In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, welche Bedeutung die Künste für Ludwig XIV bzw. seinen Minister Colbert hatten und wie sie Einfluss auf diese genommen haben. Hierfür wird vorab eine kurze Kontextualisierung vorgenommen, um den geschichtlichen Hintergrund der Regierungszeit Ludwigs XIV zu veranschaulichen. Danach folgt ein Abschnitt zu Colberts Person und die von ihm ausgeführte Kunstpolitik. Anschließend wird die Funktion der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, anhand einer Quelle von Charles Perrault thematisiert. Im Fazit soll dann der Zusammenhang zwischen der Kunst und der Politik deutlich gemacht werden.
Der Sonnenkönig Ludwig XIV gilt als ein besonders kunstsinniger Herrscher und war ein wichtiger Initiator bedeutender künstlerischer Strömungen seiner Epoche. Er regierte 72 Jahre als absolutistischer König über Frankreich. Unter ihm wurde die Verwaltung des Staates zentralisiert, sodass er jegliche politischen Entscheidungen allein treffen konnte.
Damit die Nachwelt ein bestimmtes Bild von ihm hat, nutzte er alle Möglichkeiten der Selbstinszenierung von der Malerei, Bildhauerei, Tapisserien, Ballette bis hin zu Medaillenserien. Sein Oberintendant der königlichen Bauten Jean-Baptiste Colbert hatte die Aufgabe die besten Künstler seiner Zeit zu finden und in die Dienste des Königs zu stellen. Die aus diesen Aufträgen entstandenen Produkte wurden gezielt staatlich bestellt und die Künstler staatlich gefördert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kontextualisierung
- Zur Person Jean-Baptiste Colbert
- Die Kunstpolitik Colberts
- Das Idealbild des Königs
- Colberts Wirken
- Grenzen
- Die Académie des Inscriptions et Belles-Lettres
- Funktion der Académie
- Die Académie nach Colbert und weitere Aufgabenbereiche
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Kunstpolitik des französischen Ministers Jean-Baptiste Colbert im Kontext der Regentschaft Ludwigs XIV. Sie analysiert, wie die Künste im 17. Jahrhundert als Mittel der Selbstinszenierung und Herrschaftsstabilisierung eingesetzt wurden, und untersucht den Einfluss Colberts auf die Entwicklung der Künste und die Gründung der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres.
- Der Einfluss der Künste auf die politische Inszenierung Ludwigs XIV.
- Die Rolle von Jean-Baptiste Colbert als Vermittler und Förderer der Künste.
- Die Funktion und Aufgaben der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres.
- Die Wechselwirkung zwischen Kunst und Politik in der Regierungszeit Ludwigs XIV.
- Die Rolle der Kunst in der Stabilisierung der absolutistischen Macht Ludwigs XIV.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Schlüsselfiguren Ludwig XIV und Jean-Baptiste Colbert vor. Sie skizziert die Ziele der Arbeit und erläutert den methodischen Ansatz.
- Kontextualisierung: Dieser Abschnitt bietet einen geschichtlichen Hintergrund zur Regierungszeit Ludwigs XIV. und beleuchtet die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse des 17. Jahrhunderts in Frankreich.
- Zur Person Jean-Baptiste Colbert: Hier wird der Lebensweg und die politische Rolle Jean-Baptiste Colberts im Kontext der Kunstpolitik Ludwigs XIV. dargestellt.
- Die Kunstpolitik Colberts: Dieser Abschnitt analysiert die kunstpolitischen Ziele und Maßnahmen Colberts, die er zur Stärkung der königlichen Macht und zur Selbstdarstellung des Königs einsetzte.
- Die Académie des Inscriptions et Belles-Lettres: Dieses Kapitel widmet sich der Gründung und der Funktion der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres. Es beleuchtet die Rolle der Akademie in der Förderung von Wissenschaft, Kunst und Kultur.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Kunstpolitik, Absolutismus, Staatsinszenierung, königliche Macht, Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, Jean-Baptiste Colbert, Ludwig XIV, Frankreich, 17. Jahrhundert, Künste, Kultur, Geschichte, Selbstinszenierung, Herrschaftsstabilisierung, Propaganda.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2020, Die Kunstpolitik Colberts und die Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1000588