Die vorliegende Bachelor-Thesis geht auf diese aktuellen Entwicklungen ein und nimmt sie zum Anlass, einen Überblick über bereits bestehende Online-Konzepte zu geben. Ferner wird unter Berücksichtigung der schwierigen Marktsituation versucht herauszufinden, welches Potential für das Internet als neuer Vertriebsweg im LEH besteht. Es wird erforscht, welche Anforderungen an einen Online-Supermarkt gestellt werden, damit diese Aussicht auf Erfolg haben.
Der Wunsch von Konsumenten, Lebensmittel online einzukaufen, scheint eher gering. Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) konnte noch nicht vom E-Commerce-Boom profitieren. Obwohl Nahrungsmittel zu Gütern des täglichen Bedarfs gehören und einen Großteil des privaten Konsums ausmachen, liegt deren Online-Umsatz nur bei rund 150 Millionen Euro oder 0,1% des gesamten LEH-Marktvolumens. Die meisten Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland nähern sich dem elektronischen Markt nur zögerlich.
Im Ausland haben Anbieter mittlerweile erfolgreiche Online-Shops etabliert. In Großbritannien verzeichnet der Online-Lebensmittelhandel zweistellige Wachstumsraten und macht mittlerweile einen Gesamtanteil von immerhin 3,2% des Branchengesamtumsatzes aus. In der Schweiz erwirtschaftet das Migros-Tochterunternehmen Le Shop online einen Jahresumsatz von 138 Millionen Euro.
Auch in Deutschland wird das Vertriebskonzept in letzter Zeit wieder intensiver diskutiert, zumal es im stationären LEH aufgrund des starken Wettbewerbsdrucks und niedriger Margen kaum möglich erscheint, zusätzliche Umsatzpotentiale und Marktanteile zu generieren. Das Internet als stark wachsender Absatzkanal könnte deshalb für viele Anbieter an Bedeutung gewinnen, um neue Käufergruppen zu erreichen und diese an das Unternehmen zu binden. Die Meinungen dazu fallen jedoch sehr unterschiedlich aus. Auf der einen Seite befinden sich Experten, die nicht daran glauben, dass sich die Einkaufsgewohnheiten der Deutschen ändern werden und dem Online-Lebensmittelhandel nur geringe Zukunftschancen einräumen. Den Pessimisten stehen Personen gegenüber, die davon ausgehen, dass diese Vertriebsschiene in Deutschland in den nächsten Jahren erhebliche Marktanteile gewinnen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Abgrenzung
- Gang der Untersuchung
- Lebensmittelhandel im Internet
- Entwicklung des Lebensmittelhandels via Internet
- Geschäftsmodelle der Online-Shops
- Ablauf eines Einkaufsvorgangs
- Besonderheiten
- Empirische Untersuchung
- Gestaltung des Untersuchungsdesigns und Durchführung der Befragung
- Auswertung und Interpretation der Ergebnisse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Zukunftschancen des Lebensmittelhandels im Internet. Sie untersucht die Entwicklung des Online-Lebensmittelhandels, die verschiedenen Geschäftsmodelle und die Herausforderungen für die Anbieter. Des Weiteren analysiert sie die Einstellungen der Konsumenten zum Online-Einkauf von Lebensmitteln und die Bedeutung des Internets als neuer Vertriebsweg im Lebensmitteleinzelhandel (LEH).
- Entwicklung des Online-Lebensmittelhandels
- Geschäftsmodelle im Online-Lebensmittelhandel
- Anforderungen an einen erfolgreichen Online-Supermarkt
- Einstellungen der Konsumenten zum Online-Lebensmitteleinkauf
- Potential des Internets als neuer Vertriebsweg im LEH
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit dar. Sie beschreibt die aktuelle Situation des Online-Lebensmittelhandels und erläutert die Bedeutung des Themas.
Kapitel 2 befasst sich mit der Entwicklung des Online-Shoppings im Lebensmittelhandel, den verschiedenen Geschäftsmodellen der Online-Shops und dem Ablauf eines Einkaufsvorgangs.
Kapitel 3 beschreibt die empirische Untersuchung, die zur Beantwortung der Forschungsfragen durchgeführt wurde.
Schlüsselwörter
Online-Lebensmittelhandel, E-Commerce, Geschäftsmodelle, Konsumentenverhalten, Vertriebskanal, Lebensmitteleinzelhandel, Online-Supermarkt, Zukunftschancen.
- Quote paper
- Mark Matthies (Author), 2011, Zukunftschancen des Lebensmittelhandels im Internet. Eine empirische Untersuchung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1001499