Tiere kommen in der populären Klimadebatte nicht, oder nur indirekt vor. Doch auch Tiere sind Lebewesen, deren ethische Relevanz wir zumindest bedenken müssen. Eine kritische Zusammenfassung und Beurteilung des Textes "Does Nature matter? - The place of the nonhuman in the ethics of climate change" von Clare Palmer in dem die Debatte eröffnet wird, ob, wie und warum Tiere Bestandteil ethischer Diskussionen über den Klimawandel sein sollten.
Im Text versucht Clare Palmer eine neue Perspektive auf die ethische Debatte des Klimawandels einzuführen: Die der nichtmenschlichen Welt im Gegensatz zu der häufig diskutierten Perspektive, in der diese Welt höchstens indirekt, zum Beispiel über Methanausstoß von Interesse ist, meist aber auch ganz ausgelassen wird. Palmer betont, wie rudimentär diese Perspektive noch ist. Daher ist Palmers Diskussion eher eine grundsätzliche, um verschiedene Möglichkeiten vorzuschlagen und vorzustellen, als eine, die das Thema hinreichend abdeckt und für einige den Abschluss der Debatte darstellen könnte. Das liegt nicht nur daran, dass die moderne, tierethische Debatte noch nicht so alt ist, sondern auch daran, dass in ihr oft komplett gegenteilige Meinungen als rational vertretbar gelten.
Inhaltsverzeichnis
- Eröffnende Annahmen
- Schlüsselfaktoren
- Schaden vs. Veränderung
- Menge
- Non-identity questions
- Ungewissheit der Zukunft
- Objekte von moralischer Relevanz
- Spezies
- Individuen
- Ökosysteme
- Werte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Clare Palmers Text befasst sich mit der ethischen Bedeutung der nichtmenschlichen Welt im Kontext des Klimawandels. Sie stellt die Frage in den Mittelpunkt, ob und in welcher Weise wir moralische Verpflichtungen gegenüber der nichtmenschlichen Natur haben, angesichts der vom Klimawandel verursachten Veränderungen. Der Text ist keine umfassende Analyse der ethischen Dimensionen des Klimawandels, sondern zielt darauf ab, eine neue Perspektive auf die Diskussion zu eröffnen, die die Interessen der nichtmenschlichen Welt in den Vordergrund stellt.
- Die moralische Relevanz der nichtmenschlichen Welt im Kontext des Klimawandels
- Die unterschiedlichen Perspektiven auf die Interessen von Spezies, Individuen und Ökosystemen
- Die ethische Beurteilung von Veränderungen und Schäden in der nichtmenschlichen Welt
- Die Herausforderungen der Unsicherheit und der Nicht-Identitätsfragen im Klimawandel
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beginnt mit der Darstellung von Palmers grundlegenden Annahmen. Sie betont die Notwendigkeit, den Klimawandel als reale Bedrohung anzuerkennen und die moralische Verantwortung der Menschheit für dieses Problem zu akzeptieren. Palmer stellt die Hypothese auf, dass die nichtmenschliche Welt inhärent moralische Bedeutung hat und ihre Interessen berücksichtigt werden müssen.
Anschließend beleuchtet Palmer Schlüsselfaktoren, die für die ethische Diskussion relevant sind. Sie untersucht den Unterschied zwischen Schaden und Veränderung, die Relevanz von Mengen und die „Non-identity questions“ sowie die Bedeutung der Unsicherheit in Bezug auf die Zukunft.
Palmer führt vier Objekte von moralischer Relevanz ein: Spezies, Individuen, Ökosysteme und Werte. Sie diskutiert die verschiedenen Interessen, die diesen Objekten zugeschrieben werden können, und die Auswirkungen des Klimawandels auf deren Fortbestand.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Textes sind: Klimawandel, Tierethik, nichtmenschliche Welt, moralische Verantwortung, Interessen, Spezies, Individuen, Ökosysteme, Schaden, Veränderung, Unsicherheit, Nicht-Identitätsfragen, Werte.
- Citar trabajo
- Jonathan Geisler (Autor), 2021, "Does nature matter?" von Clare Palmer. Eine kritische Zusammenfassung und Beurteilung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1005976