Inhaltsverzeichnis
A.Einführung
I. Das Medium Internet
II. Historische Entwicklung und Aufbau des Internets
III. Zielsetzung dieser Arbeit
B. Grundlagen
I. Begriffsdefinition Next Generation Internet
II. Arten von Internetverbindungen
a. Analogmodems
b. ISDN
c. PowerLine
d. Kabelmodems
e. xDSL
1. ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line)
2. HDSL (High Data Rate Digital Subscriber Line)
3. SDSL (Single Line Digital Subscriber Line)
4. VDSL (Very High Data Rate Digital Subscriber Line)
f. Funktechnologien
1. Satellitentechnologie
2. UMTS
3. Richtfunk
g. Multiplexing-Techniken
h. Glasfasernetze und B-ISDN
III. Übersicht der Internetzugänge
C. Die Bedeutung neuer High-Speed-Netze für die effiziente Nutzung von Unternehmensressourcen
I. Wirtschaftliche Bedeutung und Anwendungsmöglichkeiten der Hochgeschwindigkeitsnetze 19 a. Virtual Private Network
b. Internet-Telefonie
c. Virtual Reality
d. Videoconferencing
e. Streaming / Real Media
f. Application Service Providing
II. Auswirkungen auf Organisationsstrukturen
a. Teleworking
b. Virtuelle Unternehmen
III. Entwicklungstendenzen und Aussichten
D. Zusammenfassung und Beurteilung
Abbildungsverzeichnis:
Abb. 1: skyDSL in der Anwendung
Abb. 2: Richtfunk
Abb. 3: Formen des Teleworking
Abb. 4: Virtuelle Unternehmungen
Abb. 5: Die virtuelle Fabrik
Tabellenverzeichnis:
Tab. 1: Entwicklung des Internet
Tab. 2: xDSL im Überblick
Tab. 3: Multiplexing-Dienste in der Übersicht
Tab. 4: Übersicht Internetzugänge
Tab. 5: Vor- und Nachteile von Teleworking
Abkürzungsverzeichnis:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Literaturverzeichnis:
Zeitschriften sind in vereinfachter Form zitiert worden nach dem Schema x(y)z. Dabei steht x für den Verlagsjahrgang – sofern dieser für die Zeitschrift geführt wird, y für das Erscheinungsjahr und z für die Heftnummer.
Alpar, P.: (Kommerzielle Nutzung)
Kommerzielle Nutzung des Internet; Unterstützung von Marketing, Produktion, Logistik und Querschnittsfunktionen durch Internet, Intranet und kommerzielle Online-Dienste; 2. Auflage Springer-Verlag, Berlin-Heidelberg-New York, 1998
Bauer, Stephan: (Die Kraft des Samurai)
Die Kraft des Samurai, Artikel in „EURO am Sonntag“ vom 03.12.2000
Berezak-Lazarus, Nadine: (ADSL)
ADSL – Auf der Überholspur durch die Multimedia -Welt, 1. Auflage MITP-Verlag, Bonn, 1999
Bergmann, Fridhelm / Gerhardt, Hans -Joachim: (Handbuch der Telekommunikation)
Handbuch der Telekommunikation
Carl-Hanser-Verlag, München-Wien, 2000
Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung: (Telearbeit)
Broschüre „Telearbeit“, Sept. 2000
Download unter http://www.bma.de/download/broschueren/a199.pdf
Chimi, Emanuel: (High-Speed Networking)
High-Speed Networking – Konzepte, Technologien, Standards Carl-Hanser-Verlag, München-Wien, 1998
Fink, Dietmar, Prof. Dr. / Wilfert, Arno, Dr.: (Handbuch Telekommunikation und Wirtschaft)
Handbuch Telekommunikation und Wirtschaft; volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Perspektiven
o. Verlag, o. O., o. Jahresangabe
Goldman, S. / Nagel, R. / Preiss, K. / Warnecke, H.-J.: (Wettbewerb)
Agil im Wettbewerb – Die Strategie der virtuellen Organisation zum Nutzen des Kunden
Springer-Verlag, Berlin-Heidelberg-New York, 1996
Krystek, U. / Redel, W. / Reppegather, S.: (Virtuelle Organisationen) Grundzüge virtueller Organisationen – Elemente und Erfolgsfaktoren, Chancen Und Risiken
Gabler-Verlag, Wiesbaden, 1997
Lehner, Franz / Dustdar, Schahram: (Telekooperation)
Telekooperation in Unternehmen Gabler Verlag, Wiesbaden, 1997
Menke, Arno / Libowski, Katja: (Virtuelle Unternehmen)
Begriffsbildung und Systematisierung virtueller Unternehmen – eine empirische Studie (04.12.2000)
Download unter http://www.rrz.uni-hamburg.de/VU/systemvu.zip
Reischl, Gerald: (Mobile Revolution)
Die mobile Revolution: Das Handy der Zukunft und die drahtlose Informationsgesellchaft
Wirtschaftsverlag Überreuter, Wien, 1999
Rensmann, J.H. / Gröpler, K.: (Telearbeit) Telearbeit - Ein praktischer Wegweiser Springer-Verlag, Berlin-Heidelberg, 1998
Savage, Charles M.: (Management)
Fifth Generation Management, 2. Auflage Butterworth-Heinemann, o. O., 1996
Voß, Werner: (Telearbeit)
Telearbeit – Erfahrungen, Praktischer Einsatz, Entwicklungen Carl-Hanser-Verlag, Müchen-Wien, 1998
de Vries, Jan: (Business-Lösungen)
Business-Lösungen mit Handy, PC, ISDN: strategische Telekommunikation für Mittelstand und Small Office, 3. Auflage
Hüthig, Heidelberg, 1998
Wolter , Hans -Jürgen / Wolff, Karin / Freund, Wener: (Virtuelle Unternehmen) Das virtuelle Unternehmen – Eine Organisationsform für den Mittelstand Gabler Verlag, Dt. Universitäts-Verlag, Wiesbaden, 1998
Internetquellen-Verzeichnis:
Internetadressen werden nach dem verkürzten Schema URL x (y) zitiert. Dabei steht x für den Titel des Dokumentes und y für das Abrufdatum der URL.
„A+Net Internet Services“ (27.02.2001)
http://www.abac.com
„Anwendungen von Virtual Reality in einem Unternehmen“ (13.02.2001)
http://www.ikb.mavt.ethz.ch/projects/fmea/chapter/anwendungenvr.html
„Application Service Providers“ (16.02.2001)
http://www.stardock.net/media/asp_primer.html
„B-ISDN – Das diensteintegrierende Netz der Zukunft“ (09.02.2001) http://wwwhn.telematik.informatik.uni-karlsruhe.de/lehre/vorlesungen/ V_HLK_Folien_SS99/kap03/
„Breitband-ISDN – Vorlesung von Gunnar Osterode“
http://www.in.fh-merseburg.de/~hoppel/Fremdberichte/Breitband_ISDN/ breitband_isdn_gl.htm
„Cable Modem Frequently Asked Questions“ (08.01.2001)
http://help.earthlink.net/techsupport/cable/faq/faq.html
„Consultants Info“ (08.01.2001) http://w3.siemens.de/ic/networks/support/consult/consult.alt/archiv964/con_supd/con_ info/pckommun.htm
„DaFu – Datenfunk in Deutschland (UMTS) “
http://www.dafu.de/redir/redir -umts.html
„Das Internet-ABC“ (06.02.2001)
http://www.goerres.de/projekte/Internet-ABC/internet.htm
„Deutsche Telekom AG“ (09.02.2001)
http://www.telekom.de/dtag/ipl1/cda/level2_a/0,3679,231,00.html
„Die Internetgesellschaft“ (13.02.2001)
http://wwwbrauer.informatik.tu-muenchen.de/seminare/internet/SS99/thesenpapiere/ ausarbeitung11.html
„Die Zeitgeschichte des Internet“ (06.02.2001)
http://www.michaelkaul.de/Geschichte/geschichte.html
„dotcom.com: Facts and Stats: Quick Stats“ (06.01.2001)
http://www.dotcom.com/facts/quickstats.html
„Everything T1 - Free T1 Info“ (08.02.2001)
http://www.everythingt1.com
„GLOSSAR.de “ (07.02.2001)
http://www.glossar.de/glossar/z_modem.htm#Kabelmodem http://www.glossar.de/glossar/z_adsl.htm
„HTOB 97: Thesenpapier der VRG zur Telearbeit“ (17.02.2001)
http://wwwspies.informatik.tu-muenchen.de/gi/ak/vrg/thesen.html
„Internet Domain Survey, July 2000“ (06.02.2001)
http://www.isc.org/ds/WWW-200007/index.html
„Internet2“ (06.02.2001)
http://home.t-online.de/home/ifkom-da/internet2.htm
„Internet Telefonie“ (13.02.2001) http://www.spiegel.de/netzwelt/telekommunikation/0,1518,94695,00.html (I) http://www.spiegel.de/netzwelt/telekommunikation/0,1518,68007,00.html (II)
„KLCom – Videokonferenz MCU“ (15.02.2001)
http://www.klcom.de/dprod25.htm
„PowerLine“ (09.02.2001)
http://www.nein -zu-powerline.de (I)
http://www.nein -zu-powerline.de/Download/Serienreife/serienreife.html (II)
„Satelliten-Videokonferenz“ (15.02.2001)
http://www.picturetel.de/presse/telemed.htm
„skyDSL bei STRATO“ (07.02.2001)
http://www.strato.de/cgi-bin/partner.pl/815234/skydsl/index.html
„SONET/DSH Background“ (08.02.2001)
http://www.altera.com/html/mega/solutions/s-alt -sonet-bkgrnd.html
„Statement zum Panel Virtuelle Unternehmen“ (19.02.2001)
http://www.orga.uni-sb.de/bibliothek/artikel/panel.html
„Subscribing to your software“ (16.02.2001)
http://people.mw.mediaone.net/bwardell/article_softwaresubscriptions.htm
„T1“ (08.02.2001)
http://www.dcbnet.com/notes/9611t1.html
„The Year of VPN“ (13.02.2001)
http://www.nwfusion.com/columnists/0222current.html
„Tom’s Hardware Guide: Business Report - PowerLine“ (07.02.2001)
http://www.tomshardware.de/business/99q4/991227/index.html
„Vernetzung“ (06.02.2001)
http://www.lwi2.wiwi.uni-frankfurt.de/sfb403tpa3/vernetzung/vernetzung.htm
„Virtual Reality als Komponente multimedialer Informationssysteme“ (13.02.2001)
http://www.fh-wuerzburg.de/fh/fb/bwl/Offiziel/BWT/pages/pp/1/zilker.htm
„Virtuelle Fabrik“ (20.02.2001)
http://www.virtuelle -fabrik.org
„Virtuelle Unternehmen“ (19.02.2001)
http://www.rrz.uni-hamburg.de/VU/vu.htm
„Voice over IP“ (13.02.2001)
http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,83620,00.html
„Voice over IP im Stadtarchiv Passau“ (13.02.2001)
http://www.kmz.de/voice-over-ip/presseerklaerung1.htm
„ZDNet News – Neue Site für T-DSL-Kunden auf der Warteliste“ (20.02.2001)
http://www.zdnet.de/news/artikel/2001/01/26011-wc.html
A. Einführung
I. Das Medium Internet
Das Internet - als sogenanntes „neues Medium“ – stellt in seiner heutigen Form ein globales Netzwerk dar, das aus vielen kleinen und kleinsten, in sich abgeschlossenen Subnetzwerken besteht und diese über gemeinsame Datentransferprotokolle koordiniert. Es besitzt keine zentrale Steuerungseinheit, sondern die einzelnen Datenpakete suchen sich selbsttätig den schnellstmöglichen Weg zum Ziel1. Alle Transaktionen im Netz laufen nach dem Client/Server-Prinzip ab, bei dem Clients den Informationsabruf tätigen und die Server Informationen und Dienste zur Verfügung stellen. Neben der gebräuchlichsten Form des Daten- und Wissenstransfers, dem HTTP-Dienst mit dem Basisprotokoll TCP/IP zur Übertragung von Internetseiten an den Browser des jeweiligen Nutzers, bietet das Internet eine Reihe von weiteren Zusatzdiensten wie FTP, Telnet, Gopher/Archie, News oder IRC (Erläuterung
s. Abkürzungsverzeichnis), um hier nur einige beispielhaft zu nennen.
Der wohl meistgenutzte Dienst des Internet ist electronic mail (E-Mail), der das Empfangen und Versenden von Dokumenten im Internet ermöglicht. Allerdings hat sich das erwartete Einsparungs- potenzial in den Unternehmen durch diesen Dienst bisher nicht als vollständig realisierbar erwiesen.
Insbesondere in den letzten Jahren hat dieses Medium einen besonders starken Bedeutungszuwachs erhalten und auch im Bereich der privaten Nutzung Einzug gehalten. Nicht zuletzt ist dies den - durch EU-Initiative - gesunkenen Telekommunikationskosten zu verdanken, die einen günstigen Zugang zum Internet ermöglichen. Dies stellt für Unternehmen ein großes Wachstumspotenzial dar, das bisher nur zum Teil und branchenspezifisch genutzt wird. Doch auch im Beschaffungsbereich und in der Kooperation und Interaktion von Unternehmen selbst bieten sich neue, bisher noch kaum realisierte Möglichkeiten für die Wirtschaft.
Mit der Verbreitung von Breitbandinternetzugängen werden sich, insbesondere für den Mittelstand, neue Möglichkeiten bieten eigene Stärken zu nutzen und neue Potenziale für das Wachstum des Unter- nehmens zu nutzen.
II. Historische Entwicklung und Aufbau des Internets
Im Folgenden soll die Entwicklung des Internet anhand einiger ausgewählter Stationen dargestellt werden. Dazu wird, in Anlehnung an P. Alpar, die Entwicklung des Internet in vier Phasen2unterteilt:
- Experimentierphase (1969-1982)
- Skalierungsphase (1983 – 1991)
- Universelle und globale Anwendung (1992 – 1997)
- Allgegenwärtiges Internet (1998 – heute)
Experimentierphase:
Diese Phase umfasst den Zeitraum von 1969 bis 1983, beginnend mit der Inbetriebnahme des ARPANET3, das als Ausgangspunkt des Internet betrachtet werden kann. Das ARPANET begann als ein Netzwerk mit 4 Knotenrechnern4, die an den Universitäten in Utah, Santa Barbara (Kalifornien), Los Angeles und dem Stanford Research Institute standen. Ray Tomlinson führt mit seinem selbst- entwickelten E-Mail-Programm das bekannte „@“-Zeichen ein, welches die Bedeutung „bei“ tragen soll, um die Benutzer eines Servers eindeutig zu adressieren5.
1973 zählt das ARPANET bereits 2000 Benutzer und ein Jahr später folgte die Entwicklung des TCP, der Basis der Standardprotokollfamilie TCP/IP, welches bis zum heutigen Tage Anwendung findet. Im März 1978 wird TCP zu TCP und IP gesplittet und daraus der angesprochene Standard entwickelt. Zu Beginn der 80er Jahre entstanden eine Reihe weiterer Netze, die durch die Einführung und voll- ständige Realisierung von TCP/IP, 1983 einen einheitlichen Kommunikationsstandard erreichten.
Skalierungsphase:
In dieser Phase wurde das Internet einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, was insbesondere durch die Integration von TCP/IP in das UNIX-Betriebssystem, das trotz gewisser Anpassungen auch heute noch weitverbreitet ist, begünstigt wurde. Mit der Auftrennung des ARPANET in das militärische MILNET und das öffentliche ARPANET und der Einführung eines Domain-Adressen-Systems 1986
wurde die Grundlage für das starke quantitative Wachstum der Folgejahre gelegt. Am 15. März 1985 wird symbolic.com die erste registrierte Domain und legt somit den Grundstein für das heutige globale Domainregistrierungssystem.
Das NSFNET wird 1986 mit einer Backbone-Geschwindigkeit von 56 KBit/sec gegründet und stellt das erste „Hochgeschwindigkeits-Netzwerk“ dieser Zeit dar. Es wird allerdings bereits 1988 auf 1,544 MBit/sec ausgebaut. Im gleichen Jahr wird der Dienst IRC, der die Vorstufe der multimedialen Anwendungen darstellt, von Jarkko Oikarinen entwickelt. Bereits 1991 wird das NSFNET auf eine Bandbreite von 44,736 MBit/sec erweitert, was dem T3-Standard in den USA entspricht.
Universelle und globale Anwendung:
Mit der Entwicklung und Einführung des WWW-Dienstes 1992 und der Gründung der Internet Society (ISOC), die als koordinierende Stelle die weltweiten Netzwerken durch gemeinsame Standards zusammenführte, beginnt die Phase der Kommerzialisierung des Internets. Während die bis- herige Entwicklung größtenteils in den USA ablief, so bilden sich in dieser Phase auch größere Netzwerkverbünde und Backbones in Europa (z.B. DFN, WIN). Nachdem der damals wichtigste Datenweg in den USA, der NSF-Backbone, privatisiert wurde, war es möglich auch kommerzielle Inhalte über dieses Netz zu verteilen. Auch in Deutschland gab es heftige Diskussionen um die Freigabe des Internets für andere Benutzer als Forschungseinric htungen.
1995 tritt die Firma SUN Microsystems mit der von ihr entwickelten Programmiersprache JAVA an die Öffentlichkeit. JAVA entwickelt sich im Laufe der Folgejahre zu einer der wichtigsten Sprachen im Bereich des World Wide Web. Mit der Gründung der Firma Netscape im gleichen Jahr entwickelt sich ein heftiger Wettbewerb mit Microsoft im Software- und insbesondere im Browser-Bereich. Dies führt zu schnellen Fortschritten in dieser Technologie und bewirkt eine größere Akzeptanz des Internet in der Öffentlichkeit. Auch werden in dieser Zeit die ersten Streaming-Verfahren entwickelt, die einen Echtzeit-Datentransfer und somit Multimedia -Anwendungen im großen Rahmen ermöglichen.
Allgegenwärtiges Internet:
Seit 1998, und hier im speziellen der Liberalisierung der Telekommunikationsmärkte und der Ver- breitung höherer Bandbreiten auf Seiten der Benutzer und auch im Bereich der Backbones, kann man das Internet als ubiquitäres Medium betrachten, das das Alltagsleben sowohl im Beruf als auch im Privatleben bestimmt. Die Absicherungsmöglichkeiten, durch sichere Übertragung mittels SSL- Verschlüsselung und neue Dienste wie die Internet-Telefonie, ermöglichen ein erweitertes und viel- fältiges Anwendungspotenzial des Internets.
1999 wird das Internet26, mit einer Übertragungsrate von 2,4 GBit/sec (entspricht etwa der 39.000- fachen ISDN-Bandbreite), an die europäischen Netze angebunden. Im gleichen Jahr wird das
„SETI@Home“-Projekt gestartet, bei dem, über ein eigens entwickeltes Programm, die Rechneraus- lastung bei der Analyse von gesammelten Daten auf viele Millionen Rechner im Internet verteilt werden soll.
Die rasante Entwicklung des Internet lässt sich sehr deutlich in der folgenden Statistik der registrierten Hosts7, Sites8und Domains erkennen und belegen.
Tab. 1: Entwicklung des Internet
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
*) Schätzwerte auf Basis von „dotcom.com: Facts and Stats: Quick Stats“ (06.02.2001), da genaue Daten nicht verfügbar waren
**) Stand vom Juni 2000
Quelle: „Die Zeitgeschichte des Internet“ (06.02.2001), „Das Internet-ABC“ (06.02.2001), eigene Zusammenstellung
[...]
1 vgl. „Das Internet ABC“ (06.02.2001)
2 vgl. Alpar (Kommerzielle Nutzung), S. 13-20
3 Advanced Research Projects Agency (ARPA) [später „Defense Advanced Research Projects Agency“ (DARPA)], Behörde in den USA zur Erforschung von zuverlässiger Datenübertragung, vgl. auch Alpar (Kommerzielle Nutzung), S. 13 – 14; das ARPANET war das erste Netzwerk, das von der ARPA entwickelt wurde
4 vgl. „Die Zeitgeschichte des Internet“ (06.02.2001)
5 vgl. „Die Zeitgeschichte des Internet“ (06.02.2001)
6 vgl. „Internet2“ (06.02.2001), entspricht einem mikrokosmischen Spiegel der bestehenden Internetarchitektur, zu Testzwecken eingerichtet um insbesondere drei Themen experimentell zu bearbeiten: Augmentation (unterschiedliche Prioritäten bei der Übertragung von Audio und Video), Busy-Signals (Einwahlregelungen bei Überlastung des Netzes) und Multicasting (Lösung von Routing-Problemen)
7 Computersysteme, die in permanenter fester Verbindung mit dem Internet stehen
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Internet gemäß diesem Dokument?
Das Internet wird als ein globales Netzwerk beschrieben, das aus vielen kleinen, in sich abgeschlossenen Subnetzwerken besteht, die durch gemeinsame Datentransferprotokolle koordiniert werden. Es hat keine zentrale Steuerungseinheit, und Datenpakete suchen sich selbstständig den schnellstmöglichen Weg zum Ziel.
Wie hat sich das Internet historisch entwickelt, laut diesem Dokument?
Die Entwicklung des Internets wird in vier Phasen unterteilt: Experimentierphase (1969-1982), Skalierungsphase (1983-1991), Universelle und globale Anwendung (1992-1997) und Allgegenwärtiges Internet (1998-heute).
Was waren die Schlüsselereignisse in der Experimentierphase des Internets (1969-1982)?
Die wichtigsten Ereignisse waren die Inbetriebnahme des ARPANET, die Entwicklung des E-Mail-Programms und die Einführung des "@"-Zeichens durch Ray Tomlinson und die Entwicklung des TCP/IP Protokolls.
Was kennzeichnete die Skalierungsphase des Internets (1983-1991)?
Diese Phase zeichnete sich durch die Integration von TCP/IP in das UNIX-Betriebssystem, die Auftrennung des ARPANET in MILNET und ARPANET, die Einführung eines Domain-Adressen-Systems und die Gründung des NSFNET aus.
Was geschah in der Phase der universellen und globalen Anwendung des Internets (1992-1997)?
In dieser Phase begann die Kommerzialisierung des Internets mit der Entwicklung des WWW-Dienstes, der Gründung der Internet Society (ISOC) und der Entwicklung von JAVA durch SUN Microsystems. Es gab auch Wettbewerb im Browser-Bereich und die Entwicklung von Streaming-Verfahren.
Was sind die Merkmale des allgegenwärtigen Internets (1998-heute)?
Seit 1998 wird das Internet als ein allgegenwärtiges Medium betrachtet, das sowohl das Berufs- als auch das Privatleben bestimmt. Die Absicherungsmöglichkeiten und neue Dienste wie die Internet-Telefonie haben das Anwendungspotenzial erweitert. Die Liberalisierung der Telekommunikationsmärkte und die Verbreitung höherer Bandbreiten haben ebenso eine Rolle gespielt.
Was ist Internet2?
Internet2 ist ein Netzwerk mit einer Übertragungsrate von 2,4 GBit/sec, das an die europäischen Netze angebunden ist. Es ist als Testumgebung eingerichtet, um Themen wie Augmentation, Busy-Signals und Multicasting experimentell zu bearbeiten.
Was ist das "SETI@Home"-Projekt?
„SETI@Home“ ist ein Projekt, bei dem die Rechnerauslastung bei der Analyse von gesammelten Daten auf viele Millionen Rechner im Internet verteilt werden soll.
- Citation du texte
- Andreas Emmert (Auteur), 2001, Next Generation Internet - Darstellung, Entwicklungstendenzen, wirtschaftliche Bedeutung, Vor- und Nachteile, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100004