Julius Cäser und Octavian


Thèse Scolaire, 2000

11 Pages, Note: 1


Extrait


Gliederung:

1. Zeitleiste

2.Gaius Julius Cäsar
- Herkunft
- Situation in Rom nach Sulla
- Pompeius
- Der Aufstieg des Cäsars
- Die Reformen des Cäsars
- Die Ermordung Cäsars

3. Gaius Octavianus
- Herkunft
- Der Prinzipat
- Die Verfassung des Augustus

4. Vergleich
- Verfassung
- Politische Ziele
- Verwirklichte Ziele

5. Stichwörter Liste

6. Quellenangabe

1.Zeitleiste vor Christi Geburt

91-88

Bundesgenossenkrieg. Die italischen Bundesgenossen kämpfen um das römische Bürgerrecht

88-84

Erster Krieg gegen Mithridates VI. von Pontos. Damit verbunden Bürgerkrieg zwischen den Optimaten unter Sulla und den Popularen unter Marius

83-82

Zweiter Krieg gegen Mithridates 82-79

Sulla erobert Rom und wird Dictator 73-71

Sklavenaufstand unter Spartacus 74-64

Dritter Krieg gegen Mithridates. Pontos von Pompeius unterworfen 60

Erstes Triumvirat: Pompeius, Caesar und Grassus 58-50

Caesar erobert Gallien 55

Konsulat des Pompeius und Grassus 53

Niederlage und Tod Grassus bei Carrhae im Kampf gegen die Parther 49

Beginn des Bürgerkrieges zwischen Caesar und Pompeius 48

Niederlage des Pompeius bei Pharsalos in Thessalien 45

Caesar Dictator auf Lebenszeit 44

Ermordung Caesars 44-43

Mutinensischer Krieg. Der Caesar-Mörder Brutus wird von Marcus Antonius in Mutina (Modena) belagert

Zweites Triumvirat: Antonius, Octavianus und Lepidus Africa 42

Bei Philippi in Makedonien werden die Caesar-Mörder Brutus und Cassius von Antonius geschlagen und begehen Selbstmord

41-40

Perusinischer Krieg: Bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Octavianus und L. Antonius, dem Bruder des M. Antonius

Vertrag von Brundisium. Reichsteilung; Octavianus erhält den Westen, M. Antonius den Osten, Lepidus Africa

Erneuerung des Triumvirat auf fünf Jahre

Lepidus vom Triumvirat ausgeschlossen, bleibt Pontifex Maximus - Antonius

heiratet Kleopatra VII. von Ägypten und sich als hellenistischer Gottkönig 32-31

Ptolemäischer Krieg: Octavianus gegen Antonius und Kleopatra 31

Sieg des Octavianus bei Actium (Griechenland). Antonius und Kleopatra begehen Selbstmord. Ägypten römische Provinz (Sonderstellung 30

Octavianus Alleinherrscher 28

Octavianus erhält den Titel eines ersten Bürgers (Princeps). Begründung des Prinzipates

Octavianus wird mit dem kultischen Ehrennamen >Augustus< (der Erhabene) ausgezeichnet - Augustus in Gallien und Spanien 23

Augustus Volkstribun auf Lebenszeit 20

Friede mit den Parthern. Rückgabe der römischen Legionsadler 19

Augustus erhält die konsularische Gewalt auf Lebenszeit 17

Säkularfeier der Stadt Rom und Verkündigung des Weltfriedens (PAX AUGUSTA)

Augustus Pontifex Maximus 9

Drusus verunglückt westlich der Saale 2

Die Römer überschreiten die Elbe 2

Augustus erhält den Titel eines Pater patriae

2. Gaius Julius Cäsar

Herkunft

Er wurde aus einer altrömischen Familie um das Jahr 100 v. Chr. geboren. Sein Vater starb früh. Durch die Heirat seiner Tante mit C. Marius, wurde der junge Cäsar zu deren Seite geführt (auf die Seite des Marius). Im Bürgerkrieg zwischen Marius und Sulla wurde auch Cäsar, der zu dieser Zeit noch ein halbes Kind war, von Sulla geächtet und mußte somit sich in den Pontinischen Sümpfen verstecken, bis eine Rehabilitierung von adligen Freunden erwirkt wurde.

Sulla meinte damals, daß in Cäsar mehr steckte, als in dem gescheiterten Marius. So wurde Cäsar kurz nach der Wiederherstellung der alten Verfassung (die Sulla umgestoßen hatte) zum anerkannten Haupt der Volkspartei.

Situation in Rom nach dem Rücktritt Sullas

Sulla konnte die inneren und äußeren Unruhen nicht befriedigen, so gefährdeten sie weiterhin den Staat. Mithridates sorgte für Unruhen, genauso wie Seeräuber, die das Meer unsicher machten. Mehrere Putschversuche folgten um die führende Schicht (Cicero) abzusetzen. Cicero deckte allerdings die Verschwörung auf und ließ den Aufstand schnell durch den Senat beendigen.

So läßt sich der fehlende Konsens in der römischen Gesellschaft nachvollziehen. Rom wurde von mehreren Aufständen und Krisen erschüttert.

Pompeius

Pompeius war ein mächtiger Mann zu den Zeiten Sullas. Er wurde durch seine großen militärischen Erfolge vom Volke geehrt und erhielt viele große Ehrungen vom Senat. Dennoch wurde ihm vom Senat verweigert das Konsulat anzustreben. Da verbündete er sich mit dem reichen Geschäftsmann Crassus. Mit ihm wurde er zum Konsul (70 v. Chr.) gewählt. Dabei nahmen sie entscheidende Teile der Verfassung zurück, indem sie wieder das Volkstriebunat mit seinen alten Rechten ausstattete, die Ritter als Geschworene wieder zuließen und den Senat in seiner Macht beschränkten. Nachdem Pompeius die Seeräuber und Mithridates unter Kontrolle gebracht hatte (67 v. Chr.) kehrte er Beutebeladen nach Rom zurück. Entließ auf drängen des Senates sein Heer und wurde ohne Ehren zu einer politischen Isolation gedrängt.

Zu dieser Zeit lernte Pompeius Cäsar kennen, der ihm versprach bei der Versorgung der Veteranen zu helfen. So entstand ein Zweckbündnis auf Zeit, es entstand ein Triumvirat (60 v. Chr.). sie waren in ihrer Zielsetzung zwar Rivalen, dennoch wollen sie, daß ohne ihrem Einverständnis in Rom nichts mehr geschehen sollte. So wurde Cäsar mit Hilfe des Triumvirats zum Konsul (59 v. Chr.)

Der Aufstieg des Julius Cäsar

Nach Ablauf des Amtsjahres von Cäsar erhielt er die Provinzen Gallia, Cisalpina, Transalpina und Narbonensis (Oberitalien und Südfrankreich mit der heutigen Provence) zur Verwaltung. In einem langen Krieg (von 58- 51 v. Chr.), den er selbst in seinem Buch den „Gallischen Krieg“ beschrieben hatte, eroberte er ganz Gallien (das heutige Frankreich), landete in Britannien (England) und überschritt bei dem Kampf mit Germanen den Rhein. Damit steigerte er sein politisches Gewicht in Rom und schuf so eine zuverlässige Armee, die ihm treu ergeben war.

Während Cäsars Abwesenheit, entstand in Rom eine Zentrierung von optimatischen Gegnern, die seinen Sturz wollten. Nach seiner Rückkehr sollte er wegen mehrfachen Verstößen gegen die Verfassung verklagt werden. Ihre Ausgangslage war günstig, nach dem Tod von Crassus (53 v. Chr.), gelang es ihnen Pompeius auf ihre Seite zu ziehen, und ihn verfassungswidrig zum Konsul ohne Kollegen zu ernennen. Auch wurde er mit außerordentlichen Vollmachten ausgestattet. Damit sollte er der einreißenden Anarchie entgegenwirken und so die Ruhe und Ordnung wiederherstellen.

Cäsar ahnte jedoch diese Intrige und ignorierte die Beschlüsse des Senates. So entließ er nicht sein Heer, sondern marschierte mit ihm in Rom ein.

Da Cäsar kurz davor einen Bürgerkrieg entfachte (Überschreitung des Grenzflüsschen Rubicion), waren die meisten Senatoren, sowie Pompeius aus Rom geflohen, so daß er kampflos mit seinem Heer einmarschieren konnte.

Danach ließ er sich von den übriggebliebenen Senatoren zum Diktator wählen. Cäsar überraschte das römische Imperium durch eine ungewohnte Milde gegenüber seinen Feinden, er gebot öffentlich ein Amnestieangebot für die Anhängern des Pompeius. Dadurch hinterließ er einen starken Eindruck bei seinem Volk und bei seinem Heer. Er ließ sogar die Mörder des Pompeius hinrichten, als er davon erfuhr.

Die Reformen des Cäsars und sein Anspruch auf Alleinherrschaft

Nach dem Ende des Bürgerkrieges war es ihm gelungen seine Position als Alleinherrscher zu festigen. Dennoch entstand bei der Nobilität ein größer werdender Widerstand, der durch seine Reformen hervorgerufen wurde, die das Gefüge des Staates stark veränderten. Es gelang ihm die Anzahl derer zu reduzieren, die auf Staatskosten Getreide erhielten, auch verlieh er großzügig das Bürgerrecht an Provinziale, die Anzahl der Senatoren erhöhte er auf 900 und durch eine Vermehrung der Magristratstellen wurde die Effizienz der Verwaltung gesteigert. Dabei hielt er trotzdem an den Organen der römischen Republik fest. Auch wenn er sie „aushöhlte“, da er mehrere Ämter in sich vereinigte. So wurde er von dem Senat als Diktator auf Lebenszeit gewählt.

Dadurch versuchte er eine „monarchische und eine gottähnliche Stellung aufzubauen.

Die Ermordung Cäsars

Brutus und Cassius bildeten mit einigen Senatoren und Rittern eine Verschwörung um Cäsar zu ermorden. Sie wollten die alte Republik wiederherstellen.

An den Iden des Märzes 44 v. Chr. ermordeten sie Cäsar im Senat. Ihr Wunsch, daß die alte Republik wieder aus den Trümmern aufersteht gelang ihn jedoch nicht, statt dessen brach ein 10 jähriger Bürgerkrieg um die Nachfolge des Cäsars aus.

3. Gaius Octavianus

Herkunft

Octavian wurde 63 v. Chr. geboren. Seine Mutter war die Nichte des Cäsars. Diese Verwandtschaft sicherte ihm seine politische Karriere. Testamentarisch wurde er zum Nachfolger Cäsars erklärt bzw. er wurde von Cäsar adoptiert. Er nahm dem Namen seines Großonkels an und versuchte geschickt sich in die politischen Intrigen und Parteikämpfe zu integrieren. Dabei gewann er rasch an Ansehen und Macht. Mit Marcus Antonius und Lepidus, zwei ehemaligen Heeresführern von Cäsar, schloß er ein zweites Triumvirat (43 v. Chr.). Da auch sein Name in Gaius Julius Cäsar Octavianus geändert wurde, gewann er schnell an Sympathien bei den Befürwortern des Cäsars. Die Mörder Cäsars wurden auf einer blutigen Art und Weise verfolgt und ausgerottet. In der Schlacht bei Philippi (42 v. Chr.) wurde das Heer der Cäsarmördern Brutus und Cassius geschlagen. Das Prominenteste Opfer war Cicero, der bei dieser Proskription ermordet wurde, mit ihm wurden 130 Senatoren und 200 Ritter getötet.

Nachdem das Triumvirat seine Ziele erreicht hatten, fiel es wieder auseinander. Sie teilten das römische Reich untereinander auf. Octavian bekam den Westen, Marcus Antonius den Osten und Lepidus mußte sich mit Afrika begnügen, das ihm Octavian bald wieder wegnahm (36 v. Chr.). Mit einem geschickten Propagandafeldzug gelang es Octavian, daß Antonius für die Öffentlichkeit als Verräter dastand, der sich zu dieser Zeit in Ägypten aufhielt. Dadurch erlangte er Bevollmächtigungen, daß er gegen Antonius in den Kampf ziehen konnte.

Octavian gelang der Sieg über Antonius, der mit der Unterstützung von Kleopatra kämpfte. Damit sicherte er sich die alleinige Regierungsmacht von Rom und beendete damit den jahrzehntelangen Bürgerkrieg.

Der Prinzipat

Sofort nach seinem Sieg begann er die Verwaltung und die Verfassung nach seinen Vorstellungen umzuformen, um damit die Grundlagen für ein neues, monarchisches Herrschaftssystem, den Prinzipat, zu sichern.

Dies wurde ermöglicht durch die stark dezimierte Senatsaristokratie und da er in der Öffentlichkeit als derjenige dastand, der wieder Ruhe und Ordnung bringen könne. Auch knüpfte sein Herrschaftssystem stark an die alte republikanische Verfassung.

Er legte seine Bevollmächtigungen, nach Absprache, wieder in die Hände des Senats zurück (27 v. Chr.). Danach kündigte er seinen Rückzug in sein Privatleben an. Der Senat, der Angst vor weiteren Ausbrüchen hatte, übertrug Octavian die Herrschaft (über die noch nicht befriedeten und neuen Provinzen) über weitere 10 Jahre. Er erlangte dabei denOberbefehl über das Herr und bekam den Ehrentitel „Augustus“ (der Erhabene). Zugleich erlangte er einen übermäßigen Reichtum, durch die reiche Provinz Ägypten.

Außerdem vereinigte er alle Befugnisse der Ämter in seiner Person und ernannte sich als Princeps (erster Bürger) zum Leiter des Senates (26 v. Chr.).

Um 23 v. Chr. erhielt er die tribunizische Gewalt (recht zur Gesetzesinitiative und zum Veto), zudem wurde er für Sakrosankt (unverletzlich) erklärt.

Viele Ehrungen folgten, wie zum Beispiel die Ehrung, daß er auf Lebenszeit Konsul (19 v. Chr.) sei. Der Beiname „pater“ war unter anderen, ein Titel des Jupiters und rückte damit Augustus in göttliche Sphären.

Verfassung des Augustus

Augustus reformierte die Verwaltung im Geheimen. Er tastete zwar den Senat nicht an, doch beschnitt er das Recht neue Senatoren zu ernennen (dieses Recht behielt er für sich). Somit war der Senatoren Stand zu einem geschlossenen Stand geworden, genauso wie der Ritterstand waren sie nun von oben und unten abgeschlossen. Dennoch übertrug er ihnen wichtige Aufgaben.

Bei der Wahl der Beamten sprach er Empfehlungen aus, die auch angenommen wurden. Auch die Verwaltung übertrug er den kaiserlichen Beamten (nur bei den wichtigsten Provinzen) und sorgte für eine ausreichende Anzahl qualifizierter und erfahrener Beamten (italischen Adels). Diese Gruppen waren für ihn leicht zu leiten, da kaum politisches Interesse bei ihnen zu finden war. Er verband die notwendige Differenzierung und Ausweitung mit einer ihm gelegenen Zentralisierung seines Verwaltungsapparates. So entstanden die ersten bezahlten Beamten die eine Bürokratie der Verwaltung des Reiches ermöglichten. Auch wurde das stehende Heer zu einen Berufsheer umfunktioniert, die wie nach den Reformen des Marius behandelt wurden. Sie standen dem Kaiser direkt unterstellt (die Prätorieanergarde). Zumal er die Zahlungen aus den Provinzen in den Kassen des Augustus liefen, so das er im falle eines Notfalls persönlich eingreifen konnte. Auch bei baulichen Maßnahmen konnte er nun direkt eingreifen.

Man konnte also sagen, daß das Prinzipat eine Monarchie darstellte, doch versteckte Augustus dies unter den unterschiedlichen Ämtern und Vollmachten.

4. Vergleich

Verfassung

Die beiden Verfassungsformen sind in ihrer Auswirkung hin betrachtet gleich. Cäsar stellte eine Verfassung auf, in der er die zentrale Figur darstellte. Er ernannte sich während des Kampfes mit Pompeius zum Diktator. Was sich mit der alten Verfassung decken würde, wenn er sich nicht selbst als lebenslänglichen Diktator hätte ausrufen lassen. Auch daß er alle Führungsämter in sich vereinigte entsprach nicht mehr der alten Verfassung. So baute er sich eine monarchische Stellung auf. Weswegen er auch dann bei einer Senatsversammlung ermordet wurde. Er versuchte damit eine gottähnliche Stellung sich auf zu bauen. Wobei er jedoch scheiterte, da das römische Volk Beziehungsweise die römischen Adligen nicht bereit waren ihre erst kürzlich wiedergekehrte Demokratie wieder auf zu geben. Auch da das Land durch Bürgerkriege zerrüttet war, verhalf ihm nicht zu der erwünschten Position. Er schuf zwar eine Alleinherrschaft, die einer Monarchie ähnlich kam, dennoch wurde er nie als Halbgott betrachtet, wie es in Ägypten zu der damaligen Zeit üblich war seine Kaiser bzw. Pharaonen als Götter zu ehren.

Ganz anderes also als die Verfassung von Augustus. Obwohl er dieselben Ziele verfolgte, war sein Weg zur Verwirklichung ein anderer als der von Cäsar. So muß man auch sagen, das die Zeit zu Cäsars Lebtage eine andere war als die zu Augustus. So fand man bei Cäsar eine sehr große Opposition, die Cäsars Entscheidungen kritisieren konnten. Dagegen waren bei Augustus, durch die von den Cäsaranhängern vorher durchgeführte Proskription, beinahe alle gefährlich werdenden Gegner gestorben, geflohen oder hatten angst ihre Stimme aus der Masse zu heben. Auch da er der rechtmäßige Nachfolger Cäsars war wurde er von der Masse der römischen Bevölkerung als Kaiser/ Prinzipat anerkannt. So hatte Augustus alle Macht, die er brauchte, um seine Ziele zu verwirklichen. Er setzte durch, daß alle Ämter zwar erhalten blieben, aber dennoch keine Befehlsgewalt besaßen. So vereinigte er wie Cäsar alle Ämter in sich, nur das es bei ihm der Anschein einer Diktatur gewahrt blieb. Damit entstand eine monarchische Demokratie, die immer den Schein wahren konnte nicht von einer Person regiert zu werden. Zumal er mit den finanziellen Mitteln von seinen Großonkel eine Großzahl von Spenden tätigen konnte um sein persönliches Ansehen im Volke und Heer anstieg. So verwirklichten beide ihre Ziele auf den einen oder anderen Weg. Nur daß Cäsar keine Gottähnliche Ehren bekam.

Politische Ziele

Die Ziele der beiden Führungsnaturen ähnelten sich ganz erheblich. Cäsar, sowie Augustus wollten im Volke und in der Regierung eine Gottähnliche Stellung besitzen. Sie wollten die alleinige Herrschaft über das römische Imperium.

Verwirklichte Ziele

Cäsar verwirklichte nur einen teil seiner Ziele. Er schaffte es zwar, daß er zum Alleinherrschers über Rom ernannt wurde, dennoch würde er nicht als Gottgleich oder als Halbgott geehrt. Dies allerdings gelang Augustus jedoch nur inoffiziell, da er nach Außen eine demokratische Republik darstellte.

Dies konnte er allerdings nur durch seine günstige Ausgangslage erreichen.

5. Stichwörter Liste

Der Kaiser

Der Kaiser war de facto Alleinherrscher. Seinem Willen war nicht nur sein persönlicher Stab, sondern auch der Senat unterworfen (den freilich die meisten der frühen Kaiser respektierten).

Der Rat

Augustus schuf einen politischen Rat (consilium principis) - einen ständigen

Ausschuß von Senatoren, mit denen der Kaiser alle Angelegenheiten beriet, bevor sie dem Senat unterbreitet wurden.

Der Senat

Der Senat behielt eine Reihe von Kompetenzen. Er verwaltete bestimmte Provinzen, ernannte deren Statthalter (die Prokonsuln) aus den Reihen ehemaliger Konsuln und Magistrate und regierte nominell Italien. Unter Augustus erhielt der Senat erweiterte legislative Gewalt; Gesetze brauchten nicht mehr von der Volksversammlung ratifiziert zu werden. Dazu übernahm der Senat die Funktionen eines hohen Gerichtshofes, dessen Sitzungen vom Konsul geleitet wurden, wenngleich der Kaiser auf eigenen Wunsch selbst Urteile fällen konnte. Steuereinnahmen aus den senatorischen Provinzen und Italien wurden vom Senat für die Instandhaltung öffentlicher Einrichtungen sowie für die Finanzierung kultischer Zeremonien einbehalten.

Die Magistrate

Die verschiedenen Magistrate wurden weiterhin von der Volksversammlung in ihre jeweiligen Ämter gewählt, die sich seit republikanischer Zeit nicht wesentlich verändert hatten - nur dass die Prätoren jetzt den Staatsschatz (aerarium) von den Quästoren übernahmen. Ehemalige Magistrate mit ihrer administrativen Erfahrung stellten ein Reservoir dar, aus dem oft Prokonsuln kamen.

Die Staatskasse

Augustus war auf eine riesige Armee angewiesen, die das Fundament seiner Macht darstellte. Aus ihren Reihen ernannte er unter anderen seine Sekretäre und Buchhalter (procoratores fisci) für die Verwaltung seines Privatvermögens (patrimonium) sowie der kaiserlichen Kasse (fiscus), der Steuern aus den kaiserlichen Provinzen zuflossen und die den Unterhalt von Armee und Flotte sowie die Verwaltung dieser Provinzen finanzierte und für die Getreideversorgung Roms aufkam. Der Kaiser liess eigene Gold - und Silbermünzen prägen, während der Senat für die Prägung von Kupfermünzen zuständig war.

Die Beamten

Zur Bewältigung der vielfältigen Staatsangelegenheiten, die seiner persönlichen Kontrolle unterstanden, schuf Augustus ein eigenes Beamtentum. Das Personal rekrutierte er aus den equites ( Freigeborene mit bestimmten Vermögensvoraussetzungen). Aus dieser Gruppe (ordo) wurden auch die Geschworenen gewählt und in die drei Geschworenenlisten (decuriae) aufgeteilt. Eine Vielzahl von Ämtern stand den Mitgliedern der ordo offen. Die meisten begannen ihre Laufbahn im Militärdienst und wechselten in zivile Ämter der senatorischen oder kaiserlichen Provinzen über. Die Erfolgreichsten hatten die Chance, Kommadeur der Prätorianergarde zu werden- einer persönlichen Leibwache die Augustus 27 v. Chr. aufstellte. Das Beamtentum wurde zu einem wichtigen Element der Verwaltung.

Die Armee

Die Armee war dem Kaiser direkt unterstellt: er zahlte den Sold, ernannte ihre

Kommandeure und setzte sie na ch Belieben in den kaiserlichen Provinzen ein. Die wichtigeren Provinzen wurden von legati Augusti pro praetore verwaltet, die dem Senatorenstand angehörten; die weniger wichtigen von procuratores aus dem Ritterstand. Bei Bedarf konnten zwei zusätzliche Konsuln als Statthalter dienen.

Die Bürgerschaft

Die Volksversammlung trat unter Augustus noch eine Zeitlang zusammen, und theoretisch hatte jeder Bürger das Recht, für oder gegen neue Gesetze zu stimmen. In der Praxis freilich bedeutungslos, wurde dieser Brauch bald ganz aufgegeben. Bürger, die bestimmte Herkunfts- oder Vermögensvoraussetzungen erfüllten, konnten Senatoren oder Beamte werden.

6. Quellenangabe

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

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Résumé des informations

Titre
Julius Cäser und Octavian
Note
1
Auteur
Année
2000
Pages
11
N° de catalogue
V100389
ISBN (ebook)
9783638988155
Taille d'un fichier
374 KB
Langue
allemand
Mots clés
Julius, Cäser, Octavian
Citation du texte
Christina Lehmann (Auteur), 2000, Julius Cäser und Octavian, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100389

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