In dieser theoretischen Arbeit wird sich mit der Frage beschäftigt, inwieweit sich Fitness in den heutigen, erziehenden Sportunterricht einbinden lässt, und warum dies unbedingt notwendig ist. Dabei werden einige Praxisbeispiele zusammentragen und deren Notwendigkeit mit zwei aktuellen Studien unterstrichen, die sich zum einen mit der Gesellschaftskrankheit Adipositas und deren Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen sowie zum anderen mit der Schulzeitverkürzung (von G8 und G9) und den damit verbundenen Freizeitaktivitäten der Kinder beschäftigen.
Der Beginn des organisierten Sports in Deutschland fing mit dem "Turnvater" Fried-rich Ludwig Jahn an, der 1810 in Berlin erstmals öffentlich turnen lies, um eine fitte Bürgerwehr zu schaffen. Er wollte in den Kampf um das von Napoleon besetzte Preußen eingreifen, und so bildeten sich um 1820 in einigen Städten die ersten gewerblichen Anstalten, die den dortigen Bürgern die Möglichkeit zur Ausübung des eigentlichen Fitnesssports boten. Die Idee der gemeinschaftsorientierten Turn- und Sportvereine wurde von deutschen Emigranten auch in die Vereinigten Staaten exportiert, wo Mitte des 19. Jahrhunderts in Großstädten wie New York, Boston oder Philadelphia erste "Turnvereine" entstanden. Diese standen dort in Konkurrenz zu den "Clubs" nach englischem Vorbild, die einen eher statusbezogenen und mehr kommerziellen Charakter hatten sowie den Einrichtungen der Young Men´s Christian Association (YMCA), die ebenfalls Mitte des 19. Jahrhunderts beginnend Fitnesseinrichtungen zur Förderung eines gesunden Körpers und Geistes unterhielten und heute in den Vereinigten Staaten einen der größten Anbieter darstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Adipositas bei Kindern und Jugendlichen
- Ergebnisse
- Verkürzung der Mittelstufenzeit
- Ergebnisse
- Der Fitnessbegriff im Sportunterricht
- Mehrperspektivität
- Gesundheitliche Risiken
- Praxis
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Einbindung von Fitness in den erziehenden Sportunterricht und beleuchtet die Notwendigkeit dieses Ansatzes. Dazu werden Praxisbeispiele vorgestellt und die Notwendigkeit mit zwei aktuellen Studien unterstrichen. Die Studien befassen sich mit den Themen Adipositas bei Kindern und Jugendlichen sowie der Schulzeitverkürzung und deren Auswirkungen auf die Freizeitaktivitäten von Kindern.
- Die Bedeutung von Fitness im Kontext der erziehenden Aufgaben des Sportunterrichts
- Die Herausforderung durch die steigende Adipositas bei Kindern und Jugendlichen
- Die Rolle des Sportunterrichts bei der Gesundheitsförderung und der Vermittlung von Fitnesskompetenz
- Die Integration von Fitnesskonzepten in den schulischen Sportunterricht
- Der Einfluss der Schulzeitverkürzung auf die Freizeitaktivitäten von Kindern und Jugendlichen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen historischen Abriss des Fitnesssports und betont die zunehmende Bedeutung von Fitness in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Es werden die Herausforderungen durch Fitness-Ideale und das Problem des Halbwissens im Zusammenhang mit Fitness und Gesundheit thematisiert. Die Studie des Robert Koch-Instituts zeigt den Anstieg übergewichtiger und adipöser Kinder und Jugendlichen in Deutschland auf und liefert detaillierte Ergebnisse zu den verschiedenen Altersgruppen.
Schlüsselwörter
Fitness, erziehendes Sportunterricht, Adipositas, Gesundheit, Schulzeitverkürzung, Freizeitaktivitäten, Kinder, Jugendliche, Gesundheitsförderung, Fitnesskompetenz, Körperideale, Halbwissen
- Citar trabajo
- Diana Bäder (Autor), 2018, Fitness als Gegenstand des Sportunterrichts. Notwendigkeit der Einbindung anhand praktischer Beispiele, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1003894