Inhaltsverzeichnis
1 Vorstellung des „ Star Trek “ Universums
2 Darstellung des Autors, Gene Roddenberry
2.1 Das Leben des Autors
2.2 Die Werke des Autors
2.3 Das Menschenbild des Autors
3 Darstellung des Menschenbildes in der Serie
3.1 Projektion des Menschenbildes der Serie auf die Gegenwart
4 Abschlu ß wort
4.1 Zusammenfassung und eigene Beurteilung
1 Vorstellung des „Star Trek“ Universums
Die Entstehung von Star Trek beginnt im Jahre 1964. Nach einigen Verzögerungen durch die Produktionsfirma verschob sich die Erstaustrahung des Pilotfilmes auf 1966
Im Jahre 1966 begann dann die Serie „Star Trek“. Die Serie lief bis zum 03.06.1969 erfolgreich und bestand aus 79 Folgen in drei Staffeln.
1987 war der Start der Serie „Star Trek - The Next Generation“. Dieser Ableger, auch von Roddenberry erfunden und geschrieben, war und ist bislang der Erfolgreichste. Die Serie lief bis 1994 mit insgesamt 178 Folgen in sieben Staffeln. Eine Neuerung in dieser Serie war nun eine höhere Komplexität des Universums. Diese Serie ist eine Fortführung in der Zeitlinie von den Classics. Diese Serie spielt so in der Zukunft von den Classics. In dieser Serie kommen mehr Rassen und es mehren sich die Konflikte in der Koexistenz. Es folgten weitere Ableger, die ebenso im Star Trek Universum spielen („Deep Space Nine“ von 1992-1999 und „Voyager“ von 1995-?).
Neben den Fernsehserien wurden auch zahlreiche Spielfilme gedreht. Der ers- te Film („Star Trek- Der Film“) kam 1979 in die Kinos. Auf ihn folgten dann acht (Star Trek II - VIII) weitere, in einem Abstand von ca. zwei Jahren.
Die Idee ist, das sich verschiedene Rassen und Völker von unterschiedlichen Planeten, eingeschlossen der Erde, sich in einer Organisation zusammenge- funden haben, um sich für dieselben Ziele einzusetzen. Diese Organisation nennt sich Föderation. Diese Föderation erforscht den Weltraum und schütz ihr Territorium. Die Föderation ist militärisch organisiert und hat Vorstellun- gen, nach denen sie arbeitet. Diese Vorstellungen nennt man Direktiven. In diesen Direktiven ist unter anderem festgelegt, das fremde Zivilisationen ge- schützt werden sollen und diese Zivilisationen in ihrer natürlichen Entwick- lung nicht gestört werden dürfen (Oberste Direktive und zugleich Hauptdi- rektive). Diese Direktiven legen auch gewisse Handlungsweisen fest und bil- den sozusagen die Gesetzte der Föderation. Nach diesen Direktiven haben sich alle Angehörigen der Föderation zu richten.
In diesem vorgegebenen Rahmen spielen die Serien in verschiedenen Galaxien der Föderation. So ist der Ort der Handlung bei „Deep Sapce Nine“ eine Raumstation an der Grenze der Föderation. Die Enterprise mit ihrer Besat- zung erkundet innerhalb des Territoriums der Föderation die noch uner- forschten Gebiete. Inhalte der Folgen der Serien sind unter anderem „zwi- schenmenschliche“ Konflikte und Situationen in denen die Hauptdirektive nicht rational erscheint.
2 Darstellung des Autors, Gene Roddenberry
2.1 Das Leben des Autors
Gene Roddenberry, eigentlicher Name Eugene Wesley Roddenberry, wurde am 19. August 1921 in El Paso, Texas als erstes Kind von Eugene Edward Roddenberry und seiner erst 17jährigen Frau Caroline Glen Golemon geboren und verstarb am 24. Oktober 1991. Er hatte zwei weitere Geschwister, Robert Leon, geboren 1924 und Doris Willowdean, geboren 1925.
Sein Interesse galt schon früh der Fliegerei und der Science Fiction. Er machte privat seinen Pilotenschein und meldete sich 1941 im Herbst freiwillig zur U.S. Army Air Force und erhielt dort ein Flugtraining. Nach seiner abge- schlossenen Ausbildung wurde er in den Südpazifik versetzt, wo er mit einem B-17 Bomber in 89 Missionen diente. Bevor er in den Südpazifik versetzt wur- de heiratetet er noch seine Freundin Eileen. Für seine Einsätze erhielt er zwei Auszeichnungen, das „Flying Cross“ und die „Air Medal“. Nach seiner Rück- kehr aus dem Südpazifik 1943, begann er Gründe für verschiedene Abstürze zu suchen, womit er sich das Mißfallen des Militärs zuzog. Trotzdem fand er nach dem Krieg eine Anstellung bei Pan Am als Pilot. Bei einem Rückflug von Kalkutta stürzte sein Flugzeug ab. Er konnte sich selbst und zwei weitere Per- sonen retten und wurde für seine Tat mehrmals ausgezeichnet. Er flog bis 1948 weiterhin Flugzeuge, als er dann beschloß Autor zu werden. Da die neue Branche der Serien sich noch in den Anfängen befand und somit wenig Mög- lichkeiten für junge Autoren bot, trat er beim LAPD ein, um seine Familie er- nähren zu können. Während seiner Zeit beim LAPD schreib Roddenberry weiter Drehbücher und Sripts. Als Roddenberry sich dann als Schriftsteller etabliert hatte, gab er seinen Beruf beim LAPD auf und arbeitete weiterhin als Freiberufler. Damit begann seine Schriftsteller- und Drehbuchautorkarriere.
2.2 Die Werke des Autors
Roddenberry begann schon während seines Einsatzes im Südpazifik zu schreiben. Diese Gedichte und Geschichten verkaufte er an Flugmagazine und später an die New York Times. Bei Pan Am entdeckte er die neue Branche der Serien im Fernsehen und mit der Einschätzung, daß das Fernsehen ein neues Medium werden würde lag er genau richtig. Beim LAPD setzte er mit mehr Elan seine Lust zum Schreiben fort und verkaufte seine Scripts an Shows wie z.B.: „Goodyear Theatre“, „The Kaiser Aluminium Hour“, „Four Star Theat- re“, „Dragnet“, „The Jane Wyman Theatre“ und „Naked City“. Als Freiberuf- ler war er unter anderem auch Chefdrehbuchautor bei der erfolgreichen Serie „Have Gun, will Travel“. Als nächstes schuf und produzierte er die Serie „The Lieutenant“. 1966 schaffte er seinen Durchbruch mit „Star Trek“, die bis 1969 lief.
2.3 Das Menschenbild des Autors
Trotz dessen das Roddenberry bei der Army gedient hat, würde ich ihn nicht als einen Befürworter oder Unterstützter des Militärs sehen. Ich würde Rod- denberry auch nicht als Pazifist bezeichnen, da er beim Militär gedient hat. Ich denke er war ein Patriot. Dieser Patriotismus ist allerdings typisch für den Amerikaner. Ich denke das in seiner Idee „Star Trek“ sich ein zu großer Patri- otismus zu seinem Land widerspiegelt. So kann man in dieser Serie den Ame- rikaner als besseren Menschen sehen, da alle Erdszenen in Amerika spielen. Roddenberry sieht die Amerikaner als „Erdpolizei“, als diejenigen Menschen die, die Erde retten können. Er sieht den Amerikaner als den Prototyp des modernen Menschen. Allerdings würde ich dies nicht negativ bewerten da, wenn dies ein Deutscher geschrieben hätte, würde dies sehr wahrscheinlich in Deutschland spielen.
Ich denke das der Krieg, in dem er gedient hatte eine Veränderung in seinem Leben vorgenommen hat. Ich denke Roddenberry war ein Mensch, der sein eigenes und das Leben anderer Menschen geachtet hat, was ja auch die Ret- tung zweier Personen von dem Absturz zeigt. Mal abgesehen von seinem Pat- riotismus muß Roddenberry ein recht negatives Bild der Menschheit gehabt haben. Ansonsten hätte sich wahrscheinlich nicht ein solches konträres Bild der Menschheit in seiner Fiktion von Star Trek entwickelt. Wenn man die Zeit betrachtet in der Roddenberry gelebt hat ist das auch nachzuvollziehen. Er hat die Zeit des Zweiten Weltkrieges, des Krieges der USA gegen Korea und die Zeit des kalten Krieges miterlebt. Eine Zeit aus Vorurteilen gegenüber an- derer Rassen und Völker und Konfliktsituationen, z.B.: Kuba Krise, die den Menschen an den Rand des Atomkrieges gebracht haben. Aus dieser Zeit her- aus hatte Roddenberry ein Bild vom Menschen, der andere Rasen kaum achtet und sehr kriegerisch ist.
3 Darstellung des Menschenbildes in der Serie
In den einzelnen Ableger von Star Trek und im Original sind die immer wie- der auftretenden Charaktere auf die Kommando Ebene des Raumschiffs be- schränkt. Die Darsteller in den Serien spielen Offiziere der Föderation. Rod- denberry führt nun auf dieser Ebene verschiedene Rassen und Völker zu- sammen. Allerdings trifft dies nur auf die Serien „Star Trek - The Next Gene- ration“ und alle nachfolgenden zu, da bei der Classics nur Spok, der Vulka- nier, eine andere Lebensform außer den Menschen auf der Enterprise dar- stellt. Diese Völker und Rassen stammen alle aus dem Bereich der Föderation und stammen von unterschiedlichen Planeten. Diese unterschiedlichen Lebe- wesen arbeiten und leben nun auf engstem Raum zusammen. Sie haben nun aufgrund ihrer Entwicklungsgeschichte andere Religionen und andere Kultu- ren. Trotz dieser unterschiedlichen Kulturen und Religionen leben die Lebe- wesen größtenteils friedlich miteinander zusammen auf dem kleinen Raum. Auf dieser Ebene der Koexistenz ist auch das Spannungsfeld in den Serien angelegt.
Der oberste Kommandant eines dieser Raumschiffe/Raumstation ist immer ein Mensch. Dieses menschliche Wesen hat nun als Führungsperson die Auf- gabe eine Gruppe von unterschiedlichen Lebensweisen und Kulturen zu lei- ten und zu führen. Er trägt auch die Verantwortung für seine Gruppe und muß vorkommende Streitigkeiten schlichten. Die nun damit verknüpften An- forderungen sind, daß man keine Unterscheidung zwischen den einzelnen Rassen vornimmt und nicht die eine als höherwertig und die andere als min- derwertig betrachtet, also alle gleich behandelt. Der Führungsoffizier muß allen Lebewesen mit dem gleichen Respekt und Höflichkeit begegnen und behandeln.
Da nun, wie schon Eingangs gesagt, ein Mensch immer die Führung inne hat denke ich, daß sich in der Vision von Roddenberry die Menschheit soweit entwickelt hat, daß sie alle Rassen als gleichwertig betrachtet und keine Un- terscheidungen mehr vornimmt. Das erfordert eine sehr große Toleranz beim Menschen. Der Mensch muß also so tolerant geworden sein, daß er alle Ras- sen als gleich betrachtet. Was ich persönlich bei dieser Vision sehr interessant finde ist, daß sich die Menschheit soweit entwickelt hat, daß sie keine Diskri- minierung der Rasse mehr auf ihrem Planeten vornimmt, sondern dies auch auf andere Zivilisationen, Rassen und Völker ausweiten konnte. Der Mensch wird in der Zukunft so vernünftig und tolerant sein, daß er als Vermittler zwischen den Rassen/Völkern/Lebewesen agieren kann.
3.1 Projektion des Menschenbildes der Serie auf die Gegenwart
Ich denke, daß man die verschiedenen Rassen und Völker auf den Raumschiff auf die verschiedenen Rassen und Völker der Erde übertragen kann. Das würde bedeuten, daß der Mensch als Vermittler zwischen sich selbst agieren müßte. Dies funktioniert auch, wie wir bei den verschiedenen Friedensver- handlungen immer wieder sehen können. Allerdings ist jeder Mensch noch nicht soweit die Rassen ohne Bewertung zu betrachten. Das Verhalten und der Umgang der Menschen mit den außerirdischen Rassen in der Fiktion von Roddenberry sollte für uns heutige Menschen auf der Erde eine Empfehlung für unser eigenes Verhalten sein.
Eine andere Übertragung aus der Serie bezieht sich auf die Gegenwart bzw. die Geschichte der Menschheit. Die oberste Direktive der Föderation sieht ei- ne Nichteinmischung in die normale Entwicklung fremder Zivilisationen vor. Dies hat die Menschheit in ihrer Geschichte nicht getan. Während der Zeit des Kolonialismus haben sich andere Menschen die normale Entwicklung anderer Menschen bzw. schon sogar Völker gestört. Aus dieser Zeit rühren auch viele dritte Weltländer und Armutsländer der heutigen Zeit her. Die Kolonialisie- rung dieser sich damals in der Entwicklung befindlichen Völker hat einen sehr schweren Schaden in der Entwicklung der Völker hinterlassen.
4 Abschlußwort
4.1 Zusammenfassung und eigene Beurteilung
Das Menschenbild aus der Serie ist ein sehr schönes und auch ein sehr lo- benswertes für die Menschheit der Zukunft. Dem entgegen stellt sich jedoch das Menschenbild des Autors. Dieser scheinbare Gegensatz ist leicht zu erklä- ren. Ich denke in einer Zeit erfüllt von Krieg, Vorurteilen und Hass gegen Andersartige sehnt sich der Mensch nach den Gegenteilen: Liebe und Ver- ständnis. Dies geschah bei Roddenberry. Er verfaßte seine Visionen und brachte sie den anderen Menschen nahe. Jedoch ist es nur so, daß die Nach- richten aus aller Welt und meine eigen Einschätzung mir sagen, daß diese Vi- sion Roddenberrys auf lange Sicht nur eine Vision bleiben wird.
Ich denke das die Entwicklung der Menschheit hin zu dieser Vision von Roddenberry eine sehr lange und keine einfache sein wird, wenn nicht etwas sehr eingreifendes in der Geschichte der Menschheit passieren wird, was sie zum Umdenken lenken wird. In der Serie wird diese Entwicklung durch den First Contact ausgelöst. Der First Contact war die erste Begegnung der Menschheit mit einer außerirdischen Rasse.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in der „Star Trek“-Analyse?
Die Analyse beschäftigt sich mit der Darstellung des Menschenbildes in der „Star Trek“-Serie, insbesondere in Bezug auf die Visionen des Autors Gene Roddenberry. Es werden die Entstehung des „Star Trek“-Universums, das Leben und die Werke von Roddenberry, und die Projektion seines Menschenbildes in der Serie sowie deren Relevanz für die Gegenwart untersucht.
Wer war Gene Roddenberry?
Gene Roddenberry (1921-1991) war der Schöpfer von „Star Trek“. Er war Pilot, Polizist und später ein erfolgreicher Drehbuchautor und Produzent. Seine Erfahrungen, insbesondere im Krieg, prägten seine Sicht auf die Menschheit und spiegelten sich in seinen Werken wider.
Was sind die Hauptthemen in Roddenberrys Werk „Star Trek“?
Zu den Hauptthemen gehören die Koexistenz verschiedener Rassen und Kulturen, die Bedeutung von Toleranz und Respekt, die Erforschung des Unbekannten sowie ethische und moralische Dilemmata. Auch der Patriotismus des Autors und seine Vision einer besseren Zukunft für die Menschheit spielen eine Rolle.
Wie wird das Menschenbild in „Star Trek“ dargestellt?
In „Star Trek“ wird die Menschheit als eine tolerante und vernünftige Spezies dargestellt, die in der Lage ist, als Vermittler zwischen verschiedenen Rassen und Kulturen zu agieren. Die Serie zeigt eine Zukunft, in der Diskriminierung überwunden wurde und der Mensch andere Zivilisationen mit Respekt behandelt.
Was ist die Oberste Direktive in „Star Trek“?
Die Oberste Direktive ist ein wichtiges Prinzip der Föderation in „Star Trek“. Sie besagt, dass sich die Föderation nicht in die natürliche Entwicklung fremder Zivilisationen einmischen darf. Dies dient dem Schutz und der Unabhängigkeit dieser Zivilisationen.
Wie kann man das Menschenbild der Serie auf die Gegenwart übertragen?
Das Menschenbild in „Star Trek“ kann als Empfehlung für unser heutiges Verhalten dienen. Es fordert uns auf, tolerant und respektvoll mit anderen Kulturen und Rassen umzugehen. Die Nichteinmischung in die Entwicklung anderer Zivilisationen kann als Kritik am Kolonialismus verstanden werden.
Welche Kritikpunkte werden an Roddenberrys Vision geäußert?
Die Analyse deutet an, dass Roddenberrys Vision einer friedlichen und toleranten Zukunft der Menschheit möglicherweise nur eine Vision bleiben wird. Die Welt ist immer noch von Konflikten, Vorurteilen und Hass geprägt. Es bedarf eines tiefgreifenden Umdenkens, um Roddenberrys Ideal zu verwirklichen.
Was ist der "First Contact" in der Serie Star Trek?
In der Serie wird die Entwicklung der Menschheit zu Toleranz und Verständnis durch den First Contact ausgelöst. Der First Contact war die erste Begegnung der Menschheit mit einer außerirdischen Rasse.
- Citation du texte
- Jens Fiedler (Auteur), 2000, Das Menschenbild in einer Fernsehserie: Star Trek, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101164