In der vorliegenden Arbeit steht die Frage im Vordergrund, wie der Nutzen der partizipativen Budgetierung durch den Einsatz ausgewählter Kontrollinstrumente erhöht werden kann. Der Fokus hierbei liegt auf dem Konflikt zwischen Ehrlichkeits- und Fairnesspräferenzen und dessen Einfluss auf die Bildung von Budgetary Slack. Auf der Basis der Analyse dieses Konflikts werden Kontrollmechanismen ermittelt und vorgestellt, welche die Ehrlichkeit der Budgetnehmer erhöhen. Dazu werden zuerst die Kontroll- und Steuerungsmechanismen in Unternehmen allgemein vorgestellt, in welche dann die Budgetierung eingeordnet wird.
Des Weiteren wird beschrieben, wie die Budgetierung selbst opportunistisches Verhalten fördert und welchen Einfluss soziale Präferenzen darauf ausüben. Auf Basis des Modells von Bicchieri (2006) zur Aktivierung sozialer Normen wird daraufhin das Spannungsfeld von Ehrlichkeits- und Fairnesspräferenzen analysiert. Im Anschluss erfolgt eine Vorstellung informeller Kontrollmechanismen, welche Ehrlichkeitspräferenzen gezielt fördern, berücksichtigen und nutzen, um den partizipativen Budgetierungsprozess zu verbessern. Zudem wird auf Vorschläge weiterer Forscher ein-gegangen, welche empfehlen, Ehrlichkeits- und Fairnesspräferenzen nicht zu berücksichtigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Steuerungsbedarf in der partizipativen Budgetierung
- Einordnung und Probleme der Budgetierung als Instrument zur Unternehmenssteuerung
- Einfluss sozialer Präferenzen auf Budgetary Slack
- Ehrlichkeitspräferenzen zur Begrenzung der Unehrlichkeit
- Differenzierung und Wirkung von Fairnesspräferenzen
- Entstehung von Präferenzen für eine soziale Norm
- Konflikt zwischen Ehrlichkeits- und Fairnesspräferenzen
- Kompromiss zwischen horizontaler distributiver Fairness und Ehrlichkeitspräferenzen
- Kompromiss zwischen vertikaler distributiver Fairness und Ehrlichkeitspräferenzen
- Ansätze zur Erhöhung des Nutzens der Budgetierung
- Ganzheitliche Betrachtung der Managementkontrolle
- Außerachtlassung sozialer Präferenzen
- Fazit und Ausblick für weitere Forschung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert kritisch die partizipative Budgetierung als Steuerungsinstrument in Unternehmen, wobei ein besonderer Fokus auf die Auswirkungen von Ehrlichkeit und Fairnesspräferenzen gelegt wird. Die Analyse zielt darauf ab, das Problem des Budgetary Slack, der durch die bewusste Überschätzung von Kosten durch Mitarbeiter entsteht, zu untersuchen und mögliche Lösungsansätze aufzuzeigen.
- Die Bedeutung der Budgetierung als Instrument der Unternehmenssteuerung
- Die Rolle von Ehrlichkeitspräferenzen bei der Gestaltung von Budgetary Slack
- Der Einfluss von Fairnesspräferenzen auf die Budgetgestaltung
- Der Konflikt zwischen Ehrlichkeit und Fairness in der partizipativen Budgetierung
- Mögliche Ansätze zur Verbesserung der Budgetierung im Hinblick auf Ehrlichkeit und Fairness
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Budgetierung als zentrales Koordinationsinstrument in Unternehmen dar und beleuchtet das Problem des Budgetary Slack. Kapitel 2 analysiert die Einordnung und Probleme der Budgetierung und untersucht den Einfluss sozialer Präferenzen, insbesondere von Ehrlichkeit und Fairnesspräferenzen, auf Budgetary Slack. Kapitel 3 befasst sich mit dem Konflikt zwischen Ehrlichkeitspräferenzen und Fairnesspräferenzen, wobei die Auswirkungen auf die Budgetgestaltung und die Entstehung von Kompromissen betrachtet werden. Kapitel 4 untersucht verschiedene Ansätze zur Erhöhung des Nutzens der Budgetierung, sowohl durch eine ganzheitliche Betrachtung der Managementkontrolle als auch durch die Berücksichtigung sozialer Präferenzen.
Schlüsselwörter
Partizipative Budgetierung, Budgetary Slack, Unternehmenssteuerung, Ehrlichkeitspräferenzen, Fairnesspräferenzen, Managementkontrolle, soziale Präferenzen, Kostenüberschätzung, Budgetgestaltung.
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- Anonym (Autor), 2020, Die partizipative Budgetierung als Steuerungsinstrument in Unternehmen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1006904