Diese Arbeit liefert Befunde und Einblicke in die historischen Gegebenheiten, die den Hintergrund der Geschehnisse beleuchten und widmet sich juristischen Fragestellungen nach der Verantwortlichkeit einzelner Akteure in Anlehnung an dieses Beispiel:
Sahen sich die UN-Friedensmissionen in Zeiten des Kalten Krieges in Afrika mit friedenssichernden Hilfsmissionen konfrontiert, so rückte sich ihr Tätigkeitsbereich in den 1990er Jahren im Zuge des Jugoslawienkrieges nach Kontinentaleuropa. Mit dem Zerfall des föderal organisierten jugoslawischen Vielvölkerstaates wurden ethnische und nationale Konflikte freigesetzt, die an zahlreichen Schauplätzten ausgetragen wurden.
Ein bedeutendes Mahnmal der blutigen Auseinandersetzungen markiert das Massaker von Srebrenica, bei dem serbische Milizen in der als UN-Schutzzone deklarierten Stadt Srebrenica einfielen, um zahllose bosnische Bewohner zu ermorden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Jugoslawienkrieg
- Der Angriff auf Srebrenica und die unklare Rolle der UN
- DAS VERFAHREN gegen die niederländischen Blauhelme
- Die GENOZID-Debatte in den Gerichtsprozessen und die Rolle der UN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ereignisse in Srebrenica während des Jugoslawienkrieges und die Rolle der Vereinten Nationen (UN) in diesem Kontext. Sie beleuchtet die historischen Hintergründe des Massakers, analysiert die juristischen Fragen der Verantwortlichkeit und untersucht die Herausforderungen der UN-Interventionen. Ein besonderer Fokus liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit den UN-Strukturen und den Menschenrechtsbestimmungen im Kontext des Konflikts.
- Der Jugoslawienkrieg und seine Ursachen
- Die Rolle der UN im Bosnienkrieg, insbesondere in Srebrenica
- Die juristische Aufarbeitung des Massakers von Srebrenica und die Genozid-Debatte
- Die Herausforderungen friedenssichernder Maßnahmen der UN
- Die Anwendung von Menschenrechtsbestimmungen im Kriegsfall
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Wandel des Tätigkeitsbereichs der UN-Friedensmissionen von Afrika nach Europa in den 1990er Jahren im Zuge des Jugoslawienkrieges. Sie hebt das Massaker von Srebrenica als zentrales Beispiel hervor und skizziert die Ziele der Arbeit: die Untersuchung der historischen Hintergründe, die juristische Aufarbeitung der Verantwortlichkeiten, insbesondere der UNO, und eine kritische Analyse der UN-Interventionen im Hinblick auf die Menschenrechtsbestimmungen. Der Fokus liegt auf dem Spannungsverhältnis zwischen gesetzlichen Normen und den Interventionen des UN-Blauhelmkontingents, das anhand der darauffolgenden Gerichtsprozesse beleuchtet wird. Die Kontroverse um die Frage des Genozids von Srebrenica wird als weiterer zentraler Punkt angekündigt.
Der Jugoslawienkrieg: Dieses Kapitel beschreibt den Zerfallsprozess Jugoslawiens ab 1991, beginnend mit der Unabhängigkeitserklärung Sloweniens und Kroatiens. Es wird der Unterschied im Verlauf der Unabhängigkeitsprozesse beider Staaten hervorgehoben: während Slowenien aufgrund homogener Bevölkerung und guter diplomatischer Beziehungen einen vergleichsweise reibungslosen Übergang erfuhr, gestaltete sich der Prozess in Kroatien, mit seiner gemischteren Bevölkerung, deutlich komplizierter und gewalttätiger. Der Fokus liegt auf der ethnischen Heterogenität Bosniens und den daraus resultierenden Konflikten, die durch die nationalistische Rhetorik von Milošević und Tuđman verschärft wurden. Das Kapitel schildert die bosnische Unabhängigkeitserklärung im April 1992 und den Beginn der kriegerischen Auseinandersetzungen, einschließlich der Belagerung Sarajewos und der Eroberung von ca. 70% des bosnischen Territoriums durch serbische Kräfte. Das UNO-Waffenembargo wird als ein Faktor erwähnt, der die bosnische Armee benachteiligte.
Der Angriff auf Srebrenica und die unklare Rolle der UN: Dieses Kapitel würde sich mit dem Angriff auf Srebrenica und der Rolle der UN im Detail auseinandersetzen, analysieren warum die UN-Schutztruppe nicht in der Lage war, das Massaker zu verhindern, und die schwerwiegenden Versäumnisse beleuchten.
Schlüsselwörter
Srebrenica, Jugoslawienkrieg, Genozid, Vereinte Nationen (UN), UNPROFOR, Friedensmission, Menschenrechte, Völkermord, Internationale Gerichtsbarkeit, Kriegsverbrechen, Interventionismus, Verantwortlichkeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse des Massakers von Srebrenica und der Rolle der UN
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Massaker von Srebrenica während des Jugoslawienkrieges und untersucht kritisch die Rolle der Vereinten Nationen (UN) in diesem Kontext. Sie beleuchtet die historischen Hintergründe, die juristischen Fragen der Verantwortlichkeit und die Herausforderungen der UN-Interventionen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse der UN-Strukturen und der Anwendung von Menschenrechtsbestimmungen im Konflikt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Jugoslawienkrieg und seine Ursachen, die Rolle der UN im Bosnienkrieg (insbesondere in Srebrenica), die juristische Aufarbeitung des Massakers und die Genozid-Debatte, die Herausforderungen friedenssichernder UN-Maßnahmen und die Anwendung von Menschenrechtsbestimmungen im Kriegsfall.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zum Jugoslawienkrieg, zum Angriff auf Srebrenica und der Rolle der UN, zum Gerichtsverfahren gegen niederländische Blauhelme und zur Genozid-Debatte in den Gerichtsprozessen. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Zusammenfassung der Ereignisse und Analysen.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es, die Ereignisse in Srebrenica umfassend zu untersuchen und die Verantwortlichkeiten, insbesondere der UN, zu analysieren. Die Arbeit zielt auf eine kritische Auseinandersetzung mit den UN-Interventionen und dem Spannungsverhältnis zwischen gesetzlichen Normen und den Handlungen des UN-Kontingents ab. Die Kontroverse um den Genozid von Srebrenica spielt dabei eine zentrale Rolle.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Srebrenica, Jugoslawienkrieg, Genozid, Vereinte Nationen (UN), UNPROFOR, Friedensmission, Menschenrechte, Völkermord, Internationale Gerichtsbarkeit, Kriegsverbrechen, Interventionismus, Verantwortung.
Was wird im Kapitel über den Jugoslawienkrieg behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt den Zerfall Jugoslawiens ab 1991, die Unabhängigkeitserklärungen Sloweniens und Kroatiens, den Unterschied in deren Verlauf, die ethnische Heterogenität Bosniens und die daraus resultierenden Konflikte, die bosnische Unabhängigkeitserklärung, den Beginn der kriegerischen Auseinandersetzungen (einschließlich der Belagerung Sarajewos), und das UNO-Waffenembargo.
Was wird im Kapitel über den Angriff auf Srebrenica behandelt?
Dieses Kapitel analysiert detailliert den Angriff auf Srebrenica und die Rolle der UN. Es untersucht, warum die UN-Schutztruppe das Massaker nicht verhindern konnte und beleuchtet die schwerwiegenden Versäumnisse.
Welche Rolle spielt die Genozid-Debatte?
Die Genozid-Debatte in den Gerichtsprozessen und die Rolle der UN bei der Aufarbeitung des Massakers von Srebrenica sind zentrale Themen der Arbeit. Die Arbeit untersucht die juristische Aufarbeitung und die Kontroversen um die Einstufung als Genozid.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen? (Hinweis: Diese Frage kann nur mit dem vollständigen Text beantwortet werden.)
Die konkreten Schlussfolgerungen lassen sich aus dieser Zusammenfassung nicht ableiten. Der vollständige Text enthält die detaillierten Analysen und Schlussfolgerungen der Arbeit.
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- Lino Pschernig (Author), Marie Stuhlpfarrer (Author), 2020, Srebrenica als Genozid. Die Prozesse im Rahmen der (Mit-) Verantwortung der Vereinten Nationen (UN), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1009398