Diese Arbeit beschäftigt sich mit Gedenktagen als Teil der Public History im Geschichtsunterricht zur Förderung des historischen Lernens und Geschichtsbewusstseins. Beispielhaft wird dies anhand des Gedenktages infolge des antisemitischen Anschlags auf eine Synagoge in Halle am 9. Oktober 2019 untersucht. In den Fokus rückt dabei der Beitrag des MDRs vom 9. Oktober 2020, speziell die Einweihung des Mahnmals auf dem Synagogen-Gelände in Halle.
Diese Arbeit versucht, Gedenktage als Teil der Public History beziehungsweise Geschichtskultur sowie die Wahrnehmung von Geschichtskultur miteinander zu verbinden. Dies vor allem deshalb, weil im Schulunterricht diese Art der Geschichtskultur selten bis gar nicht aufgegriffen wird und Gedenktage in geschichtsdidaktischen Handbüchern selten eine Erwähnung finden. Dennoch haben Gedenktage einen eindeutigen historischen Bezugspunkt, zeigen Bedürfnisse einer Gesellschaft, deren Partizipation und Teilhabe an einem historischen Ereignis und können zum historischen Lernen und zur Förderung des Geschichtsbewusstseins innerhalb des Unterrichts beitragen.
Vor allem die Basisoperation der Dekonstruktion, das historische Lernen und die Entwicklung eines reflektierten und selbstreflexiven Geschichtsbewusstseins sind in der Gesellschaft unabdingbar und müssen in der Schule gefördert werden, damit SchülerInnen geschichtskulturelle Güter und historische Narrationen auch außerhalb des Schulgebäudes kritisch hinterfragen zu wissen und dauerhaft reflektieren können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Teil
- Geschichtskultur
- Geschichtsbewusstsein und Geschichtsunterricht
- Förderung des reflektierten und (selbst-)reflexiven Geschichtsbewusstseins
- Das FUER-Modell als ein Modell des historischen Denkens
- Die Basisoperation der De-Konstruktion
- Praktischer Teil
- Gedenktage als Teil der Public History
- Erster Gedenktag nach dem Anschlag in Halle am 9. Oktober 2019
- Anschlag in Halle am 9. Oktober 2019
- De-Konstruktion der Oberflächenstruktur
- De-Konstruktion der Tiefenstruktur
- Chancen im Geschichtsunterricht
- Herausforderungen im Geschichtsunterricht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Gedenktagen als Teil der Public History im Geschichtsunterricht. Sie analysiert die Möglichkeiten und Herausforderungen, die sich durch den Einsatz von Gedenktagen für die Förderung des Historischen Lernens und des reflektierten Geschichtsbewusstseins ergeben. Dabei wird die Basisoperation der De-Konstruktion als Werkzeug zur kritischen Auseinandersetzung mit historischen Ereignissen und Narrativen verwendet.
- Gedenktage als Teil der Public History und ihre Bedeutung für die Geschichtskultur
- Die Förderung des Historischen Lernens und des reflektierten Geschichtsbewusstseins im Geschichtsunterricht
- Die Anwendung der Basisoperation der De-Konstruktion zur kritischen Analyse von Geschichtsereignissen
- Die Verbindung von Gedenktagen im Geschichtsunterricht mit Medienbildung
- Chancen und Herausforderungen des Einsatzes von Gedenktagen als Form der Geschichtskultur im Schulunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt den Zusammenhang zwischen Gedenktagen, Public History und Geschichtsunterricht her. Dabei werden die Ziele der Arbeit sowie die Relevanz des Themas für die Förderung des Historischen Lernens und des Geschichtsbewusstseins hervorgehoben.
Der theoretische Teil beleuchtet verschiedene Konzepte, die für die Arbeit relevant sind, wie Geschichtskultur, Geschichtsbewusstsein und die Basisoperation der De-Konstruktion. Es wird gezeigt, wie diese Konzepte im Zusammenhang mit dem Einsatz von Gedenktagen im Geschichtsunterricht relevant sind.
Der praktische Teil fokussiert sich auf den ersten Gedenktag nach dem Anschlag in Halle am 9. Oktober 2019. Anhand dieses Beispiels werden die Möglichkeiten und Herausforderungen der De-Konstruktion von Gedenktagen im Geschichtsunterricht aufgezeigt. Außerdem werden Chancen und Herausforderungen des Einsatzes von Gedenktagen im Geschichtsunterricht im Allgemeinen diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Gedenktage, Public History, Geschichtskultur, Geschichtsbewusstsein, Historisches Lernen, De-Konstruktion, Medienbildung und Geschichtsunterricht. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung des reflektierten und (selbst-)reflexiven Geschichtsbewusstseins durch die Anwendung der Basisoperation der De-Konstruktion am Beispiel des ersten Gedenktages nach dem antisemitischen Anschlag auf eine Synagoge in Halle am 9. Oktober 2019.
- Citar trabajo
- Tony Zimmermann (Autor), 2020, Gedenktage als Teil der Public History im Geschichtsunterricht. Förderung des historischen Lernens und Geschichtsbewusstseins, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1008416