Der Begriff Ergonomie setzt sich aus den griechischen Wörtern ergon (= Arbeit, Werk) und nomos (= Gesetz, Regel) zusammen. Die Ergonomie ist die Wissenschaft von der Verbesserung der Schnittstelle zwischen Benutzer (= Mensch) und Objekt (= Maschine). Die Ergonomie ist eine angewandte wissenschaftliche Disziplin der Analyse und Optimierung menschlicher Tätigkeiten und Leistungen unter Einbeziehung subjektiver und objektiver Faktoren und Prozesse. Das Ziel der Ergonomie ist die Anpassung der Arbeitsbedingungen an die Fähigkeiten und Eigenschaften des arbeitenden Menschen und mit den Anpassungsmöglichkeiten des Menschen an seine Arbeitsaufgabe.
Hauptgebiete der Ergonomie sind die Schnittstellen des Menschen zu Gegenständen und (Computer-) Benutzungsoberflächen (GUIs).
Die Beachtung und Anwendung ergonomischer Erkenntnisse erhöhen die Arbeitszufriedenheit und sind für Unternehmen ein Marktvorteil gegenüber der Konkurrenz.
Wichtige Faktoren der Ergonomie sind der Mensch, der Arbeitsplatz, die Arbeitsorganisation, der Arbeitsinhalt und das Arbeitsumfeld.
Inhaltsverzeichnis
1 Beschreibung und Analyse des Bedingungsfeldes
1.1 Klassensituation
1.2 Analyse der Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler
1.3 Lehrer-Schüler-Situation
1.4 Analyse der Kompetenzen der Lehrkraft
2 Didaktisch-methodische Konzeption
2.1 Analyse der curricularen Vorgaben
2.2 Beschreibung und Analyse der Thematik
2.2.1 Der Faktor Mensch in der Ergonomie
2.2.2 Der Faktor Arbeitsplatz in der Ergonomie
2.2.3 Der Faktor Arbeitsorganisation in der Ergonomie
2.2.4 Der Faktor Arbeitsinhalt in der Ergonomie
2.2.5 Der Faktor Arbeitsumfeld in der Ergonomie
2.3 Auswahl- und Reduktionsentscheidungen
2.4 Anzustrebende Kompetenzen/ Lernziele
2.5 Gestaltung der Verlaufsstruktur des Lernprozesses
1 Beschreibung und Analyse des Bedingungsfeldes
1.1 Klassensituation
Die Klasse BKU 1 ist eine Berufsschulklasse der Grundstufe. Die Lernenden sind an zwei Tagen in der Woche in der Berufsschule. Der Unterricht im Lerngebiet 2 Personalbeschaffung und Arbeitsplatzgestaltung findet in einer wöchentlichen Doppelstunde statt. Die Klasse besteht aus 19 Lernenden, davon sind 17 weiblich und 2 männlich. 16 Schüler und Schülerinnen haben ihre Ausbildung zum 1. August 2004 begonnen. 3 Schülerinnen haben erst zum 1.9.2004 mit ihrer Lehre angefangen, von denen eine nach nur zwei Wochen gekündigt wurde. Für letztere wurde zum 1. Oktober Lydia eingestellt.
Die Lernenden sind im Durchschnitt etwa 20 Jahre alt und weisen folgende Altersstruktur auf:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Lernenden haben folgende Schulabschlüsse:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dave ist Klassensprecher. Bis auf Ilka und Sarah, Jana und Mirja, sowie Sonja und Julia werden alle Lernenden in unterschiedlichen Betrieben ausgebildet. Ilka und Lydia arbeiten bei Y. in X.. Jana und Mirja werden bei der Handwerkskammer X. ausgebildet. Sonja und Julia sind bei der B. Distributions-Logistik in S. angestellt. Die übrigen Ausbildungsbetriebe sind stark mittelständisch geprägt und überwiegend in der Stadt oder dem Landkreis X. ansässig.
Die Betriebe der Auszubildenden sind in folgenden Branchen tätig:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Alle Lernenden sprechen fließend deutsch, obwohl Begüm türkischer, Renate sowie Julia russlanddeutscher und Hieu laotisch-thailändischer Herkunft ist. Die eben genannten Lernenden haben auch im schriftlichen Bereich keine Schwierigkeiten.
1.2 Analyse der Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler
Aufgrund der weitestgehend heterogenen Schulabschlüsse schätze ich die Fachkompetenz eher als heterogen ein. Es können aber alle Lernenden dem Unterrichtsgeschehen folgen. Die Klasse arbeitet gut und engagiert mit. Dave beteiligt sich herausragend. Auch Daniela M. fällt durch besonders gute Leistungen auf. Hieu ist recht kritisch und leistet intelligente Beiträge. Julia beteiligt sich ebenfalls fleißig und stellt häufig Fragen zum Geschehen in ihrem Ausbildungsbetrieb. Die Klasse arbeitet allerdings nicht gerne mit dem eingeführten Lehrbuch. Zum Themenbereich Arbeitsplatzgestaltung hat die Klasse neben einer allgemeinen Einführung bereits die Umwelt- und Gesundheitsfaktoren durchgenommen. Das Thema Ergonomie ist für die Lernenden völlig neu.
Die Methodenkompetenz ist gut. Die Umsetzung verschiedener Methoden wie Rollenspiel oder Gruppenarbeit gelingen erfreulich gut in der Klasse. Bisher konnten die Lernenden alle von mir gestellten Problemstellungen lösen. Die Arbeitsatmosphäre ist konzentriert. Die Klasse hat Erfahrung in Power Point, so dass die meisten Lernenden, die für die Erstellung der Präsentation notwendigen Grundfunktionen dieser Software beherrschen.
Die Sozialkompetenz der Klasse ist gut. Der Umgang der Lernenden untereinander ist freundlich und liebenswürdig. Auch verfügt die Klasse über Gemeinschaftsgeist. Die Lernenden verhalten sich im Unterricht zwar vorwiegend diszipliniert, manchmal sind sie allerdings unruhig.
1.3 Lehrer-Schüler-Situation
Zum August 2004 habe ich die Klasse zu Beginn ihrer Ausbildung übernommen. Mein Verhältnis zu der Klasse ist gut. Ich unterrichte gerne in der Klasse. Die Lernenden stellen häufiger Fragen zur Situation in ihrem Ausbildungsbetrieb an mich. Dies beweist, dass sie mich als kompetenten und vertrauenswürdigen Lehrer schätzen.
1.4 Analyse der Kompetenzen der Lehrkraft
Der Themenbereich Arbeitsplatzgestaltung war kein Bestandteil meines Studiums und ist für mich selbst neu. Dies gilt auch für das aus dem Lerngebiet abgeleitete Thema der Unterrichtseinheit Ergonomie.
2 Didaktisch-methodische Konzeption
2.1 Analyse der curricularen Vorgaben
Grundlage für den vorliegenden Unterricht sind die Richtlinien für Berufsbildende Schulen des Niedersächsischen Kultusministeriums von Juni 1996. Das Thema der Unterrichtseinheit ist dem Lerngebiet 2 „Personalbeschaffung und Arbeitsplatzgestaltung“ zugeordnet. Für dieses Lerngebiet sind 40 Unterrichtsstunden vorgesehen. In den Rahmenrichtlinien zum Lerngebiet 2 wird dazu aufgefordert, „die Bedeutung der Gestaltung von Arbeitsraum, Arbeitsplatz und Arbeitszeit für die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter…“ zu behandeln. Zu diesem Themenbereich gehört auch das Thema Ergonomie, bei dem es um die Gestaltung vom Arbeitsraum und Arbeitsplatz geht, wovon in sehr starken Maß die Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmenden abhängt.
Der schulinterne Lehrplan ist deckungsgleich mit den Richtlinien für berufsbildende Schulen des Niedersächsischen Kultusministeriums.
2.2 Beschreibung und Analyse der Thematik
Der Begriff Ergonomie setzt sich aus den griechischen Wörtern ergon (= Arbeit, Werk) und nomos (= Gesetz, Regel) zusammen. Die Ergonomie ist die Wissenschaft von der Verbesserung der Schnittstelle zwischen Benutzer (= Mensch) und Objekt (= Maschine). Die Ergonomie ist eine angewandte wissenschaftliche Disziplin der Analyse und Optimierung menschlicher Tätigkeiten und Leistungen unter Einbeziehung subjektiver und objektiver Faktoren und Prozesse. Das Ziel der Ergonomie ist die Anpassung der Arbeitsbedingungen an die Fähigkeiten und Eigenschaften des arbeitenden Menschen und mit den Anpassungsmöglichkeiten des Menschen an seine Arbeitsaufgabe.
Hauptgebiete der Ergonomie sind die Schnittstellen des Menschen zu Gegenständen und (Computer-) Benutzungsoberflächen (GUIs).
Die Beachtung und Anwendung ergonomischer Erkenntnisse erhöhen die Arbeitszufriedenheit und sind für Unternehmen ein Marktvorteil gegenüber der Konkurrenz.
Wichtige Faktoren der Ergonomie sind der Mensch, der Arbeitsplatz, die Arbeitsorganisation, der Arbeitsinhalt und das Arbeitsumfeld.
2.2.1 Der Faktor Mensch in der Ergonomie
Wir unterscheiden zwischen vorgegebenen, nicht oder nur schwer veränderbaren Merkmalen wie:
- Geschlecht
- Alter
- Körpermasse (Anthropometrie)
- Konstitution
- Physiologie (körperliche Beschaffenheit und Funktion des Organismus)
und mehr oder weniger veränderbaren Merkmalen wie:
- Ausbildungsstand
- Geschicklichkeit
- Erfahrung
- Verfassung
Ein ganz wichtiges Element bei den vorgegebenen, nicht veränderbaren Merkmalen ist die Anthropometrie (menschliche Körpermasse). Sie hat den obersten Stellenwert bei der Konstruktion von Maschinen, Geräten, Werkzeugen, Verkehrsmitteln und Mobiliar sowie bei der Auslegung von Arbeitsplätzen generell. Ähnliche Bedeutung hat in diesem Zusammenhang die menschliche Physiologie (Muskulatur, Skelettbau, Bewegungsapparat, Energieverbrauch, Biorhythmus). Beide Themen sind für Konstrukteure, Architekten, Designer und Ingenieure von großer Bedeutung. Leistungsfähigkeit, Ermüdung und Abnutzung werden ganz wesentlich von der körper- und menschengerechten Auslegung der Arbeitsmittel und Arbeitsverfahren bestimmt.
2.2.2 Der Faktor Arbeitsplatz in der Ergonomie
Die ergonomische Gestaltung eines Arbeitsplatzes beschäftigt sich besonders mit den folgenden Gesichtspunkten.
Es ist festzulegen ob eine Tätigkeit im sitzen oder stehen ausgeübt werden sollte. Sinnvoll ist ein Wechsel zwischen sitzender und stehender Haltung. Dadurch werden Belastungen verhindert, die durch einseitige Körperhaltungen entstehen. Die Abmessungen des Arbeitsplatzes sind den Maßen des menschlichen Körpers anzupassen. Demzufolge sollte das Mobiliar individuell nach den Körpermaßen der Mitarbeiter eingerichtet und eingestellt werden. Außergewöhnlich kleine oder große Menschen müssen häufig ergonomische Nachteile am Arbeitsplatz auf sich nehmen. Ein menschengerecht gestalteter Arbeitsplatz sollte außerdem ausreichend Bewegungsraum bieten. Des Weiteren sollte er die erforderlichen Sicherheitsabstände aufweisen. Zwangshaltungen sollten möglichst vermieden werden. Bei längerem Arbeiten am gleichen Platz sollte daher geeignetes Mobiliar die Änderung der Körperhaltung erlauben. Das Heben von Lasten durch Mitarbeiter sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Häufiges Heben von Lasten sollte deswegen durch Teil- oder Vollautomatisierung des Transportvorganges ersetzt oder durch geeignete Hebehilfsmittel erleichtert werden. Allgemein gültige Gewichts- oder Hebegrenzwerte existieren hierbei nicht.
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