Diese Arbeit beleuchtet die Optionsbewertung anhand Restlaufzeit und Votalität. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Finanzmärkte zu einem wichtigen Bestandteil unserer Wirtschaftssysteme entwickelt, in denen Millionen von Menschen interagieren, sei es direkt durch das Platzieren von Aufträgen an der Börse oder indirekt durch Vermögensverwalter. Längst ist der Prozess nationaler Börsen nicht mehr nur an die Ereignisse im eigenen Land gebunden, sondern hat sich durch die Folgen der Globalisierung und der Internationalisierung auf die gesamte Welt ausgedehnt. Insbesondere für Finanzgeschäfte existieren keine nationalen Grenzen mehr.
Mit den Entwicklungen auf den Finanzmärkten sind – geprägt durch Globalisierung, Liberalisierung und Deregulierung – auch die Risiken gestiegen. Staaten können immer weniger in das Geschehen eingreifen und Finanztransaktionen unterliegen keinen bestimmten Auflagen. Über die letzten Jahrzehnte sind Instrumentarien geschaffen worden, die Risiken zu minimieren und gegen Verluste zu sichern. Ein geeignetes Instrument ist der Einsatz derivativer Finanzinstrumente wie z.B. Optionen. Sie gelten allgemein als moderne und neumodische Instrumente und sind heutzutage als Basiswerkzeuge für das moderne Banken- und Handelswesen nicht mehr wegzudenken.
Anleger stehen vor dem Problem, Umstrukturierungsprozesse großer Unternehmen zu bewerten, die zurzeit in den beiden deutschen Konzernen Deutsche Bank AG und E.ON AG stattfinden. Während die Umstrukturierung in der Deutschen Bank durch einen personellen Wechsel auf Führungsebene herbeigerufen wird, zeichnet sich diese bei der E.ON AG durch einen möglich Aufkauf der RWE Tochter Innogy ab. Maßnahmen wie diese führen zu Unwissen über die zukünftige Entwicklung der Aktien beider Unternehmen. Optionen bieten Anlegern die Möglichkeit, sich gegen zukünftige Kursschwankungen der Aktie abzusichern (Hedging), um auch so in einem volatilen, risikobehafteten Marktumfeld in Aktien zu investieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Motivation
- Vorgehensweise und Ziel der Arbeit
- Methodologie
- Theoretische Grundlagen
- Moneyness der Optionen
- Innerer Wert und Zeitwert
- Volatilität
- Black-Scholes Modell
- Einführung der Greeks
- Delta
- Gamma
- Theta
- Vega
- Rho
- Daten
- Datensatz
- Datenaufbereitung
- Risikoloser Zinssatz
- Stationarität
- Empirische Analyse
- Restlaufzeit
- Delta einer Kaufoption mit langer Restlaufzeit vs. kurzer Restlaufzeit
- Gamma einer Kaufoption mit langer Restlaufzeit vs. kurzer Restlaufzeit
- Theta einer Kaufoption mit langer vs. kurzer Restlaufzeit
- Vega einer Kaufoption mit langer Restlaufzeit vs. kurzer Restlaufzeit
- Rho einer Kaufoption mit langer vs. kurzer Restlaufzeit
- Volatilität
- Delta einer Kaufoption mit unterschiedlichen Volatilitäten
- Gamma einer Kaufoption mit unterschiedlichen Volatilitäten
- Theta einer Kaufoption mit unterschiedlichen Volatilitäten
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Bewertung von Optionen anhand empirischer Daten und der Betrachtung der griechischen Einflussfaktoren auf den Call-Preis. Das Hauptziel besteht darin, zu analysieren, wie verschiedene Faktoren wie die Restlaufzeit, die Volatilität des Aktienkurses und der risikofreie Zinssatz die Sensitivitätskennzahlen (Greeks) beeinflussen und den Preis einer Kaufoption verändern.
- Bewertung von Optionen anhand empirischer Daten
- Analyse der griechischen Einflussfaktoren auf den Call-Preis
- Betrachtung der Sensitivitätskennzahlen (Greeks)
- Einfluss von Restlaufzeit, Volatilität und Zinssatz auf den Optionswert
- Anwendung des Black-Scholes-Modells
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problemstellung und Motivation für die Untersuchung von Optionen darlegt. Anschließend werden in Kapitel 2 die theoretischen Grundlagen und die Methode zur Bewertung von Optionen anhand des Black-Scholes-Modells erläutert. Kapitel 3 präsentiert den Datensatz, der für die empirische Analyse verwendet wird. In Kapitel 4 erfolgt die empirische Analyse, wobei die einzelnen Kennzahlen (Greeks) in Bezug auf verschiedene Parameter wie die Restlaufzeit, die Volatilität und den Zinssatz untersucht werden. Schließlich werden die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit in Kapitel 5 zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Bewertung von Optionen, insbesondere Kaufoptionen (Calls), und analysiert die Sensitivitätskennzahlen (Greeks) wie Delta, Gamma, Theta, Vega und Rho. Die empirische Analyse basiert auf historischen Daten der Deutschen Bank AG und der E.ON AG. Die Arbeit beleuchtet den Einfluss von Faktoren wie Restlaufzeit, Volatilität, Zinssatz und Aktienkurs auf den Optionswert und die Greeks.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2018, Optionsbewertung anhand Restlaufzeit und Votalität. Betrachtung des griechischen Einflussfaktors Call, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1009421