Welche Unterschiede gibt es in der eigenen Darstellung in sozialen und beruflichen Netzwerken? Gibt es Erfolgsfaktoren für die Selbstdarstellung?
Angelehnt an das alte griechische Sprichwort „Zeig mir deine Freunde und ich sag dir wer du bist“ heißt es in der heutigen Welt „Zeig mir deine Likes und ich sag dir wer du bist“.
Das Internet ist fester Bestandteil unserer menschlichen Interaktionen und hat somit auch einen großen Einfluss auf unser Sozialleben. 3,5 Milliarden Menschen nutzen soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram oder WhatsApp und bauen somit weltweit Kontakte auf bzw. pflegen ihre bestehenden Beziehungen.
In der Schweiz, in Österreich und deutschlandweit erfreuen sich auch berufliche Netzwerke einer immer größer werdenden Beliebtheit. Die Nutzerzahlen von LinkedIn und Xing steigen dort kontinuierlich an. So nutzen derzeit in den DACH-Regionen (Deutschland, Schweiz und Österreich) in etwa 13 Millionen Personen LinkedIn und ca. 15 Millionen Xing. Die Nutzer haben dabei die Möglichkeit ihr Profil zu repräsentieren, indem Sie ihren beruflichen Werdegang darlegen und ihre Qualifikationen darstellen. Weiterhin können sie potenzielle Arbeitgeber auf sich aufmerksam machen, indem sie Ihre Fähigkeiten bei „Ich biete“ und ihre Jobwünsche bei „Ich suche“ angeben. Darüber hinaus können wichtige Geschäftsbeziehungen und berufliche Netzwerke aufgebaut werden. In Zeiten des Fachkräftemangels präsentieren sich aber nicht nur Arbeitnehmer, sondern vielmehr wollen sich auch Arbeitgeber möglichst positiv in sozialen und beruflichen Netzwerken darstellen. Nur so können sie bei steigendem Wettbewerb die Mitarbeiter für sich gewinnen und ihren Bekanntheitsgrad auch weiterhin ausbauen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Problembezug und Fragestellung
- Zielsetzung und Vorgehensweise
- Selbstkonzept
- Selbstkonzept und Identitäten
- Selbstdiskrepanztheorie
- Theorie der sozialen Identität
- Grundannahmen der Theorie der sozialen Identität
- Zugehörigkeit zu Gruppen und intergruppales Verhalten
- Grundlegende Prozesse der sozialen Identität
- Soziale Kategorisierung
- Soziale Identifikation
- Soziale Vergleiche
- Positive Distinktheit
- Taktiken zur Erlangung positiver sozialer Identität
- Digitale Selbstdarstellung
- Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken
- Merkmale
- Impression Management
- Selbstdarstellung in beruflichen Netzwerken
- Chancen und Risiken
- Kritische Erfolgsfaktoren
- Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Theorie der sozialen Identität am Beispiel der Selbstdarstellung in sozialen und beruflichen Netzwerken. Sie analysiert die Unterschiede in der eigenen Darstellung in diesen beiden Bereichen und identifiziert mögliche Erfolgsfaktoren für eine gelungene Selbstdarstellung.
- Verbindung zwischen Selbstkonzept und sozialer Identität
- Grundannahmen und Prozesse der Theorie der sozialen Identität
- Merkmale und Herausforderungen der Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken
- Chancen und Risiken der Selbstdarstellung in beruflichen Netzwerken
- Erfolgsfaktoren für eine positive Selbstdarstellung in sozialen und beruflichen Netzwerken
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt den Problembezug und die Fragestellung der Arbeit dar. Es beleuchtet die zunehmende Bedeutung von sozialen und beruflichen Netzwerken im modernen Leben und skizziert die Forschungsfragen, die im weiteren Verlauf der Arbeit untersucht werden.
Kapitel zwei widmet sich dem Selbstkonzept und der Selbstdiskrepanztheorie. Es beleuchtet den Einfluss von Fähigkeiten, Bedürfnissen und Zielen auf das Selbstbild eines Menschen und die Rolle von Selbstregulationsprozessen.
Kapitel drei befasst sich mit der Theorie der sozialen Identität. Es werden die Grundannahmen und Prozesse dieser Theorie erörtert, darunter die soziale Kategorisierung, Identifikation, Vergleiche und die Bedeutung von positiver Distinktheit.
Kapitel vier stellt einen Praxisbezug her und beleuchtet die Selbstdarstellung in sozialen und beruflichen Netzwerken. Es werden Merkmale, Chancen und Risiken der Selbstdarstellung in beiden Bereichen analysiert und wichtige Erfolgsfaktoren für eine positive Darstellung herausgearbeitet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Konzepte wie Selbstkonzept, soziale Identität, Selbstdarstellung, soziale Netzwerke, berufliche Netzwerke, Impression Management, und Erfolgsfaktoren. Sie fokussiert auf die Anwendung der Theorie der sozialen Identität im Kontext der digitalen Selbstdarstellung.
- Arbeit zitieren
- Michel Neumann (Autor:in), 2020, Theorie der sozialen Identität. Selbstdarstellung in sozialen und beruflichen Netzwerken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1004636