Die Unabhängigkeit Indiens

Entwicklung und Arbeit der Unabhängigkeitsbewegung bis 1947


Seminararbeit, 2006

31 Seiten, Note: gut (+2)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Die Entstehung einer Unabhängigkeitsbewegung in Indien

II. Indien und die Briten
II. 1. Handel als Motor der Expansion
II. 2 Der Sepoy-Aufstand und die Kronkolonie

III. Der All-Indische Nationalkongress und die Moslem Liga

IV. Der Erste Weltkrieg und die Zwischenkriegszeit
IV. 1 Die Politik der Krone und die Forderung nach Unabhängigkeit
IV. 2. Gandhis Politik und die „Round-Table-Konferenzen“

V. Der Zweite Weltkrieg und die politischen Ereignisse in Indien

VI. Der 15. August 1947 – Die Unabhängigkkeit und ihre Folgen

VII. Schlussbetrachtung

VIII. Literaturverzeichnis

I. Die Entstehung einer Unabhängigkeitsbewegung in Indien

Mit der Entlassung Indiens und Pakistans in die Unabhängigkeit, am 14. und 15. August 1947, sollte ein Prozess abgeschlossen werden, der sich spätestens seit der Gründung des Indian National Congress (INC) und der Muslim-Liga politisch artikulierte hatte. Die Politik der britischen Kolonialmacht zeigte sich Anfangs aber nicht bereit dieser Forderung nachzukommen und auch in den politischen Organisationen Indiens entfachte sich ein Konflikt um die Frage, wie die Unabhängigkeit durchgesetzt werden sollte. Dennoch blieb Großbritannien in seiner Kronkolonie bis zum Ende einem zumeist friedlichen Protest der Unabhängigkeitsbewegung ausgesetzt und wurde nicht wie andere Kolonialmächte in einen Kolonialkriege verwickelt. Die Zeit des Ersten und Zweiten Weltkrieges führten zu einem weiterhin wachsenden Selbstbewusstsein Indiens, welchem das Empire schließlich die Unabhängigkeit gewähren musste. Doch der sich schon in der Kolonialpolitik und der Politik der Unabhängigkeitsbewegung abzeichnende Konflikt zwischen Hindus und Moslems ging auch nach 1948 weiter, hat seine Ursachen aber nicht nur in der Religion, sondern auch in der britischen Fürstenstaatenpolitik und der Entwicklung eines Nationalgefühls bei Hindus und Moslems.

In der Forschung ist relativ viel über die Unabhängigkeitsbewegung und die britische Indienpolitik bekannt. Zahlreiche Werke die in englischer und deutscher Sprache verfasst sind, müssen aber unter dem Gesichtspunkt betrachtete werden, das sie teilweise aus rein britischer Sicht geschrieben wurden und die indische Sichtweise kaum beachten. Meine hier vorliegende Arbeit zum Thema “Die Unabhängigkeit Indiens. Entwicklung und Arbeit der Unabhängigkeitsbewegung bis 1947” beschäftigt sich mit der Fragestellung, welche Bedingungen es für eine solche politische Bewegung in Indien, nicht nur durch die Kolonialmacht gab und wie diese mit ihr umging. Zudem soll untersucht werden welche Entwicklung 1947 zu einer Zwei-Staaten-Lösung führte und welche Politik das Britische Empire betrieb. Dabei wird sich die Arbeit mit dem Zeitraum von 1600 bis 1950 befassen um so ein umfassendes Bild zur Kolonial- und Unabhängigkeitspolitik zu liefern. Da die Dekolonisation die Kolonisation voraussetzt, wird diese im ersten Kapitel behandelt werden, erste Bedingungen einer Zusammenarbeit zwischen Briten und Indern suchen und Folgen für die Unabhängigkeitsbewegung ableiten. Das zweite Kapitel beschäftigt sich ebenfalls damit, soll aber einen Bruch der anfangs liberalen Zusammenarbeit zeigen, welcher seine Ursachen im Sepoy-Aufstand hat. Das folgende Kapitel ist der Entwicklung der politischen Parteien in Indien gewidmet und soll die Entwicklung eines Nationalgefühls, aber auch die sich daraus ergebenden Probleme einer Spaltung beinhalten.

Das vierte Kapitel hat die britische Politik, mit den Rowlatt-Gesetzen und seinen Folgen, sowie die Politik der Dreißiger Jahre zum Thema. Die beiden letzten Kapitel haben die Entwicklung Britisch-Indiens durch die Beeinflussung des Zweiten Weltkrieges und den sich abzeichnenden Konflikt zwischen den dann beiden souveränen Staaten Indien und Pakistan als Inhalt.

In der Schlussbetrachtung soll es zu einer kurzen kritischen Zusammenfassung der Politik der Unabhängigkeitsbewegung und der britischen Indienpolitik kommen.

II. Indien und die Briten

II. 1. Handel als Motor der Expansion

Am 31. Dezember 1600 kam es unter der Regentschaft der englischen Königin Elisabeth I. (reg. 1558-1603) zur Gründung einer Handelskompanie, welche den Grundstein für die späteren Besitzungen des Britischen Empire legen sollte - der East India Company (EIC). Vorausgegangen war dieser britischen Gründung zunächst Erfolge der Portugiesen und Niederländer im Asienhandel. Angeregt durch die großen Gewinne welche u.a. die Nieder-lände 1599 auf ihrer ersten Asienfahrt machten, wollten es ihnen die Briten gleichtun[1]. Zudem sollte das portugiesische Gewürzmonopol in “Indien“ gebrochen werden, das die englischen Kaufleute und dessen Handel durch die Levante behinderte.[2]:

“Dieser Indienhandel hat unser Aleppo-Geschäft klar umgeworfen, wie uns Erfahrungen bald zeigen werden”[3]

So schwächten Niederländer und Portugiesen den Handel im Mittelmeerraum und die Zufuhr asiatischer Güter, welche England über den Levantehandel erhielt. Die Antwort der englischen Merchants war die Gründung einer Handelsgesellschaft um selbst an diesem Geschäft teilzunehmen. Die “Charter of Incorporation” 1600 war dann der ersehnte Zuspruch durch das englische Königshaus. Die Gesellschaft erhielt neben der Monopolstellung für den englischen Indienhandel auch die Zollfreiheit, beides wurde dann alle 15 Jahre verlängert.[4] Doch der erste Kurs wurde nicht auf den Subkontinent Indien gesetzt, sondern nach Sumatra und Java, denn man wollte sich dort am Gewürzhandel, welchen die Portugiesen schon betrieben, beteiligen. Erst 1613 gelang es den Engländern an der Westküste Indiens in Surat Fuß zufassen. Hier zeigte sich dann auch die zunehmende Überlegenheit der englischen Flotte, welche noch im 16. Jahrhundert durch die nautischen Kenntnisse und Fähigkeiten der Spanier und Portugiesen benachteiligt war. 1611/12 gelang es der englischen Flotte mehrere Siege gegen die Portugiesen zu erringen.[5] Unter den Augen der Vertreter des Mogul-Kaisers wechselte so auch die Handelsniederlassung in Surat ihren Besitzer. 1641 kam es dann zur Gründung der ersten befestigten Faktorei in Indien - Fort St. George, um das sich die Kolonialstadt Madras entwickelte.[6] So gab es militärische Konflikte, welche sich jedoch nicht auf die indischen Herrscher bezogen, sondern auf die europäische Konkurrenz.[7]

Aber es gab nicht nur militärische Konflikte mit denen die Company fertig werden musste. Die Heirat des englischen Königs Charles II. (reg. 1660-1685) mit Katharina von Braganza aus Portugal im Jahre 1661 brachte der britische Krone die Kolonie Bombay ein, der East Indian Company jedoch wirtschaftliche Probleme. Denn die Kronkolonie Bombay drohte fast den gesamten Handel der Merchants vom Handelsstützpunkt der Company in Surat weg, auf sich selbst zu ziehen. Um dies zu verhindern erwarb die Company 1668 Bombay einschließlich der Festung Bombay Castle für eine Anleihe von 50.000 Pfund und einer Jahrespacht, um diese Konkurrenz auszuschalten.[8] Es zeigt sich das die ersten Versuche Handelsstützpunkte in Indien zu etablieren, von einer Zusammenarbeit mit dem Mogul-Kaiser und den regionalen Herrschern bestimmt waren[9], seltener von kriegerischen Auseinandersetzungen.[10] Erst spät kam es zu einer militärischen Fortbewegung und Inbesitznahme von Territorien durch die Company. Waren die zu handelnden Güter zum Anfang Gewürze, verlagerte sich später (ab 1650) das Interesse vor allem auf die Baumwolle, welche mehr und mehr Absatz in England und Europa fand.[11][12] Um auch mit dem Hinterland Indiens Handel zu treiben wurde ein System von Stützpunkten gegründet, welches kostengünstiger war als kriegerische Auseinandersetzungen.[13] Neben den wichtigen Handelzentren Bombay/ Bombay Castle, Madras/Fort St. George und Calcutta/Fort William kam es im 18. Jahrhundert zu einer Neuerung. Bengalen, wurde erster größerer territorialer Besitz der EIC. Zwei Ursachen führten zu dieser Entwicklung.

Erstens wurde das Mogulreich geschwächt und lokale Herrscher traten in den Vordergrund. So auch der Nawab (Provinzgouverneur) von Bengalen, welcher sich der nur noch geringen Macht des Kaisers entzog. Steuern, welche einst an den Mogulnherrscher abgeführt worden waren, behielt der Nawab für sich selbst ein. Das Mogulreich sollte noch bis 1857 bestehen, hatte aber schon 100 Jahre vorher alle Macht verloren.[14] Das selbstbewusste handeln des Gouverneurs von Bengalen war auch der zweite Grund für eine territoriale Erweiterung der Company. Der neue Nawab Siraj-ud-Daula (reg. 1756-1757) griff die Faktorei von Calcutta an, welche von den Briten zuvor jedoch mit Fort William militärisch befestigt worden war. Der Ausbau der Befestigung und die Befreiung von Zöllen waren Privilegien des Mogul-Kaisers von 1717 gewesen, standen dem Anspruch des Nawab’s auf Herrschaft aber entgegen und waren der Grund für den Angriff auf Calcutta. Doch 1757 kam es unter dem britischen Offizier Robert Clive (*1725 †1774) zur Rückeroberung Calcuttas, Clive machte dann jedoch nicht halt, sondern rückte weiter gegen Bengalen ins Feld. Am 23. Juni 1757 kam es dann zur Schlacht von Plassey. Clive stand mit seinen 3.200 Mann einer fünfzehnfachen Übermacht gegenüber, konnte aber den Sieg erringen. Die eigenmächtigen Handlungen des Nawab zahlten sich im Nachhinein für die Company aus. Der Mogul-Kaiser Alamgir II. (reg. 1756-1759) übertrug ihnen 1758 die “Diwani”, d.h. das Recht Steuern für den Mogul zu erheben und die zivile Gerichtsbarkeit auszuüben. Doch es sollte erst 1767 zur Annahme kommen[15], denn nochmals versuchte eine vereinigte Armee des Mogul, des Wezirs/Gouverneurs von Oudh und des Gouverneurs von Bengalen die Briten zu schlagen und wieder wurden sie von den angekauften Soldaten der Company besiegt.

Doch die Stellung der Company war noch nicht gefestigt, denn es gab innere Unruhen in der Company, welche auch Robert Clive nicht beenden konnte. Ab 1771 gab es in Bengalen das Amt des Gouverneurs, welches von Warren Hastings (reg. 1771-1773) ausgeübt wurde. Nur drei Jahre später wurde durch ein englisches Gesetz der Generalgouverneur als höchste Instanz für ganz Indien etabliert, auch hier war Hastings der erste Amtsinhaber (reg. 1773-1785). Sinn und Zweck dieses Amtes war es die Vorgänge in Indien indirekt staatlich zu beeinflussen. Um dies zu gewährleisten wurde dem Generalgouverneur dann ein Rat in London zur Seite gestellt, welche jedoch nur zum Anfang ein Gegengewicht zum Generalgouverneur war.[16] Die Politik der Generalgouverneure, z.B. von Hastings, förderte die Erweiterung des Territoriums der EIC, denn man paktierte mit den jeweiligen Fürsten und beteiligte sich an Kriegen.[17] Die Rechtsprechung wurde, da sie der Company verliehen wurde, nach englischem Maßstab eingeführt[18] und war neben den Steuereinnahmen eine weitere Einnahmequelle. Ein Dualismus stellte sich ein, denn zum einen war man der englischen Krone unterstellt zum anderen dem Mogul-Kaiser. Mit der Verbreitung der englischen Prozessordnung wurden die internen Probleme der Kompanie gelöst. Die Angestellten, welche keinerlei Kenntnisse in der Steuerverwaltung hatten, so von einheimischen Beamten abhängig und manipuliert werden konnten, wurden geschult und in einen gut besoldeten Beamtenapparat verwandelt.[19] Die EIC welche einst als Handelsunternehmen angefangen hatte und aus dem Kauf und Verkauf von Gütern ihre Gewinne zog, wurde durch die Schaffung neuer Institutionen faktisch zu einem staatlichen Akteur in Indien,

welcher seine Gewinne aus den Steuereinnahmen[20] erzielte. Das Ende der EIC begann ab 1813, mit dem Verlust des Handelsmonopols, welches durch die napoleonischen Kriege und die einsetzende industrielle Revolution nur noch sinkende Gewinne einbrachte. Die Company verlor durch ein englisches Gesetz 1833 die Möglichkeit Handel zu treiben und war seit dem nur noch ein Verwaltungsaperrat welcher auf das Jahr 1857 wartete.[21]

II. 2 Der Sepoy-Aufstand und die Kronkolonie

Das Ende der East India Company und der Anfang der direkten Herrschaft Großbritanniens in Indien sind beide durch das Jahr 1857 verknüpft. Hatte man seit 1771/73 die Company abgestellt um englische Interessen zu sichern, wurden diese nun vollkommen durch die britische Regierung wahrgenommen. Der Sepoy-Aufstand ist so der Wendepunkt von einer halbstaatlichen Verwaltung einer Handelskompanie hin zu einer direkten Herrschaft der britischen Krone über die Kolonie. Der Aufstand ist zwar nicht der Beginn der Unabhängigkeitsbewegung, lässt aber die zwei großen Religionen Indiens erkennen welche im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert mitverantwortlich für die Unabhängigkeitsbestrebungen waren. Vielmehr war der Aufstand ein letzter Versuch die alte Ordnung der Moguln-Kaiser wieder zu errichten. Der äußere Grund für die Unruhen war die Einführung eines neuen Gewehrtyps und dazugehöriger, mit Papier umschlossenen Patronen, welche mit Schweinefett und Rindertalg versehen waren. Moslems wie Hindus weigerten sich diese zu benutzen, denn für die einen waren es unreine Tiere und für die anderen heilige. Es gab aber auch andere Gründe: So brachten die indischen Soldaten den britischen Offizieren kein großes Vertrauen entgegen. Die Soldaten, welche dem indischen Kastenwesen angehörten, mussten “seit neuestem“ zudem auch ihren Einsatz in Übersee leisten, was aber mit ihren religiösen Vorstellungen schwer zu vereinbaren war.[22] Doch die Verweigerung der neuen Patronen war nur die Spitze einer Abneigung gegen das Britische. Die von der Company eingeführte Steuerpolitik forderte ihre Opfer und es entstand eine Zahl von unzufriedenen Großgrundbesitzern, Bauern die ihr Land verloren hatten, und einst mächtigen Adligen, welche in ihrer Macht beschnitten worden waren.[23] Die “Patronenverweigerer”[24] wurden von den britischen Offizieren fest-genommen. In der darauf folgenden Nacht wurden die Offiziere von den indischen Soldaten getötet, welches den Anfang des Aufstands bildete. Als Identifikationsfigur diente ein letztes mal der Mogul, zu diesem Zeitpunkt Bahadur Schah II. (reg. 1834-1857, letzter Mogul), welcher für das alte Indien stand. In vielen Gebieten erhoben sich die Gegner der Briten und setzten sich zur Wehr. So schien es das die Aufständischen Gewinnen könnten, denn die loyalen Soldaten der EIC und ihre Offiziere waren von dieser Bewegung überrascht.

[...]


[1] Siehe dazu: EMMER, Piet C., MIMLER, Manfred, PARTENHEIMER-BEIN, Annelie, u. a. Dokumente zur Geschichte der europäischen Expansion. Wirtschaft und Handel der Kolonialreiche, Bd. 4, München 1988, S. 224-225.

[2] Siehe dazu: FIELDHOUSE, David K. (Hrsg.), Die Kolonialreiche seit dem 18. Jahrhundert, in; Fischer Weltgeschichte, Bd. 29, Frankfurt am Main 1991.

[3] Vgl.: REINHARD, Wolfgang, Die Alte Welt bis 1818, in; Geschichte der europäischen Expansion, Bd. 1, Stuttgart, Berlin, Köln, u.a. 1983, S. 135.

[4] Die Erneuerung der Privilegien wurde durch die jeweiligen englischen Herrscher (z.B. Lord Protector Cromwell, König Karl II.) durchgeführt, wobei es auch zu Verbesserungen der Privilegien kam. Siehe dazu: REINHARD (1983), S. 139.

[5] Siehe dazu: REINHARD (1983), S. 135.

[6] Ebd.: REINHARD (1983), S. 137.

[7] Ein Beispiel wäre der englisch-niederländische Krieg 1652-54, dem noch drei weitere folgten. Auch wenn der Staat sich nicht in die Angelegenheiten der Company einmischte, geriet diese in die Konflikte des Staates hinein. Vgl.: REINHARD (1983), S. 139.

[8] Siehe dazu: REINHARD (1983), S. 139.

[9] Siehe dazu: FIELDHOUSE (1991), S. 105.

[10] Gegen ende des 17. Jahrhunderts änderte sich dies. Schon um 1670 kam es zu Konflikten mit dem Kaiser, welcher die Zölle erhöhte. Die EIC konnte sich trotz ihrer Niederlage beim Friedensschluss 1690 behaupten und wieder Privilegien erhalten, zudem wurde in Bengalen das Fort William errichtet. Siehe dazu: REINHARD (1983), S. 141.

[11] Ebd.: REINHARD (1983), S. 142-143.

[12] Vgl.: KULKE, Hermann, ROTHERMUND, Dieter, Geschichte Indiens, Stuttgart, Berlin, Köln, u.a. 1982.

[13] Siehe dazu: REINHARD (1983), S. 141 u. 146.

[14] Das einst so mächtige Reich war geschwächt und der Großmogul wurde nur noch als Legitimationsmittel für die Regionalherrscher gebraucht und auch für ihre Zwecke ernannt und abgesetzt. Siehe dazu: KULKE (1982), S. 246-247 und S. 395.

[15] Ein wichtiger Grund für die Ablehnung der „Diwani“ war die Politik des englischen Mutterlandes. Das Parlament verbot erst die Annahme, denn dies hatte zu einem Konflikt zwischen König und Parlament geführt. Siehe dazu: ROTHERMUND, Dieter, Geschichte Indiens. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 2002 (Beck’sche Reihe 2194), S. 49. Zudem war auch die Finanzlage der Company nicht günstig, hatten doch Kriege mit den indischen Fürsten und anderen europäischen Mächten machten (der Siebenjährige Krieg), in denen die EIC verwickelt war, hohe Kosten verursacht. Siehe dazu: KULKE (1982), S. 263.

[16] Das Gesetz von 1784 (Regulating Act) änderte die Überstimmungsfunktion des Rates und machte ihn zu einem Beratungsorgan. Siehe dazu: KULKE (1982), S. 264-265. Dennoch war das Parlament nun an den Unternehmungen in Indien beteiligt, es entstand eine duale Kolonialregierung zwischen EIC und Parlament (vertreten durch das Board of Control). Siehe dazu: MANN, Michael, Geschichte Indiens. Vom 18. bis 21. Jahrhundert, Paderborn, München, Wien, u.a. 2005 (UTB 2694), S. 53 u. 58, sowie: ROTHERMUND (2002), S. 56 und KULKE (1982) S. 396.

[17] Ebd.: KULKE (1982), S. 255-256.

[18] Die von Hastings und Impey eingeführte Gerichtsbarkeit wurde im 19. Jahrhundert ausgebaut und Englisch als Gerichtssprache eingeführt. Es kam zur Entstehung einer indischen Mittelklasse aus Juristen und Anwälten, welche ein Grundstein für spätere Unabhängigkeitsbewegungen war. Siehe dazu: REINHARD, Wolfgang, Die Alte Welt bis 1818, in; Geschichte der europäischen Expansion, Bd. 3, Stuttgart, Berlin, Köln, u.a. 1988, S. 14-15.

[19] Zum Generalgouverneur Hastings, siehe S. 265 und zum Generalgouverneur Lord Cornwallis, welcher auch weitere Landgewinne machte, siehe S. 268.

[20] Durch das Permanent Settlement war die Steuerpolitik gefestigt und brachte sichere Einnahmen für die EIC. Siehe KULKE (1982), S. 268.

[21] Ebd.: KULKE (1982), S. 269.

[22] Der Einsatz indischer Truppen und somit auch Hindus erfolgte so erstmals bei der teilweisen (1852) und dann vollständigen (1856) Annexion Birmas. Siehe ROTHERMUND (Beck’sche Reihe 2194), S. 60 und REINHARD, Wolfgang, Kleine Geschichte des Kolonialismus, Stuttgart 1996 (Kröner 475), S. 190.

[23] Siehe dazu: KULKE (1982), S. 274.

[24] Siehe dazu: REINHARD (1996), S. 190.

Ende der Leseprobe aus 31 Seiten

Details

Titel
Die Unabhängigkeit Indiens
Untertitel
Entwicklung und Arbeit der Unabhängigkeitsbewegung bis 1947
Hochschule
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald  (Histroisches Institut)
Veranstaltung
Die koloniale Expansion
Note
gut (+2)
Autor
Jahr
2006
Seiten
31
Katalognummer
V91052
ISBN (eBook)
9783638055536
ISBN (Buch)
9783638946773
Dateigröße
520 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Eine gelungene Hausarbeit, gute Schlußbetrachtung.
Schlagworte
Unabhängigkeit, Indiens, Expansion
Arbeit zitieren
Lars Rahn (Autor:in), 2006, Die Unabhängigkeit Indiens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91052

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