Diese Arbeit untersucht anhand des ersten Teils des Themenkapitels "Kulturen treffen aufeinander" des zweiten Bandes der Schulbuchreihe "Geschichte und Geschehen", ob die didaktische Aufbereitung des Themas im Schulbuch den von den Kernlehrplänen formulierten Zielen und Kompetenzanforderung gerecht wird. Das Kapitel behandelt die Ereignisse um die Ausbreitung des Islams und das Aufeinandertreffen der christlichen und der muslimischen Religion ab dem achten Jahrhundert.
Spätestens seit den Ergebnissen der PISA Studie 2001 hat sich der didaktische Fokus im Schulfach Geschichte vom allgemeinen Konzept des Geschichtsbewusstseins hin zum Erwerb von sogenannten Kernkompetenzen konkretisiert.
Besonders betont wird dabei die Herstellung eines Bezugs historischer Ereignisse zu gegenwärtigen Themen im Sinne des geschichtsdidaktischen Prinzips des Gegenwartsbezugs, welches zusammen mit Multiperspektivität, Personifikation/Personalisierung, Problem- und Handlungsorientierung zu den wichtigsten geschichtsdidaktischen Hauptprinzipien zählt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gegenwartsbezug
- Auswahl gegenwartsbezogener Inhalte im Geschichtsunterricht
- Gegenwartsbezug und Vergegenwärtigung
- Gegenwartsbezug im Lehrplan
- Gegenwartsbezug im Kapitel „Kulturen treffen aufeinander“
- Aufbau des Kapitels
- Analysekriterien zur Untersuchung der Aufgabenstellung
- Untersuchung der Aufgabenstellung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Analyse des Gegenwartsbezugs im Geschichtsschulbuch. Das zentrale Ziel ist die Überprüfung der didaktischen Aufbereitung eines bestimmten Kapitels im Hinblick auf die von den Kernlehrplänen formulierten Ziele und Kompetenzanforderungen, insbesondere im Kontext des geschichtsdidaktischen Prinzips des Gegenwartsbezugs.
- Gegenwartsbezug als didaktisches Prinzip im Geschichtsunterricht
- Die Relevanz des Gegenwartsbezugs für den Erwerb von Kernkompetenzen im Geschichtsunterricht
- Analyse eines Schulbuchkapitels im Hinblick auf seine gegenwartsbezogene Gestaltung
- Zusammenhang zwischen dem Geschichtsunterricht und der Entwicklung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins
- Die Rolle des Schulbuchs in der Vermittlung von Gegenwartsbezug
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den historischen Kontext des Gegenwartsbezugs im Geschichtsunterricht beleuchtet und die Relevanz des Prinzips für die Entwicklung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins hervorhebt. Anschließend wird der Begriff des Gegenwartsbezugs in seinen theoretischen Grundlagen und seinen verschiedenen Facetten erläutert. Dabei wird auch die Bedeutung der Vergegenwärtigung im Geschichtsunterricht diskutiert.
Im dritten Kapitel werden die Hinweise auf Gegenwartsbezug im Lehrplan für das Gymnasium in Nordrhein-Westfalen untersucht. Das vierte Kapitel widmet sich der Analyse eines Kapitels aus dem Schulbuch „Geschichte und Geschehen“, welches sich mit dem Aufeinandertreffen christlicher und muslimischer Kulturen ab dem 8. Jahrhundert beschäftigt. Die Analyse fokussiert auf die Frage, ob die didaktische Aufbereitung des Kapitels den Anforderungen des Gegenwartsbezugs gerecht wird.
Die Arbeit endet mit einem Fazit, welches die Ergebnisse der Analyse zusammenfasst und die Relevanz des Gegenwartsbezugs im Geschichtsunterricht betont.
Schlüsselwörter
Gegenwartsbezug, Geschichtsdidaktik, Schulbuch, Kernlehrplan, Vergegenwärtigung, Geschichtsbewusstsein, Kulturen treffen aufeinander, Islamische Geschichte, Schulbuchkapitel, historische Bildung, Kompetenzentwicklung.
- Quote paper
- Daniel Muchaier (Author), 2020, Der Gegenwartsbezug im Geschichtsschulbuch. Analyse eines Kapitels aus der Schulbuchreihe "Geschichte und Geschehen", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1007738