Westintegration der Bundesrepublik (1949-1955): Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist das Hauptthema des Dokuments?
Das Dokument beschreibt die Westintegration der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1949 und 1955, insbesondere die politische Entwicklung und die wichtigsten Verträge und Abkommen dieser Ära, die zur Wiedererlangung der Souveränität Deutschlands führten.
Welche Periode wird abgedeckt?
Der Zeitraum von 1949 bis 1955, die Ära Adenauer, wird detailliert behandelt.
Was war das Besatzungsstatut von 1949?
Das Besatzungsstatut von 10. April 1949 regelte, dass trotz der Gründung der Bundesrepublik die oberste Regierungsgewalt bei den westlichen Alliierten verblieb, die sich Sonderbefugnisse in wichtigen Bereichen wie Industrie und Außenpolitik vorbehalten.
Welche Bedeutung hatte das Petersberger Abkommen von 1949?
Das Petersberger Abkommen vom 24. November 1949 markierte den Beitritt der Bundesrepublik zur Internationalen Ruhrbehörde. Es brachte erhebliche Einschränkungen der Demontagen mit sich, ermöglichte die Aufnahme konsularischer Beziehungen und den Beitritt zu internationalen Organisationen.
Welche Rolle spielte der Koreakrieg?
Der Koreakrieg (1950-1953) machte die Wiederbewaffnung Deutschlands zum dominierenden politischen Thema.
Was war der Pleven-Plan?
Der Pleven-Plan (24. Oktober 1950) schlug die Schaffung einer europäischen Armee für eine gemeinsame Verteidigung vor, verbunden mit politischen Organisationen eines geeinten Europas.
Wann wurde die Montanunion gegründet?
Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion) wurde am 18. April 1951 gegründet und nahm am 10. August 1952 ihre Tätigkeit auf.
Wann endete der Kriegszustand mit den Westalliierten?
Der Kriegszustand mit Großbritannien, Frankreich und den USA endete zwischen Juli und Oktober 1951.
Was war der Deutschlandvertrag?
Der Deutschlandvertrag von 26. Mai 1952, der nach langen Revisionsverhandlungen am 23. Oktober 1954 in Kraft trat, stellte die Souveränität der Bundesrepublik wieder her und hob das Besatzungsstatut von 1949 auf.
Was waren die Pariser Verträge?
Die Pariser Verträge von 23. Oktober 1954 führten zur Gründung der Westeuropäischen Union (WEU). Für die BRD bedeuteten sie die Erlangung der Souveränität unter Vorbehalten (ähnlich dem Deutschlandvertrag von 1952), den Beitritt zur WEU und zur NATO unter der Bedingung des Verzichts auf ABC-Waffen und der Akzeptanz des defensiven Charakters des Bündnisses.
Wann erlangte die BRD ihre volle Souveränität?
Die BRD erlangte ihre staatliche Souveränität am 5. Mai 1955 nach der Ratifizierung der Pariser Verträge durch den Bundestag.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Westintegration, Bundesrepublik Deutschland, Adenauer-Ära, Besatzungsstatut, Souveränität, Wiederbewaffnung, Koreakrieg, Pleven-Plan, Montanunion, Deutschlandvertrag, Pariser Verträge, NATO, Westeuropäische Union.
Westintegration der Bundesrepublik ( 1949-1955)
1949- 1963 Ära Adenauer
10.04.1949 Besatzungsstatut: Auch nach Gründung der Bundesrepublik verbleibt oberste Regierungsgewalt bei den westlichen Alliierten, die sich Sonderbefugnisse in wichtigen Bereiche vorbehalten ( Kontrolle der Industrie, der Außenpolitik,...)
24.11.1949 Petersberger Abkommen: Beitritt der Bundesrepublik zur Internationalen Ruhrbehörde
Inhalt: erhebliche Einschränkungen der Demontagen/ Recht, konsularische Beziehungen zu anderen Staaten aufzunehmen/ Möglichkeit, Mitglied in internationalen Organisationen zu werden
1950- 1953 Koreakrieg ? machte Wiederbewaffnung zum beherrschenden politischen Thema
1950 Angebot Adenauers an amerikanischen Hochkommissar Mc Cloy über deutschen Verteidigungsbeitrag Westeuropas
24.10.1950 Pleven- Plan: Französischer Ministerpräsident René Pleven schlug seiner Regierung die Schaffung einer europäischen Armee für eine gemeinsame Verteidigung vor, die mit politischen Organisationen des geeinten Europas verbunden sein sollte.
18.04.1951 Gründung der Montan-Union ( Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl)
9./13.07.;19.10.1951 Beendigung des Kriegszustandes mit Großbritannien, Frankreich, USA
26.05.1952 Deutschlandvertrag: Zwischen der Bundesrepublik und den drei Westalliierten geschlossener Vertrag. ( Unter anderem: Herstellung der Souveränität, Aufhebung des Besatzungsstatuts von `49). Tritt nach langen Revisionsverhandlungen schließlich am 23.10.1954 in Kraft
10.08.1952 Montan- Union nimmt Tätigkeit auf
30.08.1954 Scheitern des Pleven- Plans durch französisches Parlament
23.10.1954 Pariser Verträge: Gründung der Westeuropäischen Union. Im Bezug auf BRD: Erlangung der Souveränität, Aufhebung des Besatzungsstatuts, aber Vorbehalte, wie 1952 beim Deutschlandvertrag. Weitere Komplexe des Vertrages: Beitritt der Bundesrepublik und Italiens zur Westeuropäischen Union und Beitritt der Bundesrepublik zur NATO und dessen Voraussetzungen ( Verzicht auf ABC- Waffen, Akzeptierung des defensiven Charakters des Bündnisses).
5.05.1955 Nach Ratifizierung der Pariser Verträge durch den Bundestag traten diese in Kraft. Damit erlangte die BRD schließlich ihre staatliche Souveränität
- Arbeit zitieren
- Christina Luig (Autor:in), 2000, Westintegration der Bundesrepublik (1949-1955), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99959