Ziel dieser Arbeit ist es, verschiedene selbstreflexive Momente des Films genauer zu betrachten und somit zu begründen, warum Hitchcocks Rear Window als ein Modell filmischer Reflexivität funktioniert. Selbstreflexivität – in diesem Fall filmische Reflexivität – beschreibt das Phänomen, dass sich das ästhetische Produkt (der Film) selbst mit seinem Status als Film beschäftigt und sich so selber thematisiert und widerspiegelt. Um dieses Phänomen in seinem Film zu etablieren, bedient sich Hitchcock verschiedener Mittel und Methoden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Film im Film
- 2.1 Jeff als Kinogänger
- 2.2 Das Fenster als Leinwand
- 2.3 Selbstreflexive Kommentare
- 3. Die Lust am Schauen
- 3.1 Von Skopophilie bis Voyeurismus
- 3.2 Sehen und gesehen werden
- 3.3 Die Aufmerksamkeit des Voyeurs
- 4. Rear Window im „post-9/11“-Kontext: Disturbia
- 5. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die selbstreflexiven Aspekte in Alfred Hitchcocks "Rear Window" und analysiert, warum der Film als Modell filmischer Reflexivität dient. Es wird beleuchtet, wie Hitchcock verschiedene filmische Mittel einsetzt, um die Position des Zuschauers mit der des Protagonisten zu verknüpfen und die Beziehung zwischen Kino und Voyeurismus darstellt.
- Filmische Reflexivität in "Rear Window"
- Verknüpfung von Zuschauer und Protagonist
- Das Fenster als Metapher für die Leinwand
- Der Voyeurismus im Kontext des Filmerlebens
- "Rear Window" als Vorbild für spätere Filme (Disturbia)
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Film "Rear Window" als einen Hollywood-Thriller, der nicht nur eine spannende Handlung bietet, sondern auch Hitchcocks Reflexionen über Kino, Film und das Zuschauen selbst vermittelt. Der Fokus liegt auf der Analyse der selbstreflexiven Momente des Films und der Begründung, warum er als Modell filmischer Reflexivität betrachtet werden kann. Der Begriff "Modell" wird im Sinne eines Vorbilds oder Musters definiert, und filmische Selbstreflexivität wird als das Phänomen beschrieben, dass der Film sich selbst als Film thematisiert.
2. Der Film im Film: Dieses Kapitel analysiert die symbolische Verbindung zwischen dem Protagonisten Jeff und dem Kinogänger. Jeff, immobilisiert durch einen Gipsbein, ist passiv und kann nicht in das Geschehen eingreifen, ähnlich wie der Zuschauer. Seine Verhaltensweisen, wie Unruhe und Nervosität beim Zuschauen, spiegeln die Reaktionen eines Kinogängers wider. Das Kapitel beleuchtet auch die Metapher des Fensters als Leinwand, die bereits in der ersten Einstellung des Films etabliert wird, und wie diese die Perspektive des Zuschauers einschränkt und ihn so mit Jeffs Blickwinkel verbindet.
3. Die Lust am Schauen: Dieses Kapitel erörtert die Thematik des Voyeurismus im Film. Hitchcock zeigt die Parallelen zwischen dem Kinoerlebnis und voyeuristischen Blicken auf, wobei er die voyeuristischen Tendenzen des Zuschauers offenlegt und diese gleichzeitig für den Aufbau der Spannung nutzt. Es wird eingegangen auf die Beziehung zwischen Sehen und Gesehenwerden, sowie die Rolle der Aufmerksamkeit des Voyeurs. Die Kapitel untersuchen den Aspekt der Skopophilie und des Voyeurismus im Kontext des Films und der Reaktionen des Protagonisten und der Zuschauer.
4. Rear Window im „post-9/11“-Kontext: Disturbia: Dieses Kapitel beleuchtet die Relevanz von "Rear Window" und vergleicht den Film mit D.J. Caruso's "Disturbia" aus dem Jahr 2007. Die Analyse soll zeigen, wie die in "Rear Window" dargestellten Konzepte der filmischen Reflexivität im 21. Jahrhundert umgesetzt werden und ihre andauernde Bedeutung hervorheben.
Schlüsselwörter
Rear Window, Alfred Hitchcock, Filmische Reflexivität, Selbstreflexivität, Voyeurismus, Kino, Leinwand, Zuschauer, Protagonist, Perspektive, Modell, Disturbia, Skopophilie.
Häufig gestellte Fragen zu "Rear Window" - Eine Analyse der filmischen Reflexivität
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die selbstreflexiven Aspekte in Alfred Hitchcocks "Rear Window" und untersucht, warum der Film als Modell filmischer Reflexivität dient. Ein Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der Beziehung zwischen Kino und Voyeurismus und der Verknüpfung der Zuschauerposition mit der des Protagonisten.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: filmische Reflexivität in "Rear Window", die Verknüpfung von Zuschauer und Protagonist, das Fenster als Metapher für die Leinwand, der Voyeurismus im Kontext des Filmerlebens und "Rear Window" als Vorbild für spätere Filme (beispielsweise "Disturbia").
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Der Film im Film (mit Unterkapiteln zu Jeff als Kinogänger, dem Fenster als Leinwand und selbstreflexiven Kommentaren), Die Lust am Schauen (mit Unterkapiteln zu Skopophilie und Voyeurismus, Sehen und Gesehenwerden und der Aufmerksamkeit des Voyeurs), Rear Window im „post-9/11“-Kontext: Disturbia und Schluss. Zusätzlich enthält die Arbeit ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Was wird in der Einleitung besprochen?
Die Einleitung stellt "Rear Window" als Hollywood-Thriller vor, der neben der spannenden Handlung auch Hitchcocks Reflexionen über Kino, Film und das Zuschauen vermittelt. Sie beschreibt den Fokus auf die selbstreflexiven Momente und begründet, warum der Film als Modell filmischer Reflexivität betrachtet werden kann. Der Begriff "Modell" wird als Vorbild oder Muster definiert, und filmische Selbstreflexivität als das Phänomen, dass der Film sich selbst als Film thematisiert.
Worum geht es im Kapitel "Der Film im Film"?
Dieses Kapitel analysiert die symbolische Verbindung zwischen Protagonist Jeff und dem Kinogänger. Jeffs Immobilität und Passivität spiegeln die des Zuschauers wider. Seine Reaktionen beim Zuschauen werden mit denen eines Kinogängers verglichen. Das Kapitel beleuchtet auch die Metapher des Fensters als Leinwand und wie diese die Perspektive des Zuschauers einschränkt und mit Jeffs Blickwinkel verbindet.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Die Lust am Schauen"?
Dieses Kapitel erörtert den Voyeurismus im Film. Es werden Parallelen zwischen Kinoerlebnis und voyeuristischen Blicken aufgezeigt, die voyeuristischen Tendenzen des Zuschauers offengelegt und für den Spannungsaufbau genutzt. Es wird die Beziehung zwischen Sehen und Gesehenwerden und die Rolle der Aufmerksamkeit des Voyeurs untersucht, sowie Skopophilie und Voyeurismus im Kontext des Films und der Reaktionen von Protagonist und Zuschauern.
Wie wird "Rear Window" im Kontext von "Disturbia" behandelt?
Das Kapitel "Rear Window im „post-9/11“-Kontext: Disturbia" vergleicht "Rear Window" mit "Disturbia" (2007). Die Analyse soll zeigen, wie die Konzepte der filmischen Reflexivität im 21. Jahrhundert umgesetzt werden und ihre andauernde Bedeutung hervorheben.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Die Schlüsselwörter sind: Rear Window, Alfred Hitchcock, Filmische Reflexivität, Selbstreflexivität, Voyeurismus, Kino, Leinwand, Zuschauer, Protagonist, Perspektive, Modell, Disturbia, Skopophilie.
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- Sebastian Just (Autor), 2019, Hitchcocks "Rear Window" als Modell filmischer Reflexivität, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1004723