Gegenstand dieser Arbeit ist es, einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu geben, in Bezug zu der Frage, ob es sich bei der Enkopresis eher um die Ursache oder Folge von psychischen Störungen handelt. Es wird angenommen, dass es sich bei Komorbiditäten hauptsächlich um durch die Enkopresis ausgelöste Krankheitsbilder handelt, psychische Störungen jedoch im Zusammenspiel mit weiteren Faktoren auch als Auslöser für eine Enkopresis fungieren können.
Hierfür wird die Enkopresis als durch ausgesuchte Klassifikationsschemata definiert und die verschiedenen Erscheinungsformen erläutert. Es folgt eine Darstellung verschiedener Ursachen (Ätiologie) für das Auftreten der Krankheit. Im Anschluss werden klinisch relevante psychische Begleitstörungen ausgeführt. Abschließend werden die theoretischen Erläuterungen in Bezug zur Fragestellung gesetzt und die Rolle der Ursachen und Folgen der Enkopresis diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition und Klassifikation
- ICD-10 und DSM-V
- ROME-III
- Ursachen
- Genetische und physische Ursachen
- Psychische Ursachen
- Komorbiditäten: klinisch relevante psychische Begleitstörungen
- Störungen im Sozialverhalten
- ADHS
- Emotionale Störungen mit Trennungsangst
- Phobien
- Generalisierte Angststörungen
- Depressive Störungen
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, den aktuellen Forschungsstand zur Enkopresis zu beleuchten und die Frage zu untersuchen, ob es sich dabei eher um eine Ursache oder Folge psychischer Störungen handelt. Es wird die Hypothese untersucht, dass Komorbiditäten hauptsächlich durch die Enkopresis ausgelöst werden, psychische Störungen aber im Zusammenspiel mit weiteren Faktoren auch als Auslöser wirken können.
- Definition und Klassifizierung von Enkopresis anhand verschiedener Klassifikationssysteme (ICD-10, DSM-V, ROME-III).
- Analyse der Ursachen (Ätiologie) von Enkopresis, sowohl genetischer und physischer als auch psychischer Natur.
- Beschreibung klinisch relevanter psychischer Begleitstörungen bei Enkopresis.
- Diskussion der Rolle von Ursachen und Folgen der Enkopresis im Kontext der Fragestellung.
- Bewertung der bestehenden Klassifikationssysteme und deren Aussagekraft für die Praxis.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt Enkopresis als eine häufige, aber tabuisierte Störung im Kindesalter, für die es effektive Behandlungsmöglichkeiten gibt. Sie hebt den hohen Leidensdruck der Betroffenen und ihres Umfelds hervor und kritisiert den Mangel an Forschung zu diesem Thema trotz der prägenden Bedeutung für die kindliche Entwicklung. Die Einleitung stellt die Forschungslücke heraus und benennt die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit: einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu geben und die Frage nach der Kausalität zwischen Enkopresis und psychischen Störungen zu untersuchen.
Definition und Klassifikation: Dieses Kapitel definiert Enkopresis als willkürliches oder unwillkürliches Absetzen von Stuhl an ungeeigneten Orten ab dem vierten Lebensjahr, unter Ausschluss organischer Ursachen. Es vergleicht die Klassifikationssysteme ICD-10, DSM-V und ROME-III, wobei die Unterschiede in der Dauer der Symptomatik und der Unterscheidung von Subtypen herausgestellt werden. Besonders hervorgehoben wird die Bedeutung der Unterscheidung zwischen Enkopresis mit und ohne Obstipation und die Relevanz des aktuelleren ROME-III-Systems im Vergleich zu den älteren Systemen.
Ursachen: Dieses Kapitel beleuchtet die Ursachen von Enkopresis. Es wird zwischen genetischen und physischen Ursachen einerseits und psychischen Ursachen andererseits unterschieden. Die Diskussion verschiedener Faktoren, die zur Entstehung von Enkopresis beitragen können, soll ein umfassendes Verständnis der komplexen Ätiologie ermöglichen. Die Zusammenfassung der Ursachen soll die vielschichtigen Interaktionen zwischen körperlichen und psychischen Einflussfaktoren verdeutlichen.
Komorbiditäten: klinisch relevante psychische Begleitstörungen: Dieses Kapitel behandelt die häufigen Begleiterkrankungen (Komorbiditäten) der Enkopresis. Es werden verschiedene psychische Störungen wie Störungen im Sozialverhalten, ADHS, emotionale Störungen mit Trennungsangst, Phobien, generalisierte Angststörungen und depressive Störungen im Zusammenhang mit Enkopresis detailliert beschrieben. Die Bedeutung dieser Komorbiditäten für die Diagnose und Behandlung der Enkopresis wird hervorgehoben und die möglichen Wechselwirkungen zwischen Enkopresis und diesen psychischen Störungen analysiert.
Schlüsselwörter
Enkopresis, Stuhlinkontinenz, ICD-10, DSM-V, ROME-III, Klassifikation, Ätiologie, Komorbiditäten, psychische Störungen, Kinder, Entwicklung, Behandlung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Enkopresis
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Enkopresis. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Definition, Klassifizierung, Ursachen und Komorbiditäten von Enkopresis, insbesondere im Hinblick auf den Zusammenhang mit psychischen Störungen.
Wie ist Enkopresis definiert und klassifiziert?
Enkopresis wird definiert als das willkürliche oder unwillkürliche Absetzen von Stuhl an ungeeigneten Orten nach dem vierten Lebensjahr, ohne organische Ursachen. Das Dokument vergleicht die Klassifizierungssysteme ICD-10, DSM-V und ROME-III, wobei die Unterschiede in der Dauer der Symptomatik und der Unterscheidung von Subtypen (mit und ohne Obstipation) hervorgehoben werden. ROME-III wird als aktuelleres und relevanteres System dargestellt.
Welche Ursachen werden für Enkopresis genannt?
Das Dokument unterscheidet zwischen genetischen und physischen Ursachen sowie psychischen Ursachen von Enkopresis. Es wird betont, dass die Ätiologie komplex ist und verschiedene Faktoren zusammenspielen. Die Interaktionen zwischen körperlichen und psychischen Einflussfaktoren werden als vielschichtig beschrieben.
Welche psychischen Begleiterkrankungen (Komorbiditäten) treten häufig bei Enkopresis auf?
Das Dokument listet verschiedene psychische Störungen auf, die häufig mit Enkopresis einhergehen (Komorbiditäten). Dazu gehören Störungen im Sozialverhalten, ADHS, emotionale Störungen mit Trennungsangst, Phobien, generalisierte Angststörungen und depressive Störungen. Die Bedeutung dieser Komorbiditäten für Diagnose und Behandlung wird hervorgehoben, ebenso die möglichen Wechselwirkungen zwischen Enkopresis und diesen Störungen.
Was ist die Zielsetzung dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den aktuellen Forschungsstand zu Enkopresis und die Frage, ob es sich dabei eher um eine Ursache oder Folge psychischer Störungen handelt. Die Hypothese ist, dass Komorbiditäten hauptsächlich durch die Enkopresis ausgelöst werden, psychische Störungen aber im Zusammenspiel mit weiteren Faktoren auch als Auslöser wirken können.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Die Schlüsselwörter sind: Enkopresis, Stuhlinkontinenz, ICD-10, DSM-V, ROME-III, Klassifikation, Ätiologie, Komorbiditäten, psychische Störungen, Kinder, Entwicklung, Behandlung.
Welche Kapitel beinhaltet das Dokument?
Das Dokument enthält Kapitel zu Einleitung, Definition und Klassifikation von Enkopresis, den Ursachen, Komorbiditäten (psychischen Begleiterkrankungen) und einer Schlussfolgerung. Jedes Kapitel wird kurz zusammengefasst.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Wechselwirkungen von Enkopresis und psychischen Störungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/999671