In dieser Arbeit soll erläutert werden, welche Möglichkeiten das informelle Lernen mit sich bringt und wo es an seine Grenzen stößt. Diese Frage lässt sich mit Hilfe der Literatur klären. Da es bisher nur wenige Arbeiten gibt, die diese Fragestellung dann auch nur am Rande bearbeiten, werden auch eigene Überlegungen angestellt.
Die Literatur lässt sich, gerade im Hinblick auf die Bedeutsamkeit des Themas und hier insbesondere für den Bereich des informellen Lernens mittels und mit Musik, als dürftig bezeichnen. Der Begriff und die Begriffsentwicklung des informellen Lernens hingegen sind etwas besser erforscht und diskutiert. Hier besonders hervorzuheben ist die Arbeit von Natalia Ardila-Mantilla die eine sehr ausführliche Darstellung der verschiedenen historischen Begriffsdefinitionen im Verlauf vornimmt, dann aber auch ihre eigene Sichtweise erläutert und eine ausführliche Definition liefert.
Ältere Debatten und Standpunkte der Forschung plädierten dafür, das informelle Lernen strikt von den formalen Institutionen zu trennen, da es gerade durch das Nichtvorhandensein dieser organisatorischen Strukturen gekennzeichnet sei. Jüngere Debattenbeiträge hingegen, gehen davon aus, dass informelles Lernen auch in formalen Umgebungen stattfinden kann und auch stattfindet. Deshalb sollen in dieser Arbeit nicht nur außerinstitutionelle Settings betrachtet werden, sondern auch die Möglichkeiten innerhalb dieser Einrichtungen.
Einen stärkeren direkten musikpraktischen Bezug weist die Arbeiten von Dagmar Hoffmann auf. Sie geht weniger auf die Begrifflichkeit ein, sondern erläutert verstärkt die Zusammenhänge der Musik und des informellen Lernens und geht vertieft auf Ebenen einer Auseinandersetzung mit Musik ein.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Der (un)klare Begriff des informellen Lernens
2.1 Der Begriff Lernen
2.2 Der Begriff informell
2.3 Die Begriffsentwicklung des Informellen Lernens
2.3.1 Green
2.3.2 Mak
2.3.3 Folkestad
2.3.4 Colley
2.3.5 Ardila-Mantilla
2.4 Die aktuelle Begriffsdefinition
3 Möglichkeiten und Grenzen des informellen, musikalischen Lernens
3.1 Peergroups
3.1.1 Die 4 Kategorien Jugendlicher nach Harring
3.2 Die Ganztagsangebote als informeller, schulischer Lernort
3.3 Die Familie als musikalischer Sozialisations- und informeller Lernort
4 Schluss
5 Literaturverzeichnis
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