Sahelzone. Mali und Burkina Faso im Überblick


Ponencia / Ensayo (Colegio), 2000

6 Páginas


Extracto


Inhaltsverzeichnis

- Einleitung

- Allgemeine Angaben (Sahelzone)

- Landwirtschaftliches Nutzungspotential

- Bodenschätze

- Industrielles Nutzungspotential

- Tourismus

- Oekologische Belastung

Einleitung

Einige von uns haben sich für dieses Thema entschieden, weil sie von der Sahelzone schon mal gehört hatten. Es wurde ihnen von Bekannten über dieses Gebiet erzählt, sie haben schon mal im Fernsehen von dieser Gegend gehört oder auch nur darüber gelesen. Andere hingegen liessen sich überraschen und wollten einfach mal spontan einiges über die Sahelzone erfahren und den anderen aus der Klasse weitergeben.

Um das Ganze ein wenig zu verbildlichen, um es zu vereinfachen, heben wir zwei Regionen gewählt, die wir miteinander vergleichen werden. Es sind die Länder Mali und Burkina Faso. Mali ist ziemlich das grösste Land, das innerhalb der Sahelzone liegt. Burkina Faso ist ein Nachbarland Malis und somit ist es Mali auch sehr ähnlich. Es liegt südöstlich davon. Ausserdem ist über die Sahelzone selbst im Internet nur schwer etwas zu finden. So haben wir kombiniert.

Allgemeine Angaben (Sahelzone)

Wo heute ein breiter Wüstengürtel das nördliche Afrika durchzieht, herrschte vor etwa 5000 Jahren Steppenvegetation, Elefanten, Büffel und Antilopen waren hier zu Hause.

Die Sahelzone, die etwa vom 14.bis 18.Grad nördlicher Breite an den Südrand der Sahara grenzt, ist der Weltöffentlichkeit durch die häufigen Dürrekatastrophen bekannt, der Begriff Hungergürtel ist ein oft gebräuchlicher Begriff für diese Zone. Als Sahelzone wird der Übergang vom eigentlichen Wüstengebiet der Sahara zur Dornstrauchsavanne bezeichnet, die sich vom Atlantik bis zum Roten Meer auf einer Fläche von etwa zwei Millionen Quadratkilometern erstreckt. Der durchschnittliche Niederschlag der Sahelzone beträgt im Norden etwa 150 mm, im Süden bis zu 500mm im Jahr .In diesem Lebensraum treten aufgrund der variablen Niederschlagsmengen regelmässig Dürren auf, mit denen die Leute sich zurechtfinden müssen und es bisher auch sehr gut geschafft haben. Aber dennoch fliehen immer mehr Menschen in günstigere Gebiete, zerstören dort das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur immer mehr, andere wandern in die Städte ab, weil sie sich dort eine bessere Zukunft erhoffen, was aber in den meisten Fällen ein Trugschluss ist. Aufgrund der regelmässigen Trockenperioden wachsen auf den ausgetrockneten und zerstörten Feldern nur noch wenige Pflanzenarten, die für die Tiere als Nahrung ungeeignet sind und den Boden nicht regenerieren. Die Desertifikation kann in diesen Gebieten nicht aufgehalten werden, da die Bäume und Sträucher als natürliche Hindernisse fehlen, die Wüste wächst und ein Vordringen kann nicht verhindert werden.

Ein weiteres Problem der Sahelländer ist auch die innere Zerstrittenheit der verschiedenen Stämme, die durch die willkürliche Festlegung der damaligen Kolonien in verschiedenen Staaten zusammenleben. Jeder Stamm hat verschiedene Vorstellungen und vertritt seine Interessen, eine Vorstellung eines Strebens nach einem gemeinsamen Ziel ist unrealistisch.

Die Sahelprobleme sind einerseits durch die Variabilität der Niederschläge, der unangepassten und übertriebenen Nutzungsweise in Form der Überweidung und des Raubbaus an der Natur zu erklären, hinzu kommt ein Mangel der Infrastruktur, der die ländlichen Regionen benachteiligt.

Die Entwicklungshilfe hat in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung verzögert, da Hilfe zur Selbsthilfe das erfolgsversprechendste Konzept darstellt. Es wurden Grossprojekte gefördert, doch nur kleine Initiativen versprechen eine dauerhafte Lösung der Probleme.

Gegenüberstellung (Mali / Burkina Faso)

Mali

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Burkina Faso

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Landwirtschaftliches Nutzungspotential

Mali

In den letzten Jahrzehnten hat die Fähigkeit Malis, sich selbst zu ernähren, zusehends abgenommen. Das Nahrungsmitteldefizit der letzten Jahre betrug ca. ein Drittel des Bedarfs und musste durch kommerzielle Einfuhren und internationale Nahrungsmittelhilfe abgedeckt werden. Dem Agrarsektor fehlen die nötigen Wachstumsimpulse, die eine bessere Nutzung des vorhandenen landwirtschaftlichen Ressourcenpotentials herbeiführen könnten. Produktions- und Ertragssteigerung in der Landwirtschaft wären nicht nur für die Selbstversorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln ein zentrales Erfordernis, sondern auch für die Steigerung der Exporterlöse.

Burkina Faso

Burkina Faso liegt als Binnenland im Herz der westafrikanischen Sahelzone. Als eines der ärmsten Länder der Welt verfügt es über wenig natürliche Ressourcen, die Exporte beschränken sich auf Baumwolle und landwirtschaftliche Produkte (Tomaten, Bohnen, Mangos, Sesam. Kariténüsse, Tabak, Tiere und tierische Nahrungsmittel). Das Sudan-Klima wird beherrscht durch die Trockenzeit von November bis Mai und die Regenzeit von Juni bis Oktober. Dennoch sind die Regenfälle oft unregelmässig was genügende Ernten ausschliesst. 1992 arbeiteten noch 84% der Erwerbstätigen im Agrarbereich, 90% der Anbaufläche dienen der Selbstversorgung. Bei den traditionellen extensiven Anbaumethoden (Wanderhackbau mit Brandrodung) ist die Produktivität meist gering. Nur im SW und in einigen Flusstälern findet man fruchtbare Böden. Auf das Hauptnahrungsmittel Hirse entfallen 75 % der Anbaufläche; ferner werden vor allem Mais, Reis, und Hülsenfrüchte angebaut. In Dürreperioden reicht die eigene Ernte nicht zur Ernährung der Bevölkerung. Hauptweidegebiet ist der trockene

Nordwesten, da die durch Tsetsefliegen verseuchten Flusstäler nicht als Weiden genutzt werden können. Die Viehzucht wird vor allem von nomadisierenden Fulbe betrieben. Das grösste Vorhaben der Agrarpolitik ist, Nach weitgehender Ausrottung der Flussblindheit die Volta - Flusstäler stärker zu besiedeln und agrarisch zu nutzen, um das übervölkerte Hochland zu entlasten.

Bodenschätze

Mali

Mali verfügt nicht über exportfähige Bodenschätze und muss seine Einfuhren mit dem Export von Agrarprodukten (Baumwolle, Vieh) finanzieren. Die wenigen Bodenschätze, über die Mali verfügt, sind Gold und Marmor. Ausserdem werden Salz und Phosphat abgebaut. Die ausgedehnten Steinsalzlager (ausgetrocknete Seen) werden handwerklich abgebaut. Mali verfügt u.a. über Manganerz-, Eisenerz- und Diamantvorkommen.

Die Fähigkeit Malis, seine Einfuhren mit Ausfuhren zu decken, liegt unter 50% und sinkt weiter. Der Abbau der vorhandenen Bodenschätze wie lohnt sich nur teilweise.

Burkina Faso

B. F. besitzt zwar reiche Bodenschätze, die aber wegen fehlender Verkehrswege und hoher Investitionskosten noch kaum abgebaut werden. Der Goldbergbau bei Poura wurde 1984 wieder aufgenommen. Die Förderung der reichen Manganvorkommen bei Tambao im äussersten Norden des Landes begann 1993. Antimon und Marmor werden ebenfalls abgebaut. Phosphat-, Zink-, Silber-, Blei- und Kalksteinvorkommen sind noch nicht erschlossen.

Industrielles Nutzungspotential

Mali

Die verarbeitende Industrie ist nur wenig entwickelt und für eine tragfähige Industrialisierung ist der Binnenmarkt zu klein. Fast die Hälfte der grösstenteils in und um Bamako konzentrierten Betriebe verarbeitet Agrar- und Tierprodukte; die andere Hälfte, oft nicht grösser als einfache Handwerksbetriebe, stellt Konsumgüter für den Alltag her. Die ganze Industrie beschäftigt nur etwa 2% der Erwerbstätigen.

Seit den 70er-Jahren hat das Aussenhandelsdefizit ständig zugenommen (1992: Einfuhrwert 477 Mio. $; Ausfuhrwert: 329 Mio. $). Schwankungen der Einfuhrwerte werden vor allem durch unterschiedlich hohe Getreideimporte verursacht. Wichtigste Exportgüter sind Baumwolle, Lebendvieh, Häute und Felle sowie Gold. Haupthandelspartner sind Frankreich, die Rep. Elfenbeinküste und Senegal.

Burkina Faso

Das verarbeitende Gewerbe beschränkt sich auf die Verarbeitung heim. Agrarprodukte. Es dominiert die Herstellung von Nahrungsmitteln, Textilien und Schuhen; ein Exportorientierter Zweig ist die Verarbeitung von Häuten und Fellen. Das Traditionelle Kunsthandwerk ist hoch Entwickelt. Die meisten Betriebe gibt es in den Verkehrsgünstigsten Standorten Bobo- Dioulasso und Ouagadougou.

Die Aussenhandelsbilanz ist seit den 70er-Jahren negativ, da mehr importiert wird als exportiert. (Einfuhr 503 Mio. $, Ausfuhr 142 Mio. $). Baumwolle ist mit einem Anteil von 57% (1990) das dominierende Exportprodukt. Es folgen unbearbeitetes Gold, Häute und Felle. Wichtigste Handelspartner sind Frankreich, die Rep. Elfenbeinküste, die USA und Italien.

Tourismus

Tourismus als solchen, wie man ihn sich bei uns gewohnt ist, gibt es in Mali und Burkina Faso bzw. in der Sahelzone nicht. Es besteht kein Anreiz für den Touristen, dieses Gebiet zu bereisen. Tourismus wird eher im Sinne von Hilfsexpeditionen und Entwicklungshilfen übertragen. Daher sind die wenigen Besucher der Sahelzone Studenten, Professoren oder Forscher, die den Menschen aus den Entwicklungsländern helfen wollen, oder auch nur in ihrem Interesse neues erfahren wollen. Hin und wieder sieht man hier Karawane, die mit beladene Kamele vorüber reisen.

Ein weiterer Grund, der dazu beiträgt, dass in diesem Gebiet der Tourismus kaum verbreitet ist, ist die extrem schlechte soziale Lage der Länder, sei es nun Mali oder Burkina Faso. Die Länder produzieren kaum genug für den Eigenbedarf, da sollen noch Reisende ernährt werden.

Ausserdem ist die Kriminalität in den Städten stark verbreitet. Dazu kommen noch die vielen Krankheiten, die aufgrund der mangelhaften Hygiene verbreitet sind. Bevor ein Reisender sich in dieses Gebiet begibt, muss er verschiedene Impfungen vornehmen. Aber wer sich schon entschieden hat, dahin zu reisen, darf sich auf die Vielfalt der schönen Landschaften in der Sahelzone freuen. Was den Mitteleuropäer neben der schier unerträglichen Hitze und der grenzenlosen Weite darüber hinaus an der Wüste vielleicht am meisten beeindruckt, ist ihre Stille. Kein Laut von Mensch oder Tier sorgt für Unruhe.

Oekologische Belastung

Da in den Gebieten der Sahelzone die Industrie und Motorisierung nicht so stark verbreitet sind wie bei uns, gibt es nicht viele Naturverschmutzungen, für die der Mensch verantwortlich ist.

- Durch die neu angelegten Großstaudämme kollabieren Fischbestand und Fangzahlen.
- Ehemalige Reisanbauflächen veröden, da die Schleusenanlagen und Kanäle auf den früheren Hochwasserpegel eingestellt waren.
- Flußläufe trocknen aus und die Pflanzen sterben massenweise.
- Die weitaus größere Bedrohung ist jedoch die Desertifikation. Desertifikation bedeutet,
daß die Wüste immer weiter in die Savanne vordringt. Dies umfaßt die Abtragung des fruchtbaren Mutterbodens, Sandanwehungen, Verschlechterung der Bodenqualität, Wassermangel und die Zerstörung der Vegetation. Die Desertifikation ist eigentlich ein natürlicher Prozeß; jedoch wird er vom Menschen ungewollt stark beschleunigt. Durch den monotonen Anbau von cash crops (Erdnüsse und Baumwolle), Überdüngung und Abholzung des Waldes zwecks Brennholzbeschaffung (50-100 km um Großstädte gibt es teilweise keine Bäume mehr) wird der Boden so beschädigt, daß die Desertifikation sehr viel schneller eintritt. Da Mali z.B. jährlich ca. 3000-6000 Quadratkilometer Boden durch die fortschreitende Desertifikation einbüßt, müssen gerade die ökologisch anfälligen Savannenrandgebiete immer mehr belastet werden, was die Desertifikation nur noch fördert.

Es ist ein Kreislauf, der sich selbst stützt.

Anja R., Angela, Andrea, Zvonko

Quellen: www.brockhaus.de www.focus.de

www.geo.de

www.helvetas.ch

www.pik-potsdam.de

www.auswaertiges-amt.de

Final del extracto de 6 páginas

Detalles

Título
Sahelzone. Mali und Burkina Faso im Überblick
Autor
Año
2000
Páginas
6
No. de catálogo
V100544
ISBN (Ebook)
9783638989695
Tamaño de fichero
371 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Sahelzone
Citar trabajo
Zvonko Gligorov (Autor), 2000, Sahelzone. Mali und Burkina Faso im Überblick, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100544

Comentarios

  • Ariane Josch el 30/3/2011

    Kann ich gut gebrauchen für ein Handout in EWG

  • visitante el 12/1/2003

    sahelzone.

    welches gebietbezeichnet manmit sahelzone?

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Título: Sahelzone. Mali und Burkina Faso im Überblick



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