Bevölkerungswachstum in China


Exposé / Rédaction (Scolaire), 2001

4 Pages, Note: 1-


Extrait


Ursachen:

Für das Bevölkerungswachstum in China gibt es verschiedene Gründe. Man hat die Geburtenhäufigkeit untersucht und hat herausgefunden, das die Kinderzahl dort am höchsten ist, wo die Leute arm sind. Dort fehlt es den Menschen mit geringer Bildung meist an gesundheitlicher Aufklärung. Aber es liegt auch an den traditionellen Wertvorstellungen der Chinesen, die das Motto „Je mehr Söhne, desto glücklicher“ verfolgen. Eine weitere Ursache für das Bevölkerungswachstum ist die Form der Altersvorsorge. Der medizinische

Fortschritt und die bessere Ernährungslage senkte die Sterbeziffern und erhöhte die Geburtenrate. Gleichzeitig stieg die Lebenserwartung.

Bildungsstand: Der Bildungsstand der Eltern hat Einfluss auf die Anzahl ihrer Kinder. Die Eltern zeugen Kinder oft aus reiner Not. Denn obwohl die offizielle Schulpflicht sowohl in Deutschland als auch in China 9 Jahre beträgt, gehen die meisten Chinesen nach Abschluss der 6-jährigen Grundschule ins Arbeitsleben um den Lebensunterhalt ihrer Familien mit zu verdienen. Denn um so mehr Kinder eine Familie hat, um so mehr Mitverdiener hat sie!

Altersvorsorge: China besitzt noch kein mit Deutschland vergleichbares Rentensystem. Ausreichende Rentenzahlungen sind dort meist nur den Stadtbewohnern vorbehalten, aber 70 % der Chinesen wohnen auf dem Land und leben von der Landwirtschaft. Um diese Familien dann ernähren zu können müssen möglichst viele Arbeitskräfte her. Da man fremde Hilfe nicht finanzieren kann, müssen die eigenen Söhne mitarbeiten. Sie versorgen also die Eltern und sind somit ihre Alterssicherung. Die Mädchen jedoch gehören nach der Heirat eines Mannes zu deren Familie. Bis dahin werden sie vielfach als Belastung empfunden. Wertvoll werden die Frauen dann nur durch die Geburt eines Sohnes, da nur Söhne erben und eine verheiratete Tochter keinerlei Altersvorsorge bietet. Um die Angst der Chinesischen Familien verstehen zu können, muss man wissen, dass die Säuglings- und Kindersterblichkeit extrem hoch ist. Heutzutage werden Altersheime gebaut um die Familien daran zu hindern, viele Söhne zu zeugen und die Mädchen umzubringen!

Plan gegen das Bevölkerungswachstum:

Da die VR China mit den ständig steigenden Bevölkerungswachstum nicht mehr gewachsen war, wurde Ende der 70 Jahre ein Plan erstellt, um zumindest eine Verlangsamung der des Bevölkerungszuwachses zu erreichen..

1. Für die Heirat benötigt ein Paar eine Heiratserlaubnis. Die Frau muss ausserdem einen Nachweis erbringen dass sie mit Maßnahmen der Emfängnisverhütung vertraut ist. 2. Das Mindestheiratsalter wurde für Frauen auf 23 Jahre, für Männer auf 25 Jahre festgesetzt. So soll erreicht werden dass nicht so früh Kinder in die Welt gesetzt werden. 3. Wer ein Kind haben will muss dies erst bei dem Amt der Bevölkerungskontrolle beantragen. Im Falle der Schwangerschaft werden die Frauen vielfach von den Behörden zum Schwangerschaftsabbruch überredet, manchmal auch gezwungen. 4. Teilweise werden Wohngebieten Geburtsquoten zugeteilt.

Werbung für die Ein-Kin-Familie:

Eine altchinesische Weisheit besagt: „Viele Kinder, großes Glück“. Seit 1980 wird auf Plakaten, Parteitagen und sogar in Popsongs die Parole „ Dein Glück und Chinas Glück “ verkündet und für die Ein-Kind-Familie geworben. Um die Bevölkerung für das Ziel „Ein-Kind-Familie“ zu gewinnen, werden Vergünstigungen angekündigt:

1. Wer sich schriftlich verpflichtet, nur ein Kind zu zeugen, wird mit einer „Ein-Kind-Urkunde“ belohnt. Es wird Kindergeld gezahlt und dem Kind eine kostenlose Ausbildung zugesichert. Ausserdem wird das Einzelkind bei der medizinischen Betreuung und in der Schule bevorzugt.
2. Eltern eines Einzelkindes bekommen einen Wohnraum, der eigentlich für eine Zwei-Kind-Familie vorgesehen ist. Ausserdem erhalten sie einen Zuschuß für die Altersvorsorge. Bei der Geburt eines zweiten Kindes werden alle Vergünstigungen aufgehoben. Bei der Geburt weiterer Kinder müssen die Eltern sogar Strafsteuern zahlen.
3. Für kinderlose alte Menschen ist der Aufenthalt im Altersheim kostenlos. Um den Chinesen die Entscheidung für nur ein Kind zu erleichtern, sein die Verhütungsmittel und eine Sterilisation kostenlos. Auch Abtreibung kosten die chinesischen Frauen nichts. Chinesische Wissenschaftler sehen allerdings die einzig erfolgreiche Lösung in einem Wandel der Wertvorstellung in den Köpfen der Chinesen, d.h dass sie alte Vorstellungen wie z.B. „Viele Kinder großes Glück“ ablegen sollten, und umdenken sollten.

Wieso diese Härte?

Wenn Frauen ihr erstes Kind mit 20 bekommen, können so in einem Jahrhundert fünf Generationen (Kinder) geboren werden. Wenn eine Frau aber erst mit 25 ihr erstes Kind bekommt, so können in einem Jahrhundert „nur“ vier

Generationen geboren werden. Da man dieses Ergebnis nicht auf freiwilliger Basis erzielte, müssen härtere Gesetze und Strafen her, um das Wachstum zu bremsen. Durch diese radikale Familienpolitik, die 1978 beschlossen wurde, ist die Bevölkerungszahl seitdem um 37 Mio. Chinesen gesunken.

Die Kehrseite/Ausnahmen:

Jedoch gibt es auch übertriebene Gewalttätigkeiten. Die New York Times z.B. beschreibt das Schicksal einer Chinesischen Familie auf dem Land: Kurz nach der Geburt ihres zweiten Kindes - ein Sohn - kam die Polizei, zerstörte ihre Hütte... und verlangte eine enorm hohe Geldstrafe. Die Mutter wurde zwangssterilisiert. Die chinesische Presse ist voll von Berichten, daß Ehefrauen verprügelt werden, wenn sie Mädchen gebären. Man tötet Mädchen, um ein weiteres „Anrecht“ auf einen Sohn zu haben (Spruch: Wenn nur ein Kind, dann soll es ein Junge sein!). Weibliche Föten (Embryos) werden ab dem

4.Schwangerschaftsmonat abgetrieben, kleine Mädchen ausgesetzt, umgebracht, oder den chinesischen Behörden nicht gemeldet. Nach amerikanischen Rechnungen trifft jährlich 60.000 Mädchen dieses Schicksal. Vor allem aus diesen Gründen hat die VR China ihre Gesetzte seit 1986 entschärft, aber ohne dabei das Ziel der Ein-Kind-Familie aus den Augen zu lassen.

1. Ist z.B. das erste Kind ein Mädchen so ist eine Zweitgeburt erlaubt.
2. Wenn beide Elternteile Einzelkinder sind, so dürfen sie nach ihrer Heirat zwei Kinder kriegen.
3. Den Bewohnern von dünn besiedelten Gebieten soll künftig ein zweites Kind zugestanden werden. Die Bedingungen dafür ist, daß dieses Kind erst 4-5 Jahre nach dem ersten Kind zur Welt kommt.
4. Ist das erste Kind behindert oder wenn Vater und/oder Mutter behindert sind, oder ein Kind adoptiert hat, ist die Geburt eines zweiten Kindes erlaubt.

Manche Paare hintergehen Gesetzte per „Hintertürchen“

Schwangere Frauen besuchen rechtzeitig weit entfernt lebende Verwandte und kommen nach der Geburt mit einem „Pflegekind“ zurück. Auch „falsche Entscheidungen“ sind, wie Zeitungen berichten, nicht selten. Droht die Überprüfung der Geburtenplanung lassen sich viele Paare wegen „gegenseitiger Unverträglichkeit“ scheiden, um anschließend in wilder Ehe weiter zu leben. Denn sind die Paare nicht verheiratet, steht jedem Partner ein Kind zu. Ähnliche Geschwister werden teilweise auch als Zwillinge gehandelt, denn gegen Zwillinge kann der Staat keine Strafen verhängen.

Wie wird es weitergehen?

Eine Berechnung ergibt, daß die Bevölkerung der VR China bereits im Jahr 2001 auf rund 1,3 Mrd. Menschen angestiegen ist, wenn jede Familie durchschnittlich zwei Kinder hat. Dieser Geburtenschub würde sich bis zum Jahr 2025 fortsetzen. Die Bevölkerung Chinas wäre dann auf 1,8 Mrd. Menschen angewachsen. Selbst bei der Einhaltung der Ein-Kind-Poltik würden noch immer über 10 Millionen Kinder pro Jahr geboren. Doch innerhalb von 100 Jahren ergäbe die Beibehaltung der Ein-Kind-Familie eine Absenkung der Bevölkerung auf rund 700 Millionen. Der Lebensstandard der Chinesen könnte dann doppelt so hoch sein wie heute.

Fin de l'extrait de 4 pages

Résumé des informations

Titre
Bevölkerungswachstum in China
Note
1-
Auteur
Année
2001
Pages
4
N° de catalogue
V101212
ISBN (ebook)
9783638996327
Taille d'un fichier
1214 KB
Langue
allemand
Mots clés
Bevölkerungswachstum, China, Thema China
Citation du texte
Michael Schmidt (Auteur), 2001, Bevölkerungswachstum in China, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101212

Commentaires

  • staker staker le 27/8/2010

    hammaaaaaaaa

  • staker staker le 27/8/2010

    GENIAL

  • invité le 15/6/2008

    Bevölkerungswachstum in China.

    dürfen bauern zwei kinder haben ?

  • invité le 27/3/2007

    Bevölkerungswachstum in China.

    Super! Einfach genial!

  • invité le 1/3/2003

    Sexy.

    Super gut ich hab es ausgedruck und vor gelesen

  • invité le 9/4/2002

    Bevölkerungswachstum in China.

    klasse!!!!!!!

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Titre: Bevölkerungswachstum in China



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