In dieser Untersuchung soll danach gefragt werden, ob sich Euripides während der Zeit des brüchigen Nikias-Friedens von einem Befürworter einer interventionistischen Außenpolitik Athens zu einem Gegner interventionistischer Unternehmungen wandelte. Von Bedeutung sind in diesem Zusammenhang insbesondere zwei Dramen des Euripides: Die nach 424 v. Chr. aufgeführten Hiketiden und die wahrscheinlich zu den Großen Dionysien des Jahres 415 aufgeführten Troerinnen. Darüber hinaus werden wir der bei Thukydides wiedergegebenen Rede des Nikias im Vorfeld der Sizilienexpedition, die im selben Jahr beschlossen wurde, einige Beachtung zu schenken haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Euripides: Was wissen wir wirklich?
- Die Zeit des Nikias-Friedens
- Die Hiketiden und die Rolle Athens
- Die Sizilien-Debatte
- Die Troerinnen: Ein Kommentar zur Tagespolitik?
- Euripides übt mit den Troerinnen Kritik an Athen
- Die Troerinnen sind keine Kritik an Athen
- Eine neue Sicht auf Athens Außenpolitik?
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Untersuchung befasst sich mit der Frage, ob sich Euripides während der Zeit des Nikias-Friedens von einem Befürworter einer interventionistischen Außenpolitik Athens zu einem Gegner interventionistischer Unternehmungen wandelte.
- Die politische Haltung des griechischen Tragikers Euripides gegenüber militärischen Interventionen Athens
- Die Rolle von Euripides in der öffentlichen Meinung Athens während des Nikias-Friedens
- Eine Analyse der Dramen "Die Hiketiden" und "Die Troerinnen" im Kontext der historischen Entwicklung Athens
- Die Frage nach der möglichen Veränderung der Sichtweise von Euripides auf militärische Interventionen
- Die Berücksichtigung der Rede des Nikias im Vorfeld der Sizilienexpedition
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Problematik der politischen Haltung Euripides im Kontext des Nikias-Friedens vor und befasst sich mit der Relevanz des Themas in Bezug auf aktuelle Debatten über militärische Interventionen.
- Euripides: Was wissen wir wirklich?: Dieses Kapitel beleuchtet den Lebensweg des griechischen Tragikers Euripides, wobei es kritisch mit den verfügbaren Quellen umgeht und sich auf die Analyse seiner Dramen konzentriert.
- Die Zeit des Nikias-Friedens: Dieses Kapitel setzt den historischen Kontext des Nikias-Friedens dar, der die politische und gesellschaftliche Situation Athens prägte.
- Die Hiketiden und die Rolle Athens: Dieses Kapitel untersucht das Drama "Die Hiketiden" und analysiert die Rolle Athens in diesem Stück.
- Die Sizilien-Debatte: Dieses Kapitel befasst sich mit der Rede des Nikias im Vorfeld der Sizilienexpedition und diskutiert die Argumentation für und gegen die Intervention Athens in Sizilien.
- Die Troerinnen: Ein Kommentar zur Tagespolitik?: Dieses Kapitel untersucht das Drama "Die Troerinnen" und diskutiert die Interpretationen des Stücks im Kontext der politischen Situation Athens.
- Eine neue Sicht auf Athens Außenpolitik?: Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der Untersuchung zusammen und beleuchtet die möglichen Veränderungen in Euripides' Sicht auf die Außenpolitik Athens.
Schlüsselwörter
Die Untersuchung konzentriert sich auf die politische Haltung Euripides, die Interpretation seiner Dramen "Die Hiketiden" und "Die Troerinnen" sowie den historischen Kontext des Nikias-Friedens. Wichtige Themen sind die Rolle Athens in der Außenpolitik, die Debatte über militärische Interventionen, der Einfluss von Tragödien auf die öffentliche Meinung und die historische Analyse von literarischen Werken.
- Citation du texte
- Jonathan Stumpf (Auteur), 2018, Euripides. Vom Interventionisten zum Gegner der Sizilienexpedition?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1002037