Diese Arbeit beschäftigt sich mit ausgewählten Forschungsergebnissen der 80-er Jahre zur DDR-Jugend. Im Fokus stehen die Bereiche Mode, Musik und politische Weltanschauung. Nach einer Einführung in die Thematik folgt eine Darstellung der gesellschaftlichen Strukturen in der DDR. Anschließend widmet sich die Arbeit Walter Friedrich und dem Zentralinstitut für Jugendforschung (ZIJ). Im vierten Kapitel werden schließlich einige Forschungsergebnisse aus den Bereichen Mode, Musik und Politik betrachtet.
Die Jugend ist auch in Deutschland ein essenzieller Bestandteil unserer Gesellschaft. Auf der einen Seite wird sie von dieser geprägt, auf der anderen Seite hat sie wiederum maßgeblich Einfluss auf das jeweilige Gesellschaftsbild. Die Jugend selbst wird beeinflusst von dynamischen und sich ändernden äußeren, sozialen, ökonomischen, geschichtlichen, national- sowie weltpolitischen Bedingungen und befindet sich stets im Wandel. So hat die heutige Jugend mit der von vor 2000 Jahren wohl nicht mehr allzu viel gemeinsam, denn sie ist geschichtlich bedingt und historisch wandelbar. Dennoch gibt es zeitüberdauernde Parallelen, die sich beispielsweise im jugendlichen Verhalten manifestieren.
Die am 7. Oktober 1949 gegründete DDR, die sich nach und nach vom westlichen Kapitalismus ab- und dem Sozialismus zuwandte, setzte unter anderem auf das Verbot von Jugendgruppen und -organisationen, in denen sich individualistisches und antistaatliches Gedankengut hätte bilden können. So befanden sich Gruppierungen, die nicht ausdrücklich den Vorgaben des Systems folgten, immer an der Grenze zur Illegalität, denn Gruppengründungen waren nichts Offizielles, der Staat duldete keine Konkurrenz.
Dennoch schafften es die Jugendlichen in der DDR, sich hier und da den repressiven Maßnahmen des Staates zu entziehen und eigene Formen von Selbstverwirklichung und Gemeinschaftlichkeit zu schaffen, vor allem in den Bereichen der Mode und Musik, später auch in der Politik, sodass die Jugend in den ausgehenden 1980-er Jahren maßgeblichen Anteil an den weiteren gesellschaftlichen Entwicklungen des Staates hatte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Gesellschaftliche Strukturen in der DDR
- 3. Walter Friedrich und das ZIJ
- 4. Ausgewählte Forschungsergebnisse zur DDR-Jugend
- 4.1. Mode
- 4.2. Musik
- 4.3. Politische Weltanschauung
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die DDR-Jugend der 1980er Jahre und deren Anpassung an das sozialistische System. Sie analysiert, inwiefern sich Jugendliche trotz repressiver Maßnahmen des Staates in Bereichen wie Mode, Musik und politischer Weltanschauung selbst verwirklichten. Die Arbeit basiert auf Forschungsergebnissen des Leipziger Jugendforschungsinstituts unter der Leitung von Walter Friedrich.
- Jugendliche in der DDR und ihre Anpassung an das System
- Ausdruck von Individualität trotz staatlicher Repression
- Rolle von Mode und Musik als Ausdrucksmittel jugendlicher Identität
- Politische Einstellungen und Handlungen der DDR-Jugend
- Forschungsarbeit von Walter Friedrich und dem ZIJ
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Die Einleitung stellt die Bedeutung der Jugend für die Gesellschaft dar und betont deren Wandelbarkeit im historischen Kontext. Sie vergleicht die Herausforderungen der Jugend über verschiedene Epochen und hebt die besonderen Schwierigkeiten der DDR-Jugend hervor, die sich mit einem repressiven Staat auseinandersetzen musste, der individuelle und antistaatliche Gruppierungen unterdrückte. Die Arbeit kündigt die Untersuchung der Rolle der DDR-Jugend in den 1980er Jahren an, basierend auf den Forschungsergebnissen von Walter Friedrich und dem ZIJ, mit Fokus auf Mode, Musik und politische Weltanschauung.
2. Gesellschaftliche Strukturen in der DDR: Dieses Kapitel beschreibt die gesellschaftlichen und politischen Strukturen der DDR. Es beleuchtet die Gründung der DDR im Kontext des Kalten Krieges und die Dominanz der SED als Staatspartei. Die Arbeit verdeutlicht den Mangel an echter politischer Pluralität und die totalitären Züge des Systems. Sie analysiert die sozialistische Ideologie und die ökonomischen Strategien der DDR, insbesondere unter Erich Honecker, die auf die Stabilisierung des Systems durch soziale Bedürfnisse der Bevölkerung abzielten, besonders der zukünftigen Arbeiterschaft: der Jugend. Der Mauerbau 1961 wird als bedeutendes Ereignis im Kontext der Systemstabilisierung hervorgehoben.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: DDR-Jugend in den 1980er Jahren
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die DDR-Jugend der 1980er Jahre und deren Anpassung an das sozialistische System. Der Fokus liegt auf der Analyse, wie Jugendliche trotz staatlicher Repression in Bereichen wie Mode, Musik und politischer Weltanschauung ihre Individualität auslebten. Die Forschung basiert auf den Ergebnissen des Leipziger Jugendforschungsinstituts (ZIJ) unter Walter Friedrich.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Anpassung Jugendlicher an das DDR-System, den Ausdruck von Individualität trotz staatlicher Repression, die Rolle von Mode und Musik als Ausdrucksmittel jugendlicher Identität, die politischen Einstellungen und Handlungen der DDR-Jugend sowie die Forschungsarbeit von Walter Friedrich und dem ZIJ. Die gesellschaftlichen und politischen Strukturen der DDR, inklusive der Rolle der SED und des Mauerbaus, werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Eine Einführung, ein Kapitel über die gesellschaftlichen Strukturen der DDR, ein Kapitel über Walter Friedrich und das ZIJ, ein Kapitel mit ausgewählten Forschungsergebnissen zur DDR-Jugend (Mode, Musik, politische Weltanschauung) und ein Fazit.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Forschung zu Mode, Musik und politischer Weltanschauung der DDR-Jugend?
Die konkreten Forschungsergebnisse zu Mode, Musik und politischer Weltanschauung der DDR-Jugend werden im vierten Kapitel detailliert dargestellt. Die Arbeit zeigt jedoch bereits im Überblick, dass sich Jugendliche trotz der repressiven Maßnahmen des Staates verschiedene Wege der Selbstverwirklichung suchten und fanden.
Welche Rolle spielte Walter Friedrich und das ZIJ in dieser Arbeit?
Die Arbeit basiert auf den Forschungsergebnissen des Leipziger Jugendforschungsinstituts (ZIJ) unter der Leitung von Walter Friedrich. Das ZIJ und seine Arbeit werden in einem eigenen Kapitel näher beleuchtet und bilden eine wichtige Grundlage für die Analyse der DDR-Jugend.
Wie wird die Anpassung der DDR-Jugend an das System analysiert?
Die Arbeit analysiert die Anpassung der DDR-Jugend an das System, indem sie untersucht, wie Jugendliche trotz staatlicher Repression ihre Individualität in verschiedenen Bereichen zum Ausdruck brachten. Dabei spielen Mode, Musik und politische Weltanschauung eine zentrale Rolle. Die Analyse betrachtet den Widerspruch zwischen staatlicher Ideologie und den individuellen Bedürfnissen der Jugendlichen.
Welche Bedeutung hat der Mauerbau im Kontext dieser Arbeit?
Der Mauerbau von 1961 wird als ein bedeutendes Ereignis im Kontext der Systemstabilisierung der DDR hervorgehoben. Er wird im Kapitel über die gesellschaftlichen Strukturen der DDR behandelt und in seinen Auswirkungen auf die Jugend und deren Möglichkeiten der Selbstverwirklichung eingeordnet.
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- Vincent Franck (Author), 2017, DDR-Jugend der 80-er Jahre. Mode, Musik und politische Weltanschauung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1010953