Diese Arbeit soll die Frage beantworten, ob es sich bei der Lansdowne’schen Statue um eine ambivalente Figur zwischen Statik und Dynamik oder zwischen Ruhe und Bewegung handelt.
Zum Vorschein kam die 1,95 m große Skulptur des Lieblingshelden der griechisch-römischen Antike 1790 oder 1791 während einer Grabung auf dem Grundstück des Conte Giuseppe Fede in der Umgegend der Villa Hadriana in Tivoli. Sehr rasch erwarb sie dort der Brite Thomas Jenkins, ein in Rom ansässiger Maler, Kunstsammler, Antikenhändler und Bankier. Dieser verkaufte die Statue einige Zeit später an William Petty-Fitzmaurice, den 1st Marquess of Lansdowne und vormaligen 2nd Earl of Shelburne, auf dessen Titel ihre Forschungs- Bezeichnung zurückgeht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Beschreibung und Kopienkritik
- Aufbau und Ansichtigkeit
- Kopfrepliken und Kopistenstile
- Ruhe und Bewegung
- Zeit und Veränderung
- Die Wahl des Augenblicks
- Energie und Pathos
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert den Herakles Lansdowne, eine bedeutende antike Skulptur, um festzustellen, ob es sich bei ihr um eine ambivalente Figur zwischen Statik und Dynamik, zwischen Ruhe und Bewegung handelt. Die Untersuchung erforscht die Darstellung von Zeit und Veränderung in der griechischen Plastik und analysiert die spezifischen Merkmale der Statue, die auf diese Ambivalenz hindeuten.
- Darstellung von Zeit und Veränderung in der griechischen Plastik
- Analyse des Standmotivs und der Körperhaltung des Herakles Lansdowne
- Untersuchung des Gesichtsausdrucks und seiner möglichen Interpretation
- Vergleich mit anderen bekannten Skulpturen der Spätklassik und des Hellenismus
- Bewertung des Einflusses des hadrianischen Zeitstils auf die Kopie des Herakles Lansdowne
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Das Kapitel führt in die Geschichte des Herakles Lansdowne ein, beschreibt seinen Fundort, seinen Weg in verschiedene Sammlungen und erläutert die Restaurierungsgeschichte der Statue. Es wird kurz auf die umstrittene Zuschreibung der Skulptur zu Skopas von Paros eingegangen.
- Kapitel 2: Beschreibung und Kopienkritik: Dieses Kapitel analysiert den Aufbau und die Ansichtigkeit der Statue, beleuchtet ihre Ähnlichkeiten und Unterschiede zu anderen Skulpturen wie dem Doryphoros und dem Agias. Es behandelt die verschiedenen Repliken des Herakles Lansdowne und deren stilistische Besonderheiten, insbesondere die des Kopfes.
- Kapitel 3: Ruhe und Bewegung: Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Darstellung von Zeit und Veränderung in der griechischen Plastik. Schädlers Untersuchung von Werken des Praxiteles dient als Ausgangspunkt für die Analyse der Statue, um den Aspekt der "vierten Dimension" in der Plastik zu beleuchten. Das Kapitel untersucht die Wahl des Augenblicks in der Darstellung und analysiert die Ambivalenz zwischen Ruhe und Bewegung im Kontext der Statue des Herakles Lansdowne.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Herakles Lansdowne, griechische Plastik, Spätklassik, Hellenismus, Zeit und Veränderung, Ambivalenz, Statik und Dynamik, Kopienkritik, Skopas von Paros, Doryphoros, Agias, Gesichtsausdruck, Pathos.
- Citation du texte
- Jonathan Stumpf (Auteur), 2015, Der Herakles Lansdowne. Eine ambivalente Skulptur zwischen Statik und Dynamik?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1000787