Malikova (Author), 2018, Sicherheitspolitische Beziehungen zwischen Russland und den USA. Analyse des Gebietes der Terrorismusbekämpfung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/999012