Im Rahmen dieser Masterarbeit galt es im Teil 1, den aktuellen Stand der Digitalisierung im öffentlichen Sektor zu analysieren und mit dem Zielbild aus europäischer und bundesdeutscher Gesetzgebung abzugleichen. Im Teil 2 sollen auf Grundlage des Zwischenergebnisses im Teil 1 Lösungen entwickelt werden, um mit Hilfe neuer Wege in der Organisationsentwicklung den aufgezwungenen strukturellen Wandel zu meistern.
Die öffentliche Verwaltung befindet sich in einem aufgezwungenen strukturellen Wandel. Zum einen erfordern die Schuldenbremse sowie der demografische Wandel, dass die öffentliche Verwaltung zukünftig mit weniger Mitarbeitern effektiver und effizienter öffentliche Leistungen erbringen muss, und zum anderen verlangt die europäische und bundesdeutsche Gesetzgebung neue Denkansätze, um dem gesetzlichen Digitalisierungszwang in einem ambitionierten Zeitfenster nachzukommen.
Kern des strukturellen Wandels ist eine zukunftsgerichtete Organisationsentwicklung und Personalpolitik, die es erlaubt, verwaltungsinterne Prozesse so zu entwickeln, dass überzogene Bürokratie abgebaut werden kann und die Chancen der IT nachhaltig entwickelt werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangssituation und Motivation
- Zielsetzung und Forschungsfragen
- Umfang und Abgrenzung
- Methodisches Vorgehen und Literaturrecherche
- Theoretischer Teil
- Digitalisierung
- Definition
- Treiber und Auswirkungen
- Öffentlicher Sektor und Ziele der Organisation
- Onlinezugangsgesetz als Transformationstreiber
- Qualifica Digitalis
- Projektvorstellung
- Projektbewertung
- Europäischer digitaler Behördenvergleich
- Forschungsstand und Forschungslücke
- Empirischer Teil
- Forschungsfrage der Studie
- Datenlage
- Forschungsmethode
- Datenerhebung Online-Fragebogen
- Auswertungsmethode
- Forschungsergebnisse
- Persönliche Fragen
- Einschätzung Megatrend Digitalisierung
- Bezug auf den Arbeitgeber
- Digitalisierung und Arbeitsalltag
- Lessons Learned
- Modell der Behördentransformation
- Vorstellung
- Anwendung
- Change Management
- Schlussbetrachtung
- Zusammenfassung
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit analysiert die Herausforderungen der Digitalisierung im öffentlichen Bereich mit Schwerpunkt auf Personal und entwickelt ein Erfolgsmodell für die personelle Behördentransformation. Die Arbeit zielt darauf ab, Handlungsempfehlungen für die Qualifizierung und Gewinnung von digitalem Personal zu liefern und die Mitarbeiter sowie Führungskräfte für eine digitale Behördenkultur zu befähigen.
- Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Personalstruktur der Behörden
- Die Entwicklung einer agilen digitalen Behördenkultur
- Die Umsetzung von digitalen Personalprozessen im öffentlichen Sektor
- Das Onlinezugangsgesetz (OZG) als Transformationstreiber
- Die Bedeutung von Qualifica Digitalis für die Qualifizierung von Behördenmitarbeitern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Masterarbeit skizziert die Ausgangssituation der Digitalisierung im öffentlichen Bereich, wobei der Fokus auf die Herausforderungen im Bereich Personal liegt. Die Arbeit beleuchtet die Notwendigkeit einer personellen Behördentransformation, um den Anforderungen der digitalen Welt gerecht zu werden. Die Forschungsfragen der Arbeit werden vorgestellt, die sich mit der Übertragung wissenschaftlicher Erkenntnisse auf die Digitalisierung der Personalstruktur, der Entwicklung einer agilen digitalen Behördenkultur und der Umsetzung von Personalprozessen befassen.
Der theoretische Teil der Arbeit definiert den Begriff der Digitalisierung und analysiert ihre Treiber und Auswirkungen. Im Anschluss erfolgt eine genaue Betrachtung des öffentlichen Sektors und seiner spezifischen Herausforderungen im Zuge der Digitalisierung. Das Onlinezugangsgesetz wird als wichtiger Transformationstreiber vorgestellt und in seiner Bedeutung für die digitale Verwaltung beleuchtet. Die Studie „Qualifica Digitalis“ wird als ein relevantes Projekt für die Qualifizierung von Behördenmitarbeitern erläutert und kritisch bewertet. Der Abschnitt endet mit einem Vergleich der Digitalisierungsfortschritte in europäischen Ländern und der Analyse des aktuellen Forschungsstandes sowie der Forschungslücke.
Im empirischen Teil der Arbeit wird die Ist-Situation des Digitalisierungsgrades von Behördenmitarbeitern im Vergleich zu Angestellten der freien Wirtschaft erforscht. Mithilfe eines qualitativen Online-Fragebogens werden Daten erhoben und analysiert, um die Bewertung des Megatrends Digitalisierung, die Haltung der Arbeitgeber sowie die digitale Kompetenz und Befähigung der Mitarbeiter zu erforschen.
Der Abschnitt „Modell der Behördentransformation“ präsentiert ein Konzept für die organisatorische und kulturelle Veränderung von Behörden. Die Arbeit erläutert die vier Säulen der Transformation: Personal 4.0, Arbeit 4.0, Kultur 4.0 und Organisation 4.0. Für jeden Baustein werden konkrete Maßnahmen vorgestellt, die zur digitalen Transformation beitragen sollen. Anhand eines Fallbeispiels wird gezeigt, wie die Behörden der Zukunft aussehen können.
Die Schlussbetrachtung der Arbeit fasst die gewonnenen Erkenntnisse zusammen und gibt einen Ausblick für weitere Forschungsarbeiten. Die Arbeit betont die Notwendigkeit einer aktiven Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Digitalisierung und der Gestaltung einer digitalen Behördenkultur.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen Digitalisierung, eGovernment, Behörden 4.0, Industrie 4.0, Onlinezugangsgesetz, digitale Behörde und Digitalisierung der Behörden. Der Fokus liegt dabei auf den Auswirkungen der Digitalisierung auf die Personalstruktur, die Bedeutung von Kompetenzen und Qualifikationen sowie der Entwicklung einer agilen digitalen Behördenkultur. Die Arbeit analysiert die Studie „Qualifica Digitalis“ als relevantes Projekt für die Qualifizierung von Behördenmitarbeitern und stellt ein Erfolgsmodell für die personelle Behördentransformation vor.
- Quote paper
- Christian Mertn (Author), 2021, Herausforderungen der Digitalisierung im öffentlichen Bereich mit Schwerpunkt Personal, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1005107