Gesundheitsförderung, gesundheitsorientierte Lebensführung und Rehabilitation

Gesundheitspsychologie und Prävention


Devoir expédié, 2021

23 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Teilaufgabe 1.

Teilaufgabe

Teilaufgabe

Literaturverzeichnis

Internetquellenverzeichnis.

Abkürzungsverzeichnis

w.z.B. wie zum Beispiel

Vgl. Vergleich

bzw. beziehungsweise

Teilaufgabe 1: Gesundheitsförderung und Prävention

In der ersten Teilaufgabe wird die Salutogenetische Perspektive und die Pathogenetische Perspektive erläutert, sowie deren Unterschiede aufgezeigt. Hierbei wird auf das Kohärenzgefühl und das Gesundheitskontinuum eingegangen.

Um die Gesundheit des Menschen zu beleuchten, gibt es zwei verschiedene Paradigmen, die Salutogenetische und die Pathogenetische Perspektive. In der präventiven Medizin werden beide Ansätze auf unterschiedliche Art und Weise miteinbezogen. Sie beschreiben die Vorstellung von Gesundheit und wie diese zu erreichen ist. Aus der Sichtweise von Public Health sind beide Modelle die wichtigsten Konzepte zur Betrachtung von Krankheit und Gesundheit. Für viele gesundheitspolitische Konzepte dienen sie als Grundlage. Die Medizin entwickelt sich von Jahr zu Jahr weiter, das hat zur Folge, dass die Menschen mit Medikamenten, Heilmitteln und Heilmethoden umsorgt sind. Jedoch domi-niert immer mehr die Frage ,,Was macht krank“? Bei dieser Frage handelt es sich um die Pathogenetische Perspektive, welche im folgenden Abschnitt erläutert wird.1 Pathogenetische Perspektive: Wie entsteht Krankheit? Der Begriff Pathogenese ins Deutsche übersetzt pathos = Krankheit/Leiden und genese = Entstehung, bezeichnet die Entstehung, wie auch die Entwicklung von körperli-chen und psychischen Erkrankungen.2 Die Intension beim Pathogenetischen Ansatz ist demnach, die möglichen Krankheitsauslöser, sowie die dazu gehörigen Gesundheitsrisiken herauszufinden. Die Leitfrage beim Paradigma der Pathogenese lautet also: Was macht krank? und Wie kann Prävention und Therapie dagegen helfen? Aus Sicht der Pathogenese sind Krankheit und Gesundheit Komponenten, die sich zweiteilig gegenüberstehen und ergänzen. Nach dem Pathogenetischen Modell gibt es nur gesunde oder kranke Men-schen.3 Um kranke Menschen zu behandeln, müssen sie einer Kategorie zuge-ordnet werden. Die Pathogenese betrachtet physische Veränderungen auf ver-schiedenen Ebenen des Körpers, um Krankheiten bzw. Risikofaktoren zu iden-tifizieren. Das Augenmerk liegt dabei auf den Organen, dem Gewebe und den Zellen.

Forschungsbemühung auf die Genesung der Gesundheit und nicht auf die Krankheit. Im Gegensatz zur Pathogenese, welche sich mit der Frage, wie entsteht Krankheit beschäftigt, steht bei der Salutogenese die Frage im Vordergrund, wie entsteht Gesundheit. Antonovsky hat eindeutige Gründe, weshalb er die Salutogenese als Gegenbegriff zu Pathogenese einführte. Er meinte, wenn man sich die Frage stellt, warum Krankheiten entstehen und wie diese zu behandeln sind, könnte es dadurch zu keinen weiteren Erkenntnisfortschritten über die Gesundheit der Bevölkerung kommen. Antonovsky`s Intension beim Salutogenetischen Ansatz ist es, den Menschen trotz einer Vielzahl negativer Einflussfaktoren, wie Risiken und Stressoren, langfristig gesund zu erhalten und die individuelle Gesundheit des Menschen zu fördern. Er untersuchte Frauen und deren Adaption an das Klimakterium aus unterschiedlichen ethnischen Gruppen in Israel. Dabei stellte er sich die Frage, warum die Frauen trotz Vielzahl negativer Einflussfaktoren über eine gute psychische Belastung verfügen. Diese Fragestellung beschäftigte ihn so sehr, dass letztendlich sein Forschungsansatz der Salutogenese mit zwei Fragen entstand, warum bleiben Menschen trotz Belastungen gesund und wie bewahren sie ihre Gesundheit. Um die Gesundheit des Menschen zu verbessern, war Antonovsky auf der Suche nach Ansatzpunkten, die Stress bewältigen und positiv auf die Gesundheit wirken. 7 Für ihn sind die Krankheit (Pathogenese) und die Gesundheit (Salutogenese) Extrempole oder Endpunkte auf einer Linie, sprich ein Kontinuum. Antonovsky nannte es auch Hede Kontinuum. Sie werden im Gegensatz zur Pathogenese nicht getrennt, sondern haben Beide einen fließenden Übergang.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAbbildung 8

Abbildung 8

Dieses Schaubild (Abbildung 8) zeigt die Einwirkung von Belastungsfaktoren und Widerstands-ressourcen auf das Gesundheitskontinuum zwischen den Endpunkten ,,Gesundheit“ und ,,Krank-heit“ nach Antonovsky. Die Begriffe Pathogenese und Salutogenese bezeichnen dabei den Prozess des Strebens in Richtung Krankheit (Pathogenese) bzw. Gesundheit (Salutogenese).9

Das ist die Grundidee von Antonovsky, auf dem das Theoriegebäude der Salutogenese fußt. Nach Antonovsky sind Menschen mal mehr und mal weniger krank bzw. gesund, aber nie krank oder gesund. Obwohl der Körper den Verlust von Krankheiten oftmals ausgesetzt ist, besitzt er die Fähigkeit, dieses Ungleich-gewicht zu ändern. Für Antonovsky heißt es, dass die zwei Endpole Krank oder Gesund nie erreicht werden können, da ein gesunder Mensch immer auch kranke Anteile oder gesunde Anteile in sich trägt. Daher gehören Krankheiten zu einem normalen Lebensbestanteil nach Antonovsky.10 Krankheit ist unteranderem eine große Chance für den Menschen, denn der positive Blick auf die Krankheit, kann den Menschen zur Ruhe kommen lassen und eigene Sichtweisen dabei verändern. Das hat zur Folge, dass bei diesem Konzept der Fokus bei der Gesundheitsversorgung nicht mehr nur auf den erkrankten Patienten, sondern auch auf den gesunden Menschen liegt. Hierbei geht es vor allem um die ganzheitliche Sichtweise auf den Menschen, die auch den Blick auf das soziale und berufliche Umfeld beleuchten sollte. Beim Gesundheits-Krankheits-kontinuum geht man davon aus, als gesund verstanden zu werden und selbst bei chronischen Krankheiten die Chance zu haben, sich in eine positive Richtung zu bewegen. Jedoch kann die Gefahr bestehen, dass der Mensch seine Krankheit nicht zulässt und Sterben nicht als einen normalen Prozess ansieht. Er könnte denken, dass die Gesundheit zu 100% immer gegeben ist.11 Um auf die Frage zurück zu kommen, was zur Gesundheit des Menschen beiträgt, zählen drei wichtige Bausteine, die zu einer positiven Richtung des Gesundheits-Krankheitskontinuum führen. Dazu zählt die Bewältigung von Stress, die eigenen Widerstandsressourcen des Menschen und das Kohärenzgefühl (Sense of Coherence–SOC)12 Zudem verändert sich hier auch der Blick des Menschen, denn er wird zum aktiven Mitgestalter seiner Gesundheit und lernt seine Ressourcen in verschiedenen Kontexten zu aktivieren und zu nutzen.

Widerstandsressourcen umfassen eine Vielzahl von Merkmalen zu einer Person. Dazu zählen persönliche Fähigkeiten w.z.B. Stress und Bewältigung von Stress, körperliche Befindlichkeiten w.z.B eine stabile Gesundheit und das gesell-schaftliche Umfeld mit den sozialen Beziehungen. Mit diesen vielen und ausge-prägten Widerstandsressourcen sind Menschen nun in der Lage einen Kohärenz-sinn zu entwickeln.13 Durch den Kohärenzsinn werden Zusammenhänge des Lebens sinnhaft verstanden und die Überzeugung gewinnt, das eigene Leben selber zu gestalten.14 Nach Antonovsky hängt der Kohärenzsinn besonders von den gesellschaftlichen Umständen und der Verfügbarkeit generealisierter Widerstandsressourcen einer Person ab. Antonovsky meint, dass der Kohärenzsinn besonders in der Kindheit und der Adoleszenz ausprägt wird, da dort vielerlei Erfahrungen, Entscheidungsprozesse und das Zurechtkommen mit Über- und Unterforderung gesammelt werden. Auch wenn diese Phase des Lebens durch ,,ups and downs“ geprägt ist und nicht im Moment als schön empfunden wird, bringt diese Phase einen Vorteil mit sich. Denn durch das Erleben von häufig belastenden Situationen und deren Bewältigung, nimmt das Kohärenzgefühl bei uns Menschen zu. Mit Anfang 30 solle das Kohärenzgefühl laut Antonovsky ausgeprägt sein. Laut Antonovsky sollen Menschen mit einem nicht so stark ausgeprägten Kohärenzsinn, schneller an psychischen Erkrankungen leiden, als mit einem ausgeprägteren Kohärenzsinn. Einer der Gründe dafür ist, dass der Kohärenzsinn dafür sorgt, dass Menschen mit Stress leichter umgehen können und es sich somit förderlich auf die Gesundheit des Menschen auswirkt. Denn je besser der Kohärenzsinn ausgeprägt ist, desto besser ist die Aufrechterhaltung der Gesundheit.15 Beim Kohärenzsinngefühl handelt es sich um drei Komponenten, die eine wichtige Rolle einnehmen:

- Gefühl von Verstehbarkeit - dass das eigene Leben verstehbar, kognitiv und strukturiert ist.
- Gefühl der Bewältigbarkeit - das Belastungen und Anforderungen im Wesentlichem zu bewältigen sind.
- Gefühl von Sinnhaftigkeit - dass das Leben sinnvoll ist und es Wert ist seine Energie in Anforderungen zu investieren.

Bei dem Aspekt der Verstehbarkeit geht es darum, Ereignisse und Erlebnisse des Lebens erklärbar und geordnet wahrzunehmen. Verstehbarkeit bedeutet nicht, alle Situationen chaotisch wahrzunehmen, denn so kann negativer Stress entstehen. Das Gefühl der Bewältigbarkeit, genannt auch Handhabbarkeit bedeutet, dass man selbst dazu in der Lage ist, bestimmte Belastungen und Anforderungen zu bewältigen. Hierbei handelt es sich um die emotional-kognitive Ebene. Jeder kann sich aus seinem sozialen Umfeld Hilfe holen, um zu einer eigenen persönlichen Ausgeglichenheit zu kommen.16 Antonovsky dagegen bezieht sich bei der Sinnhaftigkeit darauf, dass jeder mit seiner eigenen Kraft Aufgaben des Lebens meistert. Dadurch erfährt jede Persönlichkeit, wie wichtig eine eigene Überzeugung und das Arrangement ist, um seine Ziele zu erreichen. Verfügen Menschen, im nicht ausreichenden Maße, über die drei Komponenten und einen nicht ausgeprägten Kohärenzsinn, kommt es bei Erfahrungen im Leben zu Überforderung.17 Der Kohärenzsinn ist unter anderem sehr positiv, um verfügend stehende Ressourcen (copingstile) je nach Anforderung zum Einsatz zu bringen. Er wirkt wie ein flexibles Steuerungsprinzip.18 Zum anderen lässt sich der Kohärenzsinn wissenschaftlich messen. In vielen Studien wurden daher Fragebögen eingesetzt, welche von Antonovsky und anderen Forschern in Verbindung zur Gesundheit entwickelt wurden. Nicht nur dort ergaben Forschun-gen, dass das Kohärenzgefühl einen positiven Zusammenhang mit der Gesundheit hat. In mehreren Stichproben, die im skandinavischen Raum durch-geführt wurden, brachte der Kohärenzsinn besonders bei der psychischen Gesundheit einen positiven Einfluss mit sich. Die WHO Weltgesundheitsorga-nisation hat im Bereich der Gesundheitsförderung das Salutogenetische Konzept vorangetrieben. Dieses Konzept bietet nun viele bedeutsame Grundlagen für neue Ansätze. Besonders Gesundheitsförderungsstrategien im Bereich Public Health arbeiten umfassend mit dem Konzept der Salutogenese und dessen Ansatz. Vorerst wurde das Paradigma zur Salutogenese sehr bedächtig aufgegriffen und findet jetzt in vielen Gesundheitsdisziplinen große Resonanz. Er ist einer der einflussreichsten Ansätze in Forschung und Praxis. Im Allgemeinen hat dieses Konzept daher ein bedeutsames und sehr hohes Potenzial für die Gesundheit der Bevölkerung.19 Allerdings gibt es auch Menschen, die das Modell eher kritisch sehen. Sie meinen, es wird nicht genug überprüft, ob das soziale und körperliche Wohlbefinden einen Einfluss auf den Kohärenzsinn hat. Des Weiteren fehle ihnen der Zusammenhang zwischen Stress und der Emotionstheorie. Die Salutogenese ist auch für die nächsten Jahrzehnte ein besonders wichtiger Ansatz, die wissenschaftlich ständig weiter erforscht wird.20

Im nächsten Absatz wird auf die jeweiligen Unterschiede der Salutogenetischen und Pathogenetischen Perspektive eingegangen.

Unterschiede des Salutogenetischen und Pathogentischen Modell: Zwischen dem Salutogenetischen und Pathogenetischen Konzept bestehen Unterschiede, welche in diesem Abschnitt verdeutlicht werden. Der erste Aspekt sind die unterschiedlichen Lösungsansätze der zwei Modelle. Während beim Salutogenetischen Ansatz der Fokus auf die Gesunderhaltung des Menschen gelegt wird, steht beim Pathogenetischen Ansatz die Frage im Vordergrund, wie entsteht Krankheit. 21Die Forscher orientieren sich bei der Pathogenese daran, für jede Krankheit eine Behandlungsmethode zu entwickeln, während sie bei der Salutogenese versuchen, die jeweiligen Widerstandsressourcen des Menschen zu stärken. Ein weiterer Aspekt ist, dass das Pathogenetische Konzept im Gegensatz zu der Salutogenese kein einheitliches Konzept nachweist. Es liegen deutliche Unterschiede in der Klassifizierung eines gesundheitlichen Zustands vor. Der Unterschied zum Gesundheitsmodell der Salutogenese, das vom Ansatz eines Gesundheits-Krankheitskontinuums ausgeht, ist das bei der Pathogenese der Mensch als krank oder gesund gesehen. Bei der Salutogenese wird dementsprechend ein Mensch nie als gesund oder krank eingestuft, da er immer kranke oder gesunde Anteile in sich trägt. Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Modellen sind die unterschiedlichen Ansichten eines Individuums. Beim Modell der Salutogenese werden alle Menschen untersucht und der Mensch wird als Ganzes beleuchtet, da bei diesem Modell der Fokus auf der Entstehung der Gesunderhaltung des Menschen liegt. Bei der Pathogenese steht dagegen nur der kranke Mensch im Mittelunkt, da hier nur der Fokus auf der Frage liegt, warum die Krankheit entstand. Verschiedenartig sind auch die Schwerpunkte, denn bei der Salutogenese sind diese auf die Ressourcen gelegt, die zur Einhaltung und Verbesserung der Gesundheit führen. Die Forscher beim Pathogenetischen

[...]

Fin de l'extrait de 23 pages

Résumé des informations

Titre
Gesundheitsförderung, gesundheitsorientierte Lebensführung und Rehabilitation
Sous-titre
Gesundheitspsychologie und Prävention
Université
University of Applied Sciences Riedlingen
Note
1,3
Auteur
Année
2021
Pages
23
N° de catalogue
V1010551
ISBN (ebook)
9783346400338
ISBN (Livre)
9783346400345
Langue
allemand
Mots clés
gesundheitsförderung, lebensführung, rehabilitation, gesundheitspsychologie, prävention
Citation du texte
Louisa Papke (Auteur), 2021, Gesundheitsförderung, gesundheitsorientierte Lebensführung und Rehabilitation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1010551

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Titre: Gesundheitsförderung, gesundheitsorientierte Lebensführung und Rehabilitation



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