Wie kann der Begriff der Vulnerabilität, der in den verschiedensten Disziplinen mit jeweils differenzierten Fokussierungen thematisiert wird, systematisch unter einem sozialpädagogischen Blickpunkt verstanden werden? Während dieser Arbeit stützt sich die Autorin hauptsächlich auf die gemeinsame Monografie "Vulnerabilität. Pädagogische Herausforderungen" von den Autoren und Autorinnen Daniel Burghardt, Markus Dederich, Nadine Dziabel, Thomas Höhne, Diana Lohwasser, Robert Stöhr und Jörg Zirfas beziehen, da sich die Literaturrecherche als herausfordernd dargestellt hat und diese, die für mich relevante Thematik, für ein beginnendes Verständnis gut eingeordnet haben.
Beginnend wird grundlegend auf die - durch verschiedene Theoretiker - am Resilienzbegriff geäußerte Kritik eingegangen, um die Notwendigkeit der Thematisierung und Auseinandersetzung mit dem Vulnerabilitätsbegriff zu verdeutlichen. Im darauf anschließenden Kapitel werden die von Daniel Burghardt (et al.) genannten sechs zentralen Aspekte, die für ein hinreichend pädagogisches Verständnis vom Vulnerabilitätsbegriff von Bedeutung sind, betrachtet. Dabei wird in den Vordergrund gestellt, dass es sich um eine erste Annäherung an einen sozialpädagogischen Diskurs dieses Begriffes handelt. Um die teilweise sehr theoretischen, wissenschaftlichen Überlegungen im repräsentativen pädagogischen Rahmen realisieren und nachvollziehen zu können, wird die Autorin dieses pädagogische Konzept der Vulnerabilität im Hinblick auf die Lebensphase der Kindheit darstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Resilienz und Vulnerabilität
- 1.1. Kritik am Resilienzbegriff
- 1.2. Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit dem Begriff der Vulnerabilität
- 2. Pädagogisches Konzept der Vulnerabilität
- 2.1. Die kategoriale Dublette
- 2.2. Die relationale Kategorie
- 2.3. Vulnerabilität als praktischer Dialekt
- 2.4. Vulnerantialität
- 2.5. Zusammenspiel von Anschauung und Begriff
- 2.6. Verletzbarkeit als Möglichkeitsraum
- 3. Sozialpädagogische Praxisfelder im Umgang mit Vulnerabilität
- 3.1. Heimerziehung
- 3.2. Sucht- und Drogenhilfe
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Konzept der Vulnerabilität aus sozialpädagogischer Perspektive. Sie strebt danach, den Begriff der Vulnerabilität als pädagogische Kategorie zu verstehen und dessen Bedeutung in verschiedenen Praxisfeldern zu beleuchten. Die Arbeit untersucht kritisch den Resilienzbegriff und seine Grenzen und argumentiert für die Notwendigkeit, sich mit dem Vulnerabilitätsbegriff auseinanderzusetzen.
- Kritik am Resilienzbegriff und dessen Grenzen
- Entwicklung eines pädagogischen Konzepts der Vulnerabilität
- Analyse der Bedeutung von Vulnerabilität in der Sozialpädagogischen Praxis
- Bedeutung von Vulnerabilität in den Bereichen Heimerziehung und Sucht- und Drogenhilfe
- Entwicklung eines umfassenden Verständnisses des Vulnerabilitätsbegriffs in der Sozialpädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Vulnerabilität in der Sozialpädagogik dar und begründet die Notwendigkeit, sich mit diesem Begriff auseinanderzusetzen. Kapitel 1 analysiert die Kritik am Resilienzbegriff, um die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit dem Vulnerabilitätsbegriff zu verdeutlichen. Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem pädagogischen Konzept der Vulnerabilität, das in sechs zentralen Aspekten dargestellt wird. Diese Aspekte werden im Hinblick auf die Lebensphase der Kindheit erläutert, um die theoretischen Überlegungen in einem repräsentativen pädagogischen Rahmen zu veranschaulichen. Kapitel 3 untersucht die sozialpädagogischen Arbeitsfelder der Heimerziehung und der Sucht- und Drogenhilfe, um die Vielfalt des Phänomens Vulnerabilität und dessen unterschiedliche Auswirkungen und Umgangsweisen zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Vulnerabilität, Resilienz, Sozialpädagogik, pädagogisches Konzept, Heimerziehung, Sucht- und Drogenhilfe, Praxisfelder, Lebenswelt, Betroffene, Lebenslagen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Vulnerabilität als Möglichkeitsraum. Ein sozialpädagogischer Zugang zum Vulnerabilitätsbegriff, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1005508