René Descartes (1596 – 1650) stellte mit der Veröffentlichung seiner Meditationen die Existenz der Welt, wie wir sie kennen, infrage und revolutionierte mit seinen Erkenntnissen und Methoden die moderne Philosophie, weshalb er auch oft als "Vater der neuzeitlichen Philosophie" bezeichnet wird. Was die Grenzen unseres Wissens sind und was wir wissen können, sind Kernfragen in der Erkenntnistheorie, und damit auch dieser Arbeit, und hängen mit dem philosophischen Skeptizismus zusammen. Dieser stellt infrage, dass wir überhaupt etwas wissen können, also unsere Erkenntnisfähigkeit. René Descartes versucht in den "Mediationen über die Grundlage der Philosophie" den Skeptizismus zu überwinden. Er versuchte die Philosophie mit wissenschaftlichen Methoden zu eindeutigeren Schlüssen zu führen, die man nicht anzweifeln kann.
Wie sicher sind wir uns, dass das was wir sehen, fühlen, riechen, hören und schmecken wirklich da ist? Stellen wir uns doch einfach einmal vor, der Science-Fiction-Film "Matrix" von den Wachowskis, wäre tatsächlich unsere Realität. Intelligente Maschinen haben die Menschheit unterworfen. Uns wird eine Scheinrealität vorgespielt, in der wir ein ganz normales Leben führen, einen Körper besitzen, Entscheidungen treffen und fest der Überzeugung sind: Das ist die Realität. Doch eigentlich werden wir in riesigen Zuchtanlagen gehalten und als lebende Energiequellen missbraucht. Unsere realen Körper sind an eine Computersimulation angeschlossen, der Matrix, die wir für die Realität halten. In Wahrheit aber sehen wir keine Bäume draußen, fühlen keine Hitze, wenn wir neben einem Lagerfeuer sitzen, riechen und schmecken das leckere Essen nicht und hören auch nicht wirklich das Kindergeschrei im Park. Alles ist nur eine Simulation, alles ist nur eine Lüge. Doch wie wahrscheinlich ist dieses Szenario? Nun, viele würden sagen, dies wäre nur in Science-Fiction-Filmen möglich. Doch können sie beweisen, dass wir tatsächlich nicht getäuscht werden? Obwohl dieses Gedankenexperiment ziemlich zukunftsorientiert und fortschrittlich wirkt, hat sich ein Philosoph schon im 17. Jahrhundert damit befasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was sind die Grenzen unseres Wissens? Was können wir tatsächlich wissen?
- Hauptteil
- René Descartes und das Ziel seiner Meditationen
- Das Verfahren des methodischen Zweifels
- Wie gelangt Descartes zum Substanzdualismus?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay zielt darauf ab, René Descartes' Weg vom methodischen Zweifel zum Substanzdualismus zu beleuchten. Es geht darum, seine Argumentationslinie in den „Meditationen“ nachzuvollziehen und die Bedeutung seines Werkes für die moderne Philosophie zu verdeutlichen.
- Der methodische Zweifel als Grundlage der Erkenntnis
- Die Frage nach der Gewissheit und den Grenzen menschlichen Wissens
- Descartes' Weg zur Erkenntnis des Ichs und seiner Unsterblichkeit
- Die Trennung von Geist und Körper (Substanzdualismus)
- Descartes' Einfluss auf die Entwicklung der Philosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Frage nach den Grenzen unseres Wissens und thematisiert die Möglichkeit der Täuschung durch unsere Sinne. Das Gedankenexperiment der „Matrix“ dient als Ausgangspunkt für die Diskussion, die Descartes' Philosophie als Ausgangspunkt nimmt.
Hauptteil
René Descartes und das Ziel seiner Meditationen
Dieser Abschnitt beschreibt Descartes' Motivation und Zielsetzung mit den Meditationen. Sein Ziel war es, ein „festes und bleibendes“ Wissen zu erlangen und den Skeptizismus zu überwinden. Descartes setzt alles, was er für wahr hält, in Frage, um von einem unumstößlichen Punkt aus neu zu beginnen.
Das Verfahren des methodischen Zweifels
Hier wird das Verfahren des methodischen Zweifels erläutert, das Descartes verwendet, um zu einem unbezweifelbaren Punkt zu gelangen. In drei Etappen, die als Stufen einer Treppe dargestellt werden können, werden verschiedene Arten von Wissen in Frage gestellt: Das Wissen, das auf den Sinnen beruht, das Wissen im Traum und das Wissen, das durch einen täuschenden Dämon beeinflusst sein könnte.
Wie gelangt Descartes zum Substanzdualismus?
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Frage, wie Descartes letztendlich zum Substanzdualismus gelangt. Die Zusammenfassung enthält Informationen über die Entwicklung seiner Argumentationslinie und seine Schlussfolgerungen.
Schlüsselwörter
Der Essay beschäftigt sich mit den zentralen Themen des Skeptizismus, des methodischen Zweifels, des Substanzdualismus, der Erkenntnistheorie und der Philosophie Descartes' sowie dessen Einfluss auf die moderne Philosophie.
- Arbeit zitieren
- Rafailia Voltsiou (Autor:in), 2019, René Descartes. Vom methodischen Zweifel zum Substanzdualismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1010883