Wie konnte es geschehen, dass die Welt innerhalb weniger Jahrzehnte erneut in einen verheerenden Krieg stürzte? Dieses Buch analysiert die komplexen Ursachen und den erschreckenden Verlauf des Zweiten Weltkriegs, von den demütigenden Bedingungen des Versailler Vertrags, die den Nährboden für Nationalismus und revanchistische Bestrebungen schufen, bis zum Aufstieg des Faschismus in Italien und dem Nationalsozialismus in Deutschland. Es beleuchtet die aggressiven Expansionspläne Hitlers, seine rassistische Ideologie und die systematische militärische Aufrüstung, die Europa unaufhaltsam in den Abgrund trieben. Verfolgen Sie die verhängnisvollen Ereignisse: den Überfall auf Polen, der den Krieg auslöste, die Blitzkriege in Westeuropa, den brutalen Angriff auf die Sowjetunion und den globalen Flächenbrand, der Millionen von Menschenleben forderte und ganze Kontinente verwüstete. Detaillierte Schilderungen der Schlachten von Stalingrad und Kursk, der Landung in der Normandie und des unerbittlichen Vormarsches der Alliierten zeichnen ein umfassendes Bild des Krieges. Erfahren Sie mehr über die entscheidenden Wendepunkte, die strategischen Fehlentscheidungen und die unvorstellbaren Gräueltaten, die diesen Konflikt prägten. Das Buch analysiert auch die langfristigen Folgen des Krieges, darunter die Teilung Europas, den Aufstieg der Supermächte USA und Sowjetunion und die bittere Bilanz von Zerstörung und Leid, die der Zweite Weltkrieg der Menschheit hinterlassen hat. Eine fesselnde und aufschlussreiche Lektüre für alle, die das Verständnis für die Mechanismen von Krieg, Ideologie und Macht erweitern möchten. Schlüsselwörter: Zweiter Weltkrieg, Nationalsozialismus, Faschismus, Hitler, Stalingrad, Kursk, Normandie, Holocaust, Kriegsursachen, Kriegsverlauf, Nachkriegszeit, Militärgeschichte, Deutschland, Sowjetunion, USA, Geschichte, Europa, Weltgeschichte, Konflikt, Ideologie, Machtpolitik, Versailler Vertrag, Blitzkrieg, Alliierte, Wehrmacht, Rote Armee, Pazifikkrieg, Atombombe, Kriegsverbrechen, Widerstand, Totalitarismus, Weltwirtschaftskrise, Antisemitismus, Völkermord, Propaganda, Besatzungspolitik, Kapitulation, Befreiung, Opfer des Krieges, Kriegsschäden, Kalter Krieg, Supermächte, Teilung Deutschlands, Vereinte Nationen, Antifaschismus.
Gliederung
-1. Die Hauptursachen des Zweiten Weltkrieges und seine Vorbereitung
1.1. Die Hauptursachen des Zweiten Weltkrieges
1.2. Das Wesen des Faschismus
1.3. Ziele und Methoden der faschistischen Diktatur in Deutschland
1.4. Die militärische Vorbereitung
- 2. Der Verlauf des Zweiten Weltkrieges 1939-1945
2.1. Der Kriegsverlauf von 1939 bis Juni 1941
2.1.1. Der deutsche Überfall auf Polen
2.1.2. Die Besetzung Dänemarks und Norwegens
2.1.3. Der deutsche Angriff auf Westeuropa
2.1.4. Die Kriegsführung gegen Großbritannien und die Kämpfe zur See
2.1.5. Die Blitzfeldzüge auf dem Balkan
2.2. Der Angriff auf die Sowjetunion und das Scheiter der Blitzkriegführung
2.1. Der Verlauf der Grenzschlachten
2.2. Die deutsch-sowjetische Front im Sommer 1941 bis zum Scheitern des Blitzkrieges im Herbst 1941
2.3. Die Niederlage der Wehrmacht im Winter 1941/42
2.4. Der deutsche Sommer - Herbst - Feldzug 1942
2.3. Der grundlegende Umschwung des Zweiten Weltkrieges November 1942 bis Ende 1943
2.3.1. Die deutschen Niederlagen bei Stalingrad und in den Winter- und Frühjahrsschlachten 1942/43
2.3.2. Der Übergang der deutschen Wehrmacht zur strategischen Defensive und die Kursker Schlacht
2.3.3. Der Sturz des Faschismus in Italien und die Kampfha ndlungen der Westmächte
2.4. Die endgültige Niederlage des faschistischen Blocks
2.4.1. Die Kämpfe im Winter 1943 und im Frühjahr 1944 an der deutsch - sowjetischen Front
2.4.2. Der Zweifrontenkrieg seit dem Sommer 1944
2.4.3. Die Niederlage der Wehrmacht 1944 an der deutsch - sowjetischen Front
2.4.4. Der Zusammenbruch des faschistischen Blocks und das Ende des Zweiten Weltkrieges
- 3. Die Bilanz des Zweiten Weltkrieges
1. Die Hauptursachen des Zweiten Weltkrieges und seine Vorbereitung
1.1. Die Hauptursachen des Zweiten Weltkrieges
Das Heranreifen des Zweiten Weltkrieges dauerte etwa zwanzig Jahre. Dieser Prozess wurde von wirtschaftlichen und politischen Gegensätzen zwischen den wichtigsten Ländern Europas und der Welt geprägt.
Die Veränderung der Staatsgrenzen, die Umverteilung der Kolonien, die Verlegung der Einflusssphären im Ergebnis des Ersten Weltkrieges von 1914-1918 (Versailler Vertrag) vertieften die Spannungen zwischen den Staaten und bargen bereits die Gefahr eines neuen Krieges in sich.
Der Versailler Vertrag, der in Deutschland auf einhellige Ablehnung stieß, ist besonders für die nationalistischen Kreise ein "Schandfrieden", der durch einen neuen Krieg eines Tages getilgt werden sollte.
Italien und Japan waren mit der Aufteilung der Beute des Ersten Weltkrieges unzufrieden, denn die USA, Großbritannien und Frankreich hatten die größten Anteile an sich gerissen. Deutschland, Italien und Japan forderten die Neuaufteilung der Welt. Diese Widersprüche beeinflussten die internationalen Beziehungen.
Auch das Entstehen der Sowjetunion veränderte die Kräfteverhältnisse.
Die imperialistischen Staaten wollten verlorene Kapitalien und Absatzmärkte in Rußland zurückgewinnen und Sowjetrußland beseitigen.
Gewaltige ökonomische und soziale Erschütterungen waren die Folge der Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1933. Hohe Arbeitslosigkeit (z.B.: USA - 17 Mio., Deutschland - 8 Mio.) und starker Rückgang der Produktion verschärften die Situationen.Zur Überwindung dieser Lage und zur Stärkung der eigenen Position setzte zwischen den Staaten ein Wettrüsten ein. Gleichzeitig wurde zur Festigung der Herrschaft in mehreren Staaten der Faschismus genutzt.
1.2. Das Wesen des Faschismus
Nach dem ersten Weltkrieg entwickelten sich in vielen Staaten Europas politische Gruppierungen, die sich von der bisherigen Parteienlandschaft abhoben. Bestimmte Grundeinstellungen verbanden sie:
Sie waren antidemokratisch, antiparlamentarisch, antikommunistisch und oft betont antisemitisch.
Ihr Ziel war: Ein starker Staat und ein starker Führer an der Spitze eines in sich geschlossenen Volkes.
Zur Bildung einer Massenbewegung eigneten sich besonders Nationalisten, vom Ausgang des Krieges Enttäuschte und Angehörige des Kleinbürgertums, die Angst vor einer sich veränderten Welt hatten.
In Italien eroberte diese Bewegung 1922 unter ihrem Führer Benito Mussolini zuerst die Macht in einem Staat. Offen faschistische oder autoritäre Regimes kamen in Ungarn (1920), dann in Italien (1922), Bulgarien und Spanien (1923), Albanien (1924), Griechenland (1925), Litauen und Polen (1926) und schließlich 1933 in Deutschland an die Macht. In Japan vollzog sich in den 30er Jahren eine ,,Faschisierung" des Staatsapparates.
Bei all seinen spezifischen Besonderheiten in den einzelnen Ländern mündete jede dieser Herrschaftsformen in einer reaktionären, chauvinistischen und terroristischen Diktatur. So wurden in Italien die Faschisten von reaktionären Politikern und Ideologen, von den Militärs und Staatsbeamten unterstützt und genutzt, um gegen Demokraten vorzugehen. Die faschistischen "Schwarzhemden" wurden von der Regierung, den Militärbehörden, der Polizei, den Gerichten, Industriellen und Großgrundbesitzern finanziell unterstützt und mit Waffen versorgt.
Mussolini versammelte 40000 Mann seiner Kampfgruppen in Neapel und befahl ihnen den "Marsch auf Rom". Bevor sie Rom erreichten, hatte der König den "Duce" (Führer) bereits zum Ministerpräsidenten ernannt. In wenigen Jahren verwandelte Mussolini Italien in einen totalitären Staat.
Bereits in den ersten Jahren der faschistischen Herrschaft in den verschiedenen Ländern zeigte sich, dass Faschismus an der Macht brutale politische Gewaltanwendungen gegen die Massen, Beseitigung aller bürgerlich-demokratischen Freiheiten, Zerschlagung demokratischer Organisationen und Terror bedeutete.
Ihre vollendetste Form aber fand die terroristische Diktatur im deutschen Faschismus.
1.3. Ziele und Methoden der faschistischen Diktatur in Deutschland
Die "Machtergreifung" vom 30. Januar 1933 und die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler beendete die Weimarer Republik. Mit dem "Ermächtigungs- gesetz" befreite sich Hitler am 23. März von allen Bindungen an die Verfassung und von der parlamentarischen Kontrolle. Er konnte nun sein in seinem Buch "Mein Kampf" dargelegtes Programm in die politische Praxis umsetzen: Außenpolitisch war sein zentrales Ziel, den jüdischen "Todfeind" der "arischen" Rasse zu vernichten. In Deutschland sollte in einer ersten Etappe nach der "Machtergreifung" die Demokratie beseitigt und Juden, Kommunisten und Marxisten aus der nationalen Gemeinschaft ausgestoßen werden. Nach der Festigung des Reiches sollte, einem "Stufenplan" folgend, die deutsche Position in Zentraleuropa gefestigt und erweitert werden, danach sollte Deutschland als "Großgermanisches Reich deutscher Nation" zur "Weltmachtstellung" geführt werden.
Nach dem "Ermächtigungsgesetz" folgte das Verbot oder die Selbstauflösung der Parteien. Die NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) wurde Staatspartei des "Dritten Reiches".
Die NSDAP und ihre Organisationen überwachten und bestimmten von nun an das gesamte politische, wirtschaftliche und kulturelle Leben im Staat. Polizei, SA (Sturmabteilung) und SS (Schutzstaffel) waren die Instrumente, mit denen die Partei das totalitäre System ausbaute und ihre Herrschaft sicherte.
Erste Konzentrationslager für politische Gefangene entstanden schon im Februar 1933. In den deutschen Ländern wurden Reichsstatthalter eingesetzt und die Länderparlamente aufgelöst. Außerdem wurden die Gewerkschaften zerschlagen.
Der Nationalsozialismus wollte die Gegensätze von "national" und "sozialistisch" in der "Volksgemeinschaft" aufheben. In der Wirklichkeit löste er sich vom deutschen Nationalgedanken und vertrat eine Rassenideologie. Alle bisherigen Jugendverbände wurden aufgelöst und durch den Staatsverband der "Hitlerjugend"(HJ) ersetzt. Hitler wünschte sich eine Jugend "zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl, flink wie die Windhunde". Arbeitsbeschaffungsprogramme der Nazis brachten vielen wieder Arbeit. Dadurch gelang es, einen erheblichen Teil der Arbeiterschaft zu gewinnen und somit Voraussetzungen für die Umstellung der Wirtschaft auf die Rüstungsproduktion zu schaffen Seit 1933 diente die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik vor allem Hitlers vor der Öffentlichkeit geheimgehaltenem Plan: Der Vorbereitung für die "Eroberung neuen Lebensraumes im Osten und dessen rücksichtslose Germanisierung". Im sogenannten Vierjahresplan stellte Hitler der Wehrmacht und der Wirtschaft folgende Aufgaben:
"1. Die deutsche Armee muss in vier Jahren einsatzfähig sein;
2. Die deutsche Wirtschaft muß in vier Jahren kriegsfähig sein."
Der Antisemitismus war bereits in der Weimarer Republik weit verbreitet.
Für Hitler war die Rassenideologie die zentrale Idee seine Weltanschauung. Sie war bereits im Parteiprogramm von 1920 enthalten: "Staatsbürger kann nur sein, wer Volksgenosse ist, ohne Rücksichtnahme auf Konfession. Kein Jude kann daher Volksgenosse sein." Seit der Machtübernahme wurden die Lebensmöglichkeiten der deutschen Juden eingeschränkt.
Mit der Entlassung jüdischer Richter und Beamten begann ihre Ausschaltung. Danach wurden jüdische Ärzte, Zahnärzte, Apotheker, Anwälte, Notare, Künstler und Journalisten von Ehrenämtern, vom Wehrdienst und aus Vereinen aller Art ausgeschlossen.
Jüdische Werke wurden aus Galerien, Bibliotheken, Konzerten, Theatern und Kinos entfernt und teilweise vernichtet.
In der sogenannten "Reichskristallnacht" wurden jüdische Geschäfte verwüstet, Plünderungen bei Juden vorgenommen und fast alle Synagogen niedergebrannt.
Auf der "Wannseekonferenz" wurde im Januar 1942 die "Endlösung", das heißt die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung beschlossen.
Die Ausrottung der "jüdischen-bolschewistischen Führungsschicht im Reich" und der Juden in Osteuropa sowie die Gewinnung von "Lebensraum" für die "germanischen Herrenrasse" sind ein erklärte Ziel eines Krieges.
Die Absicht, den deutschen "Lebensraum" unter allen Umständen zu erweitern, hatte Hitler schon in seinem Buch "Mein Kampf" formuliert und in Propagandareden ständig wiederholt. Schon vier Tage nach der Machtergreifung entwickelte er vor der Reichswehrführung in einer Geheimbesprechung seine politischen und militärischen Vorstellungen. Im November 1937 sieht er für die "Lösung der deutschen Frage" nur noch den "Weg der Gewalt" und trägt den Militärs den günstigen Zeitpunkt eines Angriffes vor. Ebenso wie Deutschland hatten auch Italien und Japan Angriffsabsichten. Das faschistische Italien strebte vor allem nach der Erweiterung seiner Einflusssphären auf dem Balkan und im Mittelmeergebiet als Sprungbrett für die Gewinnung von Kolonien in Afrika und Vorderasien. Japan wollte unter der Losung "Asien den Asiaten" die Vorherrschaft in Asien erringen. Die japanischen Militaristen wollten neben China auch Indien, Indonesien, Burma, die Philippinen und den sowjetischen Fernen Osten annektieren.
Mit dem zwischen Deutschland, Italien und Japan 1937 abgeschlossenen Antikominternpakt entstand die Grundlage für einen faschistischen Feldzug gegen die Völker der Welt.
1.4. Die militärische Vorbereitung
Der Faschismus verwandelte Deutschland in ein einziges Kriegslager. Nachdem bis 1935 die Rüstungsproduktion angekurbelt, die Reichswehr wesentlich vergrößert und mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in die Wehrmacht umgewandelt war, traten die Kriegsvorbereitungen in eine neue Etappe. Es wurde nun alles unternommen, um Wehrmacht und Wirtschaft schnell einsatz- und kriegsfähig zu machen.
Das Ziel, das Kräfteverhältnis in der Welt zugunsten Deutschlands zu verändern, bestimmte auch die Teilnahme deutscher Truppen an der militärischen Intervention in Spanien 1936 bis 1939. Die in der "Legion Condor" zusammengefassten deutschen Fliegerkräfte, Flak- und Nachrichteneinheiten beteiligten sic h zusammen mit italienischen Truppenverbänden aktiv an den Kämpfen gegen die republikanische Armee. Für die deutschen Faschisten war die Intervention in Spanien ein Erprobungsfeld für ihre Kampfmittel, Führungs- und Einsatzgrundsätze und damit eine Art Generalprobe für den Zweiten Weltkrieg. Für die Kriegsrüstungen verausgabte Deutschland von 1933-1939 90 Milliarden Reichsmark. Am Vorabend des Zweiten Weltkrieges verfügte Deutschland über zahlenmäßig starke Streitkräfte, die modern bewaffnet, gut ausgebildet waren und von erfahrenen Kommandeuren geführt wurden.
Zum Unterschied zur Zeit vor dem Ersten Weltkrieg erwarteten die Politiker und Militärs Deutschlands nicht mehr einen nur wenige Wochen und Monate dauernden Krieg. Sie rechneten mit einer längeren Kriegsdauer, bauten jedoch darauf, dass es ihnen gelingen werde, die Gegner nacheinander in blitzartig verlaufenden Feldzügen niederzuwerfen. Die Methode des Blitzkrieges war darauf ausgerichtet, in kurzer Zeit gegenüber den Streitkräften des überfallenen Landes kriegsentscheidende Erfolge zu erringen und dadurch eventuelle Verbündete des Gegners von einem aktiven Eingreifen abzuhalten.
Als das faschistische Deutschland den Krieg entfesselte, standen über 4.000.000 Mann in der Wehrmacht. Davon entfielen auf das Heer 3.100.000 Mann, auf die Luftwaffe 680.000 Mann und auf die Kriegsmarine 390.000 Mann.
Mit der Annexion Österreichs im März 1938, dem Einmarsch faschistischer Truppen in das Sudetengebiet der Tschechoslowakei am 1.10.1938 und schließlich der Besetzung des restlichen tschechoslowakischen Staatsgebietes am 15.03.1939 und der Bildung eines slowakischen Vasallenstaates schuf sich der deutsche Faschismus entscheidende Ausgangspositionen für die Entfesselung des Krieges.
2. Der Verlauf des Zweiten Weltkrieges 1939 -1945
2.1. Der Kriegsverlauf von 1939 bis Juni 1941
2.1.1. Der deutsche Überfall auf Polen
Der Überfall auf Polen am 1. September 1939 erfolgte überraschend und wurde mit großer Wucht durchgeführt. Die Masse der Land- und Luft- streitkräfte wurde eingesetzt. Es gelang den deutschen Truppen, die polnische Verteidigung zu durchbrechen, mit den schnellen Verbänden tief in das Hinterland vorzustoßen und die Luftherrschaft zu erringen.
Nach einer Woche standen die deutschen Truppen überall tief in Polen. Sie hatten die Verbindung nach Ostpreußen hergestellt, waren im Norden bis zur Weichsel und zum Bug vorgestoßen und hatten im Süden Oberschlesien und Krakau erobert. Warschau kapitulierte am 27. September. Die Hauptursache der Niederlage Polens lagen in der militärischen Überlegenheit Deutschlands und dem Ausbleiben der Unterstützung der Westmächte, obwohl Großbritannien und Frankreich am 3. September Deutschland den Krieg erklärt hatten.
Nachteilig für Polen war auch der am 23. August zwischen Deutschland und Russland abgeschlossene Nichtangriffspakt (der Hitler-Stalin-Pakt), in dem auch die Interessengebiete der beiden Mächte voneinander abgegrenzt worden waren.
Innerhalb von drei Wochen war Polen besiegt. Nachdem am 17. September 1939 auch die Rote Armee das östliche Polen bis zur Grenze der "Interessensphären" besetzt hatte,erlosch jeglicher Widerstand.
Katastrophal waren die Folgen für die Polen. Das Land erlitt empfindliche Verluste an Menschen und materiellen Werten, verlor seine staatliche Existenz und wurde Objekt einer skrupellosen Ausbeutungspolitik.
Der Polenfeldzug setzte neuartige Maßstäbe für die Kriegsführung und bestimmte den weiteren Verlauf des nunmehr ausgelösten Zweiten Weltkrieges.
2.1.2. Die Besetzung Dänemarks und Norwege ns
Der skandinavische Raum hatte in den strategischen Überlegungen während der ersten Kriegsmonate sowohl bei den Deutschen als auch bei den Westmächten eine wichtige Rolle gespielt. Die Eroberung
Dänemarks und Norwegens diente nicht nur der "Neuordnung" Europas, sondern auch der Gewinnung von Rohstoffen und Stützpunkten.
Am 9. April 1940 begann ohne Kriegserklärung der Überfall auf beide Länder. Deutschland brach damit den mit Dänemark abgeschlossenen Nichtangriffsvertrag und die erklärte Unverletzlichkeit Norwegens.
Die dänische Armee leistete kaum Widerstand. Norwegens Truppen dagegen kämpften erbittert.
Erst am 10. Juni kapitulierten die letzten norwegischen Streitkräfte.
Die Rohstoffe und Lebensmittelquellen beider Länder stärkten das Kriegspotent ial Deutschlands, gleichzeitig wurden die kriegswichtigen Erzlieferungen aus Schweden über Norwegen gesichert.
2.1.3. Der deutsche Angriff auf Westeuropa
Im April 1940 traf die Wehrmacht die letzten Vorbereitungen für den Angriff in Westeuropa. Der deutsche Generalstab zog über 2.758.000 Mann zusammen, die über 3.500 Panzer und 3.800 Flugzeuge verfügten.
Diesen standen 2.680.000 französische, 395.000 britische, 650.000 belgische und 300.000 niederländische Soldaten mit 3.400 Panzern und 2.700 Flugzeugen gegenüber. Trotz der annähernd gleichen Anzahl der Kräfte erwiesen sich die alliierten Truppen in der Führung, der Ausbildung und im Einsatz moderner Kampfmittel der deutschen Wehrmacht unterlegen. Am 10. Mai 1940 fielen die deutschen Truppen unter Verletzung der Neutralität in Belgien, in den Niederlanden und in Luxemburg ein und griffen gleichzeitig Frankreich an. Starke deutsche Fliegerverbände bombardierten 72 Flugplätze, militärische Einrichtungen, aber auch Städte und gewannen die Luftüberlegenheit.
Holland kapitulierte am 15. Mai, Belgien am 29. Mai.
Im Raum Dünkirchen wurden große Teile der britischen und französischen Streitkräfte eingeschlossen. Davon konnten 340.000 Mann bis zum 4. Juni, allerdings unter Zurücklassung ihrer gesamten Ausrüstung, über den Kanal gerettet werden.
Am 5. Juni 1940 begann die zweite Etappe der militärischen Operationen in Frankreich. Den durchgebrochenen deutschen Armeen wurde Paris am 14. Juni kampflos überlassen. Bis in alle Gebiete Frankreichs drang die Wehrmacht vor und nahm alle Atlantikhäfen in Besitz. Am 22. Juni 1940 musste die französische Delegation im selben Salonwagen und am selben Ort, im Wald von Compiegne, wo am 11.November 1918 der Waffenstillstand unterzeichnet worden war, ihr Land für besiegt erklären. Frankreich wurde in eine besetzte und eine unbesetzte Zone geteilt.
Nordfrankreich einschließlich Paris und atlantischer Küste blieben unter deutscher Militärverwaltung. Der unbesetzte Süden wurde von der Kollaborationsregierung von Petain aus Vichy regiert.
Der Waffenstillstand gab Deutschland die Möglichkeit, Frankreich ökonomisch auszuplündern und es zu einem Lieferanten für die deutsche Rüstungsindustrie zu machen.
2.1.4. Die Kriegsführung gegen Großbritannien und die Kämpfe zur See
In den Sommermonaten des Jahres 1940 erwogen die deutschen Militärs, in welcher Reihenfolge die Angriffe fortgesetzt werden sollte. Während der Plan zum Überfall auf die UdSSR schon Gestalt annahm, gab es Überlegungen, vorher Großbritannien zu bezwingen. Am 19. Juli 1940 machte Hitler ein sogenanntes letztes Friedensangebot an Großbritannien. Da aber auch das britische Volk entschieden gegen die Kapitulation auftrat, lehnte die Regierung in London das deutsche Angebot ab und erklärte, dass sich Großbritannien niemals unterwerfen werde und die "Neuordnung" Europas nicht anerkennt.
Die faschistische Führung plante nunmehr, England durch eine Invasion, durch Ausweitung des Krieges im Mittelmeerraum und durch einen verstärkten Luft- und Seekrieg zum Nachgeben zu zwingen.
Da eine kurzfristige Landung auf den Inseln nicht durchführbar war, erfolgte der Befehl zur Bombardierung der Britischen Inseln. Vom 13. August 1940 bis zum 11. Mai 1941 warf die deutsche Luftwaffe 58.000 Tonnen Bomben ab, tötete dabei 40.000 britische Zivilisten und zerstörte 375.000 Gebäude.
Die Engländer verteidigten sich tapfer. Die deutschen verloren 4400 Flugzeuge einschließlich der Besatzungen.
Das Scheitern der Luftoffensive führte zur vorläufigen Aufgabe der Invasionspläne . Die Planung des Überfalls auf die Russland erhielt den Vorrang.
Auch der Seekrieg sollte Großbritannien zum Einlenken bringen. Überwasser- und Fliegerkräfte sowie U-Boote versenkten in der Zeit vom September 1939 bis Ende 1941 ca. 5,6 Millionen BRT britischen Schiffsraume s. Dennoch gelang es nicht, die Versorgung Englands ernsthaft zu gefährden. Die deutsche Marine erlitt bedeutende Verluste. Bis Dezember 1941 verlor sie 53 U-Boote und eine größere Anzahl Überseeschiffe, darunter das moderne Schlachtschiff "Bismarck".
Die britische Flotte behielt ihre Vormachtstellung auf den Meeren.
In Nordafrika waren die Deutschen schließlich gezwungen, Truppen einzusetzen, die die Bezeichnung "Deutsches Afrikakorps" erhielten.
Am 9. Dezember hatten britische Truppen von Ägypten aus einen Angriff begonnen, der zum Rückzug der italienischen Truppen, zu hohen Verlusten und vor allem zur Zerstörung des Ansehens des deutsch-italienischen Blocks führte. Ein Gegenangriff der deutsch-italienischen Verbände unter den Generälen Rommel und Gariboldi im März und April 1941 bewirkte die Rückeroberung und einen Vorstoß über die ägyptische Grenze, wo sich dann bis November 1941 die beiden Machtgruppen gegenüber standen. Trotzdem zeigte sich, dass die Kräfte der deutschen Wehrmacht nicht ausreichten, um entscheidende Aktionen gegen die Britischen Inseln oder im Mittelmeerraum durchzuführen. Ein endgültige Auseinandersetzung wurde deshalb hinausgeschoben.
2.1.5. Die Blitzfeldzüge auf dem Balkan
Das faschistische Deutschland betrachtete den Balkan als Aufmarschgebiet für die Vorbereitung des Überfalls auf die UdSSR und für den Kampf gegen Großbritannien und seine Verbündeten im Mittelmeerraum.
Große Bedeutung hatte der Balkan auch für Großbritannien, denn er deckte die britischen Besitzungen im Nahen und Mittleren Osten.
Am 25.03.1941 gelang es, Jugoslawien in den Dreimächtepakt einzubeziehen. Aber bereits drei Tage später wurde die pro-deutsche Regierung gestürzt. Die neue Regierung schloss einen Nichtangriffsvertrag mit der UdSSR ab. Zwei Tage danach beschloss Deutschland den Überfall auf Jugoslawien und Griechenland. Das Kräfteverhältnis war für die jugoslawischen und griechischen Streitkräfte sehr ungünstig, weil beide Armeen vorwiegend über veraltetes Kriegsmaterial verfügten.
Am 6. April 1941 überfiel die Naziwehrmacht wie bei vorangegangenen Aggressionen überraschend und ohne Kriegserklärung beide Länder.
Der Überfall war begleitet von barbarischen Luftangriffen gegen Belgrad und andere Städte. Entgegen den Erwartungen verteidigten sich die jugoslawischen Truppen sehr hartnäckig, konnten die deutschen Durchbrüche jedoch nicht verhindern. Die Deutschen erzielten rasch bedeutende Geländegewinne, eroberten Zagreb, Belgrad und Sarajevo. Am 17. April kapitulierte Jugoslawien. Am Überfall hatten sich auch Truppen Italiens und Ungarns beteiligt Die schnelle Niederlage Jugoslawiens verschlechterte die militärische Lage Griechenlands, wo die Deutschen zügig vordringen konnten. Am 27. April wurde Athen eingenommen, bis zum 11. Mai viele griechische Inseln. Am 20. Mai landeten deutsche Fallschirmjäger und Luftlandetruppen auf der Insel Kreta, wo sich 44.000 Mann britisch- griechische Truppen befanden. Sie eroberten die Insel bis zum 1. Juni. Die Reste der britisch- griechischen Kräfte konnten unter Verlust vo n 4 Kreuzern, 6 Zerstörern und 29 kleineren Kriegsschiffen nach Ägypten fliehen. Mit der erfolgreichen Aggression auf dem Balkan hatte der faschistische Block die politische und die militärstrategische Lage in Südosteuropa und im östlichen Mittelmeerraum erheblich zu seinen Gunsten verändert. Die Faschisten hatten damit einen gewaltigen Aufmarschraum in Südosteuropa geschaffen, der riesige Territorien, ein großes Menschenpotential sowie bedeutende Rohstoff- und Nahrungsgüterquellen umfasste.
2.2. Der Angriff auf die Sowjetunion und das Scheitern der Blitzkriegführung
2.2.1. Der Verlauf der Grenzschlachten
Am 22.06.1941 fielen die Armeen und Luftgeschwader des faschistischen Deutschlands ohne Kriegserklärung in die Sowjetunion ein. Am gleichen Tag erklärten Italien und Rumänien, danach auch die Slowakei, Finnland und Ungarn der UdSSR den Krieg. Die Völker der UdSSR begannen, sich im Großen Vaterländischen Krieg gegen die faschistischen Aggressoren zu verteidigen. Mit dem Überfall auf die Sowjetunion änderten sich die militärische Lage und das Kräfteverhältnis grundlegend. Die deutsch-sowjetische Front wurde zur Hauptfront des Zweiten Weltkrieges, an der die für den Ausgang entscheidenden Kampfhandlungen stattfanden.
Die Kampfhandlungen entwickelten sich zunächst zugunsten der deutschen Truppen, die
sowjetischen Verteidiger erlitten in den Grenzschlachten schwere Niederlagen. Die deutsche Luftwaffe zerstörte bereits am ersten Kriegstag 1200 sowjetische Flugzeuge am Boden und errang die Luftüberlegenheit. Deutsche Panzerverbände drangen rasch in das Hinterland und umfassten sowjetische Truppenteile.
Im Verlauf der Grenzschlachten drangen die deutschen Verbände bis zum 9.Juli im Nordabschnitt bis 500 km, am Mittelabschnitt bis 600 km und am Südabschnitt bis 350 km in das Territorium der UdSSR ein.
Diese Anfangserfolge wurden von den Deutschen überschätzt, man hoffte auf einen schnellen Sieg noch im Sommer 1941.
2.2.2. Die deutsch-sowjetische Front im Sommer 1941 bis zum Scheitern des Blitzkrieges im Herbst 1941
Im Besitz der Initiative und gestützt auf die Überlegenheit setzten die deutschen Truppen im Juli die Angriffe in Richtung Leningrad, Smolensk und Kiew fort. Dabei zeigte sich der Verlauf unerwartet langwierig und verlustreich. Im Süden besetzten die Deutschen die Ukraine und drangen in Kiew ein. Im Norden wurde Leningrad eingeschlossen, damit begann eine 900 Tage dauernde Belagerung der Stadt.
Nun stand die deutsche Wehrmacht tief in den westlichen Landesteilen der UdSSR, aber ihre Offensivkraft war durch große Menschen- und Materialverluste geschwächt. Vom 22.06. bis 26.09. verlor allein das Heer an 534.000 Mann an Toten, Verwundeten und Vermissten. Nur noch 50% der Panzer waren einsatzbereit. Über 2000 Flugzeuge gingen verloren. Trotzdem wurde die Schlacht vor Moskau begonnen, die Deutschen kamen bis 25 km vor die Hauptstadt. Jedes weitere Vordringen wurde durch die sowjetischen Truppen verhindert. Die deutschen Truppen waren erschöpft, die sowjetischen Fliegerkräfte errangen immer mehr die Luftüberlege nheit. Die deutsche Wehrmacht musste erstmals an der gesamten Front zur strategischen Verteidigung übergehen.
Trotz Scheiterns der deutschen Blitzkriegspläne war die Lage der Sowjetunion außerordentlich schwierig. Auf dem vom Feind besetzten Territorium lebten vor dem Krieg 40% der Gesamtbevölkerung der UdSSR, wurden 50% des Stahls, 60% des Aluminiums produziert und 63% der Kohle gefördert.
In dieser Zeit - Dezember 1941 - griff Japan in den Krieg ein. Die USA und Großbritannien erklärten darauf Japan den Krieg, Deutschland und Italien sprachen die Kriegserklärung an die USA aus.
Mit dem Beginn der Kampfhandlungen im pazifischen und im südost- asiatischen Raum weitete sich der Zweite Weltkrieg noch mehr aus und erfasste nahezu den ganzen Erdball.
2.2.3. Die Niederlage der deutschen Wehrmacht im Winter 1941/42
Der Sowjetunion gelang es, dass sich das Kräfteverhältnis an den wichtigsten Frontabschnitten allmählich ausglich. Die Rote Armee zählte nunmehr über 4,2 Millionen Mann, die über 1700 Panzer und 2500 Flugzeuge verfügten. Die deutsche Wehrmacht und ihre Verbündeten stellten 5 Millionen Mann und 1500 Panzer. Diese Verbände waren geschwächt und breit auseinander gezogen, dagegen erhielt die sowjetische Front laufend Verstärkung. In dieser Situation begann die Rote Armee am 5./6.12. 1941 überraschend eine Gegenoffensive. Die Deutschen waren völlig demoralisiert, sie hatten auch Nachschubprobleme und unzureichende Winterkleidung.
Der Sieg der roten Armee vor Moskau hatte gewaltige politische und militärische Bedeutung. Zum ersten Mal im Zweiten Weltkrieg erlitt die deutsche Wehrmacht eine Niederlage von strategischem Ausmaß.
Der Blitzkrieg war endgültig vorbei. Der Nimbus von der Unbesiegbarkeit der deutschen Wehrmacht war zerstört. Die Kämpfe dauerten bis März/April 1942. Die Rote Armee rückte bis 400 km nach Westen, und die Deutschen verloren 1,1 Millionen Soldaten. Die schwere Niederlage vor Moskau im Winter 1941/42 verschlechterte die Stimmung unter den Menschen in Deutschland zum Krieg und stärkte die Widerstandsbewegungen in den besetzten Ländern.
2.2.4. Der deutsche Sommer - Herbst - Feldzug 1942
Nach dem Scheitern des Blitzkrieges versuchte die deutsche Wehrmacht, ihre Ziele in einem erneuten Anlauf zu erreichen. Die kaukasischen Erdölgebiete sollten erobert, die Wolga bei Stalingrad erreicht und die Front begradigt werden.
Am 8. Mai 1942 gingen die deutschen Armeen zum Gegenangriff über und eroberten die Krim.
Die Kampfhandlungen im Frühjahr und im Frühsommer 1942 veränderten im Süden das Kräfteverhältnis zugunsten der deutschen Wehrmacht, die ihre strategische Initiative zurückgewonnen hatte.
Ende Juni 1942 begann die deutsche Sommeroffensive, sie erreichte bedeutende Geländegewinne. So wurde das Donezgebiet besetzt und bis zum Don vorgedrungen. Im August wurde die Schwarzmeerküste erreicht.
Die Offensive wurde Ende August 1942 in Richtung Wolga und Stalingrad fortgesetzt. Am 12. September drangen deutsche Truppen in südliche Stadtteile Stalingrads ein und erreichten das Wolgaufer. Es begann eine mehrere Monate dauernde Schlacht, in deren Schlussetappe die deutsche Wehrmacht und ihre Verbündeten eine schwere Niederlage erlitten.
2.3. Der grundlegende Umschwung des Zweiten Weltkrieges November 1942 bis Ende 1943
2.3.1. Die deutsche Niederlage bei Stalingrad und in den Winter- und Frühjahrsschlachten 1942/43
Die deutsche Armeeführung erkannte nicht, dass sich das Kräfteverhältnis seit Herbst 1942 grundlegend änderte.
Am 19.11. 1942 begannen die sowjetischen Truppen ihre Gegenoffensive. Die 6. Armee der deutschen Wehrmacht wurde bei Stalingrad eingeschlossen und durfte auf Befehl Hitlers nicht ausbrechen. Bei Versorgungsflügen wurden 488 Flugzeuge eingebüßt.
Am 2. Februar 1943 kapitulierten die Deutschen in Stalingrad. Von den 300.000 Offizieren und Soldaten konnten nur noch 90.000 Mann, zum Teil schwer verwundet oder erkrankt, den Weg in die Gefangenschaft antreten, nur 5.000 von ihnen sollten diese überleben. Die Schlacht an der Wolga war eine der größten Schlachten des Zweiten Weltkrieges. Sie dauerte 200 Tage und Nächte. Auch an den anderen Frontabschnitten erlitten die Deutschen Niederlagen. Der Nordkaukasus und die Gebiete zwischen Don, Wolga und Donez, in denen Millionen Menschen lebten, wurden von der Roten Armee zurückerobert. Im Mittel- und Nordabschnitt wurde die Frontlinie um einige hundert Kilometer nach Westen zurückgedrückt.
2.3.2. Der Übergang der deutschen Wehrmacht zur strategischen Defensive und die Kursker Schlacht
Das entstandene Kräfteverhältnis zwang die deutsche Führung, von der bisherigen Offensivstrategie zur strategischen Defensive überzugehen. Trotz der Niederlagen bei Moskau und Stalingrad sollte noch ein großer Angriff gegen den Frontbogen von Kursk durchgeführt werden.
Am 5. Juli griffen die deutschen Truppen an und stießen auf hartnäckigen Widerstand. Am 12. Juli begann bei Kursk die größte Panzerschlacht des Zweiten Weltkrieges, sie dauerte 50 Tage.
Die deutsche Wehrmacht erlitt eine schwere Niederlage, sie verlor etwa 500.000 Mann, 1.500 Panzer und 3.700 Flugzeuge. Die Kursker Schlacht machte deutlich, dass die Wehrmacht mit ihrer Angriffsstrategie völlig gescheitert war und an allen Fronten des Zweiten Weltkrieges zur strategischen Defensive übergehen musste. Damit vollendete diese Schlacht den Umschwung im Verla uf des Zweiten Weltkrieges und den Beginn weiterer Niederlagen an anderen Frontabschnitten.
2.3.3. Der Sturz des Faschismus in Italien und die Kampfhandlungen der Westmächte
Auf die Kämpfe um Sizilien und die italienische Halbinsel bereiteten sich beide Seiten seit Mai 1943 vor. Das faschistische Italien hatte seine kampfstärksten Truppen auf dem sowjetischen Kriegsschauplatz und in Nordafrika verloren. Es verfügte außer der Kriegsflotte und geringen Fliegerkräften nur noch über mangelhaft ausgerüstete Truppen. Zur Vorbereitung der Landeoperation bombardierten alliierte Fliegerkräfte seit Mitte Mai Ziele in Italien. Am 10. Juli landeten amerikanische Truppen auf Sizilien und hatten die Insel am 17. August im Besitz.
Die erfolgreiche alliierte Landung ve rschärfte schlagartig die Krise des faschistischen Regimes in Italien. Die Armee begann auseinander zu fallen, es drohte ein revolutionärer Volksaufstand. In dieser Situation organisierte der königliche Hof mit Hilfe der Generalität die Absetzung und Verha ftung Mussolinis und die Bildung einer neuen Regierung. Am 3. September schloss Italien mit den Alliierten einen Waffenstillstand ab. Nach Landung der Amerikaner und Engländer auf der italienischen Halbinsel drangen die Alliierten langsam nach Norden vor. Das Ausscheiden Italiens aus dem Krieg hatte besonders politische Folgen. Es vertiefte die Krise des faschistischen Blocks.
2.4. Die endgültige Niederlage des faschistischen Blocks und die Befreiung Europas
2.4.1 Die Kämpfe im Winter 1943 und im Frühjahr 1944 an der deutsch-sowjetischen Front Im Dezember 1943 wurde die sowjetische strategische Offensive, besonders im südlichen und dem nördlichen Abschnitt, fortgeführt. Im Norden und Osten konnte die tiefgestaffelte deutsche Verteidigung durchbrochen werden. Ende Januar wurde nach 900 Tagen die Blockade Leningrads zerschlagen. Durch die Befreiung des Leningrader Gebiets entstanden günstige Ausgangsstellungen für das Vordringen in die baltischen Länder. Der Schwerpunkt des sowjetischen Winterfeldzuges richtete sich gegen den deutschen Südflügel. Am 10. April konnte die Rote Armee Odessa und nahezu die gesamte Schwarzmeerküste besetzen. Somit verlief die sowjetische Winteroffensive vom Dezember 1943 bis April 1944 für die Rote Armee erfolgreich und erreichte, dass sie mit starken Kräften an den Grenzen Polens, der Tschechoslowakei und den baltischen Ländern stand.
2.4.2. Der Zweifrontenkrieg seit dem Sommer 1944
Nur die Eröffnung der zweiten Front in Westeuropa konnte dazu beitragen, das Ende des Krieges zu beschleunigen. Dazu bestanden 1944 günstige Bedingungen, weil durch die verlustreichen Kämpfe an der deutsch-sowjetischen Front die deutsche Wehrmacht nicht genügend kampffähige Verbände im Westen bereitstellen konnte.
In der Nacht, als die alliierten Konvois durch die Meerenge ("Kanal") fuhren, griffen ihre Luftstreitkräfte die Küstenverteidigung der deutschen Truppen massiv an. Am Morgen des 6. Juni 1944 gingen die Seelandungstruppen an Land. Gegen Ende des ersten Tages waren drei "Landeköpfe" mit einer Tiefe von zwei bis neun Kilometern und 156.000 Mann sowie 900 Panzern errichtet worden. Die zweite Front war eröffnet.
Die Eröffnung der zweiten Front, der erfolgreichsten und größten Landeoperation des Zweiten Weltkrieges, und die darauf folgenden Angriffsoperationen in Westeuropa spielten eine wichtige Rolle bei der Beschleunigung der Niederlage Deutschlands. Als Ergebnis der Vertreibung der Wehrmacht aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden verschlechterte sich die Lage Deutschlands beträchtlich.
2.4.3. Die Niederlage der Wehrmacht 1944 an der deutsch-sowjetischen Front
Auch nach der Errichtung der zweiten Front blieb die deutsch-sowjetische Front die Hauptfront des Zweiten Weltkrieges, an der bis zum Kriegsende der größte Teil der deutschen Heeresverbände eingesetzt war.
Das deutsche Oberkommando der Wehrmacht erwartete für den Sommer 1944 eine neue sowjetische Offensive. Es unterschätzte dabei nach wie vor die Kraft der Roten Armee.
Am 22. Juni 1944 begann die Rote Armee ihre sorgfältig vorbereitete Offensive gegen die deutsche Heeresgruppe "Mitte". Zuvor wurden in der Nacht zum 20.06. durch Partisanen mit 10.500 Sprengungen alle faschistischen Eisenbahnstrecken zur Front unterbrochen, was den sowjetischen Angriff bedeutend erleichterte.
Am 3. Juli wurde Minsk befreit, die Front der Heeresgruppe "Mitte" brach völlig zusammen. 400.000 deutsche Soldaten fielen, wurden verwundet oder gefangen genommen. Die Sowjettruppen stießen in raschem Tempo nach Westen. Ende Juli erreichten sie die Weichsel bei Warschau. Weißrußland, Teile Litauens, Lettlands und Polens sowie die Westukraine wurden befreit.
Die gewaltige Offensive der Roten Armee im Sommer 1944 erschütterte die gesamte Ostfront.
2.4.4. Der Zusammenbruch des faschistischen Blocks und das Ende des Zweiten Weltkrieges
Unter den Schlägen der Anti-Hitler-Koalition begann der faschistische Block zu zerfallen. Entscheidend war dafür die vernichtende Niederlage der Wehrmacht an der Wolga und die Zerschlagung der italienischen, rumänischen und ungaris chen Armeen vor Stalingrad und am Don.
Zuerst schied Italien aus dem Block aus. Durch den Verlauf weiterer Angriffsoperationen der sowjetischen Streitkräfte, die Eröffnung der zweiten Front in Europa und das Anwachsen der Widerstandsbewegungen in den besetzten Ländern brachen im Jahre 1944 Rumänien, Finnland, Bulgarien und Ungarn die Beziehungen zu Deutschland ab. Damit war Ende 1944 der faschistische Block in Europa zerbrochen.
Obwohl sich die Niederlage Deutschlands immer deutlicher abzeichnete und auch die Lage für Japan Anfang 1945 im Stillen Ozean und in Südostasien ungünstiger wurde, gab es in den deutsch-japanischen Beziehungen noch keine prinzipiellen Veränderungen. Allerdings wurden durch die starken Angriffsoperationen der alliierten Truppen immer mehr von den Japanern besetzte Gebiete im Raum des Stillen Ozeans und auf dem asiatischen Festland befreit und durch systematische Schläge der amerikanischen Luftwaffe auf Japan die Zivilbevölkerung demoralisiert.
500.000 Japaner wurden durch Bombenangriffe getötet oder verletzt, 9 Millionen wurden obdachlos.
Die schwersten Opfer forderten jedoch die amerikanischen Atombombenabwürfe auf japanische Städte am 6. und 9. August 1945. Es wurden dabei 503.000 Einwohner getötet oder verletzt.
Anfang 1945 änderte sich die militärpolitische Lage immer mehr zugunsten der Alliierten.
Das Hauptergebnis war die fast völlige Befreiung des Territoriums der Sowjetunion und der meisten europäischen Länder und die Verlagerung der Kriegshandlungen auf das Territorium Deutschlands.
Die sowjetischen Truppen drangen weiter nach Westen vor und überschritten die Grenzen Ostpreußens. Auch die westlichen Alliierten rückten an die Grenzen Deutschlands vor.
In Beginn des Jahres 1945 verfügte die Anti-Hitler-Koalition über ein gewaltiges kriegswirtschaftliches Potential, das die Kriegswirtschaft Deutschlands und Japans wesentlich übertraf. Trotzdem gelang es Deutschland im Ergebnis äußerster Anstrengungen, die Waffenproduktion auf einem ziemlich hohen Niveau zu halten.
Die sowjetischen Truppen betraten Ende Januar 1945 das Territorium Deutschlands, sie drangen bis zur Oder vor und bildeten am Westufer bei Küstrin mehrere Brückenköpfe. Bis Berlin blieben noch 60 km.
Im Februar 1945 wurde Budapest befreit. Im März begann der Kampf um die Befreiung der Tschechoslowakei. Am 13. April fiel Wien.
Die Westalliierten erreichten den Rhein auf seiner gesamten Länge und sicherten sich Brückenköpfe. Am 12. April wurde Erfurt besetzt, am 19. April wurde Leipzig eingenommen. Am 25. April trafe n sich die amerikanische Armee und die sowjetischen Truppen an der Elbe im Raum Torgau.
In Italien stießen die alliierten Truppen nach Norden vor und zwangen die Deutschen zur Kapitulation. Das faschistische Deutschland befand sich am Vorabend seines endgültigen Zusammenbruchs.
Am 16. April 1945 gingen die sowjetischen Truppen zum Angriff auf Berlin vor und durchbrachen am 21. April den inneren Verteidigungsring der deutschen Hauptstadt. Am 2. Mai kapitulierte die Garnison Berlin.
Am 30. April hatte Adolf Hitler Selbstmord begangen und sich damit einer Verurteilung für seine Verbrechen gegen die Menschlichkeit entzogen.
Der historische Akt der Kapitulation Deutschlands wurde am 8. Mai 1945 in Berlin in Anwesenheit von Vertretern der Oberkommandos aller führenden Mächte der Anti-Hitler- Koalition vollzogen.
Japan kapitulierte am 2. September 1945.
3. Die Bilanz des Zweiten Weltkrieges
Der Zweite Weltkrieg erfasste alle Erdteile und bezog nahezu alle Völker und Staaten in das Kriegsgeschehen ein. Er übertraf in seinen Ausmaßen und Folgen den Ersten Weltkrieg um ein Vielfaches.
Durch die Kampfhandlungen und den faschistischen Terror verloren über 50 Millionen Menschen ihr Leben. Die materiellen Schäden erreichten außerordentlich große Ausmaße. Wertvolle Kunstschätze wurden vernichtet oder verschleppt. Ganze Städte wurden zerstört. Das deutsche Volk büßte 6 Millionen Menschen ein, davon waren über 4 Millionen Gefallene, über 400.000 Luftangriffsopfer und etwa 200.000 Opfer des faschistischen Terrors. In Zucht häusern und Konzentrationslagern ermordeten die Faschisten über 11 Millionen Menschen verschiedener Nationalität. Diese furchtbare Bilanz zeigt, wohin die abenteuerliche Macht- und Eroberungspolitik des Faschismus geführt hat.
Mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 7. und 9. Mai 1945 in Reims und Berlin-Karlshorst endete die Geschichte des Deutschen Reiches. Am 8. Mai 1945 war vom Großdeutschen Reich nur ein Trümmerhaufen übriggeblieben. Die Städte waren zerstört, die Menschen obdachlos, die Bevölkerung aus den Gebieten östlich von Oder und Neiße vor den sowjetischen Armeen geflohen oder vertrieben.
Auch das übrige Europa war schwer vom Krieg gezeichnet. Die Kräfte Großbritanniens waren nach sechs Jahren völlig erschöpft. Über andere Länder Europas war der Krieg hinweggegangen, auch hier lagen die Städte in Trümmern, viele waren besetzt gewesen und wirtschaftlich ausgebeutet worden.
Das Ende des Krieges gegen Japan im Pazifik und in Ostasien sah ganz anders aus: Insel für Insel mussten die Amerikaner gegen zähen Widerstand erobern, ein Ende war nicht abzusehen. Erst der Einsatz der beiden Atombomben auf Hiroshima und Nakasaki, dem weit über 100.000 Menschen zum Opfer fielen, und die gleichzeitige Kriegserklärung der Sowjetunion an Japan erzwangen die Kapitulation am 2. September 1945.
Der Zweite Weltkrieg hinterließ weltweit eine völlig veränderte Mächtekonstellation. Er führte zum Aufstieg zweier "Supermächte", der USA und der Sowjetunion. Entscheidend war, dass die beiden "Supermächte" innerhalb ihres Einflussbereiches ihre politischen und gesellschaftlichen Prinzipien zur Geltung brachten und damit Europa und Deutschland ideologisch teilten.
Deutschland, Japan und Italien schieden mit Kriegsende aus dem Kreis der Großmächte aus.
Auch Frankreich und Großbritannien hatten bedeutende Teile ihrer politischen und ökonomischen Vorkriegspositionen verloren und große materielle Schäden erlitten. Sowohl das britische als auch das französische Kolonialreich begannen zu zerfallen. Die wirtschaftlich, politisch und militärisch stärkste Macht, die USA, erweiterte vor allem auf Kosten Großbritanniens und Frankreichs ihren Einfluss in Europa, in Asien und in Afrika. Der sowjetische Einfluss dehnte sich 1945 so weit aus, wie die Rote Armee vorgestoßen war. Das östliche Polen und das nördliche Ostpreußen wurden annektiert. In ganz Osteuropa, auf dem Balkan und in der deutschen Besatzungszone der Sowjets wurden kommunistische Regierungen eingesetzt.
Die westlichen Alliierten stellten dagegen in ihrem Einflussbereich die alten Demokratien wieder her. Einig war man sich nur, dass der Nationalsozialismus ausgerottet werden musste.
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Hauptursachen des Zweiten Weltkrieges laut diesem Text?
Die Hauptursachen waren wirtschaftliche und politische Gegensätze zwischen den wichtigsten Ländern, die veränderten Staatsgrenzen und die Neuverteilung der Kolonien nach dem Ersten Weltkrieg (Versailler Vertrag), die Unzufriedenheit von Deutschland, Italien und Japan mit der Aufteilung der Beute des Ersten Weltkrieges, das Entstehen der Sowjetunion und die Weltwirtschaftskrise von 1929-1933.
Wie beschreibt der Text das Wesen des Faschismus?
Der Faschismus wird als antidemokratisch, antiparlamentarisch, antikommunistisch und oft antisemitisch beschrieben. Sein Ziel war ein starker Staat und ein starker Führer an der Spitze eines in sich geschlossenen Volkes.
Welche Ziele verfolgte die faschistische Diktatur in Deutschland?
Hitlers Ziele waren die Vernichtung des jüdischen "Todfeindes" der "arischen" Rasse, die Beseitigung der Demokratie, der Ausschluss von Juden, Kommunisten und Marxisten, die Festigung und Erweiterung der deutschen Position in Zentraleuropa und die Erlangung der "Weltmachtstellung" als "Großgermanisches Reich deutscher Nation".
Wie bereitete sich Deutschland militärisch auf den Zweiten Weltkrieg vor?
Deutschland kurbelte die Rüstungsproduktion an, vergrößerte die Reichswehr, führte die allgemeine Wehrpflicht ein und wandelte die Reichswehr in die Wehrmacht um. Es beteiligte sich an der militärischen Intervention in Spanien, um Kampfmittel und Einsatzgrundsätze zu erproben. Der Vierjahresplan wurde ins Leben gerufen, um die Armee und die Wirtschaft kriegsfähig zu machen.
Wie begann der Zweite Weltkrieg laut diesem Text?
Der Krieg begann mit dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939.
Was waren die wichtigsten Ereignisse und Wendepunkte im Kriegsverlauf von 1939 bis Juni 1941?
Zu den wichtigsten Ereignissen gehören der deutsche Überfall auf Polen, die Besetzung Dänemarks und Norwegens, der deutsche Angriff auf Westeuropa, die Kriegsführung gegen Großbritannien, die Blitzfeldzüge auf dem Balkan und der Angriff auf die Sowjetunion.
Warum scheiterte die deutsche Blitzkriegführung in der Sowjetunion?
Die Blitzkriegführung scheiterte aufgrund des unerwartet starken Widerstands der Sowjetunion, der langwierigen und verlustreichen Kämpfe, der zunehmenden Schwächung der deutschen Offensivkraft und des Mangels an Ressourcen.
Was waren die Folgen der deutschen Niederlage vor Moskau im Winter 1941/42?
Die Niederlage vor Moskau war die erste strategische Niederlage der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Sie zerstörte den Nimbus der Unbesiegbarkeit der deutschen Wehrmacht, verschlechterte die Stimmung in Deutschland und stärkte die Widerstandsbewegungen in den besetzten Ländern.
Was waren die wichtigsten Ereignisse und Ergebnisse des Jahres 1942 an der Ostfront?
Die deutsche Wehrmacht versuchte, ihre Ziele in einem erneuten Anlauf zu erreichen. Die kaukasischen Erdölgebiete sollten erobert, die Wolga bei Stalingrad erreicht und die Front begradigt werden. Trotz anfänglicher Erfolge erlitt die deutsche Wehrmacht in der Schlacht von Stalingrad eine entscheidende Niederlage.
Was kennzeichnet den grundlegenden Umschwung des Zweiten Weltkrieges von November 1942 bis Ende 1943?
Der Umschwung war gekennzeichnet durch die deutsche Niederlage bei Stalingrad, den Übergang der Wehrmacht zur strategischen Defensive, die Kursker Schlacht und den Sturz des Faschismus in Italien.
Wie trug die Eröffnung der zweiten Front in Westeuropa zur Niederlage Deutschlands bei?
Die Eröffnung der zweiten Front zwang Deutschland, Kräfte von der Ostfront abzuziehen, was die Lage der Wehrmacht erheblich verschlechterte.
Welche Ereignisse führten zum Zusammenbruch des faschistischen Blocks und zum Ende des Zweiten Weltkrieges?
Die vernichtende Niederlage der Wehrmacht an der Wolga, die Eröffnung der zweiten Front, der Anstieg der Widerstandsbewegungen in den besetzten Ländern und die Kriegserklärung der Sowjetunion an Japan führten zum Zusammenbruch des faschistischen Blocks und zur Kapitulation Deutschlands und Japans.
Welche Bilanz zieht der Text über den Zweiten Weltkrieg?
Der Zweite Weltkrieg forderte über 50 Millionen Menschenleben und verursachte enorme materielle Schäden. Der Krieg führte zum Aufstieg der USA und der Sowjetunion als "Supermächte" und zur Teilung Europas.
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- Hagen Koroll (Author), 2000, Der zweite Weltkrieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99990