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grin |
20. Dezember 2023 • Lesedauer: 5 min

Verschwinden unsere Winter? Wie der Klimawandel die Jahreszeiten verändert

15°C im Dezember, Schnee zu Ostern: Neue Norm in Deutschland? Wie verändert der Klimawandel Europas Vegetation? Antworten liefert der folgende Artikel.

Der Klimawandel bewirkt eine Verschiebung der Jahreszeiten, was weitrechende Auswirkungen auf Gesundheit, Ökosysteme und Lebensrhythmen hat. In Deutschland wird ein früherer Frühlingsbeginn und ein vorgezogener Sommer beobachtet, was zu längeren Vegetationsperioden führt. Dies hat insbesondere für Allergiker:innen, die an Heuschnupfen leiden, spürbare Folgen: Die Pollensaison beginnt früher und dauert länger an, was das Risiko für allergische Atemwegserkrankungen erhöht.

Was dich erwartet:

Das Wichtigste vorweg:

  • Die Phänologie ist der Forschungsbereich, der sich mit der wissenschaftlichen Untersuchung jährlicher Lebenszyklen von Pflanzen und Tieren in Bezug auf klimatische und Umweltbedingungen beschäftigt.
  • Mikroevolutionen beschreiben genetische Anpassungen, die für das Überleben der jeweiligen Arten notwendig sind, während ein Mismatch die Probleme beschreibt, die auftreten, wenn Arten sich nicht schnell genug an veränderte Umweltbedingungen anpassen.
  • Bei anhaltendem Klimawandel prognostiziert die Forschung im Jahr 2100 einen Sommer von sechs Monaten, während der Winter auf weniger als zwei Monate verkürzt würde.

Phänologie: Naturzyklen und Klimawandel

Die „Phänologie“ (griechisch: „Lehre der Erscheinungen“) ist das Forschungsgebiet, das die jahreszeitlichen Entwicklungen von Pflanzen und Tieren anhand von Faktoren wie Blütezeit und Fortpflanzung untersucht. Diese Veränderungen sind ein wichtiger Indikator für den Klimawandel. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) verwendet einen einzigartigen Datensatz aus Beobachtungen, um das Jahr in zehn phänologische Jahreszeiten statt der üblichen vier zu unterteilen. Dafür werden Frühling, Sommer und Herbst in drei Unterphasen gegliedert.

Die Verschiebung der Jahreszeiten ist gut an der phänologischen Uhr des DWD zu erkennen: Wie sich die Jahreszeiten verschieben – quarks.de

Ein Rennen gegen die Zeit

Der menschengemachte Klimawandel hat dem Ökosystem Bedingungen ausgesetzt, die seit Jahrtausenden beispiellos sind. Eine Studie in „Nature Climate Change“ von Jeremy Cohen u. A. der University of South Florida zeigt, dass sich seit 1950 die Phänologie vieler Arten beschleunigt hat, wobei kleine und wechselwarme Tiere größere Veränderungen zeigen als große und gleichwarme Tiere. Ein Beispiel sind finnische Schmetterlinge, von denen 45% ihre Flugzeiten vorverlegt oder ihren Lebensraum nach Norden verschoben haben; 15% nutzten beide Strategien. Diese genetischen Anpassungen, bekannt als „Mikroevolution“, sind essenziell für das Überleben der Arten. Diejenigen, die nicht auf den Klimawandel reagieren, sind am stärksten rückläufig. Da sich die Erde jedoch schneller erwärmt als erwartet, könnte die Geschwindigkeit der Mikroevolution zu langsam sein, um mit dem aktuellen Tempo der Erwärmung Schritt zu halten.

Frühlingsbeginn in Deutschland: Regionale Unterschiede

In Deutschland gibt es regionale Unterschiede beim Frühlingsbeginn, der anhand der Haselblüte bestimmt wird. In NRW beginnt der Frühling am 5. Februar, in Sachsen erst am 22. Februar. Sommer und Herbst setzen allgemein früher ein, aber der Herbstbeginn hat sich weniger verschoben. Dies liegt daran, dass früherer Blattaustrieb im Frühjahr und ein wärmerer Herbst den Blattfall insofern beeinflussen, dass sich die Effekte aufheben. Die auffälligste Verschiebung zeigt sich beim Frühling: Statt am 10. Februar beginnt der Vorfrühling schon am 16. Januar. Dem IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) zufolge verlängern steigende Temperaturen die Vegetationszeit in gemäßigten Regionen und verschieben den Frühling nach vorn und den Herbst nach hinten. Studien zeigen, dass sich der Sommer zwischen 1952 und 2011 von 78 auf 95 Tage verlängert hat, pro Dekade um etwa 4,2 Tage. Bei ungebremstem Klimawandel könnte der Sommer bis 2100 fast ein halbes Jahr dauern und der Winter auf weniger als zwei Monate schrumpfen.

Die Folgen: zunehmende Wetterextreme

Durch die verfrühte Aktivität kommt es zu großen Ernteeinbußen. Diese entstehen durch Trockenstress und Krankheiten bei Pflanzen, verstärkt durch ungewöhnliche Wetterereignisse wie Spätfrost, der 2017 Schäden von 3,3 Milliarden Euro verursachte.

Da verschiedene Arten ihre Phänologie unterschiedlich stark anpassen, kann es zu einem ökologischen Mismatch („Nichtübereinstimmung“) zwischen ehemals synchronen Arten kommen. In der Vergangenheit hat sich dieser Mismatch aufgrund natürlicher Klimaschwankungen verringert, doch zukünftig wird erwartet, dass er aufgrund steigender Temperaturen wieder zunehmen wird.

Der Winter ist im Durchschnitt fast drei Wochen kürzer geworden. Die Folgen der verfrühten Wärme sind zahlreich: Die Blütenbestäubung ist gestört, da Insekten noch nicht aktiv sind oder Insekten finden nach dem Schlüpfen oft nicht die benötigten Pflanzen. Zugvögel leiden bei der Rückkehr unter Nahrungsmangel und Tiere mit weißem Winterfell sind ohne Schnee gefährdeter; und für Menschen steigt das Risiko durch die Ausbreitung neuer Krankheitserreger und Schädlinge.

Für das Jahr 2100 prognostizieren Forschende in Europa eine Zunahme der jährlichen Niederschläge in Nordeuropa und eine Abnahme in Südeuropa. Im Winter werden vor allem in Mittel- und Nordeuropa mehr Niederschläge erwartet, während die Sommer in vielen Teilen Europas trockener werden. Hitzewellen werden häufiger, intensiver und länger anhalten und die Anzahl kalter und Frosttage im Winter wird abnehmen. Starkniederschläge werden in ganz Europa zunehmen und in Südeuropa werden Dürreperioden länger und häufiger. Insgesamt wird erwartet, dass der Süden Europas besonders stark von den negativen Auswirkungen des Klimawandels betroffen sein wird.

Was können wir tun? Maßnahmen und Strategien

Das Sinnvollste ist, die Ursache direkt zu bekämpfen: den Klimawandel. Dies umfasst eine erhebliche Reduzierung fossiler Brennstoffe und verstärkte Naturschutzmaßnahmen sowie die Wiederherstellung von Habitaten und Einrichtung von Lebensraumkorridoren, um die genetische Vielfalt zu fördern und die Anpassungsfähigkeit von Arten zu verbessern. Die Anpassung der Grenzen von Schutzgebieten an veränderte Verbreitungsgebiete von Arten und die Förderung von Mischwäldern sind weitere wichtige Maßnahmen.

Ein Beispielprojekt in Schleswig-Holstein verwendet Grünbrücken, um verschiedene Lebensräume zu verbinden. Die Landwirtschaft arbeitet zudem an der Entwicklung von Pflanzensorten, die besser an klimatische Veränderungen wie Hitze und Trockenheit angepasst sind. Zusätzlich soll die Vielfalt an Sorten und Arten erhöht werden, um das Risiko von Ernteausfällen zu verringern.

Nur durch ein ganzheitliches Herangehen an diese Probleme können wir die Umweltauswirkungen mildern und eine nachhaltige Zukunft für unseren Planeten und folgende Generationen schaffen. Es ist noch nicht zu spät, unsere Jahreszeiten zu retten!

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