In dieser Arbeit werden die Pläne Frankreichs für das geschlagene Deutschland nach Ende des Zweiten Weltkriegs behandelt. Es wird analysiert, inwieweit die Konzepte von Charles de Gaulle und der Résistance in die Realität umgesetzt werden konnten. Diese Frage wird mithilfe der Konzepte der Résistance und Charles de Gaulle beantwortet. Es werden die Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten aufgezeigt.
Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und dem damit verbundenen dritten Angriff der Deutschen auf die Franzosen, vorausgegangen waren die Angriffe 1870/71 und 1914, haben sich die Bedingungen des deutsch-französischen Verhältnisses radikal verändert. Auch der Bruch des Versailler Vertrages aufseiten der Deutschen trug seinen Anteil daran. Die vormalige Vormachtstellung Europas, respektive die von Frankreich und Deutschland, auf den Ebenen der ökonomischen, technologischen und militärischen Errungenschaften in der Welt war durch den Zweiten Weltkrieg ebenso verloren, wie die Hauptrollen auf der internationalen politischen Ebene, welche noch vor Kriegsbeginn die internationale Politik prägten.
Durch die herben Verluste, die beide Staaten durch den Krieg erlitten hatten und der folgenden Unterordnung gegenüber der Großmacht der USA, welche durch den Krieg und die damit zu produzierenden Waffen die Weltwirtschaftskrise von 1929 zumindest auf dem Papier verblassen lassen konnte, und der kommunistischen Sowjetunion sollten die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland in den Nachkriegsjahren nur eine untergeordnete Rolle darstellen. Dennoch stellte diese Schattenbox einen wichtigen Wendepunkt im Verhältnis der deutsch-französischen Beziehung dar. Es symbolisiert den Beginn einer Freundschaft, die für die Geschichte der europäischen Integrationsbewegung eine prägnante und wichtige Rolle einnehmen sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Pläne der Resistance
- De Gaulles Deutschlandpläne
- Pläne De Gaulle vs. Pläne der Resistance
- Kulturpolitik Frankreichs
- Die Wende in der französischen Deutschlandpolitik
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die französischen Pläne für das besiegte Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie analysiert, inwieweit die Konzepte der Resistance und Charles de Gaulles in die Realität umgesetzt werden konnten. Die Analyse der Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Konzepten steht im Vordergrund.
- Die Rolle der französischen Kultur- und Deutschlandpolitik in der Nachkriegszeit
- Die Konzepte der Resistance und ihre Vision für Deutschland
- Die Pläne von Charles de Gaulle und ihre Umsetzung in der Realität
- Die Bildungs- und Kulturpolitik Frankreichs in Deutschland
- Die Ambivalenz und Widersprüchlichkeit französischer Konzeptionen für Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beschreibt den historischen Kontext der deutsch-französischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg und die besonderen Herausforderungen der Nachkriegszeit. Sie stellt die Forschungsfrage und skizziert die Vorgehensweise der Arbeit.
- Die Pläne der Resistance: Dieses Kapitel beleuchtet die unterschiedlichen Pläne der französischen Resistance für Deutschland. Es geht auf die Ziele und Konzepte der verschiedenen Widerstandsbewegungen ein, insbesondere auf die Forderung nach einer demokratischen Erneuerung Deutschlands und einer europäischen Einbindung.
- Kulturpolitik Frankreichs: Das Kapitel beleuchtet die französische Bildungs- und Kulturpolitik in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Es erläutert die wichtigsten Initiativen und Maßnahmen, die von Frankreich initiiert wurden, um das deutsche Volk zu beeinflussen und zu "umerziehen".
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der französischen Kultur- und Deutschlandpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: De Gaulles Deutschlandpläne, Resistance, Bildungspolitik, Kulturpolitik, "Umerziehung", deutsch-französische Beziehungen, Integration.
- Arbeit zitieren
- Florian Neumann (Autor:in), 2019, Französische Kultur- und Deutschlandpolitik. Motor für Europa, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/999691