Einleitend soll es um die Bedeutung von Palliativ Care in der heutigen Gesellschaft gehen. Dabei wird das Konzept mit seinen Aufgaben und Zielen, sowie seinen Möglichkeiten und Grenzen thematisiert. Nächster inhaltlicher Schwerpunkt ist anschließend die Schnittstellenproblematik in der Palliativversorgung aus der Koordinatorenperspektive, um ausgehend von einem Arbeitsbereich auf die Schwachstellen in der Versorgung hinzuführen.
Im dritten Kapitel wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der palliativen Praxis behandelt und in diesem Zusammenhang das "Total Pain Konzept" nach Cicely Saunders thematisiert. Anhand verschiedener Studien wird auf die Auswirkungen einer Palliativversorgung auf den Patienten und seine Angehörigen eingegangen und anschließend daran werden die Möglichkeiten und Grenzen der interdisziplinären Zusammenarbeit aufgezeichnet. Auf der Grundlage einer umfassenden Literaturrecherche befasst sich das folgende Kapitel mit der Palliativarbeit unserer Nachbarländer und behandelt dabei beispielhaft die Palliativversorgung in der Schweiz und in den Niederlanden, um eine Idee zu gewinnen, wo unsere Arbeit evtl. künftig hingehen könnte.
Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und der zeitgleichen Zunahme der zu versorgenden multimorbiden Menschen, gewinnt die Palliativversorgung zunehmend an Bedeutung. Nicht nur die alternde Bevölkerung, sondern auch soziale, politische, ökonomische, kulturelle und gesellschaftliche Veränderungen und Probleme stellen das Gesundheitssystem
vor neue Herausforderungen. Der Wandel der Gesellschaftsstruktur und die sinkende Geburtenrate führen dazu, dass die Zahl pflegebedürftiger und schwerkranker Menschen, die eine umfassende Betreuung und Begleitung bedürfen zunimmt, wobei der Anteil der jungen Menschen und Jener, die die ältere Bevölkerung versorgen sollen, bedingt dadurch und durch den Fachkräftemangel, sinkt. Die Versorgungen werden insgesamt schwieriger und komplexer, wenn es darum geht unheilbar kranken Menschen eine umfassende Betreuung am Lebensende zukommen zu lassen und ihnen ganzheitlich mit ihren Bedürfnissen und die ihrer Zugehörigen zu sehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung, Ziele und Fragestellung
- Bedeutung von Palliative Care in der heutigen Gesellschaft
- Aufgabenbereiche und Ziele
- Möglichkeiten und Grenzen von Palliative Care
- Hospiz- und Palliativgesetz
- Schnittstellenproblematik in der palliativen Versorgung
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit in der palliativen Praxis
- Konzept: Total Pain
- Palliative Studien
- Möglichkeiten und Grenzen der interdisziplinären Zusammenarbeit
- Modelle und Konzepte aus anderen Ländern und Bereichen
- Palliativversorgung in der Schweiz
- Palliativversorgung in den Niederlanden
- Theoriekonstrukt: Netzwerkbildung am Beispiel der Frühhilfen/ Kindeswohlgefährdung
- Konzept: Advance Care Planning
- Diskussion
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Optimierung von Netzwerkstrukturen in der Palliativarbeit, um die Koordination und Versorgung schwer kranker und sterbender Menschen zu verbessern. Sie richtet sich an Beschäftigte der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege sowie an Altenpflegepersonal, Studenten des Gesundheits- und Sozialsektors und an alle anderen medizinischen, sozialen und gesundheitsfördernden Berufe.
- Bedeutung von Palliative Care im Kontext des demografischen Wandels
- Schnittstellenproblematik und Herausforderungen in der Palliativversorgung
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit und das "Total Pain" Konzept
- Vergleich von Palliativversorgungsmodellen in anderen Ländern und Bereichen
- Potentiale und Herausforderungen für die Implementierung neuer Strukturen in der palliativen Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung, Ziele und Fragestellung: Das Kapitel stellt die Relevanz der Palliativversorgung im Kontext des demografischen Wandels und der steigenden Anzahl multimorbider Menschen dar. Es beschreibt die Ausgangssituation und die Motivation für die Masterarbeit.
- Bedeutung von Palliative Care in der heutigen Gesellschaft: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Palliative Care im Kontext der alternden Gesellschaft. Es werden die Aufgabenbereiche und Ziele von Palliative Care sowie die Möglichkeiten und Grenzen des Konzepts erläutert. Zudem werden das Hospiz- und Palliativgesetz und die Schnittstellenproblematik in der palliativen Versorgung detailliert behandelt.
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit in der palliativen Praxis: In diesem Kapitel wird die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit in der palliativen Praxis hervorgehoben. Das "Total Pain" Konzept nach Cicely Saunders wird vorgestellt und es werden Studien zum Einfluss der Palliativversorgung auf Patienten und Angehörige analysiert. Die Möglichkeiten und Grenzen der interdisziplinären Zusammenarbeit werden diskutiert.
- Modelle und Konzepte aus anderen Ländern und Bereichen: Dieses Kapitel beleuchtet Palliativversorgungsmodelle in der Schweiz und den Niederlanden. Außerdem wird das Modellprojekt "Soziale Frühwarnsysteme in Nordrhein-Westfalen" aus der Kinder- und Jugendhilfe vorgestellt und das internationale Konzept des Advance Care Planning (ACP) erläutert.
- Diskussion: Das Kapitel diskutiert die Erkenntnisse der Masterarbeit und beleuchtet die Herausforderungen und Verbesserungspotentiale der Palliativversorgung in Deutschland. Es werden verschiedene Konzepte aus anderen Ländern und Bereichen im Hinblick auf ihre Übertragbarkeit auf Deutschland bewertet.
Schlüsselwörter
Die Masterarbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen der Palliativversorgung, wie der interdisziplinären Zusammenarbeit, der Optimierung von Netzwerkstrukturen, dem "Total Pain" Konzept, dem Advance Care Planning (ACP), dem Hospiz- und Palliativgesetz sowie dem demografischen Wandel und seinen Auswirkungen auf die Palliativversorgung.
- Citar trabajo
- Sonja Graf (Autor), 2018, Optimierung von Netzwerkstrukturen in der Palliativarbeit. Chance für die Verbesserung der Koordination und Versorgung schwer kranker und sterbender Menschen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1008095
