"Die Olchis"- Analyse einer Ganzlektüre aus dem Bereich der phantastischen Kinderliteratur


Trabajo, 2002

15 Páginas, Calificación: 1


Extracto


INHALTSVERZEICHNIS

1. Vorwort

2. Kurze inhaltliche Wiedergabe der Olchis

3. Beurteilung der Olchis unter Einbezug der formalen Erstlesekriterien

4. Zur Definition und Gattungsspezifik der phantastischen Kinder-und Jugend-literatur

5. Was macht die Olchis zur phantastischen Kinderliteratur?

6. Resumee – Sind die Olchis als Ganzlektüre für Leseanfänger geeignet?

7. Literaturverzeichnis

1. Vorwort

Ich werde mich im Folgenden mit dem Genre der 'phantastischen Kinder-und Jugendliteratur' befassen. Explizit erläutern werde ich dieses Genre am Beispiel der sieben 'Olchi-Bände' des bekannten Kinderbuchautors Erhard Dietl.

Zunächst stelle ich kurz den Inhalt der Olchis dar und anschließend analysiere ich die Bücher-reihe anhand der Beurteilungskriterien für Erstlesetexte.

In Punkt vier werde ich erläutern, was unter phantastischer Kinderliteratur verstanden wird und was spezifisch für dieses Genre ist. Anschließend arbeite ich die Elemente des Phantastischen in den Olchis heraus und begründe deren Zugehörigkeit zum obengenannten Genre.

Meine Arbeit schließt mit einer Art Resumee, das meine Beurteilung der Olchis, in Bezug auf deren Eignung als Erstlesetext, beinhalten wird.

Auf Grund der Tatsache, dass im Bereich der Ganzlektüren für Leseanfänger nur sehr wenige Bücher dem Genre der phantastischen Kinderliteratur zuzuordnen sind, war meine Auswahl an Primärliteratur von Anfang an sehr gering.

Die Olchis sind meiner Meinung nach allerdings nicht nur sehr gelungene sondern auch sehr originelle Repräsentanten von Kinderbüchern aus dem Bereich der phantastischen Kinderliteratur und daher fiel es mir auch nicht schwer sie als Grundlage meiner Arbeit auszuwählen.

2. Kurze inhaltliche Wiedergabe der Olchis

Die im Oetinger Verlag in der Reihe der 'Sonne, Mond und Sterne'-Bücher erschienenen Olchis ent- stammen der Feder Erhard Dietls.

Bislang existieren sieben Bände, wovon der erste Band „Die Olchis sind da“ erstmals 1990 mit Schwarzweißillustration und später 1996 in farbiger Fassung erschienen ist. Der zweite Band, „Die Olchis räumen auf“ war ebenfalls erstmals mit Schwarzweißillustration 1992 auf dem Büchermarkt zu finden und wurde 1998 in Farbe reproduziert. Diesem Abenteuer folgten 1993 „Die Olchis fliegen in die Schule“, die 1997 farbig illustriert wurden. 1994 erschien der vierte Band, „Die Olchis ziehen um“ und 1997 der fünfte

„Die Olchis und der blaue Nachbar“. Die beiden neuesten Bücher sind „Die Olchis feiern Weihnachten“ von 1999 und „Die Olchis im Zoo“ von 2001.

Die Olchis sind eine Familie kleiner, grüner Fantasiewesen, bestehend aus Olchi-Oma und -Opa, Olchi- Mama und -Papa, zwei Olchi-Kindern und einem Olchi-Baby. Anstelle von Ohren besitzen diese Wesen drei spitze Hörhörner, mit denen sie alles hören können. (vgl. Die Olchis sind da, 1996, S. 11) Zudem hat jeder Olchi eine dicke „Knubbelnase [,die] gern Verschimmeltes und faulig Stinkendes [riecht].“ (Die Olchis räumen auf, 1998, S. 4)

„Olchis leben in der Nähe von Müllbergen und Abfallgruben, verströmen einen entsprechenden Geruch und sind immer von Fliegenschwärmen umgeben. Sie ernähren sich von Blechbüchsen, Autoreifen und Haarschampon und sind so stinkefaul, dass sie die meiste Zeit in der Sonne verdösen. Bis sie vor lauter Nichtstun auf die verrücktesten Ideen kommen“. (Die Olchis sind da, 1996, Cover)

So beschließt die Familie in „Die Olchis sind da“ gemeinsam mit ihrem 'fahrbaren Untersatz', dem Drachen Feuerstuhl, ans Meer zu fliegen und dort den Tag zu verbringen. Doch da den Olchis immer ungewöhnliche Dinge passieren, wird auch dies kein normaler Strandtag, sondern er ist von einigen Turbulenzen durchzogen. So sitzen die Olchis am Strand, trinken genüsslich Salzwasser, lassen sich den angeschwemmten Müll schmecken und am Ende muss Olchi-Opa, der Wasser regelrecht verabscheut, sogar das Olchi-Baby vor dem Ertrinken retten.

Auch in den anderen Olchi-Bänden verläuft nichts nach den Regeln und Gewohnheiten von uns Menschen. Wenn beispielsweise die Müllkippe vor dem Haus der Olchis entfernt wird, so freuen sie sich darüber ganz und gar nicht. Die Olchi-Mama isst aus lauter Verzweiflung darüber frisches Obst und wird davon krank. Daher beschließen die Olchis in „Die Olchis ziehen um“ sich so schnell wie möglich eine neue Müllkippe zu suchen, die wieder genügend Abfall für ihre Ernährung bietet.

In „Die Olchis fliegen in die Schule“, möchten die beiden Olchi-Kinder ein Abenteuer erleben. Sie fliegen in

die Grundschule von Schlamperhofen, setzen sich in die zweite Klasse und bringen dort den Unterricht und die Lehrerin reichlich durcheinander. Sie rülpsen, singen das Olchi-Lied und springen beim Weitsprung über acht Meter weit.

An Weihnachten singen sie auf dem Weihnachtsmarkt Lieder und tragen Gedichte vor, die gar nicht den ästhetischen Ansprüchen der Bevölkerung von Schmuddelfing entsprechen. Sie verkaufen selbstgebastelte Skulpturen aus Abfall und geraten schließlich sogar in Konflikt mit der Polizei.

Auch wenn die Olchis im Zoo alle Tiere aus ihren Gehegen befreien und eines der beiden Olchi-Kinder schließlich von einer Klapperschlange gebissen wird, geraten die Olchis wiedereinmal mit den Menschen bezüglich ihrer Vorstellungen und Regeln aneinander.

Letztendlich sind die Olchis eben anders als die Menschen, aber mit keinem ihrer Abenteuer verfolgen sie böse Absichten. Denn die „Olchis sind, wie man mit einem Blick erkennen kann, ganz besonders liebreizende Geschöpfe.“ (Die Olchis sind da, 1996, Cover)

Die humorvolle Art, in der Erhard Dietl seine Olchis auf Abenteuer schickt, deren motivierende und zugleich anspruchsvolle Sprache, sind sicher Gründe dafür, weshalb das Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen die Olchi-Reihe mit dem Kinderbuchpreis ausgezeichnet hat.

Was das Genre der Olchis betrifft, so sind diese der phantastischen Kinderliteratur zuzuordnen. Warum dies der Fall ist und was spezifisch für diese Genre ist, wird in Punkt vier und fünf noch ausführlich erläutert.

[...]

Final del extracto de 15 páginas

Detalles

Título
"Die Olchis"- Analyse einer Ganzlektüre aus dem Bereich der phantastischen Kinderliteratur
Universidad
University of Education Freiburg im Breisgau  (Erziehungswissenschaft)
Calificación
1
Autor
Año
2002
Páginas
15
No. de catálogo
V10123
ISBN (Ebook)
9783638166522
ISBN (Libro)
9783638746564
Tamaño de fichero
432 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Olchis, Analyse, Ganzlektüre, Bereich, Kinderliteratur
Citar trabajo
Yvonne Decker (Autor), 2002, "Die Olchis"- Analyse einer Ganzlektüre aus dem Bereich der phantastischen Kinderliteratur, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10123

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