Erst Ende 2020 wurde erneut über die Frauenquote diskutiert und ob man diese nicht ausbauen sollte, doch behebt eine Quote die Ursachen für die Unterrepräsentation? Woran liegt es überhaupt, dass Frauen in Führungspositionen so selten vertreten sind? Was sind die Karriere hemmenden Faktoren? Sind dies Auswirkungen von dem Rollen- und Geschlechterbild der Gesellschaft? Könnten die nicht vorhanden Vorbilder eine Rolle spielen? Ist die Frauenquote, bezogen auf das Verfügbarkeitsproblem der weiblichen Vorbilder, die beste Lösung? Im Rahmen der Bachelorarbeit wird dieser Sachverhalt aufgegriffen und untersucht, wie die Problematik unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse sich auswirken könnte.
Zunächst werden im Folgenden Kapitel die Begriffe näher bestimmt und die Themenfelder eingegrenzt. Die Hauptbegriffe Frauenquote, Vorbildrolle und Führungskraft werden dabei definiert, genauer erläutert und stellen somit die Grundlage meiner Bachelor-Thesis dar. Im Zuge der Ist-Analyse wird im dritten Kapitel ein Erklärungsansatz zu der bestehenden Unterrepräsentation der Frauen beschrieben. Die allgemeinen Karrierehemmnisse sowie die Karrieremotivation der Frauen werden analysiert. Dabei werden die Schwächen und äußere Rollenbilder erläutert die einen Einfluss auf die Vorbildrolle nehmen. Es wird konkretisiert inwieweit Frauen Machtpositionen für sich anstreben und was sie bis jetzt daran hindert. Unter anderem werden dabei die Faktoren; Selbstwahrnehmung, Geschlechterstereotype, persönliche als auch fachliche Qualifikation berücksichtigt, die mit der Vorbildrolle in Verbindung gebracht werden.
Im Kapitel vier wird das politische Eingreifen in Form der Frauenquote genauer dargestellt. Dabei werden, sowohl die Chancen als auch Risiken genauer beleuchtet. Außerdem wird unter anderem (im Folgenden u.a.) im Rahmen meiner Befragung die Meinungen zu der Frauenquote zusammengetragen. Anhand dessen soll überprüft werden, ob Auswirkungen auf die Vorbildrolle zu erkennen sind. In Kapitel fünf werden die Vorbilder näher beschrieben, was deren Funktionen sind und welche Möglichkeiten, besonders in Bezug auf Frauen und deren vorherrschenden Stereotype, sich bieten könnten. Die Voraussetzungen um als Vorbild zu gelten, als auch im Hinblick auf die negativen Einflussfaktoren, bedarf einer weiteren zu beachtenden Besonderheit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2. Definition und Begriffsbestimmung
- 2.1 Führungskraft/Führungsposition
- 2.2 Frauenquote
- 2.3 Vorbilder und deren Funktion
- 3. Analyse der Unterrepräsentation der Frauen
- 3.1 Geschlechterverteilung auf dem Arbeitsmarkt
- 3.2 Segregation
- 3.3 Stereotype
- 3.4 Karrieremotivation der Frauen
- 3.5 Netzwerke
- 4. Analyse der gesetzlichen Frauenquote
- 4.1 Wirtschaftliche Chancen und Risiken
- 4.2 Die Magische Zahl Drei
- 4.3 Homosoziale Reproduktion Chancengleichheit
- 4.4 Meinungen zur Frauenquote
- 4.5 Spill-Over-Effekt
- 5. Vorbilder deren Funktion und Auswirkungen
- 5.1 Einfluss von Segregation und Stereotype bei Vorbildern
- 5.2 Wettbewerb und Risiko
- 5.3 Ähnlichkeitsprinzip
- 5.4 Rang oder Geschlecht
- 5.5 Zwischenresümee: Fragestellungen und Erkenntnisse
- 5.6 Karriere Vorbilder - Macht es mit der Quote einen Unterschied?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen in Deutschland und untersucht die Chancen und Risiken der Frauenquote als Förderinstrument. Sie analysiert die Ursachen für die ungleiche Verteilung der Geschlechter in Führungsetagen, unter anderem durch die Betrachtung von Faktoren wie Geschlechterstereotype, Karrieremotivation und Netzwerke.
- Analyse der Ursachen für die Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen
- Beurteilung der Chancen und Risiken der Frauenquote
- Untersuchung der Rolle von Vorbildern und deren Einfluss auf die Karrieremotivation von Frauen
- Bewertung des Einflusses der Frauenquote auf die Verfügbarkeit und Wahrnehmung von weiblichen Vorbildern
- Analyse des Zusammenhangs zwischen Frauen in Führungspositionen und der Unternehmenskultur
Zusammenfassung der Kapitel
- **Kapitel 1** führt in die Problematik der Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen ein. Die Problemstellung wird anhand von Statistiken und Studien beleuchtet, die den geringen Frauenanteil in den oberen Führungsebenen belegen.
- **Kapitel 2** definiert die zentralen Begriffe der Arbeit: Führungskraft, Frauenquote und Vorbildrolle. Die Bedeutung und Funktion dieser Begriffe werden im Kontext der Arbeit präzisiert.
- **Kapitel 3** analysiert die Ursachen für die Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen. Die Analyse umfasst die Betrachtung von Faktoren wie der Geschlechterverteilung auf dem Arbeitsmarkt, Segregation, Stereotypen, Karrieremotivation der Frauen und Netzwerke.
- **Kapitel 4** untersucht die gesetzliche Frauenquote als politische Intervention zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter. Die wirtschaftlichen Chancen und Risiken sowie die Meinungen zur Frauenquote werden beleuchtet.
- **Kapitel 5** beschäftigt sich mit der Bedeutung von Vorbildern für die Entwicklung von Frauen in Führungspositionen. Der Einfluss von Segregation und Stereotypen, das Ähnlichkeitsprinzip sowie die Rolle von Rang und Geschlecht werden beleuchtet. Außerdem wird die Frage untersucht, ob die Frauenquote einen Einfluss auf die Vorbildrolle von Frauen hat.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beleuchtet die Themen Frauenquote, Geschlechtergleichstellung, Führungsposition, Vorbildrolle, Stereotype, Karrieremotivation und Netzwerke. Die Analyse basiert auf empirischen Daten und wissenschaftlichen Studien, die die Problematik der Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen beleuchten und die Chancen und Risiken der Frauenquote untersuchen.
- Arbeit zitieren
- Laura Spiess (Autor:in), 2021, Frauen und Quote. Chancen und Risiken der Vorbildfunktion für Frauen in Führungspositionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1007139