Im Rahmen dieses Essays möchte ich näher auf die beiden Konzepte "Denkstil" und "Denkkollektiv" eingehen und anhand von Beispielen Überlegungen anstellen, auf welche alltäglichen Strukturen sich diese Konzepte übertragen lassen könnten.
Ludwik Fleck war ein polnischer Mediziner und Soziologie, der am 11. Juli 1896 geboren wurde. Im Jahre 1914 nahm Fleck sein Medizinstudium auf, innerhalb dessen er seine Faszination für die Mikrobiologie entdeckte. Aus einer jüdischen Familie stammend befand sich Fleck mitsamt seiner Forschungstätigkeiten lange im Schatten des NS-Regimes. In den 1960er Jahren schließlich erfuhren Ludwik Flecks Tätigkeiten eine schlagartig rege Rezeption, insbesondere Flecks philosophisch orientiertes Werk zur Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache und gilt heute sogar als "Schlüsselwerk" in der Wissenschaftsforschung.
Inhaltsverzeichnis
- Ludwik Flecks Konzepte des ‚Denkstils' und des ‚Denkkollektivs' übertragen auf alltägliche Strukturen
- Ludwik Fleck: Leben und Werk
- Flecks Konzepte des Denkstils und des Denkkollektivs
- Das Konzept des Denkkollektivs
- Das Konzept des Denkstils
- Übertragung der Konzepte auf alltägliche Strukturen
- Familie und Freundeskreis
- Hobbygruppen und andere Gemeinschaften
- Beispiel der Sportgruppe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit Ludwik Flecks Konzepten des „Denkstils“ und des „Denkkollektivs“, die er in seinem Werk „Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache“ (1935) entwickelt hat. Ziel ist es, diese Konzepte zu erläutern und anschließend anhand von Beispielen zu untersuchen, wie sie sich auf alltägliche Strukturen übertragen lassen.
- Erläuterung der Konzepte des Denkstils und des Denkkollektivs
- Analyse der soziologischen Bedingungen des Erkennens
- Übertragung der Konzepte auf alltägliche Strukturen wie Familien, Freundeskreise und Hobbygruppen
- Untersuchung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen wissenschaftlichen Denkkollektiven und alltäglichen Strukturen
- Beispielhafte Anwendung der Konzepte am Beispiel einer Sportgruppe
Zusammenfassung der Kapitel
Der Essay beginnt mit einer kurzen Darstellung von Ludwik Flecks Leben und Werk. Anschließend wird das Konzept des Denkkollektivs eingeführt, das eine Gruppe von Personen beschreibt, die in gedanklicher Wechselwirkung stehen und ein gemeinsames Wissenskontingent teilen. Der Denkstil hingegen bezeichnet die soziologischen Strukturen und gemeinsamen Überzeugungen, die ein Denkkollektiv prägen und sein „Wissensgebäude“ beeinflussen.
Im weiteren Verlauf wird untersucht, wie sich diese Konzepte auf alltägliche Strukturen übertragen lassen. Es wird erörtert, ob Familien oder Freundeskreise als Denkkollektive betrachtet werden können und welche Gemeinschaften sich besser für die Anwendung der Konzepte eignen. Das Beispiel der Sportgruppe soll schließlich verdeutlichen, wie die Strukturen eines Denkkollektivs in einem alltäglichen Kontext zum Tragen kommen.
Schlüsselwörter
Der Essay befasst sich mit zentralen Konzepten aus Ludwik Flecks „Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache“, darunter: Denkstil, Denkkollektiv, soziologische Bedingungen des Erkennens, Wissensgebäude, wissenschaftliche Tatsache, alltägliche Strukturen, Familien, Freundeskreise, Hobbygruppen, Sportgruppe.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2021, Ludwik Flecks Konzepte des "Denkstils" und des "Denkkollektivs", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1006496