Zu Beginn der Arbeit es notwendig, auf die Typologie des Serienmords einzugehen, um theoretisch fundiert zu argumentieren. In einem ersten Schritt werden verschiedenartige Definitionen über Serienmord vorgestellt, die die serielle Tötung von anderen Morddelikten abgrenzen. Des Weiteren wird in fünf Schritten versucht, eine Charakterisierung der TäterInnen vorzunehmen. Eine weitere wichtige Komponente, die bei Serienmördern oft eine Auswirkung auf die Motivlage hat, ist die sexuelle Neigung. In einem nächsten Schritt soll dann auf jene Vorgehensweise während der Morde eingegangen werden. Um später die soziologischen Bestimmungsfaktoren von Serienmördern zu beleuchten, ist es notwendig, auf die Kindheit dieser einzugehen. Die Typologie des Serienmords beinhaltet jedoch nicht nur die TäterInnen selbst, sondern auch deren Gegenüber: Die Opfer.
Zunächst werden Viktimisierungsprozesse beschrieben oder simpler: Wie wird man Opfer eines Serienmörders? Ein weiterer Punkt, der hier behandelt werden soll, sind die Kinder von multiplen Mördern. Um die Typologie der seriellen Tötung zu komplettieren, muss als letztes auf die Strafverfolgungsbehörden am Beispiel der USA eingegangen werden.
Somit ist nun die Basis gelegt, um soziologische Erklärungsversuche dieses Phänomens auszuarbeiten. Zuerst werden kritische Faktoren der statistischen Erhebungen über diesen Mordtypus dargestellt. Zum einem die Dunkelziffer, die von einigen Experten sehr hoch geschätzt wird, zum anderem Probleme bei der Definition von Serienmord (auch länderübergreifend) wie auch der Methodologie, sowohl in quantitativer wie auch qualitativer Hinsicht. Im nächsten Punkt wird auf die soziologischen Einflussfaktoren, die auf die TäterInnen einwirken, eingegangen. Zuerst sollen generelle Faktoren beschrieben werden, die die Entstehung von Serienmördern. Als nächstes werden gängige soziologische Erklärungsversuche im Bezug auf multiple Mörder vorgestellt. Die soziologischen Analysen sollen, in einem weiteren Schritt, anhand der Theorie von Peter L. Berger und Thomas Luckmann abgerundet werden. Der vorletzte Punkt dieser Arbeit bildet einen kurzen Exkurs über die mediale Verarbeitung des Phänomens „Serienmord“ ab. U.a. wird die Historie beleuchtet, aus der ersichtlich wird, dass die Begeisterung der Menschen für ein derartiges Gewaltverbrechen nicht ausschließlich ein Phänomen der Moderne bzw. Postmoderne darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Typologie des Serienmords
- 2.1. Definition
- 2.1.1. Das FBI - Zwischen Massen-, Spree- und Serienmord
- 2.1.1.1. Massen- und Spree-Mörder
- 2.1.1.2. Die Definition von Serienmord
- 2.1.2. Stephan Harbort - Serienmord in Verbindung mit der Judikative
- 2.1.3. National Institute of Justice (NIJ) – Der Serienmord
- 2.2. Die Person hinter dem Verbrechen-Die Charakterisierung des Serienmörders
- 2.2.1. Die Merkmale eines Serienmörders
- 2.2.2. Die Motivlage
- 2.2.3. Sexualität und Ritualität
- 2.2.4. Der Modus Operandi
- 2.2.5. Die Kindheit eines Serienmörders - Geboren um zu töten?
- 2.3. Die Opfer
- 2.3.1. Viktimisierungsprozesse
- 2.3.2. Die Kinder von Serienmördern - Opfer einer missglückten Sozialisation?
- 2.4. Die Schwierigkeiten der Strafverfolgung am Beispiel der USA
- 3. Soziologische Erklärungsversuche
- 3.1. Empirische Untersuchungen des Phänomens „Serienmord“ – Eine Kritik
- 3.2. Die Soziologie des Serienmords
- 3.2.1. Gängige soziologische Erklärungsmodelle
- 3.2.2. Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit und ihre Auswirkung auf Serienmörder
- 3.2.3. Eine Theorie der radikalen Individualisierung - Vorüberlegungen
- 4. Exkurs: Die Darstellung des Serienmordes in den Medien
- 5. Schlussbetrachtung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht das Phänomen des Serienmords unter soziologischen Aspekten. Ziel ist es, verschiedene Definitionen und Typologien des Serienmords zu beleuchten und soziologische Erklärungsansätze für dieses komplexe Verbrechen zu analysieren. Die Arbeit konzentriert sich auf die Charakterisierung von Serienmördern, ihre Opfer und die Herausforderungen der Strafverfolgung.
- Definition und Typologie des Serienmords
- Charakterisierung von Serienmördern (Profil, Motive, Handlungsweisen)
- Soziologische Erklärungsmodelle für Serienmorde
- Die Rolle der Opfer im Kontext des Serienmords
- Herausforderungen der Strafverfolgung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik des Serienmords ein und umreißt den Aufbau der Arbeit. Sie skizziert die Bedeutung soziologischer Perspektiven auf dieses Phänomen und die Forschungsfragen, die im Verlauf der Arbeit behandelt werden. Die Einleitung dient als Orientierungshilfe und liefert einen Überblick über die Struktur und die methodische Vorgehensweise der Untersuchung.
2. Die Typologie des Serienmords: Dieses Kapitel liefert eine umfassende Auseinandersetzung mit verschiedenen Definitionen und Typologien des Serienmords. Es werden die Definitionen des FBI, von Stephan Harbort und des National Institute of Justice (NIJ) verglichen und kritisch analysiert. Die Charakterisierung des typischen Serienmörders wird anhand verschiedener Merkmale wie Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, sexuelle Orientierung, Alter und Intelligenz untersucht. Die Motivlage, Sexualität und Ritualität, der Modus Operandi sowie die Kindheit der Täter werden eingehend beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Zusammenstellung und Analyse verschiedener Perspektiven, um ein umfassendes Bild der Typologie des Serienmords zu zeichnen. Abschließend wird der Fokus auf die Opfer und die Herausforderungen der Strafverfolgung gelegt.
3. Soziologische Erklärungsversuche: Kapitel 3 widmet sich soziologischen Erklärungsansätzen für Serienmorde. Es beginnt mit einer kritischen Betrachtung empirischer Untersuchungen und evaluiert gängige soziologische Erklärungsmodelle. Die Rolle der gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit und ihre Auswirkungen auf das Handeln von Serienmördern werden detailliert analysiert. Schließlich werden überlegungen zu einer Theorie der radikalen Individualisierung im Kontext von Serienmorden angestellt. Dieses Kapitel verbindet theoretische Konzepte mit empirischen Befunden, um ein tieferes Verständnis der soziologischen Hintergründe von Serienmorden zu ermöglichen.
4. Exkurs: Die Darstellung des Serienmordes in den Medien: Dieser Exkurs beleuchtet die mediale Darstellung von Serienmorden und deren potenziellen Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung und das Verständnis des Phänomens. Er analysiert, wie Medien Serienmörder darstellen und welche Auswirkungen diese Darstellungen auf die Gesellschaft haben können. Es geht um die Frage, inwieweit die Medienberichterstattung zu einer Sensationalisierung oder einer Verzerrung der Realität beiträgt. Der Exkurs verbindet medienwissenschaftliche und soziologische Aspekte, um ein umfassenderes Bild des Phänomens Serienmord zu ermöglichen.
Schlüsselwörter
Serienmord, Soziologie, Kriminalität, Typologie, Täterprofil, Opfer, Motivlage, Strafverfolgung, Soziologische Erklärungsmodelle, Medienwirkung, Gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit, Radikale Individualisierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Typologie und Soziologie des Serienmords
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Diese Bachelorarbeit untersucht das Phänomen des Serienmords unter soziologischen Aspekten. Sie beleuchtet verschiedene Definitionen und Typologien des Serienmords und analysiert soziologische Erklärungsansätze für dieses komplexe Verbrechen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Charakterisierung von Serienmördern, ihren Opfern und den Herausforderungen der Strafverfolgung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Typologie des Serienmords (inkl. Vergleich verschiedener Definitionen des FBI, Stephan Harbort und des NIJ); Charakterisierung von Serienmördern (Profil, Motive, Handlungsweisen); Soziologische Erklärungsmodelle für Serienmorde; Die Rolle der Opfer im Kontext des Serienmords; Herausforderungen der Strafverfolgung; Die mediale Darstellung von Serienmorden und deren Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Typologie des Serienmords, Soziologische Erklärungsversuche, Exkurs: Die Darstellung des Serienmords in den Medien, und Schlussbetrachtung und Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Themas Serienmord, beginnend mit Definitionen und Typologien über die Charakterisierung der Täter und Opfer bis hin zu soziologischen Erklärungen und der medialen Darstellung.
Welche Definitionen von Serienmord werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht und analysiert kritisch die Definitionen des Serienmords nach dem FBI, Stephan Harbort und dem National Institute of Justice (NIJ).
Welche Aspekte der Charakterisierung von Serienmördern werden untersucht?
Die Charakterisierung von Serienmördern umfasst Merkmale wie Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, sexuelle Orientierung, Alter, Intelligenz, Motivlage, Sexualität, Ritualität, Modus Operandi und die Kindheit der Täter.
Welche soziologischen Erklärungsmodelle werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert gängige soziologische Erklärungsmodelle für Serienmorde und analysiert die Rolle der gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit und die Auswirkungen einer radikalen Individualisierung auf das Handeln von Serienmördern. Es findet eine kritische Betrachtung bestehender empirischer Untersuchungen statt.
Welche Rolle spielt die mediale Darstellung von Serienmorden?
Ein Exkurs widmet sich der medialen Darstellung von Serienmorden und deren potenziellen Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung und das Verständnis des Phänomens. Es wird analysiert, wie Medien Serienmörder darstellen und welche Auswirkungen diese Darstellungen auf die Gesellschaft haben können.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Serienmord, Soziologie, Kriminalität, Typologie, Täterprofil, Opfer, Motivlage, Strafverfolgung, Soziologische Erklärungsmodelle, Medienwirkung, Gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit, Radikale Individualisierung.
- Citar trabajo
- Tobias Glatz (Autor), 2015, Der Serienmord. Soziologische Determinanten einer Tötungsart, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1000614