Diese Arbeit behandelt das Thema Reisen in der Frühen Neuzeit am Beispiel von George Psalmanazar. Im Rahmen der Pilgerfahrt reisten Menschen im Mittelalter nicht immer ausschließlich aus religiösen Motiven heraus. Langeweile, Neugier und die Lust zum Reisen waren weitere Motivationen, die einen Pilger zur Reise bewegte.
Der religiöse Zweck der Pilgerfahrt geriet gegen Ende des Mittelalters immer weiter in den Hintergrund, bis die weltlichen Motive für das Reisen, wie auch der Forschungs- und Bildungsgedanke eines Reisenden, an überhandnahmen und dem Begriff der Pilgerfahrt eine Neubestimmung durch einige Humanisten des 16. Jahrhunderts zugeschrieben wurde.
Inhaltsverzeichnis
- George Psalmanazars Weg war sein Ziel
- Die Reise als Bildung
- Psalmanazars Schwindel
- Psalmanazars Herkunft und Bildung
- Psalmanazars Reise nach Finnland
- Psalmanazars Reisebedingungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert den Reiseweg von George Psalmanazar und erkundet seine Motivationen und Ziele, während er sich im frühen 18. Jahrhundert durch Europa bewegte. Der Fokus liegt auf der Frage, ob seine Reise eine geplante Bildungsreise war, die in unerwartetem Erfolg mündete, oder ob er lediglich vor dem strengen Regiment der Jesuiten flüchtete.
- Die Rolle der Reise in der Frühen Neuzeit
- Die Motivationen von Reisenden im 18. Jahrhundert
- Psalmanazars Schwindel und seine Folgen
- Die Bedingungen und Voraussetzungen für das Reisen in der Frühen Neuzeit
- Psalmanazars Bildung und seine Sprachkenntnisse
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel erörtert die Entwicklung des Reisebegriffs in der Frühen Neuzeit, insbesondere die Verlagerung vom religiösen Motiv der Pilgerfahrt hin zur Bildung und zum Wissensgewinn.
- Das zweite Kapitel beschreibt Psalmanazars Schwindel und die Entstehung seiner erfundenen Identität als Eingeborener von Formosa. Es wird analysiert, wie Psalmanazar mit seiner Geschichte Aufmerksamkeit von Geistlichen und Gelehrten erlangte.
- Das dritte Kapitel untersucht Psalmanazars Herkunft und Bildung, einschließlich seiner Sprachkenntnisse und seines Wissens über das Christentum. Es werden die möglichen Beweggründe für seine Reise beleuchtet, wie Neugier, Reiselust oder die Flucht vor dem strengen Regiment der Jesuiten.
- Das vierte Kapitel beschreibt Psalmanazars Reise nach Finnland, wo er mit seinen erfundenen Erzählungen über Formosa Geistliche und Gelehrte faszinierte. Es werden die Strategien erläutert, die Psalmanazar einsetzte, um seine Geschichte glaubhaft zu machen.
- Das letzte Kapitel konzentriert sich auf die Bedingungen und Voraussetzungen für das Reisen in der Frühen Neuzeit. Es wird untersucht, wie Psalmanazar seine Mobilität finanzierte, welche Papiere er benötigte und wie er seine Sprachkenntnisse zur Bewältigung von Problemen nutzte.
Schlüsselwörter
Der Essay behandelt zentrale Themen wie Reisen in der Frühen Neuzeit, die Motivationen und Ziele von Reisenden, Bildung im 18. Jahrhundert, Psalmanazars Schwindel, die Bedingungen und Voraussetzungen für das Reisen in der Frühen Neuzeit sowie die Rolle von Sprache und Kultur bei der Gestaltung von Identität.
- Arbeit zitieren
- Hatice Samast (Autor:in), 2017, Reisen in der Frühen Neuzeit am Beispiel von George Psalmanazar, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1008701